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Amtsblatt für die Stadt Dessau – Amtliches ... - Dessau-Roßlau

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Seite 2 Nummer 1, Januar 2007<br />

Liebe <strong>Dessau</strong>erinnen,<br />

liebe <strong>Dessau</strong>er,<br />

vor Ihnen liegt <strong>die</strong> Januar-Ausgabe des<br />

<strong>Amtsblatt</strong>es und es sind nur noch<br />

wenige Tage, bis wir das Neue Jahr<br />

begrüßen können. Doch bevor es<br />

soweit ist, möchte ich mit Ihnen<br />

gemeinsam einen Blick zurück werfen<br />

auf das alte Jahr, das wohl wie<br />

immer viel zu schnell verging.<br />

Erfreulich ist, dass sich <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen in<br />

der Bundesrepublik Deutschland verbessert<br />

haben und <strong>die</strong> Reformprojekte<br />

der Bundesregierung zu greifen<br />

beginnen. Dieser von unabhängigen<br />

Wirtschaftsinstituten festgestellte und<br />

weiterhin prognostizierte leichte wirtschaftliche<br />

Aufschwung lässt sich<br />

auch in <strong>Dessau</strong> feststellen. So konnte<br />

<strong>die</strong> Arbeitslosenrate erstmals seit<br />

langem wieder unter <strong>die</strong> 20-Prozentmarke,<br />

genauer auf 16 Prozent<br />

gedrückt werden - u. a. dank der guten<br />

Vermittlungsergebnisse bei Langzeitarbeitslosen<br />

durch <strong>die</strong> Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit <strong>Dessau</strong>.<br />

Aber auch <strong>die</strong> erfolgreiche Ansiedlung<br />

neuer Unternehmen und <strong>die</strong> Erweiterung<br />

bzw. Neustrukturierung von Firmen<br />

wie AEM, Sioplast, Geyer oder<br />

Fahrzeugtechnik <strong>Dessau</strong> hat sich positiv<br />

auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt.<br />

Schwerpunkt der städtischen Politik<br />

werden deshalb auch künftig wirtschaftliche<br />

Ansiedlungen und <strong>die</strong><br />

Schaffung von Arbeitsplätzen sein.<br />

Allein zurzeit sind zehn potentielle<br />

Ansiedlungen im Gespräch, <strong>die</strong><br />

Arbeitsplätze im dreistelligen Bereich<br />

erwarten lassen.<br />

Zu den großen Herausforderungen des<br />

letzten Jahres zählte der <strong>Stadt</strong>umbauprozess,<br />

der durch eine intensivierte<br />

Öffentlichkeitsarbeit auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Bürgerschaft um vieles plastischer<br />

