La Ronde des Gourmets â Ausgabe Nr. 80/ Dezember 2012
La Ronde des Gourmets â Ausgabe Nr. 80/ Dezember 2012
La Ronde des Gourmets â Ausgabe Nr. 80/ Dezember 2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
RONDE REVUE<br />
<strong>La</strong> <strong>Ronde</strong> <strong>des</strong> <strong>Gourmets</strong> – <strong>Ausgabe</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>80</strong>/ <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />
Region<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
❚ Martinsgansessen in<br />
Baden-Baden-Neuweier<br />
Seite 8<br />
Region BAYERN<br />
❚ Oktoberfesteröffnung Seite 5<br />
❚ RONDE-Reise in die<br />
Emilia-Romagna Seite 5<br />
❚ Martinsgansessen Seite 8<br />
❚ Advent im<br />
Berchtesgadener <strong>La</strong>nd<br />
Seite 9<br />
Region<br />
HAMBURG/BREMEN/<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
❚ Martinsgansessen Seite 9<br />
❚ Advent im Norden Seite 11<br />
Region<br />
HESSEN/RHEINLAND-PFALZ/<br />
SAARLAND<br />
❚ Kulinarische Dreiländerwanderung<br />
Seite 3<br />
❚ Sommer-Schluss-Genuss<br />
in Wiesbaden Seite 4<br />
❚ Kupferberg Terrassen<br />
in Mainz Seite 7<br />
Bild: Helmut Friedrich
Liebe RONDE-Freunde,<br />
liebe Freunde der RONDE,<br />
das Jahr <strong>2012</strong> neigt sich dem Ende zu; die Regionen haben das Veranstaltungsjahr <strong>2012</strong> wieder<br />
mit vielen schönen und eindrucksvollen Zusammenkünften gestaltet.<br />
Bei allem guten Willen lassen sich auch in der RONDE nicht immer alle Konflikte einvernehmlich<br />
lösen. So mussten wir leider die Satzung bemühen und den Regionalpräsidenten NRW, insbesondere<br />
wegen seines Verhaltens nach dem Convent in Düsseldorf, wegen gröblicher Verletzung der<br />
Freundschaftspflicht mit sofortiger Wirkung aus dem Freun<strong>des</strong>kreis ausschließen.<br />
Aber gemäß unserem Wahlspruch »carpe diem« hat die RONDE NRW die Zeit genutzt, um das<br />
traditionelle, vorweihnachtliche Essen zu organisieren – dieses Mal im kulinarischen »Kap am<br />
Südkai« in Köln. Gault-Millault Koch Steffen Kimmig hat uns mit seinem stimmigen Überraschungsmenue<br />
verwöhnt. Am 17. Februar 2013 treffen wir uns zum Jahresauftakt; es geht weiter<br />
mit der RONDE-NRW!<br />
Auch Niedersachsen beweist, dass es bei entsprechender Mitwirkung der Freunde zumin<strong>des</strong>t<br />
vorübergehend ohne Regionalpräsidenten weiter geht. Die Freunde in Niedersachsen haben ihren<br />
bisherigen Regionalpräsidenten Prof. Dr. Victor Rizkallah zum 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> von seinen<br />
Aufgaben als Regionalpräsidenten entbunden, trotzdem ist die Durchführung der Veranstaltungen<br />
in Niedersachsen für 2013 dank <strong>des</strong> Engagements der Freunde organisatorisch sichergestellt.<br />
Der Vorstand dankt Victor Rizkallah und seiner Frau Ursula für sieben engagierte Regionalpräsidentenjahre<br />
und wünscht der RONDE Niedersachsen das notwendige »glückliche Händchen«<br />
bei der Gestaltung der Zukunft.<br />
In diesem Sinne verabschiede ich mich für das Jahr <strong>2012</strong> mit unserem Wahlspruch »carpe diem –<br />
Nutze den Tag« und wünsche allen RONDE-Freunden eine besinnliche Adventszeit, fröhliche<br />
Weihnachten und alles Gute für 2013 – auf ein Neues!<br />
Mit herzlichen <strong>Ronde</strong>-Grüßen<br />
Ihr<br />
Jürgen Henze, Präsident<br />
Wir danken unserem RONDE-Mitglied, Herrn Werner Spaeth<br />
aus Ravensburg für seine großzügige Spende!<br />
Der Vorstand der <strong>La</strong> <strong>Ronde</strong> <strong>des</strong> <strong>Gourmets</strong><br />
– 2 –
Region Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
6.-8. Juli: Kulinarische Dreiländerwanderung Saarland/Frankreich/Luxemburg<br />
RONDE vor Lea<br />
Geschafft in Schengen<br />
»Wau« hier meldet sich Leo, wer mich<br />
nicht kennt: der ständige Begleiter von<br />
Ulli und Gerhard Opitz. Schließlich war<br />
ich vor zwei Jahren schon dabei. Da war es<br />
eine Hitzeschlacht und Tortur für alle –<br />
diesmal hatte Petrus ein Einsehen: so um<br />
die 22 Grad, kein Wind, kein Regen – da<br />
war die Wiederholung dieser tollen Idee<br />
eines saarländischen Winzers das wahre<br />
Wandervergnügen, unterbrochen von fünf<br />
Stopps mit unterschiedlichen Köstlichkeiten<br />
in Feld, Wald und Aussichtspunkten.<br />
Aber nach der Anreise in Perl stand erst einmal<br />
der rondelike Auftakt in Luxemburg<br />
an. Gerhard Opitz hat es mit Charme und<br />
Überredungskunst verstanden, dass Lea<br />
Linster uns als Gruppe von 20 Feinschmeckern<br />
im ihrem Lokal in Frisange<br />
aufnahm. Sogar ich und Paula durften mit<br />
hinein.<br />
Lea begrüßte uns leider nur mit ihrem<br />
überdimensionalen Lächeln vom Eingangsplakat.<br />
Aber wer die Rezepte und<br />
Kochbücher der Luxemburger Kochikone<br />
kennt, der wurde von dem, was dann auf<br />
den Tellern so malerisch und appetitlich<br />
angerichtet war, nicht enttäuscht.<br />
Erst auf der Heimfahrt im Bus setzte dann<br />
Regen ein – der wusch die Wolken rein,<br />
sodass unserem Wandervergnügen am<br />
Samstag nichts mehr im Wege stand.<br />
Insgesamt waren 14 Wanderkilometer zu<br />
bewältigen, für die meisten <strong>La</strong>uferprobten<br />
keine Schwierigkeit und Grenzdokumente<br />
waren nicht mitzuführen. Anstrengender<br />
und ermüdender waren allenfalls die kulinarischen<br />
