Lösungen Bewertungen - Kaufmännische Ausbildung Schweiz

Punkte
4. Aufgabe (17 Punkte)
Sachverhalt: Eine 4 1 ⁄ 2%-Obligation der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit Verfall 8. April 20.8
wird an der Börse mit einem Kurs von 109.5 gehandelt. Dies bedeutet, wer diese Obligation an der
Börse kaufen will, muss 109,5% des Nennwertes bezahlen.
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a) Handelt es sich bei dieser Obligation um eine Anleihens- oder eine Kassenobligation? Die Antwort
ist zu begründen.
Um eine Anleihensobligation. Kassenobligationen werden nur von Banken
herausgegeben, und sie werden nicht an der Börse gehandelt.
b) Kreuzen Sie an, welches die wahrscheinlichste Auswirkung einer Erhöhung des allgemeinen
Zinsniveaus auf den Kurs dieser Obligation sein wird.
(X Der Kurs wird sinken. ( Der Kurs wird steigen. ( Der Kurs wird unverändert bleiben.
c) Nennen Sie ein weiteres Kriterium, welches neben dem allgemeinen Zinsniveau einen Einfluss auf
die Höhe des Kurses einer Obligation haben kann.
Die Restlaufzeit der Obligation bzw. die Bonität (Zahlungsfähigkeit) des Schuldners.
Sachverhalt: Der Besitzer von Namenaktien und Anleihensobligationen der Asea Brown Boveri AG
ABB benötigt von seiner Bank einen Kredit über Fr. 130 000.–. Um den Kredit zu erhalten, muss er die
bei der Bank deponierten Namenaktien und Anleihensobligationen als Sicherheit verpfänden.
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d) Wie nennt man einen Kredit gegen Verpfändung von Aktien und / oder Obligationen?
Lombardkredit (Faustpfandkredit)
e) Kreuzen Sie an, bei welchem Papier die Belehnungshöhe (= Höhe des Kredits in Prozenten des
Kurswertes) tiefer sein wird, und begründen Sie Ihren Entscheid.
(X Aktie (1 Punkt) ( Obligationen ( Kein Unterschied
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Begründung:
Aktien sind grösseren Kursschwankungen ausgesetzt als Obligationen.
(2 Punkte)
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f) Der Kreditnehmer verfügt über insgesamt 10 000 Namenaktien ABB, die heute an der Börse zu
einem Kurs von Fr. 7.80 je Aktie gehandelt werden. Beschreiben Sie den wahrscheinlichsten Grund,
weshalb der Kreditnehmer seine 10 000 Namenaktien nicht einfach an der Börse verkaufen will, um
so einen geringeren Bankkredit beanspruchen zu müssen.
Die Aktien wird er zu einem höheren Kurs gekauft haben und will durch einen Verkauf
den Kursverlust nicht realisieren, sondern hofft auf eine Kurserholung seiner Papiere in
der Zukunft.
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g) Wer hat im Falle des Konkurses einer Unternehmung grössere Aussichten, eine Konkursdividende
zu erhalten, der Aktionär oder der Obligationär der konkursiten Unternehmung? Begründen Sie Ihre
Antwort.
Der Obligationär. Er ist Gläubiger der Unternehmung und kann nach dem Schuldenruf
seine Forderung bei der Konkursverwaltung zur Kollozierung in der 3. Klasse anmelden.
Der Aktionär hat keine einklagbare Forderung gegen die konkursite Unternehmung, denn
das Aktienkapital stellt Eigenkapital dar.