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2013-06-20, Niederschrift Stadtrat - Neunburg vorm Wald

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Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Sitzungsniederschrift<br />

Gremium:<br />

Sitzungsort:<br />

STADTRAT<br />

Sitzungssaal im Rathaus<br />

am: Donnerstag, <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong><br />

Sitzungsdauer:<br />

Vorsitzender:<br />

18:00 Uhr – 21:30 Uhr<br />

Erster Bürgermeister Martin Birner<br />

Zahl der Mitglieder: 21, davon anwesend 19<br />

Anwesend:<br />

Entschuldigt:<br />

Erster Bürgermeister Martin Birner<br />

Zweite Bürgermeisterin Johanna Gückel<br />

Marianne Deml<br />

Johann Dorrer<br />

Walter Drexler<br />

Johann Eckl<br />

Franz Koller<br />

Albert Maderer<br />

Florian Meier<br />

Johannes Lober<br />

Margit Reichl<br />

Verena Reiml<br />

Martin Scharf<br />

Johannes Schart<br />

Peter Schießl anwesend bis einschl. TOP 4<br />

Christiane Steininger<br />

Herbert Wartha<br />

Margot Weber<br />

Klaus Zeiser<br />

Anton Scherr<br />

Dr. Richard Wagner<br />

Außerdem anwesend: Verw.-Betriebswirt Michael Haßfurter Stadtkämmerer<br />

Geschäftsführer Wilhelm Meier<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Legl<br />

Stadtwerke Freizeit GmbH<br />

IB Weiß & Partner<br />

Schriftführer:<br />

Verw.-Fachwirt Peter Hartl<br />

Zu Beginn der Sitzung stellte Erster Bürgermeister Martin Birner fest, dass zur Sitzung form- und<br />

fristgerecht geladen wurde und Beschlussfähigkeit besteht. Auf Nachfrage, ob Einwände gegen die<br />

Tagesordnung bestehen, wurde solche nicht erhoben. Die Tagesordnung im öffentlichen und<br />

nichtöffentlichen Teil gilt damit als genehmigt.<br />

Der Erste Bürgermeister wies darauf hin, dass die <strong>Niederschrift</strong> der letzten <strong>Stadtrat</strong>ssitzung vom<br />

15. Mai <strong><strong>20</strong>13</strong> zur Einsichtnahme ausliegt. Nachdem bis zum Ende der Sitzung keine Einwände<br />

erhoben wurden, gilt diese als genehmigt.<br />

Auf Nachfrage des Ersten Bürgermeisters, meldete sich zur üblichen Bürgerfragestunde niemand<br />

zu Wort.<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> 1


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Tagesordnung<br />

Öffentliche Sitzung<br />

1) Haushaltsplan der Stadt und Wirtschaftsplan der Stadtwerke <strong><strong>20</strong>13</strong> mit Finanzplanung<br />

und Stellenplan<br />

2) Bekanntgabe des Rechnungsergebnisses <strong>20</strong>12 der Stadt<br />

3) Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung <strong>20</strong>11 der Stadt, der Spitalstiftung,<br />

des Schulverbandes Kemnath bei Fuhrn und des Eigenbetriebs der Stadtwerke mit<br />

Feststellung der Jahresrechnung der Stadt sowie Erteilung der Entlastung<br />

4) Einführung des BOS-Digitalfunks in Bayern;<br />

Teilnahme der Stützpunktfeuerwehr <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong> und der Ortsfeuerwehren<br />

am erweiterten Probebetrieb<br />

5) Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Gonnersdorf – Penting, BA II;<br />

Entscheidung über die Trassenführung<br />

6) Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern;<br />

Erneute Anhörung<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 2 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Öffentliche Sitzung<br />

1. HAUSHALTSPLAN DER STADT UND WIRTSCHAFTSPLAN DER STADTWERKE<br />

<strong><strong>20</strong>13</strong> MIT FINANZPLANUNG UND STELLENPLAN<br />

Anlage:<br />

1 Geheft Haushaltsplan, -satzung, Finanzplanung, Stellenplan usw.<br />

SACHVORTRAG:<br />

Mit den Sitzungsunterlagen wurde der Haushaltsplan der Stadt, den Wirtschaftsplan der<br />

Stadtwerke für das laufende Haushaltsjahr <strong><strong>20</strong>13</strong> sowie die Finanzplanung mit dem<br />

Finanzplan und dem Investitionsprogramm bis zum Jahr <strong>20</strong>16 versandt. Erster<br />

Bürgermeister Martin Birner verwies zunächst auf diese sowie auf die Vorberatung des<br />

diesjährigen Haushalts im Hauptverwaltungsausschuss am 2. Mai <strong><strong>20</strong>13</strong>.<br />

Der Verwaltungshaushalt sieht heuer Einnahmen und Ausgaben von ca. 12,7 Mio. Euro<br />

und der Vermögenshaushalt von ca. 5,6 Mio. Euro vor. Dies ist bisher der absolute<br />

Rekordhaushalt der Stadt. Auf den ersten Blick mag für den einen oder anderen<br />

bedauerlich sein, dass trotz außerordentlich hoher Steuereinnahmen und den<br />

eingeplanten Darlehensrückflüssen aus der Wohnbau GmbH in diesem Jahr trotzdem eine<br />