wurde. Erinnern möchte ich an <strong>die</strong><br />

vielbesuchte Nacht des <strong>Stadt</strong>umbaus,<br />

„Auf ein Wort“ mit Bürgermeister Karl Gröger<br />

Gedanken zum Jahreswechsel<br />

wo mit der <strong>Stadt</strong>schwimmhalle, dem<br />

Alten Theater und dem ehemaligen<br />

AOK-Gebäude bereits vollendete wie<br />

auch in der Umsetzung stehende Projekte<br />

präsentiert wurden. Oder an <strong>die</strong><br />

geführten Spaziergänge durch den neu<br />

entstandenen Grünzug sowie das<br />

öffentliche Abschiednehmen von der<br />

alten Molkerei. Alle Aktionen stellten<br />

eine neue Qualität in der Einbeziehung<br />

der Bürgerinnen und Bürger in den<br />

<strong>Stadt</strong>umbauprozess dar.<br />

Und das nicht ohne Grund, denn der<br />

<strong>Stadt</strong>umbau wird auch in den kommenden<br />

Jahren oberste Priorität haben<br />

und das Gesicht unserer <strong>Stadt</strong> auf dem<br />

Weg zur Internationalen Bauausstellung<br />

2010 in <strong>Dessau</strong> nachhaltig verändern.<br />

Für unsere Vision der Entwicklung<br />

landschaftlicher Zonen und<br />

urbaner Kerne hat das Land Sachsen-<br />

Anhalt im Dezember seine weitere<br />

Unterstützung zugesichert.<br />

Ein herausragendes Projekt von <strong>Stadt</strong><br />

Und Bauhaus ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

<strong>die</strong> Schaffung eines interkulturellen<br />

Mehrgenerationenparkes,<br />

um den Nutzungsgrad und <strong>die</strong> Verweilqualität<br />

des <strong>Stadt</strong>parks zu<br />

erhöhen. Das Projekt ordnet sich in<br />

den mittels URBAN-II-Förderung entstehenden<br />

Grünzug zwischen Kavalierstraße<br />

und Akazienwäldchen ein.<br />

Aber auch Bereiche der Bitterfelder<br />

Straße (ehem. Kohlehandel) und der<br />

Elisabethstraße (ehem. Konsumfleischerei)<br />

werden ab dem kommenden<br />

Jahr in den neuen Grünzug einbezogen.<br />

Doch nicht nur das äußere Erscheinungsbild<br />

unserer <strong>Stadt</strong> befindet sich<br />

in starkem Wandel. Zum 1. Juli 2007<br />

wird unsere <strong>Stadt</strong> mit der Nachbarstadt<br />

<strong>Roßlau</strong> fusionieren. Das letzte<br />

Jahr stand voll und ganz im Zeichen<br />

der Zusammenführung beider Städte<br />

und ihrer Verwaltungen. Noch im<br />

Dezember haben <strong>die</strong> <strong>Roßlau</strong>er und<br />

<strong>Dessau</strong>er <strong>Stadt</strong>räte den novellierten<br />

und genehmigungsfähigen Fusionsvertrag<br />

verabschiedet. Jetzt liegt es<br />

am Land Sachsen-Anhalt, grünes Licht<br />

da<strong>für</strong> zu geben. Es würde damit<br />

zugleich ein Zeichen <strong>für</strong> ein funktionsfähiges<br />

neues Gemeinwesen setzen<br />

und <strong>die</strong> Glaubwürdigkeit der<br />

Strukturreform im Land erhöhen. Dass<br />

<strong>die</strong>se nämlich offene Fragen hinterlässt,<br />

beweist <strong>die</strong> erst kürzlich gegründete<br />

„Initiative <strong>für</strong> ein starkes kreisfreies<br />

Oberzentrum“, ein Zusammenschluss<br />

bürgerschaftlich engagierter<br />

<strong>Dessau</strong>erinnen und <strong>Dessau</strong>er unterschiedlicher<br />

Couleur, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> den<br />

Erhalt der oberzentralen Funktionen<br />

einsetzen und <strong>die</strong> Potentiale der Regi-<br />

<strong>Dessau</strong>s Bürgermeister Karl Gröger und <strong>Roßlau</strong>s Bürgermeister<br />

Klemens Koschig unterzeichnen am 14. Dezember 2006 den Fusionsvertrag<br />

zur Bildung der künftigen Doppelstadt. Foto: Hertel<br />

on insgesamt da<strong>für</strong> nutzbar machen<br />

wollen.<br />

Auch wird <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Dessau</strong> nach den<br />

Bürgeranhörungen und -entscheiden<br />

an deren Ergebnis - der mehrheitlichen<br />

Zustimmung <strong>für</strong> den Zusammenschluss<br />

mit <strong>Dessau</strong> - festhalten<br />

und weiterhin <strong>für</strong> eine komplette Eingemeindung<br />

des Wörlitzer Winkels eintreten.<br />

So hatte es <strong>die</strong> Landesregierung<br />

ursprünglich auch vorgesehen.<br />

Sollten rechtliche Bedenken dagegen<br />

stehen, dann muss jedoch zumindest<br />

dem Bürgerwillen der Gemeinden Wörlitz,<br />

Vockerode und Horstdorf entsprochen<br />

werden.<br />

Liebe <strong>Dessau</strong>erinnen und <strong>Dessau</strong>er,<br />

wie Sie den bisherigen Ausführungen<br />

entnehmen können, mündet jede<br />

Rückbetrachtung automatisch auch in<br />

eine Vorausschau. Nicht anders verhält<br />

es sich mit dem Ausscheiden von<br />

Oberbürgermeister Hans-Georg Otto<br />

Ende Oktober aus dem Amt. Zusammen<br />

mit den Kommunalwahlen im<br />

April 2007 wird es deshalb auch um<br />

<strong>die</strong> Wahl eines neuen <strong>Stadt</strong>oberhauptes<br />

gehen. Es sollte aber im Interesse<br />

von uns allen sein, dass <strong>die</strong> Wahlen<br />

zum neuen <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er <strong>Stadt</strong>rat<br />

und <strong>für</strong> den neuen Oberbürgermeister<br />

fair bzw. ohne Profilierungsversuche<br />

auf Kosten des bisher Erreichten bzw.<br />

auf dem Rücken der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

erfolgen. Angesichts der nicht einfachen<br />

Situation, in der sich unsere <strong>Stadt</strong><br />

in der jetzigen Übergangsphase befindet,<br />

ist es enorm wichtig, stabile Verhältnisse<br />

zu wahren und nach außen<br />

selbstbewusst aufzutreten. In <strong>die</strong>sem<br />

Sinne wollen wir alle gemeinsam <strong>die</strong><br />

kommenden Aufgaben optimistisch<br />

angehen und <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />

Übergang in <strong>die</strong> neue Zukunft unserer<br />

<strong>Stadt</strong> Sorge tragen.<br />

Ganz persönlich wünsche ich Ihnen,<br />

liebe <strong>Dessau</strong>erinnen und <strong>Dessau</strong>er,<br />

ein geruhsames und gesegnetes Weihnachtsfest<br />

im Kreise Ihrer Familie<br />

sowie einen verheißungsvollen Start<br />

ins Jahr 2007.<br />

Insbesondere ist es mir auch ein<br />

Bedürfnis, mich an <strong>die</strong>ser Stelle bei<br />

alljenen zu bedanken, <strong>die</strong> ihren Beitrag<br />

zu der dynamischen Entwicklung<br />

unserer <strong>Stadt</strong> geleistet haben, so bei<br />

den vielen ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern sowie<br />

natürlich bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr

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