Stopps mit ihren Verführungen.<br />
Wer schon vor 2 Jahren dabei war, konnte<br />
kaum erwarten, bis wir beim Lothringer<br />
Ziegenkäse angelangt waren.<br />
Nach der Mittagsrast ging es dann ca. 4 km<br />
abwärts nach Schengen, wo wir uns am<br />
Vereinigungsstein verewigen ließen: Zum<br />
Abschluss lud das Weingut Schmitt-Weber<br />
die tapferen Wanderer zu Wein und Speisen<br />
Im Gänsemarsch nach Frankreich<br />
Abschied bei Schmitt<br />
– wir hatten ja kaum etwas gegessen den<br />
Tag über!! Dank Gerhards guten Beziehungen<br />
zum Haus konnten wir uns unlimitiert<br />
am (eigentlich inzwischen ausverkauften)<br />
Auxerrois laben – das natürlich<br />
aus Riedelgläsern. Ein Gedicht, und<br />
alle waren glücklich.<br />
Zum feierlichen Abschluss bedankten sich<br />
die RONDE-Freunde bei Gerhard, Ulli und<br />
mir für die gute Vorbereitung mit 3 Kästen<br />
Sekt, Elbling brut, Chardonnay und Grauburgunder,<br />
wie die Beiden es gerne mögen.<br />
Text: Leo O.; Bilder: Katja Profes<br />
Terrine de Pork<br />
Galette de Legumes<br />
Filet vom Angusrind<br />
Dank für Ulli<br />
– 3 –
Region Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
Sommer-Schluss-Genuss am 6. September <strong>2012</strong> in Wiesbaden<br />
Bunte Treppen Truppe<br />
»Hugo« schmeckt<br />
Sommer-Schluss-Genuss auf der<br />
Platte und in der Villa im grünen<br />
Tal<br />
Diesmal hat er geklappt, der Sommer-<br />
Schluss, mit Sonne und ohne Regen. Das<br />
Jagdschloss Platte, auf der höchsten Erhebung<br />
von Wiesbaden, zeigt sich im<br />
besten Licht.<br />
Bei unserer Führung lernten wir eine<br />
Menge vom wechselvollen Schicksal <strong>des</strong><br />
ehemals exklusiven Bergschlösschens der<br />
Nassauer, über die traurige Ruine nach<br />
dem Angriff 1945 bis zur heutigen »geretteten«<br />
Ruine mit dem attraktivem<br />
Glas-Schirm-Dach. Im Innern fasziniert<br />
zuerst die gegenläufige Wendeltreppe,<br />
dazu kommt dann die gelungene Verbildung<br />
von Ruinen-Mauern, Säulenresten,<br />
und modernster Stahltechnik <strong>des</strong> Glasdaches<br />
und der Statik.<br />
Bevor wir dann zur nahen »Villa im Tal«<br />
aufbrachen, war natürlich noch das obligatorische<br />
Treppenfoto zu arrangieren.<br />
In der Villa wurden wir schon erwartet,<br />
von RONDE-Freunden, die nicht so früh<br />
bei der Führung dabei sein konnten und<br />
von erfrischendem »Hugo«, dem Mode-<br />
Aperitif dieses Sommers. Unterschiedlich<br />
waren die Kommentare vorab, von<br />
»schmeckt nach amerikanischem Kaugummi«<br />
oder »das trinkt ja jetzt jeder«,<br />
bis zu »Hugo – kenn’ ich nicht«.<br />
Bernhard Weber, der Chef <strong>des</strong> Hauses,<br />
füllte die Bildungslücke. Jetzt wissen wir<br />
alle: Hugo stammt ursprünglich aus Südtirol,<br />
wichtige Ingredienzien: Minzeblatt,<br />
Holunderblütensirup, Limettenscheibchen,<br />
Eiswürfel, Prosecco. Macht gute <strong>La</strong>une<br />
und Appetit. Und den konnten wir brauchen,<br />
schließlich warteten fünf »austromediterrane«<br />
Gänge auf uns.<br />
Außer dem krossen Zander auf Rettich-<br />
Rucola-Salat gab es vor den »Schlutzkrapfen«<br />
ein köstliches »Mango-Curry-<br />
Süppchen«, danach die butterzarte »Kalbshüfte<br />
mit Pfifferlingsrisotto«. Als dann<br />
Koch Martin beim Servieren <strong>des</strong> Desserts<br />
Zander kross<br />
Schlutzkrapfen<br />
Gerhard <strong>La</strong>udator<br />
»Topfenknöderl mit Sauerrahmeis und<br />
Marillenröster« zu uns kam, ergriff Gerhard<br />
Opitz die Gelegenheit, das hervorragende<br />
Menü noch einmal Revue passieren<br />
zu lassen. Da hätte man gerade noch<br />
mal von vorne anfangen mögen.<br />
Einhellig positive Kritik, und mancher<br />
versprach, sich bald wieder auf den Weg<br />
durch den Wald zur Villa zu wagen.<br />
Dieter Felke<br />
RONDE-Freunde auf Bank<br />
<strong>La</strong>uschen der <strong>La</strong>udatio<br />
– 4 –
Region Bayern<br />
Die Mutter aller Wiesen – Oktoberfest in München am 22. September <strong>2012</strong><br />
Allerorts in Deutschland: Dirndl in Frankfurt,<br />
Schweinshaxn in Dortmund, Maßkrüge<br />
in Hannover. Und sogar in Münster<br />
soll man sich ohne Tracht als Außenseiter<br />
gefühlt haben: Überall wird im Herbst ein<br />
»Oktoberfest« gefeiert und bajuwarische<br />
Lebensfreude genossen. Aber trotzdem<br />
zieht es je<strong>des</strong> Jahr Millionen Menschen<br />
erneut nur nach München, zur »Mutter<br />
aller Wiesn«. In Frankfurt mag man stolz<br />
auf 50.000 Besucher in 14 Tagen sein, in<br />
München waren es 6,4 Millionen; in Hannover<br />
berichtet die Zeitung, in 14 Tagen<br />
hätten die Besucher einen ganzen Ochsen<br />
verspeist, in München waren es 116.<br />
So ist es sicherlich kein Wunder, dass die<br />
Einladung der »RONDE-Bayern« nicht<br />
nur von RONDE-Freunden in ganz<br />
Deutschland, sondern sogar von den<br />
Freunden der RONDE bis hin in die USA<br />
je<strong>des</strong> Jahr sehnlichst erwartet wird.<br />
Auch in diesem Jahre waren es vier große<br />
Tischabteile, die Lydia und Siegfried uns<br />
am gewohnten Platz in der Käfer-Schänke<br />
reserviert hatten. Und erneut drängten sich<br />
auf allen Plätzen fesche RONDE-Derndl<br />
und knackige RONDE-Buam – nur<br />
anhand der Sprache vom Original zu<br />
unterscheiden. Mögen wir auch sonst die<br />
kulinarische Abwechslung lieben, beim<br />
»Käfer« erfreut uns je<strong>des</strong> Jahr das bewährte<br />