Nettoneuverschuldung von rund 600.000 € erforderlich wird. Wenn wir alle im Haushalt<br />

eingeplanten und vom <strong>Stadtrat</strong> bereits größtenteils beschlossenen Maßnahmen<br />

durchführen wollen, werden wir diese weitere Verschuldung aber wohl in Kauf nehmen<br />

müssen. Immerhin überschreitet heuer auch der Vermögenshaushalt erstmals die 5<br />

Millionen-Grenze. Der Schwerpunkt liegt dort ganz eindeutig bei den Tiefbau-,<br />

insbesondere Straßenbaumaßnahmen wie z.B.:<br />

• Straßenbaumaßnahme „Im Berg“ im Rahmen der Städtebauförderung<br />

• Ortsstraße Baumhof und GVS Baumhof – Schwarzeneck<br />

• GVS Lengfeld – Heimerlmühle<br />

• GVS Ebersdorf<br />

• GVS Kemnath – Oberauerbach<br />

• GVS Oberaschau – Ziegelhof<br />

• Erschließung des 2. Bauabschnitts im Baugebiet Penting – Ost<br />

Angesichts der relativ hohen Zuschüsse, die für diese Maßnahmen größtenteils abgerufen<br />

werden können, erscheint es auch richtig, diese heuer durchzuführen oder in Angriff zu<br />

nehmen. Trotz dieser Zuschüsse verbleiben aber noch beträchtliche Eigenleistungen, die<br />

den Haushalt erheblich belasten. Daneben machen auch heuer wieder die Ausgaben für<br />

die Stadtsanierung bzw. weitere Entwicklung der Innenstadt einen beträchtlichen Brocken<br />

aus: Kosten für den Erwerb mehrerer Anwesen (Schill in der Hauptstraße, Anwesen<br />

Webergasse, Grundstück beim Forstamt) sowie z.B. Kostenbeteiligung für bestimmte<br />

Umsetzungsmaßnahmen (z.B. Parkflächen Vorstadt, Parkflächen Oberer<br />

Stadtgraben/Kino) sind nur einige Beispiele.<br />

Alles in allem betrachtet handelt es sich bei den im Haushalt eingeplanten Maßnahmen<br />

um wichtige Bausteine zur weiteren positiven gesamtstädtischen Entwicklung. Letztlich<br />

leistet die Stadt mit den enthaltenen Projekten auch einen nicht unwesentlichen Beitrag<br />

zur Förderung der örtlichen Wirtschaft und damit zur Erhaltung und Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen und Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort.<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 3 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Trotz der heuer erforderlichen Nettoneuverschuldung von ca. 600.000 € ist die<br />

Finanzsituation der Stadt als nach wie vor erfreulich zu verzeichnen. Dies gilt umso mehr<br />

als heuer auch bei den Gewerbesteuereinnahmen mit rund 5,7 Millionen Euro ein sehr<br />

erfreuliches Ergebnis erzielt werden kann. Auch in den kommenden Jahren wird diese<br />

Einnahme mit über 5 Millionen Euro prognostiziert. Die Gewerbesteuer ist und bleibt damit<br />

die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Diese findet sich letztlich auch in der<br />

überdurchschnittlichen Steuerkraft der Stadt wider: mit 790 €/Einwohner liegt diese sowohl<br />

über dem Landkreis- als auch dem Landesdurchschnitt.<br />

Ausdruck der guten Arbeitsplatz- und Beschäftigungssituation ist darüber hinaus auch die<br />

Einkommenssteuerbeteiligung, die heuer mit 2,8 Millionen Euro als Einnahmen zu Buche<br />

schlägt.<br />

Leider weniger erfreulich ist die mit 3,2 Millionen Euro zu Buche schlagende Kreisumlage.<br />

Das sind immerhin knapp 450.000 € mehr als noch im vergangenen Jahr. Grundlage für<br />

diese Zahlung sind die sog. „Umlagegrundlagen“, die ganz wesentlich von den positiven<br />

Steuerkraftzahlen beeinflusst werden. Je höher die Steuerkraftzahlen, desto höher ist die<br />

an den Landkreis zu entrichtende Umlage. Daran ändert für <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong> auch<br />

nichts, dass der Umlagesatz der Kreisumlage von 48,7 % im Vorjahr auf heuer 47,7 %<br />

gesenkt wurde. Ähnlich verhält es sich mit der Gewerbesteuerumlage. Allein 1,3 Millionen<br />

Euro aus den Gewerbesteuereinnahmen sind über diese Umlage an Bund und Freistaat<br />

Bayern abzuführen.<br />

Die Hebesätze für die Grundsteuern A (landwirtschaftliche Grundstücke) mit 310 %,<br />

Grundsteuer B mit 330 % und Gewerbesteuer mit 3<strong>20</strong> % bleiben weiterhin unverändert.<br />

Aufgrund der dem diesjährigen Haushalt zugrunde liegenden Maßnahmen und Zahlen,<br />

insbesondere der erforderlich werdenden Kreditaufnahme von knapp 1,2 Millionen Euro<br />

(Stadt) und 600.000 € (Stadtwerke) sowie der planmäßigen Tilgungen erhöht sich der<br />

Schuldenstand zum Jahresende auf voraussichtlich 7,5 Millionen Euro (gegenüber 6,8<br />

Millionen zum Jahresanfang). Die Pro-Kopf-Verschuldung für die Stadt wird damit bei 944<br />

