Verkehrsbeeinflussung und Sicherheitstechnik in ... - Siemens Mobility
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MARKT UND PRAXIS | SPECIAL | <strong>Verkehrsbee<strong>in</strong>flussung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sicherheitstechnik</strong><br />
Special <strong>Verkehrsbee<strong>in</strong>flussung</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Sicherheitstechnik</strong><br />
<strong>in</strong> Tunneln<br />
Forschungsobjekt Tunnelsicherheit<br />
Bisher standen vor allem die Sicherheitssysteme<br />
im Tunnel selbst im Fokus. In Zukunft<br />
wird es jedoch auch darum gehen, mögliche<br />
Gefahrenherde zu identifizieren, bevor sie<br />
die Röhre erreichen. Forscher von <strong>Siemens</strong><br />
haben im Rahmen e<strong>in</strong>es vom B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung geförderten<br />
Verb<strong>und</strong>projekts Frühwarnsysteme auf<br />
Basis <strong>in</strong>novativer Detektionstechnologien<br />
erdacht <strong>und</strong> sehr erfolgreich getestet.<br />
Bild 1: Innovative Detektionstechnologien<br />
<strong>und</strong> deren E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />
die <strong>Siemens</strong>-Tunnelleitzentrale<br />
ITCC standen<br />
auf dem Prüfstand: Erfassung<br />
von Gefahrguttransporten<br />
durch e<strong>in</strong><br />
spezielles Videosystem<br />
Verb<strong>und</strong>projekt SKRIBT<br />
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Das wäre<br />
zweifellos die Wunschvorstellung e<strong>in</strong>es jeden<br />
Tunnelbetreibers im H<strong>in</strong>blick auf das Unfallrisiko<br />
unter Tage. Auch um diesem Ideal e<strong>in</strong><br />
Stück näher zu kommen, hat das B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung das<br />
Verb<strong>und</strong>projekt SKRIBT gefördert: H<strong>in</strong>ter<br />
dem kryptischen Namen „Schutz kritischer<br />
Brücken <strong>und</strong> Tunnel im Zuge von Straßen“<br />
verbirgt sich zum e<strong>in</strong>en die Sorge um die Sicherheit<br />
von Verkehrsteilnehmern – zum anderen<br />
aber auch das Ziel, e<strong>in</strong>e noch höhere<br />
Verfügbarkeit der Bauwerke zu erreichen, die<br />
wegen ihrer Flaschenhalsfunktion für die<br />
Leistungsfähigkeit der mobilen Gesellschaft<br />
von entscheidender Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />
Automatische Früherkennung<br />
von Gefahren<br />
Für den Bereich Betriebs- <strong>und</strong> <strong>Sicherheitstechnik</strong><br />
waren dabei die Spezialisten der<br />
<strong>Siemens</strong> AG verantwortlich, die zu den<br />
weltweit führenden Komplettanbietern von<br />
Tunnel- <strong>und</strong> Verkehrsleitsystemen gehört.<br />
Ihre Aufgabe war die Erforschung der technologischen<br />
Möglichkeiten zur automatischen<br />
Früherkennung von Gefahren <strong>und</strong><br />
zur Optimierung des Strategie- <strong>und</strong> Notfallmanagements<br />
<strong>in</strong> der Tunnelzentrale. „Von<br />
März 2008 an haben wir analysiert, getüftelt<br />
<strong>und</strong> experimentiert“, sagt Michael Sax,<br />
für die Koord<strong>in</strong>ation der SKRIBT-Aktivitäten<br />
zuständiger Projektleiter bei <strong>Siemens</strong>.<br />
„Im Jahr 2010 schlug die St<strong>und</strong>e der Wahrheit<br />
– da mussten sich unsere Lösungen<br />
mehrere Monate lang bei den <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit der Autobahndirektion Südbayern<br />
durchgeführten Tests im Tunnel Aub<strong>in</strong>g bei<br />
München bewähren.“<br />
Insgesamt standen drei <strong>in</strong>novative Detektionstechnologien<br />
<strong>und</strong> deren E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> die <strong>Siemens</strong>-Tunnelleitzentrale ITCC auf<br />
dem Prüfstand: die Erfassung von Gefahrguttransporten<br />
durch e<strong>in</strong> spezielles Videosystem<br />
(Bild 1), die Erkennung riskanter<br />
Frachtgüter (Bild 2) per Radio Frequency<br />
Identification (RFID) <strong>und</strong> das Aufspüren<br />
von Fahrzeugen mit überhitzten Bauteilen<br />
Bild 2: Erkennung riskanter<br />
Frachtgüter per<br />
Radio Frequency Identification<br />
(RFID)<br />
wie etwa Rädern, Bremsen oder Motoren<br />
mithilfe von Wärmebildkameras (Bild 3).<br />
Um es vorwegzunehmen: Alle drei Ansätze<br />
haben sich <strong>in</strong> der Praxis bestens bewährt,<br />
wie mit der bei SKRIBT federführenden<br />
BASt (B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen) im<br />
Abschlussbericht resümiert: „Die Komb<strong>in</strong>ation<br />
von RFID-Daten, Video- <strong>und</strong> Wärmebildern<br />
zusammen mit der vollständigen<br />
Integration <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Leitsystem konnte so im<br />
Testbetrieb erstmalig gezeigt werden. Insbesondere<br />
die dadurch möglichen Live-<br />
Demonstrationen für nationale <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternatio<br />
nale Experten s<strong>in</strong>d als sehr erfolgreich<br />
an zusehen.“<br />
Bei der Videodetektion der Gefahrguttafeln<br />
von Lkw überzeugte e<strong>in</strong>e eigens dafür<br />
Straßenverkehrstechnik 1.2013