»Traditionsbrett’l« mit allen Köstlichkeiten<br />
der <strong>La</strong>ndmetzgerei, dann die<br />
bekannte kupferne Kumme mit saftigen<br />
Hendln, knuspriger Ente und röschen<br />
Spanferkel. Eine große Dessertplatte soll<br />
es auch noch gegeben haben. Habe ich<br />
nach der dritten Maß wohl nicht mehr<br />
bemerkt.<br />
Es war so ausgelassen fröhlich wie immer<br />
und wie wir es nicht missen mögen – sogar<br />
das Bier stand pünktlich zu den 12-Uhr-<br />
Böllerschüssen auf den Tischen. Na ja,<br />
auch »unser« Ober (aus Oldenburg)<br />
freut sich eben je<strong>des</strong> Jahr auf die RONDE.<br />
Und wir uns bereits jetzt auf die »Mutter<br />
aller Wiesn« im nächsten Jahr.<br />
Gell, Lydia und Siegfried ?<br />
Horst Bredemeier<br />
Region Bayern<br />
RONDE-Reise in die Emilia-Romagna vom 4. bis 7. Oktober <strong>2012</strong><br />
Ein Stück »Lebens-Glück« –<br />
von Ravenna und Ravioli.<br />
RONDE-Reise der Region Bayern<br />
in die Emilia-Romagna.<br />
Die RONDE fragt sich: Zeit vergeuden<br />
trotz Kunstgenuss und Gaumenfreuden?<br />
Nein! Durch ähnliche Reisen der Vorjahre<br />
inspiriert und motiviert folgten in<br />
diesem Jahr fast fünfzig RONDE-Freunde<br />
dem Lockruf von Lydia und Siegfried<br />
Glück. Der Aufbruch in die Region Emilia-<br />
Romagna vom 4. bis 7. Oktober wurde<br />
zunächst von Skepsis begleitet, ob das<br />
kürzlich vorausgegangene Erdbeben zerstörerische<br />
Spuren hinterlassen hatte. Das<br />
war weder in der Zielregion noch bei frühmorgendlicher<br />
Anreise in den Gesichtern<br />
der Teilnehmer auszumachen. Es sei im<br />
Gegenteil vorweggenommen, dass von der<br />
ersten Minute an in der Gruppe eine kommunikationsbereite<br />
und lebhafte Stimmung<br />
eine harmonische Atmosphäre<br />
prägte. Nun aber zum Programm, das wieder<br />
hervorragend von Glücks organisiert<br />
und mit zwei zusätzlichen sachkundigen<br />
Reiseleiterinnen auch kulturell sehr interessant<br />
gestaltet wurde.<br />
Die Ankunft im Domizil»Monte del Re« in<br />
Dozza entsprach so richtig unseren Bedürfnissen.<br />
Der reichhaltige Aperitif mutierte<br />
zu einem Mehrgänge-Menu. Die anschließende<br />
Degustation auf dem Weingut<br />
»Cesari« kitzelte die Zungen mit »Sangiovese,<br />
Pignoletto, Albana und Pasito«. In<br />
den malerischen Gässchen <strong>des</strong> mittelalterlichen<br />
Dozza faszinierten den Kunstfreund<br />
großflächige Fresken an den Häuserfassaden.<br />
Am selben Ort verwöhnte die »Trattoria<br />
<strong>La</strong> Scuderia« die Gaumen der Feinschmecker<br />
mit:<br />
Scamorzakäse- und<br />
Dozzaschinkenhäppchen an<br />
Balsamicoessig<br />
Hausgemachten Passatelli<br />
in Fleischsuppe<br />
Kartoffelgnocchi mit Kürbis<br />
In Sangiovesewein geschmorten<br />
Rinderhäppchen und Pecorinokäse mit<br />
karamellisierten Feigen<br />
Wer zweifelt danach noch an Italien als<br />
einer wesentlichen Wurzel der europäischen<br />
Gourmet-Küche? Nach einem Frühstart<br />
lautete das Ziel Ravenna als Schnittpunkt<br />
von Okzident und Orient und heutiger<br />
Provinz-Hauptstadt. In deren Kirchen<br />
schimmerten im Halbdunkel funkelnde<br />
Traumwelten voll orientalischer Prachtentfaltung.<br />
Besonders beeindruckend hier<br />
die Mosaiken in der Basilica di San Vitale<br />
mit den mehr flächenhaften byzantini-<br />
– 5 –
schen Darstellungen im Gegensatz zu den<br />
romanischen, bei denen die Figuren dreidimensional<br />
mit Schattenwurf und Bewegung<br />
imponierten. Dante, dem großen<br />
florentinischen Dichter, ist als Grabstätte<br />
die »Toma di Dante« gewidmet. Die<br />
UNESCO hat diesen Bau wegen der vollendeten<br />
Mosaikkunst zum Weltkulturerbe<br />
erklärt. Keramikfreunde ließen sich in<br />
Faenza von den künstlerischen Produkten<br />
beeindrucken, wobei auch ein Einblick in<br />
die handwerklichen Vorarbeiten gelang.<br />
Interessant und doch geschmacklich eher<br />
verzichtbar war die Degustation <strong>des</strong> lokalen<br />
»Olio Extra Vergine di Oliva Brisighella«.<br />
Mir zumin<strong>des</strong>t imponierten<br />
mehr die historischen Bauten <strong>des</strong> Ortes mit<br />
dem Uhrturm und einer Eselstraße, die<br />
wegen eines Flußlaufes im ersten Stock<br />
eines Gebäudekomplexes verläuft. Nicht<br />
nur Hunger und Durst nach Wissen<br />
rundeten diesen Tag ab, sondern eine<br />
Menufolge in unserem Hotel Monte del<br />
Re. Auch hier seien kleine Neidgefühle<br />
geweckt mit verkürzter Wiedergabe:<br />
Gebackene Zucchiniblüten<br />
mit Büffelmozzarella<br />
Große grüne Teigtaschen<br />
mit Ricottakäse<br />
Milchschweinchenfilet<br />
mit Brot- und Kräuterkruste<br />
Ribiolakäsekuchen mit Erdbeeren an<br />
Vanille und Caffé und<br />
Piccola pasticceria<br />
Derart lustvoll gestärkt erwuchsen neue<br />
Kräfte, um tags darauf eine ganz andere<br />
Gegend der Emilia Romagna kennenzulernen,<br />
nämlich die Stadt Ferrara. Die<br />
Dynastie der Este sorgte für ihre Glanzzeit,<br />
ihr einzigartiges Stadtbild für die Anerkennung<br />
als Weltkulturgut. Es würde den<br />
Rahmen dieses Berichtes sprengen, wollte<br />
man alle ihrer Meisterwerke italienischer<br />
Baukunst würdigen. Erwähnt sei <strong>des</strong>halb<br />
nur der »Palazzo di Diamanti«, <strong>des</strong>sen<br />
Fassade von rund 12.000 wie Diamanten<br />
zugespitzten Steinblöcken dekoriert ist.<br />