€ und damit über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Städte von 769 € liegen. Für die<br />

Stadt mit den Stadtwerken wir die Pro-Kopf-Verschuldung zum Jahresende mit 1.166 €<br />

prognostiziert.<br />

Schließlich darf ich noch auf die Finanzplanung mit dem Investitionsprogramm für die<br />

Jahre <strong><strong>20</strong>13</strong> – <strong>20</strong>16 hinweisen. Auch in diesem Zeitraum stehen erhebliche Investitionen<br />

an. Ich darf dazu beispielhaft nur auf das vom <strong>Stadtrat</strong> nach Vorberatung des<br />

Grundstücks-, Bau- und Umweltausschusses beschlossene Straßenbauprogramm<br />

verweisen, dessen Maßnahmen zum größten Teil im Finanzplanungszeitraum enthalten<br />

sind. Bei Durchführung der darin vorgesehenen Maßnahmen ergäbe sich bis <strong>20</strong>16 ein<br />

Anstieg der Verschuldung von 8,1 Millionen Ende <strong>20</strong>12 auf 14,2 Millionen Ende <strong>20</strong>16. Dies<br />

entspräche einer Pro-Kopf-Verschuldung von ca. 1.781 € (gegenüber derzeit 1.015<br />

€/Einwohner). Bedingt durch den damit verbundenen Anstieg des Schuldendienstes (Zins<br />

& Tilgung) würde diese Verschuldung dazu führen, dass die Zuführung vom Verwaltungsan<br />

den Vermögenshaushalt deutlich zurückgeht und sich vor allem die sog. „freie<br />

Finanzspanne“ von derzeit 1 Million auf nur mehr rund 300.000 € reduziert.<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 4 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Die Gründe für diesen Anstieg der Verschuldung liegen mit den bevorstehenden<br />

Maßnahmen auf der Hand: Allein die Sanierung bzw. der Umbau und die Erweiterung der<br />

Grundschule in der Ledererstraße schlägt mit rund 5 Millionen Euro zu Buche. Diese<br />

Investition in die Zukunft unserer Kinder ist zwingend notwendig und unaufschiebbar.<br />

Weitere kostenintensive Maßnahmen wie z.B. die noch ausstehenden Kanal- und<br />

Straßenbaumaßnahmen in Meißenberg, Stetten und Zeitlarn, die Breitbandversorgung des<br />

Stadtgebietes mit schnellem Internet, die Maßnahmen des Hochwasserschutzes, der<br />

Dreitseithof in Mitterauerbach einschl. des dortigen Straßenbaus, die Fronfeste bzw. die<br />

Sanierung des ehemaligen Landratsamtsgebäudes sind nur einige wenige der noch<br />

enthaltenen Investitionen. Wünschenswert wäre zwar, dass der Schuldenanstieg im<br />

Finanzplanungszeitraum mehr oder weniger deutlich reduziert werden kann. Durch<br />

Verschiebung von Maßnahmen wäre dies zwar möglich, allerdings müssen wir dabei<br />

immer im Auge behalten, nicht evtl. jetzt noch günstige Förderbedingungen auf’s Spiel zu<br />

setzen. Wo diese Gefahr nicht besteht, sollte der <strong>Stadtrat</strong> versuchen, diese Maßnahmen<br />

zeitlich zu entzerren.<br />

Abschließend dankte Erster Bürgermeister Martin Birner Kämmerer Michael Haßfurter für<br />

die umfangreichen Sitzungsvorlagen, insbesondere die übersichtliche und anschauliche<br />

Zusammenfassung des Haushalts im Vorbericht, der Darstellung der Eckdaten sowie des<br />

Investitionsplans und des Stellenplans recht herzlich. Schließlich galt sein Dank auch den<br />

<strong>Neunburg</strong>er Firmen und Unternehmen, die mit ihren Arbeitsplätzen und Steuern zur<br />

Finanzkraft der Stadt beitragen.<br />

Anschließend dankten für die verschiedenen Fraktionen Klaus Zeiser, Martin Scharf und<br />

Franz Koller zunächst dem Kämmerer Michael Haßfurter für die anschauliche und<br />

verständliche Darstellung bzw. Aufbereitung der Haushaltsunterlagen.<br />

Für Klaus Zeiser ist der diesjährige Haushalt keine Überraschung, da er fast ausnahmslos<br />

Maßnahmen beinhaltet, für die bereits entsprechende Beschlüsse bzw. Entscheidungen<br />

vorliegen. Mit dem Haushalt wird die Stadt auch heuer wieder ihrer Verpflichtung<br />

gegenüber der Bevölkerung und der Wirtschaft gerecht. Er verwies hierzu auf die<br />

moderaten Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern sowie die angemessenen Beitragsund<br />

Gebührensätze, die Investitionen für Kinder & Jugend, für die Bildung sowie in die<br />

Infrastruktur, wofür er beispielsweise die Abwasserinvestitionen und die<br />

Straßenbaumaßnahmen nannte. Die Verschuldung, so Klaus Zeiser weiter, müsse zwar<br />

im Auge behalten werden, kann sich die Stadt aber angesichts der Finanzkraft und der<br />

dafür geschaffenen Werte auch durchaus „leisten“. Ausblickend fasste er zusammen, dass<br />

