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Komplette Ausgabe - Medizin-EDV

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<strong>Ausgabe</strong> 2013<br />

Experten<br />

Teleradiologie – wie die IT der <strong>Medizin</strong> helfen kann<br />

Der Betrieb einer Radiologieabteilung ist<br />

kostspielig und aufwändig. Neben Kosten<br />

für die Anschaffung und den Unterhalt der<br />

Infrastruktur ist auch das nötige Know-how<br />

in Form von entsprechenden Fachärzten erforderlich.<br />

Bei kleineren Spitälern lohnt sich<br />

dies meistens nicht. Eine Alternative, radiologische<br />

Untersuchungen professionell<br />

durchzuführen, ohne über eigenes Fachpersonal<br />

zu verfügen, bietet die sogenannte<br />

«Teleradiologie»: Durch eine Partnerschaft<br />

mit einem grösseren Spital können Prozesse<br />

optimiert und Kosten gesenkt werden.<br />

In grossen Spitälern erstellt in der Regel<br />

ein Facharzt der Radiologie den Befund<br />

zu einer Röntgenaufnahme. Dadurch wird<br />

eine möglichst hohe Qualität der Befundung<br />

sichergestellt. Kleinere Spitäler können<br />

sich den Unterhalt einer oder gar<br />

mehrerer Vollzeitstellen in der Radiologie<br />

aus Kostengründen jedoch meistens nicht<br />

leisten. Anstatt durch einen Facharzt wird<br />

die Befundung in diesem Fall jeweils<br />

durch den behandelnden Arzt vorgenommen.<br />

Dieses Vorgehen ist zwar nicht ungewöhnlich,<br />

allerdings fehlt in diesem<br />

Fall bei komplexeren Untersuchungen das<br />

nötige Fachwissen.<br />

Veraltete Prozesse<br />

Auch im Regionalspital Leuggern (RSL)<br />

wurden die radiologischen Befundungen<br />

24<br />

lange Zeit so gehandhabt. Denn mit 15 bis<br />

20 konventionellen Untersuchungen pro<br />

Tag war – und ist – das Pensum zu gering,<br />

um einen Facharzt einzustellen. Dennoch<br />

wollte das Regionalspital nicht auf diese<br />

wichtige medizinische Dienstleistung verzichten,<br />

zumal Leuggern bereits über ein<br />

modernes Röntgengerät verfügte. Zufrieden<br />

war die Spitalleitung mit der Lösung trotzdem<br />

nicht. Neben dem mangelnden Fachwissen<br />

zählten besonders die manuellen,<br />

teilweise sehr inneffizienten Prozesse zu<br />

den Nachteilen der bisherigen Situation.<br />

So wurden etwa Aufträge schriftlich auf<br />

Papier festgehalten. Und Bilder weiterführender<br />

MRI- und CT-Untersuchungen,<br />

die schon immer in Brugg vorgenommen<br />

wurden, mussten per Post nach Leuggern<br />

übermittelt werden – umständliche und<br />

zeitraubende Prozesse für die Spitalmitarbeitenden.<br />

Um die Qualität der radiologischen Untersuchungen<br />

zu verbessern und die Prozesse<br />

zu optimieren, sah sich die Spitalleitung unter<br />

Direktor Alfred Zimmermann deshalb nach<br />

einer neuen Lösung für die eigene Radiologieabteilung<br />

um. Die Vision von Zimmermann<br />

war ehrgeizig: Leuggern würde radiologische<br />

Untersuchungen weiterhin anbieten,<br />

die Befundung sollte jedoch ausser Haus von<br />

einem Experten vorgenommen werden.<br />

Die entsprechende Dienstleistung würde das<br />

Spital in Zukunft also dort einkaufen, wo<br />

diese bereits vorhanden ist.<br />

Die richtigen Partner<br />

Auf der Suche nach einem Partnerspital<br />

wurde Zimmermann beim Kantonsspital<br />

Baden (KSB) fündig: Das KSB signalisierte<br />

Interesse an einer Partnerschaft, um die<br />

Auslastung des eigenen radiologischen Instituts<br />

zu optimieren, und machte dem RSL<br />

ein sehr kollegiales Angebot. Und schliesslich<br />

gelang es Zimmermann auch, einen<br />

geeigneten Outsourcing-Dienstleister mit<br />

entsprechendem Fachwissen zu engagieren.<br />

Das war wichtig, denn der Dienstleister,<br />

Liliane Soukup; HINT AG

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