Das verträumte <strong>La</strong>gunen-Städtchen Comacchio<br />
an der Küste verkörperte einen<br />
ganz anderen Charakter und erinnerte auf<br />
dreizehn Inseln gebaut mit seinen Kanälen<br />
und Brücken an Venedig. Salz und Fischfang<br />
machten in den vergangenen Jahrhunderten<br />
ihre Bedeutung aus. Wer kennt<br />
nicht Imola? Rasant nicht nur die Rennstrecke.<br />
Uns aber reizte mehr die kreative<br />
Küche im »Restaurant da Naldi«. Auf<br />
Details der Speisenfolge sei hier bewusst<br />
verzichtet, um die Leser nicht mit weiteren<br />
Entbehrungen zu belasten. Bologna, Ankunfts-<br />
und Abschiedsort zugleich, war der<br />
letzte Tag vorbehalten. »<strong>La</strong> Dotta«, die<br />
Gelehrte wegen der Studiengänge seit<br />
neunhundert Jahren, »<strong>La</strong> Grossa«, die<br />
Fette wegen der vielfältigen kulinarischen<br />
Osterien und »<strong>La</strong> Rossa«, die Rote wegen<br />
der weichen Rottöne ihrer Fassaden und<br />
Dächer. Die Eindrücke faszinierten und erschlugen<br />
in ihrer Reichhaltigkeit gleichzeitig.<br />
Wahrzeichen dieser Stadt sind u.a.<br />
die schiefen Geschlechtertürme »Torre<br />
Arsinelli« und »Torre Garisenda«. Beeindruckend<br />
auch die Reitertreppe im Rathausareal,<br />
auf der man zu Pferde die oberen<br />
Stockwerke erreichen konnte. Für den<br />
Vielreisenden als ein charakteristisches<br />
Konzentrat: Emilia heißt Wasser und Massenprodukt<br />
<strong>La</strong>mbrusco, Romagna hingegen<br />
Sangiovese als Wein.<br />
Diese Reise hat wieder einmal bewiesen,<br />
dass neben den kulinarischen Bedürfnissen<br />
erneut die kulturellen Aspekte gleichermaßen<br />
berücksichtigt wurden. Dafür<br />
haben Lydia und Siegfried Glück mit<br />
ihrer gelungenen und professionellen Planung<br />
gesorgt. Deswegen fällt es mir am<br />
Schluss dieser Zeilen besonders leicht,<br />
mich bei diesen beiden RONDE-Freunden<br />
im Namen aller Teilnehmer herzlich zu<br />
bedanken.<br />
Dr. Wolf-Dieter Kirsten<br />
– 6 –
Region Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
Kupferberg Terrassen in Mainz am 27. Oktober <strong>2012</strong><br />
Sektglasmuseum vor Vitrine<br />
Auf den Spender<br />
Herbstliches Viergängemenü aus<br />
Eva Eppard’s Küche<br />
Vor den kulinarischen Genüssen im neuen<br />
Restaurant der Kupferberg Terrassen, ging<br />
es erst einmal – in Memoriam Heinz von<br />
Schilling – in die Ausstellungsräume <strong>des</strong><br />
Museum. Es war ein Streifzug durch die<br />
Geschichte <strong>des</strong> Sektes: der Traubensaal, ein<br />
Meisterwerk <strong>des</strong> Jugendstils, die Kellergewölbe<br />
aus dem Mittelalter bis in die<br />
Römerzeit zurück und das Gläsermuseum<br />
mit der weltweit größten Sammlung von<br />
Sekt- und Champagnergläsern aus allen<br />
Epochen.<br />
Mit einem Glas Kupferberg brut endete<br />
die interessante Führung. Und dann ging<br />
es hinein ins neue Restaurant von Eva<br />
Eppard, wo schon der nächste prickelnde<br />
Genuss auf uns wartete: Karl-Heinz Kreissl<br />
wollte im Kreis der regionalen RONDE-<br />
Freunde auf seine Investitur in Düsseldorf<br />
anstoßen und sich für die offenherzige und<br />
freundschaftliche Aufnahme bedanken.<br />
Die Tischordnung war harmonisch und<br />
anregend für Gespräche mit den Nachbarn<br />
nebenan und gegenüber. Und das ist ja das<br />
Schöne an den RONDE-Runden, dass man<br />
sich immer etwas zu erzählen und berichten<br />
und auszutauschen hat.<br />
Das herbstliche Menü hat niemanden enttäuscht!<br />
Und die ausschließlich rheinhessischen<br />
Weine passten vorzüglich.<br />
Gonsenheimer Ackersalat und<br />
gebratene Entenbrust;<br />
Kürbis-Chili-Suppe mit Zimt-Croutons;<br />
Steinbutt unter Pumpernickelkruste,<br />
piemonteser Reis, Selleriemousseline;<br />
Quittenflan, Walnuß-Bisquitte,<br />
Zimt-Kardamom-Eis<br />
Nach einem Schnupperblick in die Küche,<br />
erhob Gerhard Opitz das Glas auf unsere<br />
Auf die Köchin<br />
engagierte und kreative Köchin Eva<br />
Eppard.<br />
Ein runder RONDE-Termin um Sekt und<br />
Wein und bodenständig-anspruchsvolle<br />
Küche. Das Wetter hat sich gerade noch besonnen:<br />
nach dichtem Schneetreiben am<br />
frühen Morgen, verzogen sich Wolken und<br />
Minustemperaturen noch einmal – bis auf<br />
Weiteres!<br />
Ulrike Opitz<br />
An der RONDE-Tafel<br />
Der halbe Tisch<br />
– 7 –
Region Bayern<br />
Martinsgansessen im Englischen Garten am 10. November <strong>2012</strong><br />
Zum traditionellen MARTINSGANS-ESSEN<br />
traf sich BAYERN’S RONDE am Samstag,<br />
dem 10. November <strong>2012</strong> in dem am<br />
Kleinhesseloher See im Englischen Garten<br />
gelegenen RESTAURANT SEEHAUS.<br />
29 RONDE-Freunde freuten sich beim Aperitif<br />
über das Wiedersehen. Besonders erfreut<br />
hat uns der Besuch unseres RONDE-<br />
Freun<strong>des</strong> und »Seniors« Otto Pschorn,<br />
welcher bis aus Bamberg angereist war.<br />
Unsere RONDE-Freunde Karsten und<br />
Hannelore Steinbrück hatten auch in<br />
diesem Jahr in Salzburg wieder eine<br />
»süsse« Gans eingefangen und zu uns<br />
mitgebracht, worüber wir uns sehr freuten.<br />
Zierte diese »süsse« Gans doch schon die<br />
Einladung zum Gans-Essen.<br />
Als Gäste durften wir begrüssen: Frau Ilse<br />
Stadick und das Ehepaar Dr. Kremer aus<br />
München, Freunde von unseren RONDE-<br />
Freunden Ingrid Holdschuer und Prof.<br />