<strong>Neunburg</strong> vor der Zukunft nicht bange sein muss, da nach wie vor finanzielle<br />

Handlungsspielräume bestehen und die Stadt einen Vergleich mit anderen Kommunen<br />

nicht fürchten muss. Als Herausforderungen für die Zukunft bezeichnete er die<br />

Auswirkungen der demographischen Entwicklung, die Sicherung und die Schaffung<br />

zusätzlicher Arbeitsplätze sowie die Weiterentwicklung <strong>Neunburg</strong>s als Einkaufsstandort.<br />

Martin Scharf stellte fest, dass man zwar – angesichts der Verschuldung – nicht unbedingt<br />

stolz auf den „Rekordhaushalt“ sein kann, aber durchaus zufrieden. Er regte an, den<br />

anschaulichen und übersichtlichen Vorbericht in die Homepage einzustellen, damit auch<br />

die Bevölkerung die Entwicklung verfolgen könne. Die Verschuldung selbst sei angesichts<br />

der wichtigen Maßnahmen zwar nicht so „tragisch“; trotzdem mahnte er dringend eine<br />

noch stärkere Haushaltsdisziplin an. Vor allem vor der aufgezeigten Entwicklung im<br />

Finanzplanungszeitraum sei es notwendig, jede neue Maßnahme mehr denn je auf deren<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 5 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Notwendigkeit zu prüfen. Die geplanten Investitionen müssen zwar angegangen werden,<br />

allerdings regte er an, ggf. das Tempo der Durchführung zu drosseln. Er erinnerte in<br />

diesem Zusammenhang vor allem daran, dass wir derzeit noch mit einem überaus<br />

günstigen Zinsniveau planen dürfen, dass dies aber nicht so bleiben muss.<br />

Franz Koller führte aus, dass hinsichtlich der finanziellen Situation nicht nur die<br />

Verschuldung betrachtet werden darf, sondern auch die dadurch geschaffenen Werte.<br />

Dies müsse immer im Zusammenhang betrachtet werden. Er bezeichnete deshalb auch<br />

die geplanten Investitionen als richtig und zukunftsweisend für <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong>. Die<br />

örtliche Steuerkraft ist eine gute finanzielle Basis für die künftige Weiterentwicklung. Diese<br />

gilt es auch in Zukunft zu erhalten. Im Finanzplanungszeitraum müssen noch stärker als<br />

bisher Prioritäten gesetzt werden: so gehe für ihn die Sanierung/Erweiterung der<br />

Grundschule der Sanierung des ehemaligen Landratsamts deutlich vor. Er schloss seine<br />

Ausführungen in dem er den vielen ehrenamtlich Tätigen, den Vereinen, den Senioren,<br />

den verschiedenen Einrichtungen usw. für deren Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit<br />

dankte.<br />

Johann Dorrer verwies anschließend auf den im Finanzplanungszeitraum dargestellten<br />

dramatischen Anstieg der Verschuldung, die so aufgrund der Beschlusslage zwar auch mit<br />

seinen Stimmen vorgegeben sei, aber in ihrer Entwicklung dringend gebremst werden<br />

müsse. Er werde deshalb der Finanzplanung nicht zustimmen und bat darum, dieses<br />

Abstimmungsverhalten entsprechend zu vermerken.<br />

Beschluss-Nr. 50/<strong><strong>20</strong>13</strong> :<br />

Dem Finanzplan und dem Investitionsprogramm für die Jahre <strong>20</strong>12 – <strong>20</strong>16 wird vollinhaltlich<br />

zugestimmt.<br />

Beschluss: 17 : 2<br />

Auf Antrag wird vermerkt, dass Johann Dorrer gegen die Finanzplanung gestimmt hat.<br />

Beschluss-Nr. 51/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Dem Stellenplan für das Haushaltsjahr <strong><strong>20</strong>13</strong> wird als Bestandteil des Haushaltsplans <strong><strong>20</strong>13</strong><br />

zugestimmt.<br />

Beschluss: 19 : 0<br />

Beschluss-Nr. 52/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Der <strong>Stadtrat</strong> beschließt die beiliegende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr <strong><strong>20</strong>13</strong>. Der<br />

beiliegende Satzungsentwurf ist Bestandteil dieses Beschlusses<br />

Beschluss: 19 : 0<br />

2. BEKANNTGABE DES RECHNUNGSERGEBNISSES <strong>20</strong>12 DER STADT<br />

NEUNBURG VORM WALD<br />

Anlagen:<br />

• Auswertung H 02 (Jahresergebnis)<br />

• Auswertung H 07 (Kassen- und Haushaltsreste)<br />

• Auswertung H 27 (Haushaltsüberschreitungen)<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 6 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Sachvortrag:<br />

Gemäß Art. 102 Abs. 1 GO ist in der Jahresrechnung das Ergebnis der Haushaltswirtschaft<br />

einschließlich des Vermögensstands und der Verbindlichkeiten zu Beginn und am Ende des<br />

Haushaltsjahres nachzuweisen. Die Jahresrechnung ist innerhalb von sechs Monaten nach<br />

Abschluss des Haushaltsjahres aufzustellen und sodann dem <strong>Stadtrat</strong> vorzulegen (Art. 102 Abs. 2<br />

