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Stahlbauer setzen ein Denkmal Stahlbauer setzen ein ... - Metallbau

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TECHNIK<br />

Spezialanfertigung Bogentreppe<br />

Übers offene Dach ins Foyer<br />

Treppen-Partner Pietsch & Partner aus Mühlhausen in Thüringen fertigt<br />

Wangen- und Spindeltreppen für den Innen- und Außenbereich und stimmt<br />

jedes Produkt auf die Wünsche des Kunden ab. Gern stellt sich das Unternehmen<br />

auch besonderen Herausforderungen, dies zeigen Konzeption und<br />

Einbau <strong>ein</strong>er Bogentreppe.<br />

Fotos: Treppen-Partner<br />

SincoTec in Clausthal-Zellerfeld hat die<br />

Firma Treppen-Partner mit der Fertigung<br />

und Montage <strong>ein</strong>er Bogentreppe<br />

beauftragt. Die Anlage verbindet das Foyer<br />

im Erdgeschoss mit dem in der ersten Etage<br />

befindlichen Empfang sowie den Räumen<br />

der Geschäftsführung. Die Treppe sollte sich<br />

in das Konzept vom Architekten integrieren.<br />

Dieses sah die Ausrichtung aller Wände,<br />

Fußböden und Möbel auf <strong>ein</strong>en im Foyer<br />

festgelegten Punkt vor. Die vom Architekten<br />

vorgesehene Treppe sollte diesen zentralen<br />

Punkt in Bogenform umgeben.<br />

Die Konstrukteure von Treppen-Partner<br />

vervollständigten den Entwurf, indem sie<br />

für das Geländer sichelförmige, die Bogenform<br />

wiedergebende Doppelschwertpfosten<br />

empfahlen. Seit April 2012 besitzt die Firma<br />

Treppen-Partner das EG-Zertifikat für tragende<br />

geschweißte Stahlbauteile bis EXC2 nach<br />

EN 1090-2 und ist zur Fertigung <strong>ein</strong>er solchen<br />

Treppenanlage qualifiziert.<br />

Als Treppenwange wurde vom Statiker <strong>ein</strong><br />

Flachstahl im Querschnitt von 300 mm x<br />

18 mm vorgegeben, der mit <strong>ein</strong>er Brennanlage<br />

aus <strong>ein</strong>em Stück geschnitten und<br />

anschließend mit <strong>ein</strong>er 3-Walzen-Biegemaschine<br />

in Form gebracht wurde. Die aus<br />

5-mm-Blech gelaserten Stufen mussten beim<br />

Einschweißen zwischen den Wangen nach<br />

dem Schweißfolgeplan <strong>ein</strong>gesetzt werden.<br />

Kl<strong>ein</strong>ere Abweichungen wurden mithilfe des<br />

Flammenrichtens korrigiert. Mit dem Einschweißen<br />

<strong>ein</strong>es ebenfalls aus 5-mm-Blech<br />

bestehenden Deckels entstanden geschlossene<br />

Kästen ohne sichtbare Schweißnähte.<br />

Die Blechstufen wurden mit patiniertem<br />

Nero Assoluto Granit belegt.<br />

Eine Herausforderung war die Geländerausführung.<br />

Eine gebogene Form im Geländerschnitt<br />

sowie der Übergang vom Steiggeländer<br />

in die gerundete Brüstung sollten<br />

optisch <strong>ein</strong>wandfrei realisiert werden. Für<br />

<strong>ein</strong>e perfekte Lösung musste jeder Gurt in<br />

3D <strong>ein</strong>en anderen Durchmesser besitzen und<br />

in <strong>ein</strong>em anderen Winkel gewendelt werden.<br />

Ein CAD-Programm, das die dreidimensionale<br />

Zeichnung und Darstellung ermöglichte,<br />

Aus 5 mm Blech gelaserte Stufen wurden nach Schweißfolgeplan zwischen den Wangen <strong>ein</strong>gesetzt<br />

Der Übergang vom Steiggeländer in die gerundete<br />

Brüstung gestaltete sich aufwändig<br />

war dabei hilfreich. Für die Doppelschwertpfosten<br />

wurde <strong>ein</strong> gelasertes 10-mm-Blech<br />

verwendet. Der runde Handlauf und die<br />

Gurte sind aus Edelstahl. Nach Fertigstellung<br />

besaß die Treppe <strong>ein</strong>e Stufenbreite von<br />

2 Metern und <strong>ein</strong>e Spannweite von 9 Metern.<br />

Über das noch offene Dach wurde die<br />

Treppe mit <strong>ein</strong>em Kran in das Foyer gehoben,<br />

aufgestellt und an den Auflagerkonstruktionen<br />

verschweißt. Dafür benötigten<br />

drei Mann <strong>ein</strong>en Tag, die Geländermontage<br />

hingegen nahm drei Tage in Anspruch: Jeder<br />

vorgefertigten Pfosten musste verschweißt<br />

und jeder durchnummerierte Gurt <strong>ein</strong>zeln<br />

<strong>ein</strong>gefädelt werden.<br />

red ◊<br />

Info & Kontakte<br />

Treppen-Partner<br />

Pietsch & Partner GmbH<br />

Langensalzaer Landstraße 12<br />

99974 Mühlhausen/Thür.<br />

Tel. 03601 83 22-0<br />

info@treppen-partner.de<br />

www.treppen-partner.de<br />

Fotos: Metabo<br />

Für U-Profile und Engstellen haben die Entwickler von Metabo den Flachkopf-Winkelschleifer ausgeklügelt<br />

