25.04.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Das Haus der Zukunft (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TITEL HAUS DER ZUKUNFT<br />

<strong>Das</strong> Holz-Fertighaus von Stefan Markert nutzt ausschließlich<br />

Energie aus Sonne, Wind und Holz.<br />

Der Holzofen stellt im Winter Heizung und Kochen<br />

sicher, falls die Energiespeicher mal leer sind. Die<br />

Photovoltaik-Module sind nicht auf dem Dach,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Fassade und am Hang montiert.<br />

Dort lässt sich im Winter besser Schnee räumen.<br />

AUTARK<br />

MIT AUSSICHT<br />

Ein Neubau ohne Anschluss ans Strom- und Gasnetz –<br />

ist das möglich? Ja, denn vor Ort im Kanton Wallis<br />

fehlte beides. Stefan Markert baute sein <strong>Haus</strong> mit<br />

autarker Energieversorgung.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Seit zwei Jahren wohnt Familie<br />

Markert in einem energieautarken<br />

<strong>Haus</strong> im schweizerischen<br />

Kanton Wallis. Es hat keinen<br />

Anschluss ans Strom- o<strong>der</strong> Gasnetz.<br />

<strong>Das</strong> von Baufritz (www.baufritz.<br />

de) errichtete <strong>Haus</strong> steht in etwa 1200<br />

Metern Höhe an einem Südhang und<br />

nutzt als Energiequellen einen Mix aus<br />

Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft<br />

und Biomasse (Holz). Der größte<br />

Teil <strong>der</strong> Energie stammt von einer<br />

Photovoltaik-Anlage mit bis zu vier<br />

Kilowatt (KWp) Leistung. Dazu kommen<br />

17,5 Quadratmeter thermische<br />

Sonnenkollektoren sowie – für sonnenarme<br />

Tage – eine 1-Kilowatt-<br />

Windturbine auf dem Dach und ein<br />

Holzofen zum Kochen, <strong>der</strong> außerdem<br />

die Heizung unterstützt.<br />

Die Anlage ist üppig dimensioniert:<br />

Sie könnte jährlich etwa 5000 KWh<br />

Strom erzeugen. Nur etwa die Hälfte<br />

ist nötig, daher fährt sie die Leistung<br />

im Sommer herunter, wenn die Batterien<br />

voll geladen sind. Künftig soll <strong>der</strong><br />

restliche Strom ein Elektroauto laden.<br />

In einer Gruppe mehrerer Häuser o<strong>der</strong><br />

eines ganzen Viertels ließen sich die<br />

Energiereserven noch flexibler nutzen,<br />

sagt Bauherr und Solarexperte Stefan<br />

Markert, Projektleiter bei Soltop<br />

(www.soltop.ch), einem Unternehmen<br />

für erneuerbare Energien. Mit<br />

seinem <strong>Haus</strong> hat er ein Vorzeigeobjekt<br />

geschaffen – nicht nur für Wallis.<br />

Zwei Dutzend 48-Volt-Batterien können den<br />

Strombedarf für eine Woche speichern. Da das<br />

<strong>Haus</strong> nur auf selbst produzierten Strom zurückgreifen<br />

kann, ist <strong>der</strong> Speicher größer dimensioniert als<br />

bei Häusern mit netzgekoppelten Solaranlagen.<br />

Bislang wird die Energieerzeugung nur lokal überwacht.<br />

Mit <strong>der</strong> Sunny Webbox des Photovoltaik-<br />

Herstellers SMA und dessen Online-Portal lässt<br />

sich die Anlage auch via Internet von unterwegs<br />

überwachen und steuern.<br />

© Foto: baufritz.ch; SMA Solar<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!