GO).<br />

Rechnungsergebnis:<br />

VERWALTUNGSHAUSHALT<br />

Summe bereinigte Solleinnahmen/Sollausgaben:<br />

Summe Einzelplan 0 – 9 Haushaltsansatz:<br />

VERMÖGENSHAUSHALT<br />

Summe bereinigte Solleinnahmen/Sollausgaben:<br />

Summe Einzelplan 0 – 9 Haushaltsansatz:<br />

11.029.546,19 Euro<br />

11.613.394,00 Euro<br />

4.509.942,93 Euro<br />

5.521.950,00 Euro<br />

Trotz über- und außerplanmäßiger Abweichungen (v.a. bei der Gewerbesteuer - Ansatz: 4.750<br />

TEuro, Ergebnis: 3.922 TEuro) konnte das Ergebnis <strong>20</strong>12 durch Einsparungen so gestaltet<br />

werden, dass sich kein Fehlbetrag ergab. Die geplante Rücklagenentnahme in Höhe von<br />

437.500,00 Euro musste nur mit einem Betrag von 352.915,81 Euro für den Ausgleich des<br />

Jahresergebnisses in Anspruch genommen werden.<br />

Bezüglich der vorgesehenen Kreditaufnahme in Höhe von 550.362,00 Euro wurde ein<br />

Haushaltseinnahmerest gebildet. Das Darlehen (550 000,00 Euro) wurde im Januar <strong><strong>20</strong>13</strong><br />

aufgenommen.<br />

Die Zuführung zum Vermögenshaushalt betrug 646.805,40 Euro. Veranschlagt war der Betrag<br />

von 1.182.368,00 Euro.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass nur der zum Ergebnisausgleich benötigte Betrag aus der allgemeinen<br />

Rücklage entnommen wurde, ergab sich weder ein Sollüberschuss, bzw. Sollfehlbetrag.<br />

Rücklagenstand der Stadt (Soll)<br />

Stand 01.01.<strong>20</strong>12<br />

Stand 31.12.<strong>20</strong>12<br />

817.391,88 Euro<br />

464.476,07 Euro<br />

Verbindlichkeiten<br />

Im Haushaltsjahr <strong>20</strong>12 wurde bei der Stadt ein Darlehen in Höhe von 974.000,00 Euro (HER aus<br />

<strong>20</strong>11) aufgenommen. Tilgungen wurden in Höhe von 498.430,34 Euro geleistet. Beim Eigenbetrieb<br />

Stadtwerke wurden <strong>20</strong>12 keine Darlehen aufgenommen. Tilgungen wurden in Höhe von 84.789,51<br />

Euro geleistet.<br />

Stand 01.01.<strong>20</strong>12<br />

Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Eigenbetrieb Stadtwerke (Abwasserbereich)<br />

zusammen:<br />

Stand 31.12.<strong>20</strong>12<br />

Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Eigenbetrieb Stadtwerke (Abwasserbereich)<br />

zusammen:<br />

Euro/Einw. (8.022):<br />

5.851.365,07 Euro<br />

1.356.009,58 Euro<br />

7.<strong>20</strong>7.374,65 Euro<br />

6.326.934,73 Euro<br />

1.272.844,65 Euro<br />

7.599.779,38 Euro<br />

947,37 Euro<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 7 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Nachrichtlich:<br />

Stand 01.01.<strong>20</strong>12<br />

Freizeit GmbH<br />

Strom GmbH<br />

Wohnbau-GmbH<br />

Stand 31.12.<strong>20</strong>12<br />

Freizeit GmbH<br />

Strom GmbH<br />

Wohnbau-GmbH<br />

7.350.116,19 Euro<br />

644.089,78 Euro<br />

456.172,19 Euro (davon 422.979,08 Euro bei der Stadt)<br />

9.253.779,96 Euro<br />

530.609,61 Euro<br />

0 Euro<br />

Gesamtsumme der Schulden per 31.12.<strong>20</strong>12:<br />

Euro/Einw. (8.022):<br />

17.384.168,95 Euro<br />

2.167,<strong>06</strong> Euro<br />

Folgende Abweichungen sind erwähnenswert:<br />

VERWALTUNGSHAUSHALT<br />

HHSt.<br />

Bezeichnung (+ Überschreitung/ – Unterschreitung Ansatz/Euro)<br />

Einnahmen<br />

0.1161.1000 Verwaltungsgebühren + 10.695 Euro<br />

0.3410.1770 Zuschüsse Festspiel +10.500 Euro<br />

0.3432.1770 Zuschüsse Festzug + 21.868 Euro<br />

0.4640.1710 Zuweisungen nach BayKiBiG + 91.622 Euro<br />

0.9000.0030 Gewerbesteuer - 827.655 Euro<br />

Ausgaben<br />

0.0331.8412 Verzinsung von Steuererstattungen + 11.816 Euro<br />

0.1301.5<strong>20</strong>0 Verwaltungs- und Zweckausstattung - 12.790 Euro<br />

