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Pflegeelternrundbrief I/2013

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Muss es immer Mord und Totschlag sein?<br />

gige Stereotypen bedient, z.B. Spezialeinheit muss eine Terroris tenzelle<br />

eliminieren, die Terroristen tragen Turban und befinden sich in einem<br />

Wüstenstaat. Es sind auch Spiele im Umlauf, die eindeutig nationalsozialistisches<br />

Gedankengut verbreiten oder besonders Menschen verachtende<br />

Handlungen der Spieler verlangt, um zum Erfolg zu kommen. Es ist wichtig<br />

sich mit den Jugendlichen über die Inhalte der Spiele auseinanderzusetzen<br />

und die verbreitete Ideologie zu thematisieren.<br />

Die Annahme, dass Computerspieler und Spielerinnen vereinsamen, wurde<br />

von der Forschung nicht bestätigt. Vielmehr pflegen fast alle Viel- und<br />

Exzessivspieler einen regen Kontakt zu anderen Spielern und Spielerinnen.<br />

Sie treffen sich zu LAN-Parties und tauschen sich über die Spiele, deren<br />

Tricks und besonderen Kniffe aus.<br />

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass problematisches Spielverhalten<br />

ein Symptom für eine schwierige Lebenssituation von Jugendlichen<br />

ist und nicht die Ursache. Computerspiele dienen dann zur Kompensation<br />

von Problemen und bieten die Möglichkeit zur Flucht vor der Realität.<br />

Computerspiele sind aus der Lebenswelt unserer Kinder nicht mehr weg<br />

zu denken. Verbote und das Verteufeln der Spiele bewirken wenig, dazu<br />

sind sie zu präsent und verfügbar. Versuchen Sie diese Welt der Jugendlichen<br />

zu verstehen und Regeln zu erarbeiten, die auch für die Jugendlichen<br />

akzeptabel sind. Bei vielen Spielen ist man erst erfolgreich, wenn<br />

man längere Zeit durchgehend spielt. Daher ist es für ältere Jugendliche<br />

besser eine wöchentliche Spielzeit zu vereinbaren. Es ist nicht schädlich,<br />

wenn am Wochenende eine LAN-Party besucht wird oder auch mal eine<br />

Nacht durchgespielt wird. Voraussetzung sollte sein, dass bestimmte<br />

Bedingungen erfüllt wurden. Zum Beispiel: wurden die schulischen<br />

Aufgaben erledigt, die Aufgaben im Haushalt erfüllt, einem anderen<br />

Hobby nachgegangen, Sport getrieben, Zeit mit Freunden verbracht,<br />

am Familien leben teilgenommen und Zeit an der frischen Luft verbracht.<br />

Wenn dies alles erfüllt ist und altersgemäße Spiele (USK Freigabe) gespielt<br />

werden, geht keine Gefahr von Computerspielen aus.<br />

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