Dr. Dr. Peter u. Dr. Dr. Ingrid Zink.<br />
Im charmanten bayerischen STÜBERL<br />
waren die Tische für uns gedeckt und in<br />
fröhlicher Runde verspeisten wir zum Auftakt<br />
ein Kürbiscrêmesüppchen und rote<br />
Bete-<strong>La</strong>chs mit Crême fraiche. Die knusprig<br />
gebratene Gans mit Feigen-Blaukraut,<br />
kleinem Bratapfel und Kartoffelknödel<br />
schmeckte sehr gut, manchen<br />
RONDE-Freunden war das Fleisch nicht<br />
zart genug, was wohl am unterschiedlichen<br />
Alter der Gänse liegen dürfte, da ja<br />
alle wohl gleich lange Zeit im Ofen zugebracht<br />
haben dürften. Den Abschluss<br />
unseres Gans-Essens bildete eine Haselnuss<br />
Crême Brûlee mit eingelegten Cassis-Feigen<br />
und Haselnuss-Eis. Es war<br />
bereits später Nachmittag als wir dieses<br />
gastliche Haus wieder verliessen, nicht<br />
ohne uns auf das baldige Wiedersehen<br />
zum Advent-Wochenende zu freuen.<br />
Siegfried und Lydia Glück<br />
Region Baden-Württemberg<br />
Martinsgansessen am 11. November <strong>2012</strong> in Baden-Baden-Neuweier<br />
Am Sonntag, dem 11. November <strong>2012</strong> traf<br />
sich die RONDE Baden-Württemberg im<br />
<strong>La</strong>ndhotel Traube in Neuweier. Nach<br />
kurzer Begrüßung begann der erste Teil<br />
unseres Zusammentreffens. Herr Heribert<br />
Schwab, Fachberater der Bioland Berufsimkerei<br />
Cum Natura aus Bühlertal erfreute<br />
uns mit einem höchst interessanten Film<br />
und Vortrag: »Aus dem Leben der Honigbiene«<br />
von der Geburt bis zum Bienen-<br />
Ende«. Die dafür vorgesehenen 2 Stunden<br />
vergingen wie im Flug. Regelrecht spannend<br />
waren die erfahrenen Neuigkeiten<br />
über unsere Honigbienen. Der Referent<br />
überraschte uns immer wieder durch seine<br />
profunden Kenntnisse und damit Neuigkeiten<br />
dieser Materie. Herr Schwab konnte<br />
bei allen Anwesenden die Einstellung zu<br />
Bienen völlig ändern. Ein oftmaliges Kopfschütteln<br />
über dieses Wunder der Natur<br />
blieb nicht aus. Außer Honig lernten wir<br />
auch die anderen so wertvollen Produkte<br />
unserer Bienen kennen: Propolis, Gelee<br />
Royale und Blütenpollen.<br />
Frau Schwab hatte zusätzlich eine Honig-<br />
Verkostung vorbereitet. Es war eine sehr<br />
eindrucksvolle Präsentation, zumal wir<br />
nun wissen, wenn Löwenzahnhonig (oder<br />
ein anderer Honig) auf dem Etikett steht,<br />
ist dieser wirklich im Glas enthalten. Durch<br />
ein kleines Erinnerungsgeschenk von Cum<br />
Natura wurden wir zusätzlich erfreut.<br />
Nach diesem spannenden Vormittag begaben<br />
wir uns in das gemütliche Restaurant<br />
<strong>des</strong> Hotels, wo ein sehr ansprechend gedeckter<br />
Tisch auf uns wartete.<br />
Vorspeise, Suppe und Hauptgang waren<br />
voll der Dithmarscher Gans gewidmet. Ein<br />
interessantes, leichtes Dessert – mit Feuerwerk<br />
– rundete das Menü ab. So war es ein<br />
hervorragen<strong>des</strong> Martinsgans-Menü:<br />
Feldsalat mit Gänseleber<br />
Klares Gänsesüpple mit Maultäschle<br />
Dithmarscher Gänsebraten mit<br />
Rotkraut, Maronen, Semmelknödel<br />
und Marzipanschmorampfel<br />
Ananas-Carpaccio mit Zitrusfruchteis<br />
und Passionsfrucht-Mangosalat<br />
Das sehr typische Novemberwetter verhinderte<br />
leider unser sonst obligatorisches<br />
Gruppenbild.<br />
Peter-Andreas Rübartsch<br />
Der Vorstand der <strong>La</strong> <strong>Ronde</strong> <strong>des</strong> <strong>Gourmets</strong> informiert:<br />
Der Regionalpräsident für Niedersachsen, Herr Prof. Dr. Victor Rizkallah stellte in einer Mitgliederversammlung den Antrag, ihn ab 31. 12. <strong>2012</strong> von seiner Aufgabe als Präsident<br />
zu entbinden. Die RONDE-Freunde in Niedersachsen-Berlin nehmen die Entscheidung mit Bedauern an und dankten dem Ehepaar Rizkallah für 7 erfolgreiche Jahre <strong>des</strong><br />
ehrenamtlichen Engagements mit insgesamt 51 regionalen und überregionalen Veranstaltungen. Nachdem festgestellt werden musste, dass ein geeigneter Nachfolger nicht zur<br />
Verfügung steht, wurde einstimmig beschlossen, auf die Neuwahl eines RP zu verzichten. Die RONDE Niedersachsen wird daher ab 2013 solidarisch vertreten werden.<br />
So wurden bereits die Veranstaltungen für 2013 spontan von RONDE-Freunden vorgeschlagen, einstimmig genehmigt und organisatorisch sichergestellt.<br />
– 8 –
Region Hamburg / Bremen / Schleswig-Holstein<br />
Martinsgansessen am 11. November <strong>2012</strong><br />
Gans – ganz lecker.<br />
Es wird erzählt, die »Martinsgans« habe<br />
ihren Ursprung in einer Legende über das<br />
Leben <strong>des</strong> heiligen St. Martin. Weil eine<br />
schnatternde Gänseschar in den Kirchenraum<br />
gewatschelt sei, und dabei Bischof<br />
Martin bei seiner Predigt unterbrochen<br />
haben, sei sie gefangen genommen und zu<br />
einer Mahlzeit verarbeitet worden. Inzwischen<br />
ist das Brauchtum <strong>des</strong> Martinsgansessen<br />
überall verbreitet, auch bei uns in<br />
Eimke.<br />
Den aus Hamburg, Hannover und Bremerhaven<br />
angereisten RONDE-Freunden der<br />
Region wurden von Walter Brokmann,<br />
Chef am Herd <strong>des</strong> Hotels »Wacholderheide«,<br />
ofenfrisch gebratene, lecker zubereitete<br />
Gänse serviert.<br />
Das passte so recht in die ländliche Atmosphäre.<br />
Das ganze Menü: Gebratene<br />
Gänseleber mit Feldsalat, Gänsebraten<br />
klassisch mit Rotkraut und Knödel und<br />