0.2901.6391 Schülerbeförderung GS NEN - 12.407 Euro<br />

0.3432.6316 Veranstaltung + 17.594 Euro<br />

0.4640.7008 Betriebskosten BayKiBiG + 115.559 Euro<br />

0.6300.5130 Unterhalt Straßen, Wege + 39.139 Euro<br />

0.6700.5133 Unterhalt Straßenbeleuchtung - 11.584 Euro<br />

0.6751.6325 Verbr.material - Streusalz + 10.956 Euro<br />

0.6751.6369 Sonst. Dienstleist. - Winterdienst + 19.033 Euro<br />

0.8700.6750 Bauhof Personal + 43.<strong>06</strong>9 Euro<br />

0.8700.6751 Bauhof Sachkosten + 51.277 Euro<br />

0.8700.7150 Zuschüsse FZ GmbH / Schwarzachtalhalle - 46.691 Euro<br />

0.9000.8100 Gewerbesteuerumlage - 117.768 Euro<br />

0.9121.8<strong>06</strong>0 Darlehenszinsen - 16.746 Euro<br />

0.9161.8600 Zuführung vom VWH an den VMH -535.562 Euro<br />

VERMÖGENSHAUSHALT<br />

HHSt.<br />

Bezeichnung (+ Überschreitung/ – Unterschreitung Ansatz/Euro)<br />

Einnahmen<br />

1.1301.3454 Verkauf FFW-Fahrzeug NEN TLF 16/25 + 14.580 Euro<br />

1.1301.3610 Zuweisung HLF <strong>20</strong>/16 FFW NEN - 64.000 Euro<br />

1.1328.3610 Zuweisung FF- Gerätehaus Mitterauerbach - 35.000 Euro<br />

1.2110.3610 Zuweisung Energiesparkonzept - 11.050 Euro<br />

1.3651.3610 Zuweisung Schiederhof Mitterauerbach - 10.000 Euro<br />

1.3651.36<strong>20</strong> Zuweisung Schiederhof Mitterauerbach v. Bezirk + 31.000 Euro<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 8 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

1.3651.3680 Zuweisung Schiederhof Mitterauerbach v. LA f. Denkm. - 10.000 Euro<br />

1.4600.3610 Zuweisung erlebnispädag. Aktionsachse - 31.705 Euro<br />

1.4640.3610 Zuweisung Kinderkrippe - 21.000 Euro<br />

1.6151.3610 Zuweisung städtebauliche Sanierung - 75.600 Euro<br />

1.6<strong>20</strong>4.3401 Veräußerung unbeb. Gr.St. - Wohnungsbau - 68.846 Euro<br />

1.6300.3522 Erschließungsbeiträge - Vorausleistungen - 34.243 Euro<br />

1.6300.3610 Zuweisungen Ausbau Ortsstraßen - 61.<strong>20</strong>0 Euro<br />

1.6301.3610 Zuweisungen Ausbau Ortsstraßen - 45.000 Euro<br />

1.6370.3610 Zuweisungen GVS Kemnath - Oberauerbach + 30.000 Euro<br />

1.6481.3610 Zuweisungen Brückenerneuerung + 11.000 Euro<br />

1.7621.3610 Zuweisungen Stadthallenareal - 219.500 Euro<br />

1.7911.3610 Zuweisungen DSL-Versorgung + 17.500 Euro<br />

1.88<strong>06</strong>.3610 Zuweisungen San. Fronfeste - 39.408 Euro<br />

1.8807.3610 Zuweisungen Grunderwerb Innenstadt - <strong>20</strong>.000 Euro<br />

1.9101.3100 Entnahmen aus Rücklagen - 84.584 Euro<br />

1.9121.3766 Kreditaufnahmen - 550.362 Euro<br />

1.9161.3000 Zuführung vom VWH an den VMH - 535.562 Euro<br />

Ausgaben<br />

1.1301.9387 Beschaffung HLF <strong>20</strong>/16 FFW NEN - <strong>20</strong>.483 Euro<br />

1.1328.9400 Baumaßnahme FF-Gerätehaus Mitterauerbach - 11.448 Euro<br />

1.2130.9450 Sanierungsmaßnahmen Mittelschule - 63.1<strong>20</strong> Euro<br />

1.3<strong>20</strong>0.9359 Museum – Projekt Stadtgeschichte - 32.418 Euro<br />

1.3430.9350 Fahnenmasten - 12.000 Euro<br />

1.3651.9450 Sanierung Schiederhof Mitterauerbach + 12.979 Euro<br />

1.3701.9880 Zuschüsse an Kirchen - 15.000 Euro<br />

1.6151.9462 Beratungsleistungen Altstadt - 37.584 Euro<br />

1.6151.9871 Sanierungszuschüsse an Private - 100.000 Euro<br />

1.6151.9872 Verfügungsfond aktive Stadtteilzentren - 17.000 Euro<br />

1.6300.9514 Ausbau Ortsstraße Im Berg - 153.442 Euro<br />

1.6300.9581 Kreisverkehr Jobplatz - 15.000 Euro<br />

1.6301.9580 Brücke Unteraschau - 53.713 Euro<br />

1.6353.9510 Dorferneuerung Katzdorf - 11.188 Euro<br />

1.7621.9850 Zuschuss FZ GmbH Revitalisierung Stadth.areal - 143.263 Euro<br />

1.7911.9590 Beb.plan Ind.gebiet Dorfmühle + Seugn - 29.036 Euro<br />

1.88<strong>06</strong>.93<strong>20</strong> Erwerb Grundstücke Altstadt - 33.169 Euro<br />

1.88<strong>06</strong>.9453 Sanierung Fronfeste - 100.000 Euro<br />

1.9121.9776 Tilgungsausgaben - 22.164 Euro<br />

Das Ergebnis wird zur Kenntnis genommen (nähere Feststellungen udgl. bleiben der örtlichen<br />

