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Der Landarbeiter - Landarbeiterkammer

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Senioren - Alltag<br />

Kammerrat a.D., Reinhard<br />

Witting, versorgt uns<br />

seit Jänner 2013 auf vielfachen<br />

Wunsch hin mit Themen<br />

aus dem Senioren-Alltag<br />

und spricht mit seinen<br />

Artikeln vielen Leserinnen<br />

und Lesern, insbesondere<br />

den Pensionistinnen und<br />

Pensionisten aus der Seele;<br />

geht er doch in seinem journalistisch<br />

sehr interessant<br />

gehaltenem Schreibstil an<br />

Hand seiner Erfahrungen<br />

in sehr gekonnter Weise auf<br />

die Alltagsfragen unserer<br />

älteren Mitmenschen ein.<br />

Heute befasst er sich mit<br />

dem Thema:<br />

„Ja brauch ich das denn noch“?<br />

Meist zur Jahreswende trudeln sie ein: die Zahlscheine,<br />

Zahlungsaufforderungen, Abbuchungen oder Kassiere<br />

mit Marken für diverse Mitgliedschaften. In meinem<br />

nicht ganz unaktiven Leben ist da auch so einiges<br />

zusammengekommen. Etwa die Mitgliedschaft bei<br />

Alpenverein, Bergrettung, Sportvereinen, Skiverband,<br />

Bauernbund, Gewerkschaft, Gartenbau, Rotem Kreuz,<br />

Tierschutz, Lebenshilfe und sicher einige mehr, die<br />

mir im Moment gar nicht einfallen. Da muss ich dann<br />

schon durchatmen, wenn ich überschlage wieviel da<br />

so fällig wird. Und es taucht die Frage auf, ist das alles<br />

für mich noch notwendig und zeitgemäß. Warum<br />

bin ich da oder dort (noch) Mitglied? Die Antworten<br />

fallen dann unterschiedlich aus. Manche durchaus ein<br />

wenig von Tradition und Nostalgie angehaucht. Außerdem<br />

davon geprägt, dass ich eine Organisation, einen<br />

Verein nicht so ohne weiteres verlasse, wenn ich<br />

mich da viele Jahre, ja Jahrzehnte wohl gefühlt habe<br />

oder gar Nutznießer war.<br />

Keine Gedanken mache ich mir da um mein Mitgliedsein<br />

beim Land- und Forstarbeiterbund. Da war<br />

und bin ich gerne und aus Überzeugung dabei. Und<br />

die heuer 22,50 Euro, nicht einmal zwei pro Monat<br />

zahle ich nicht mehr nur des Nutzens wegen, sondern<br />

gerne um meinen Solidaritätsbeitrag zu leisten. Da<br />

denke ich so, wie kürzlich ein noch im Berufsleben<br />

stehendes Mitglied zu mir sagte: „Es gibt keinen besseren<br />

Verein wie diesen!“ Dabei spielen in Pension natürlich<br />

nicht mehr arbeitsrechtliche Aspekte, wie Kollektivvertragswesen,<br />

Rechtsvertretung oder bestimmte<br />

Förderungen für Aus- und Fortbildung, sowie zur<br />

Schaffung von Eigenheimen und Treueprämien eine<br />

Rolle. Wiewohl wir Pensionisten auch nach der Hilfe<br />

beim Übertritt in die Pension noch verschiedene<br />

Dienste, wie Beihilfen in Notfällen, die Unterstützung<br />

bei Anschaffungen durch ein unverzinsliches Darlehen<br />

und Beratung und Unterstützung in sozialrechtlichen<br />

und finanztechnischen Belangen in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

Manches brauchen wir Pensionisten nicht mehr.<br />

Allerdings den Euro müssen wir auch umdrehen. Da<br />

ist es schön, dass gerade der Land- und Forstarbeiterbund<br />

unsere neuen Einkommensverhältnisse berücksichtigt<br />

und einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag für<br />

Frauen und Männer im Ruhestand anbietet.<br />

Wenn ich zurückdenke, wem und in welchen Anliegen<br />

unsere Kammer und damit der für den Funktionärsvorschlag<br />

so wichtige Land- und Forstarbeiterbund<br />

geholfen hat – und ich glaube, dies als<br />

ehemaliger Funktionär und Insider beurteilen zu können<br />

- dann gilt für mich: Eine solche Organisation<br />

verlasse ich nicht. Ein wichtiger Aspekt, gerade in der<br />

heutigen, schnelllebigen Zeit, ist dabei jener der Stärkung<br />

der Ortsverbände und einer Gemeinschaft, die<br />

seit 1949 besteht, viel Gutes tut und unverzichtbares<br />

Glied für das Funktionieren unserer <strong>Landarbeiter</strong>kammer<br />

darstellt.<br />

Ich weiß, wir Pensionisten werden gebraucht und<br />

sind ein wichtiger Teil dieser Gesinnungsgemeinschaft<br />

von derzeit ca. 3.100 Mitgliedern. Tragen doch wir aus<br />

dem Berufsleben ausgeschiedenen Frauen und Männer<br />

mit mehr als einem Drittel, genauer gesagt sogar<br />

38 %, zur Stärke unserer Organisation bei. Es spricht<br />

doch gerade dies für eine Gemeinschaft, wenn so viele<br />

treu geblieben sind und dann im Laufe der Zeit für<br />

40, 50 oder gar 60 Jahre Mitgliedschaft bedankt und<br />

ausgezeichnet werden können.<br />

Ich bekenne mich jedenfalls auch als Pensionist gerne<br />

zu jenen, die das Motto des Land- und Forstarbeiterbundes:<br />

„Nur gemeinsam sind wir stark“, unterstützen<br />

und mittragen.<br />

Seite 30 <strong>Der</strong> <strong>Landarbeiter</strong><br />

Nr. 1/2014

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