Dessert fand große Zustimmung und gut<br />
gespeist verbrachten wir einen launig, geselligen<br />
Abend und schlafen konnten wir<br />
in diesem gastlichen Hause auch.<br />
Kai-Momme Micheelsen<br />
Region Bayern<br />
Advent im Berchtesgadener <strong>La</strong>nd vom 30. November bis 2. <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />
Lydia und Siegfried Glück hatten die<br />
RONDE-Freunde in diesem Jahr zu einem<br />
Advents-Wochenende in das Berchtesgadener<br />
<strong>La</strong>nd eingeladen.<br />
55 RONDE-Freunde waren der Einladung<br />
gefolgt. Erfreulicherweise kam etwa die<br />
Hälfte der Teilnehmer aus anderen Regionen,<br />
die zum Teil eine weite Anreise mit<br />
Flugzeug, Bahn oder Auto auf sich genommen<br />
haben.<br />
Treffpunkt war für die meisten RONDE-<br />
Freunde das HOTEL KÖNIGSHOF in München.<br />
Von dort aus ging es mit dem Bus<br />
nach Anif, einem Vorort von Salzburg,<br />
wenige Kilometer hinter der deutsch-österreichischen<br />
Grenze. Einige reisten direkt<br />
an.<br />
Unsere Bleibe war für zwei Tage und<br />
Nächte das familiär geführte HOTEL<br />
HUBERTUSHOF in Anif. Seine Zimmer<br />
sind im <strong>La</strong>ndhausstil eingerichtet und mit<br />
allem Komfort ausgestattet und strahlen<br />
wie das gesamte Hotel eine behagliche<br />
Atmosphäre aus.<br />
Auf den Zimmern erwarteten uns handgeschriebene<br />
Weihnachtsgrüße und eine<br />
süße Überraschung von Lydia und Siegfried<br />
sowie ein schöner kleiner Bildband<br />
»Berchtesgadener <strong>La</strong>nd- Impressionen«,<br />
ein Geschenk der RONDE-Freunde Hannelore<br />
und Karsten Steinbrück. Alle haben<br />
sich sehr darüber gefreut.<br />
Vor dem Aben<strong>des</strong>sen trafen wir uns auf der<br />
Hotelterrasse zu Glühwein und heißen<br />
Maroni bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.<br />
Beim 4-Gang Abendmenü wurden uns<br />
Schmankerl der österreichischen Küche<br />
serviert:<br />
Tafelspitzsulzerl mit Blattsalat,<br />
rotem Zwiebel und steirischem<br />
Kürbiskernöl,<br />
Crémesuppe vom Muskatkürbis<br />
ausgelöstes Backhenderl mit<br />
Preiselbeeren und Erdäpfel-Vogerlsalat<br />
Ofenfrischer Topfen-Heidelbeerstrudel.<br />
Am Samstagmorgen fuhren wir nach dem<br />
Frühstück mit dem Bus durch das Berchtesgadener<br />
<strong>La</strong>nd zum Königssee – durch<br />
eine leicht verschneite <strong>La</strong>ndschaft und bei<br />
Temperaturen um minus 2 Grad.<br />
An der Seelände am Königssee erwarteten<br />
uns Hans Stanggassinger und 11 Musikerinnen<br />
und Musiker mit ihren Instrumenten,<br />
die uns bei unserem Ausflug auf<br />
die im Königssee gelegene Halbinsel St.<br />
Bartholomä begleiteten und dort unsere<br />
Adventsfeier gestalteten.<br />
Hans Stanggassinger, gebürtiger Berchtesgadener,<br />
war 19<strong>80</strong> Olympiasieger im<br />
Rennrodel (Zweisitzer) in Sarajewo. Heute<br />
– 9 –
ist er Mitarbeiter im Nationalpark Berchtesgaden,<br />
zuständig für die Betreuung von<br />
Besuchergruppen. Seine Liebe gilt der<br />
Pflege der Heimat und <strong>des</strong> alpenländischen<br />
Brauchtums. Er ist Regisseur und<br />
Hauptakteur der »Bartolomä-Weihnacht«.<br />
Ein Elektro-Motorboot brachte uns vorbei<br />
an denkmalgeschützten Bootshütten und<br />
steilen Felswänden, von denen Wasserfälle<br />
in die Tiefe stürzten, zur Halbinsel St. Bartholomä.<br />
Mitten auf dem See ließen die<br />
Trompeten der Musiker das weltberühmte<br />
Königssee-Echo erklingen. Auch bei der<br />
Ankunft auf der Halbinsel wurden wir von<br />
Trompetenklängen empfangen.<br />
Nach einigen einführenden Erläuterungen<br />
von H. Stanggassinger zur Entstehung der<br />
Halbinsel, der Wallfahrtskirche und zu den<br />
Gebäuden nahmen wir in der historischen<br />
Gaststätte St. Bartholomä im ehemaligen<br />
königlichen Jagdschlösschen Platz, wo die<br />
Tische für uns zu einem bayerischen Mittagessen<br />
gedeckt waren, zum Hauptgang<br />
schmeckte uns ein Spanferkelrollbraten.<br />
Die Musiker spielten und sangen zu unserer<br />
Unterhaltung.<br />
Um 13.45 Uhr begann die Adventsfeier der<br />
»Bartholomä-Weihnacht« in der 1134 geweihten<br />
Wallfahrtskirche exclusiv für uns.<br />
Im Mittelpunkt der Feier stand die Lesung<br />
von »DIE HEILIGE NACHT« von Ludwig<br />
Thoma in bayerischer Mundart, großartig<br />
vorgetragen von Hans Stanggassinger<br />
und musikalisch umrahmt von den vier<br />
»Ramsauer Bläsern«, der »Jungen Grödiger<br />
Saitenmusi« (Zither, Hackbrett,<br />
Harfe, Gitarre und Baß) und dem Duo<br />
»Auzinger Zwoag’sang« mit ihren herrlichen<br />
Stimmen. Auch wenn nicht jeder<br />
von uns je<strong>des</strong> Wort der Lesung verstanden<br />
hat – der Inhalt der Weihnachtsgeschichte<br />
ist ja bekannt –, alle waren wir ergriffen<br />
und tief beeindruckt von dieser Adventsfeier.<br />
Sie war der Höhepunkt unseres<br />
Advents-Wochenen<strong>des</strong> und alle, die dabei<br />
waren, werden sich noch lange und gern<br />
daran erinnern.<br />
Als wir aus der Kirche kamen, hatte der<br />
Himmel aufgemacht, es kamen sogar ein<br />
paar Sonnenstrahlen durch, die hohen<br />
Berggipfel waren zu sehen und wir bekamen<br />
einen Eindruck von der Schönheit<br />
und einmaligen <strong>La</strong>ge <strong>des</strong> Königssees.<br />
Danach brachte uns das Schiff wieder nach<br />
Schönau zurück und noch einmal erfreuten<br />
uns die Musiker mit Spiel und Gesang.<br />