Rechnungsprüfung vorbehalten). Eine Beschlussfassung war dazu nicht erforderlich.<br />

3. BERICHT ÜBER DIE ÖRTLICHE PRÜFUNG DER<br />

JAHRESRECHNUNG <strong>20</strong>11;<br />

FESTSTELLUNG DER JAHRESRECHNUNG <strong>20</strong>11 UND<br />

ENTLASTUNG<br />

SACHVORTRAG:<br />

Im Rahmen der örtlichen Prüfung der Jahresrechnungen <strong>20</strong>11 hat der<br />

Rechnungsprüfungsausschuss folgende Feststellungen in seinem Bericht vom 3. Februar <strong><strong>20</strong>13</strong><br />

getroffen (bei den nachfolgenden RPA-Texten handelt es sich weitgehend um wörtliche<br />

Wiedergaben).<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 9 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Ziffer 1<br />

Folgende Haushaltsüberschreitungen sind nicht genehmigt und müssen dem <strong>Stadtrat</strong> nachträglich<br />

zur Genehmigung vorgelegt werden:<br />

HH-Stelle Ansatz Ausgaben<br />

Überschreitung<br />

in %<br />

0.1401.6791 2.500,00 € 12.432,00 € 397% Personalkosten Bauhof Katastrophenschutz<br />

0.1401.6796 1.000,00 € 4.867,00 € 387% Fahrzeugkosten Bauhof Katastrophenschutz<br />

0.6300.5130 2<strong>20</strong>.000,00 € 279.<strong>06</strong>0,00 € 27% Unterhalt GVS+Ortsstraßen<br />

0.7311.6316 6.500,00 € 10.130,00 € 56% Burgadvent<br />

0.7910.6329 2.000,00 € 4.677,00 € 134% Stadtmarketing<br />

1.1. HHSt. 0.1401.6791 und 0.1401.6796 (H. Reiml):<br />

Unter der HH-Stelle Katastrophenschutz (0.1401.6791-Personalkosten, 0.1401.6769-<br />

Fahrzeugkosten) werden Arbeiten des Bauhofs verbucht, die nach Unwetterschäden entstanden<br />

sind. In erster Linie sind dies Grabenverschüttungen, Unterspülungen von Straßen und<br />

Ausschwemmungen von Wirtschaftswegen. Die entstandenen Schäden stellen in der Regel eine<br />

Verkehrsgefährdung dar und müssen daher unaufschiebbar beseitigt werden. Der Umfang dieser<br />

Arbeiten ist nicht vorhersehbar. Die Haushaltsansatzüberschreitungen sind deshalb hier immer<br />

möglich und letztlich auch nicht vermeidbar.<br />

1.2. HHSt. 0.6300.5130 (H. Reiml):<br />

Der Haushaltsansatz bei Straßenunterhalt i.H.v. 2<strong>20</strong>.000,00 € war zu knapp kalkuliert, d.h. bei den<br />

Kostenschätzungen für die geplanten Asphaltierungsarbeiten gab es keine besonderen<br />

Abweichungen, sondern zusätzliche, nicht vorhersehbare Reparaturaufträge und die<br />

Schlussrechnung der Fa. Huber, Rötz, für Asphaltierungsarbeiten aus <strong>20</strong>10, gaben den Ausschlag<br />

für die Haushaltsüberschreitung i. H. v. 59.<strong>06</strong>0,00 €, was 27 % entspricht.<br />

Text<br />

Aufstellung der größeren Posten bei den Mehrausgaben:<br />

1. Schlussrechnung Fa. Huber 10.385,84 €<br />

2. Setzung Böhmerwaldstraße (Unterspülung) 1.519,55 €<br />

3. Setzung Rahm (Unterspülung) 1.858,33 €<br />

4. Frostschutzmaterial Wirtschaftswege Krandorf (Bgm.) 942,93 €<br />

5. Böschungsreparatur bei Ödengrub (Unwetterschaden) 1.199,52 €<br />

6. Ausspülungen Ziegelhütte (Unwetterschaden) 1.677,60 €<br />

7. Straßenablauf Kalvarienberg (Einbruch) 1.535,87 €<br />

8. Bankette bei THW (Bgm.) 899,29 €<br />

9. Wasserrohrbruch Diendorfer Str. (Anteil Stadt) 2.190,97 €<br />

10. Bankettsicherung Weiher Hofenstetten 2.761,49 €<br />

(im Zuge der Asphaltierungsarbeiten)<br />

11. Ortsstraßen Seebarn (Reparaturarbeiten wg. 9.404,32 €<br />

Feuerwehrfest/StRin Reichl/Bgm.)<br />

12. Wirtschaftsweg Penting (Ausspülungen nach Unwetter) 1.397,49 €<br />

13. Straßenablauf Mußhof (im Zuge von Kanalsanierung) 2.028,33 €<br />

14. Straßenablauf Mitterauerbach 1.721,34 €<br />

(Verrechnung über Stadtwerke, Abwasser)<br />

15. Kabelgrabarbeiten in der Reitschule 7.726,36 €<br />

(Anteil der Stadt wegen Gehwegsanierung)<br />

47.249,23 €<br />

Fazit: Bei künftigen HH-Ansätzen sollte ein höherer Betrag für „Unvorhersehbares“ eingeplant<br />

werden.<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 10 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