Neuer Flachkopf-Winkelschleifer<br />

Schnell und sicher in Winkeln bis 43 Grad<br />

Der von Metabo entwickelte Flachkopf-Winkelschleifer meistert Schleifaufgaben<br />

in engen Winkeln schnell und sicher. Der Problemlöser ist als Netzmaschine<br />

und für maximale Flexibilität auch als Akkugerät standardmäßig<br />

mit 5.2 Amperestunden erhältlich. Matthias Lutz arbeitet bei Metabo im<br />

Produktmanagement Kompetenzcenter Metall, er berichtet.<br />

Profis aus Metallhandwerk und -industrie<br />

kennen das Problem: Sie können<br />

mit <strong>ein</strong>em herkömmlichen kl<strong>ein</strong>en<br />

Winkelschleifer nicht in 45-Grad-Winkeln<br />

oder schmalen Zwischenräumen arbeiten,<br />

weil der Getriebekopf dieser Schleifer zu<br />

hoch ist. Schweißnähte in Winkeln zwischen<br />

60 und 70 Grad lassen sich noch bearbeiten,<br />

doch für kl<strong>ein</strong>ere Winkel oder besonders<br />

enge Stellen bleibt dem Anwender bislang<br />

nichts anderes übrig, als sich mit mehr oder<br />

weniger tauglichen und teils gefährlichen<br />

improvisierten Lösungen zu behelfen. Mit<br />

diesem Zustand wollten sich die Ingenieure<br />

im schwäbischen Nürtingen nicht zufrieden<br />

geben. Nach zahlreichen Gesprächen mit<br />

Anwendern, <strong>ein</strong>er intensiven Entwicklungsphase<br />

sowie unzähligen Labor- und Praxistests<br />

hat Metabo im September den nach<br />

eigenen Angaben weltweit ersten Flachkopf-<br />

Winkelschleifer für die Metallbearbeitung an<br />

engen Stellen auf den Markt gebracht.<br />

<strong>Metallbau</strong>er können mit dem Gerät in<br />

Winkeln mit bis zu 43 Grad problemlos<br />

Schweißnähte r<strong>ein</strong>igen, schleifen oder auftrennen.<br />

Auch in bis zu 66 Millimeter enge<br />

Zwischenräume und flache U-Profile taucht<br />

die Maschine <strong>ein</strong>. Die Schutzhaube lässt sich<br />

werkzeuglos verstellen, verdrehsicher fixieren<br />

und kann zur R<strong>ein</strong>igung abgenommen werden,<br />

ohne dass dabei die Scheibe entfernt<br />

werden muss. Auch der Schleifscheibenwechsel<br />

funktioniert <strong>ein</strong>fach ohne zusätzlichen<br />

Schlüssel. Sanftanlauf und Wiederanlaufschutz<br />

sorgen für maximale Sicherheit.<br />

K<strong>ein</strong>e echten Alternativen. Die Alternativen,<br />

zu denen Anwender bei der Metallbearbeitung<br />

an engen Stellen bislang greifen mussten,<br />

sind entweder wenig effizient oder gar<br />

gefährlich. So erreicht etwa <strong>ein</strong> Kehlnahtschleifer<br />

mit <strong>ein</strong>er 150-Millimeter-Scheibe<br />

und <strong>ein</strong>em flachen Schleifarm auch sehr kl<strong>ein</strong>e<br />

Winkel, die maximale Drehzahl von zirka<br />

4.000 Umdrehungen pro Minute (je nach<br />

Modell) reicht jedoch nicht aus, um <strong>ein</strong>en<br />

nennenswerten Abtrag zu erzielen. Anders<br />

als beim neuen Flachkopf-Winkelschleifer,<br />

dessen Scheibe direkt über <strong>ein</strong> verlängertes<br />

Winkelgetriebe angetrieben wird, erfolgt<br />

der Antrieb beim Kehlnahtschleifer indirekt,<br />

meist über <strong>ein</strong>en Keilriemen. Das bedeutet,<br />

dass <strong>ein</strong>e Trenn- oder Schruppscheibe – selbst<br />

wenn deren Einsatz auf <strong>ein</strong>em Kehlnahtschleifer<br />

zugelassen wäre – bei normalem<br />

Anpressdruck sofort stehenbleiben und der<br />

Keilriemen durchrutschen würde. Fazit: Ein<br />

Kehlnahtschleifer ist bestens für das Finish<br />

<strong>ein</strong>er Edelstahl-Schweißnaht geeignet, nicht<br />

aber zum R<strong>ein</strong>igen, Schleifen oder gar Tren-<br />

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11/2013<br />

11/2013<br />

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