Nach einer willkommenen Ruhepause trafen<br />
wir uns um 19.30 Uhr zum Aperitif und<br />
dem anschließenden Festlichen Aben<strong>des</strong>sen.<br />
Das Restaurant war festlich hergerichtet.<br />
Jeder fand an seinem Platz ein kleines,<br />
liebevoll verpacktes Geschenk. Die<br />
Menükarte kündigte ein 5-Gänge-Menü<br />
an:<br />
Parfait von der Entenleber<br />
mit schwarzen Walnüssen und<br />
Sauce Cumberland<br />
Schaumsuppe von roten Rüben und<br />
steirischem Wurzelkren<br />
Gegrilltes Wolfsbarschfilet auf<br />
Safran-Risotto mit Zuckerschoten und<br />
Weißweinsauce<br />
Rose gebratenes Rehnüsschen<br />
auf Selleriepüree mit Rosengemüse<br />
und Portweinjus<br />
Gebackene Apfelradl mit<br />
Zimt-Sauerrahm und Walnußeis.<br />
Bei diesem Menü zeigte die Küche, dass sie<br />
den Titel »Haubenrestaurant« zu Recht<br />
trägt. Dem Chronisten haben die Schaumsuppe<br />
und das Rehnüsschen besonders gut<br />
geschmeckt. Es gab Weinempfehlungen<br />
zum Essen, aber ein Blick in die Weinkarte<br />
hat sich allemal gelohnt. Hier waren gute<br />
Tropfen aus der Vinothek <strong>des</strong> Hausherren<br />
zu finden, z. B. einen Rivarossa vom Weingut<br />
Mario Sciopetto aus Capriva/Friuli, für<br />
den ich auch schon zu dem Weingut hingefahren<br />
bin. Der Preis war sehr fair.<br />
Vor dem Dessert bedankte sich Vizepräsident<br />
Albert Klockmann im Namen aller<br />
Teilnehmer sehr herzlich bei Lydia und<br />
Siegfried für das schöne, wieder bestens<br />
organisierte Advents-Wochenende und überreichte<br />
als Dankeschön ein Präsent.<br />
RONDE-Freund Alfred Pfingsten bedankte<br />
sich für die RONDE-Freunde aus<br />
NRW mit westfälischen Spezialitäten bei<br />
Lydia und Siegfried.<br />
Nach dem Essen fand noch ein überraschen<strong>des</strong><br />
Ereignis statt: Unser langjähriges<br />
RONDE-Mitglied Prof. Dr. Wolfgang<br />
KEIL wurde investiert – ein Vorgang, der<br />
sonst nur im Rahmen <strong>des</strong> Jahres-Convents<br />
stattfindet. Da Prof. Keil aus beruflichen<br />
Gründen bisher nicht an einem Convent<br />
teilnehmen konnte und sich daran auch<br />
– 10 –
unser Stadtführer empfing, der uns in einer<br />
guten Stunde die wechselvolle Geschichte<br />
der Marktgemeinde und die wesentlichen<br />
Sehenswürdigkeiten einschließlich zweier<br />
Kirchen zeigte. Anschließend hatten wir<br />
Zeit, über den Weihnachtsmarkt zu bummeln<br />
und uns an einem Bratwursstand<br />
oder in einem Café zu stärken.<br />
nichts ändern wird, erfolgte die Investitur<br />
mit Genehmigung <strong>des</strong> Präsidiums in diesem<br />
Rahmen. Die Investitur wurde vorgenommen<br />
vom Vizepräsidenten der<br />
RONDE, Albert KLOCKMANN, unserer<br />
Schatzmeisterin Ursula FÜRSATTEL und<br />
unserem Regionalpräsidenten Siegfried<br />
GLÜCK.<br />
Gegen 23.30 Uhr war das Festliche Aben<strong>des</strong>sen<br />
beendet. Ein harter Kern begab sich<br />
direkt an die Hotelbar in der Gewissheit am<br />
Sonntag ausschlafen zu können, denn die<br />
Abfahrt nach Berchtesgaden war erst für<br />
10.30 Uhr festgesetzt. In knapp 30 Minuten<br />
brachte uns der Bus am Sonntag nach<br />
BERCHTESGADEN, wo uns um 11.00 Uhr<br />
Die Rückfahrt führte uns noch einmal an<br />
unserem Hotel vorbei, wo wir die Selbstfahrer<br />
verabschiedeten. Dann ging es sofort<br />
weiter nach München. Wie auf der Hinfahrt<br />
gab es auch auf der Rückfahrt wieder<br />
reichlich Prosecco und Weihnachtsgebäck<br />
vom vorzüglichen Augsburger Konditor.<br />
Kurz vor 16.00 Uhr waren wir wieder<br />
vor dem Hotel Königshof. Es war ein herrliches<br />
Advents-Wochenende.<br />
Mir bleibt nur, noch einmal Dank zu sagen<br />
im Namen aller an Lydia und Siegfried<br />
für die schönen Tage und die perfekte<br />
Organisation.<br />
Und: wir freuen uns schon auf das<br />
nächste Jahr!<br />
Hans-Werner ZESCHKY<br />
Bilder: Helmut FRIEDRICH<br />
Region Hamburg / Bremen / Schleswig-Holstein<br />
Die Regionen im Norden feiern Advent in Lüneburg am 15. und 16. <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />
Es ist inzwischen guter Brauch geworden,<br />
dass die <strong>Ronde</strong>-Regionen im Norden ihre<br />
Veranstaltungen gemeinsam durchführen.<br />
So hatte die Region Hamburg RONDE-<br />
Freunde beider Regionen im <strong>Dezember</strong> zu<br />
einem Advent-Wochenende nach Lüneburg<br />
eingeladen.<br />
Die weiße Pracht, die in diesem Jahr auch<br />
den Norden bereits winterlich dekorierte,<br />
war zwar schon wieder dahin, trotzdem<br />
ließ die weihnachtliche Beleuchtung die<br />
schöne alte Backsteinstadt fast märchenhaft<br />
aussehen.<br />
Nach froher Begrüßung machten wir uns<br />
auf den Weg durch die Altstadt zum Rathaus,<br />
einem der schönsten und mit seinen<br />
670 Jahren auch eines der ältesten in Norddeutschland.<br />
Das prunkvolle Innere offenbarte<br />
sich uns allerdings wegen der spärlichen<br />
Beleuchtung nur aus den Schilderungen<br />
der redlich bemühten Führerin.<br />
Den früheren enormen Reichtum hatte die<br />
Stadt durch die Salzgewinnung erworben.<br />
Nur Lübeck war durch das Salz noch reicher<br />
und mächtiger geworden.<br />
Auf dem Rückweg zum Hotel war dann<br />
reichlich Gelegenheit gegeben, über den<br />
stimmungsvollen Weihnachtsmarkt zu<br />
bummeln, bevor wir am Abend in der<br />
»GALERIE IM ALTEN KAUFHAUS« wieder<br />
zusammenfanden.<br />
