Bewegung - KABEG
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Rasche Erholung<br />
und Genesung<br />
Minimalinvasive Chirurgie – auch Knopflochchirurgie<br />
genannt – wird im LKH Wolfsberg erfolgreich eingesetzt.<br />
Knopflochchirurg im LKH Wolfsberg:<br />
OA Dr. Alexander Pertl.<br />
Ein wesentlicher Vorteil dieser<br />
Operationsmethode liegt darin,<br />
dass die Eingriffe für die Patienten<br />
deutlich weniger belastend sind”,<br />
hebt OA Dr. Alexander Pertl hervor.<br />
Die Technik der minimalinvasiven Chirurgie<br />
– auch Knopflochchirurgie genannt<br />
– ermöglicht eine raschere Erholung<br />
und Genesung der operierten<br />
Menschen, was wiederum zur Folge<br />
hat, dass diese das Krankenhaus früher<br />
verlassen können.<br />
„Bis zu 20 Prozent der Bauchoperationen<br />
werden bei uns bereits laparoskopisch<br />
durchgeführt”, ergänzt Dr.<br />
Pertl. Und der Trend ist steigend. Insbesondere<br />
in der Dickdarmchirurgie<br />
bewährt sich diese Operationstechnik.<br />
So können beispielsweise Divertikulose,<br />
Mastdarmvorfall, Polypen, Karzinome<br />
im Frühstadium oder auch<br />
chronische Darmentzündungen minimalinvasiv<br />
operiert werden.<br />
Die minimalinvasive Chirurgie der<br />
Gallenblase gehört heute bereits zu<br />
den Standardeingriffen. Aber auch andere<br />
Interventionen im Bauchraum, etwa<br />
die Lösung von Verwachsungen,<br />
Blinddarm- oder auch Leistenbruchoperationen<br />
sowie Eingriffe bei krankhafter<br />
Fettsucht sind laparoskopisch<br />
durchführbar.<br />
Millimeter-Schnitte<br />
Die endoskopische Chirurgie kommt<br />
ohne große, schmerzhafte Schnitte<br />
aus. Der Zugang zum Operationsgebiet<br />
ist über mehrere kleine, fünf bis<br />
zehn Millimeter lange Einschnitte möglich.<br />
Mit Mikroinstrumenten und einer<br />
Miniaturkamera mit optimaler Sicht<br />
werden chirurgische Eingriffe in geschlossenen<br />
Körperhöhlen durchgeführt.<br />
Der Chirurg arbeitet über den<br />
Bildschirm, wobei jede <strong>Bewegung</strong> der<br />
Instrumente millimetergenau auf dem<br />
Bildschirm sichtbar ist.<br />
Das gesamte Operationsteam hat<br />
das gleiche Bild vor Augen. „Jeder Eingriff<br />
wird per Video aufgezeichnet und<br />
ist damit dokumentiert”, erklärt Dr.<br />
Pertl. Bereits in absehbarer Zeit sollte<br />
Endoskopischer Eingriff – geringere<br />
Belastung, raschere Erholung.<br />
eine lückenlose OP-Dokumentation<br />
EDV-gestützt möglich sein.<br />
Im LKH Wolfsberg wird die Knopflochchirurgie<br />
bereits seit 1990 praktiziert.<br />
In dieser Zeit erworbene Kompetenzen<br />
führen unter anderem dazu,<br />
dass im Unterkärntner Spital alljährlich<br />
zweimal Workshops veranstaltet werden,<br />
an denen jeweils sechs bis acht<br />
chirurgische Fachärzte aus allen Bundesländern<br />
teilnehmen. In einem theoretischen<br />
und einem praktischen Teil –<br />
zwei bis drei Operationen – werden<br />
standardisierte Operationstechniken in<br />
der minimalinvasiven Dickdarmchirurgie<br />
vorgestellt. Ein Erfahrungsaustausch,<br />
der für die Weiterentwicklung<br />
der Knopflochchirurgie unerlässlich sei,<br />
so Dr. Pertl. ■<br />
www.lkh-wo.at<br />
Visite 59 • März 2006 • Seite 19