Der Hotelier Henning J. Claassen hat aus<br />
einem alten Handelshaus mit dem Barockgiebel<br />
aus dem 16. Jahrhundert ein sympathisches<br />
3 Sterne Hotel entstehen lassen<br />
und im Untergeschoss auf 400 m 2 eine<br />
ausgefallene Kunstausstellung seiner in<br />
30 Jahren gesammelten zeitgenössischen<br />
Gemälde und Skulpturen eingerichtet.<br />
Nach einem Glas Pinot Brut No. 1<br />
Brogsitter konnten wir diese ausgefallene<br />
Kunstgalerie besichtigen und waren begeistert<br />
und erstaunt über die Vielseitigkeit<br />
dieser Sammlung. Zum festlichen Dinner<br />
ging es dann hinauf in das RESTAURANT<br />
CANOE. Hier ließen wir uns das weihnachtlich,<br />
winterliche Menü schmecken. Serviert<br />
wurde:<br />
Gebratene Gänseleber<br />
mit Portweinfeige<br />
Maronensüppchen mit geröstetem Speck<br />
Fasanenbrust auf Champagnerkraut<br />
mit glasierten Trauben<br />
und Dauphinekartoffeln<br />
Glühweinparfait mit Mandelkrokant<br />
und Ananas<br />
Wie immer, wenn RONDE-Freunde zusammen<br />
sind, ging es auch bei diesem Aben<strong>des</strong>sen,<br />
begleitet von guten Weinen, in dieser<br />
Runde recht fröhlich zu und es war spät,<br />
als die Letzten die Tafel aufhoben.<br />
Am Sonntag gab es bei der herzlichen Verabschiedung<br />
natürlich viele gute Wünsche<br />
für die Festtage und mit der Hoffnung uns<br />
alle gesund im nächsten Jahr auf dem<br />
Convent in Bremen wieder zusehen machten<br />
wir uns auf den Rückweg, glücklicherweise<br />
auf inzwischen wieder schneefreien<br />
Straßen.<br />
Kai-Momme Micheelsen<br />
– 11 –
Veranstaltungsvorschau 2013<br />
Januar<br />
19. 01. Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland: Zu Gast im »Eravan« in Wiesbaden<br />
19. 01. Niedersachsen/Berlin:<br />
Jahresauftakt im Luisenhof (mit Hamburg/Bremen)<br />
Februar<br />
01. 02. Bayern: Königlicher Auftakt <strong>des</strong> RONDE-Jahres<br />
13. 02. Niedersachsen/Berlin:<br />
Stammtisch »... auf ein Glas zum Aschermittwoch«<br />
17. 02. Nordrhein-Westfalen: Jahresauftakt<br />
März<br />
15. 03. Bayern: Wir tafeln in München<br />
Juni<br />
14. 06. Bayern: Sternstunden bei Otto Koch<br />
Mitte Juni Niedersachsen/Berlin: RONDE-Sommerausflug (ohne Übernachtung)<br />
Juni<br />
13. 07. Bayern: Sommerausflug<br />
Juli<br />
14. 08. Niedersachsen/Berlin: Stammtisch – vermutlich exklusiver Theaterabend<br />
September<br />
21. 09. Bayern: ERÖFFNUNG DES MÜNCHNER OKTOBERFESTES<br />
April<br />
06 – 08. 04. Bayern: WIR GENIESSEN EIN FRÜHLINGSWOCHENENDE<br />
13. 04. Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland: »Es grünt so grün ...«, bürgerlich<br />
gehobene Küchenkunst rund um die Frankfurter »Grüne Soße«<br />
Mitte April Baden-Württemberg: Spargelessen in Freiburg mit Besichtigung <strong>des</strong><br />
Münsters<br />
Mai<br />
09. – 12. 05. Hamburg/Bremen/Schleswig-Holstein: CONVENT IN BREMEN<br />
15. 05. Niedersachsen/Berlin: Stammtisch »... auf ein Glas zum Feierabend«<br />
Oktober<br />
04. – 07. 10. Bayern: KUNSTGENUSS UND GAUMENFREUDEN IN APULIEN<br />
November<br />
09. 11. Bayern: Martinsgans-Essen<br />
13. 11. Niedersachsen/Berlin: Stammtisch: Gänsebraten oder Schlachtplatte<br />
Um St. Martin Baden-Württemberg: Martinsgans-Essen<br />
<strong>Dezember</strong><br />
06. – 08. 12. Bayern: WIR FEIERN ADVENT<br />
Alle in GROSSEN Buchstaben geschriebenen Veranstaltungen sind ÜBERREGIONAL !!!<br />
Februar<br />
02. 02. 1958 Michael Käfer 55. Geb.<br />
16.02.1938 Hans-Dieter Bader 75. Geb.<br />
März<br />
03. 03. 1938 Otto Lübbe 75. Geb.<br />
04. 03. 1938 Ingrid Nemetschek 75. Geb.<br />
Mai<br />
03. 05. 1943 Karsten Steinbrück 70. Geb.<br />
04. 05. 1943 Erich Spieker 70. Geb.<br />
13. 05. 1963 Georg Friedrich Leicht 50. Geb.<br />
20. 05. 1943 Dierk Werner 70. Geb.<br />
Juli<br />
06. 07. 1948 Rüdiger Burchardi 65. Geb.<br />
13. 07. 1933 Dr. Heiner Wilmer <strong>80</strong>. Geb.<br />
26. 07. 1033 Kai-Momme Micheelsen <strong>80</strong>. Geb.<br />
Wir gratulieren<br />
August<br />
14. 08. 1933 Dr. Peter Kuballa <strong>80</strong>. Geb.<br />
September<br />
14. 09. 1923 Heinz Beuing 90. Geb.<br />
Oktober<br />
07. 10. 1933 Prof. Dr. Victor Rizkallah <strong>80</strong>. Geb.<br />
17. 10. 1943 Monika Zeschky 70. Geb.<br />
18. 10. 1943 Irmtraut Steinhoff 70. Geb.<br />
21. 10. 1928 Werner Spaeth 85. Geb.<br />
21. 10. 1943 Brigitte Büttemeyer 70. Geb.<br />
27. 10. 1923 Dr. Matthias Mutter 90. Geb.<br />
29. 10. 1938 Alfred Pfingsten 75. Geb.<br />
<strong>Dezember</strong><br />
01. 12. 1933 Gerhard Rathjen <strong>80</strong>. Geb.<br />
Liebe Gäste der <strong>Ronde</strong>!<br />
Möchten Sie an einer der Veranstaltungen teilnehmen, schreiben Sie oder rufen Sie uns an, wir senden Ihnen dann gern eine Einladung zu.<br />
KONTAKTADRESSE »LA RONDE DES GOURMETS«<br />
FÜRSATTEL & COLLEGEN, STEUERBERATER, KÖSLINER STRASSE 42, 90451 NÜRNBERG, TELEFON 09 11/9 63 73 - 0, TELEFAX 09 11/9 63 73-40<br />
Herausgegeben von der <strong>La</strong> <strong>Ronde</strong> <strong>des</strong> <strong>Gourmets</strong>, Hans Karl Friedrich Schmidt, Zeppelinstraße 9, 91413 Neustadt a. d. Aisch.<br />
Jeder Verfasser ist für seinen Beitrag verantwortlich. Nachdruck ohne besondere Genehmigung nicht gestattet.<br />
Gesamtherstellung und Versand: VDS Verlagsdruckerei Schmidt, Nürnberger Straße 27-31, 91413 Neustadt an der Aisch.<br />
www.la-ronde-<strong>des</strong>-gourmets.de<br />
– 12 –