1.3. HHSt. 0.7311.6316 (H. Dietrich):<br />

Nach Rücksprache mit dem Ersten Bürgermeister Martin Birner wurden folgende Maßnahmen<br />

befürwortet und zusätzlich durchgeführt:<br />

• Belegnr. 3: Gage für eine neue Musikgruppe, Betrag 450,00 €<br />

• Belegnr. 18: Imagespot bei Charivari, Betrag 684,25 €<br />

• Belegnr. 25: Weitere Beschallungs- und Beleuchtungsmaßnahmen der Firma Grässl und<br />

zusätzlicher Aufbau der Bühnenüberdachung, Betrag 1.773,10 €<br />

• Belegnr. 29: Teil des beschlossenen Gemeindewerbepakets von OTV mit dementsprechenden<br />

Veranstaltungen, Betrag 748,63 €<br />

Begründung zu Belegnrn. 3, 18 und 29:<br />

Die Verwaltung war sich einig, dass nach der Absage im Jahre <strong>20</strong>10, der Burgadvent <strong>20</strong>11 mit<br />

einem noch attraktiveren Programm und mit einem höheren Werbeaufwand beworben werden<br />

musste.<br />

Begründung zu Belegnr. 25:<br />

Die Jahre zuvor hatte den Aufbau der Überdachung unserer Bühne das THW ehrenamtlich<br />

übernommen. <strong>20</strong>11 mussten wir die Überdachung und den Aufbau der Fa. Grässl übertragen.<br />

Weitere Maßnahmen wie Beleuchtung und Beschallung des Burghofes wurden ebenfalls mit mehr<br />

Aufwand erstellt. Ohne diesen Aufwand würde die Atmosphäre nicht entstehen.<br />

1.4. HHSt. 0.7910.6329 (H. Dietrich):<br />

Grundsätzlich war für diese Haushaltsstelle der damalige Citymanager Stefan Schmid<br />

verantwortlich. Nach Rücksprache mit dem Ersten Bürgermeister Martin Birner wurde folgende<br />

Werbemaßnahmen außerhalb der eingeplanten Maßnahmen befürwortet und durchgeführt:<br />

• Belegnr. 11: Werbeanzeige im Infotafelplan des Verwaltungsverlags, Betrag 714,95 €<br />

• Belegnr. 13: Gemeindewerbepakt von Oberpfalz TV mit Vorstellung der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong><br />

<strong>Wald</strong> durch Werbeimagespot, Internetauftritt und Grußwort unseres neuen Bürgermeisters,<br />

Betrag 748,63 €<br />

• Belegnr. 16: Beteiligung an einem Messewerbestand für öffentliche Präsentationen der Stadt<br />

<strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong> bei der CMT Stuttgart, Betrag 1.148,00 €. Eigens für Beteiligungen an<br />

Messen (z. B. Oberpfälzer Tourismustag in der Schwarzachtalhalle, Schwarzachtalmesse<br />

<strong><strong>20</strong>13</strong>) wurde <strong>20</strong>12 eine neue HH-Stelle (0.7902.63<strong>20</strong>, Ansatz 2.500,00 €) angelegt.<br />

Die Ausgaben für die oben genannten Maßnahmen konnten bei der Festlegung der<br />

Haushaltsansätze nicht mit eingeplant werden, da uns diese Maßnahmen erst im laufenden Jahr<br />

vorgestellt wurden und nach unserer Auffassung umgesetzt werden mussten.<br />

Ziffer 2<br />

Urlaubstage und Überstunden der städtischen Mitarbeiter sollten zügig abgebaut werden.<br />

Verwaltung (H. Mösbauer):<br />

Die städtischen Mitarbeiter werden künftig verstärkt darauf hingewiesen, entstandene Überstunden<br />

sowie Erholungsurlaub im Rahmen der tariflichen Vorgaben rechtzeitig abzubauen. Außerdem ist<br />

im Laufe des Jahres geplant, die bestehende Dienstvereinbarung über die Arbeitszeit<br />

entsprechend zu überarbeiten und darin entsprechende Regelungen zu treffen.<br />

Ziffer 3<br />

Fahrtenbücher: Alle Mitarbeiter, die ein Fahrtenbuch führen müssen, müssen immer den Grund<br />

der Fahrt und das Fahrtziel angeben.<br />

Verwaltung (Fr. Gschrey):<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 11 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Die Mitarbeiter wurden auf die geforderte Änderung hingewiesen; die Feststellung wird künftig<br />

beachtet.<br />

Ziffer 4<br />

Innere Verrechnungen Bauhof/Stadt<br />

Festspiel 22.000,00 € 595 Std.<br />

Altstadtfest 7.500,00 € <strong>20</strong>3 Std.<br />

Märkte u. Burgadvent 14.100,00 € 381 Std.<br />

Die inneren Verrechnungen sind sehr hoch. Auf die Einhaltung der Haushaltsobergrenzen sollte<br />

vor allem bei den Positionen der inneren Verrechnung Personalkosten und Fahrzeugkosten<br />

geachtet werden. Des Weiteren muss der Bauhof detailliert festhalten, für welche Tätigkeiten<br />

welche Zeit verwendet wird.<br />

Möglichkeiten Einsparungen zu erreichen sind z.B. Vergabe an ein Veranstaltungsmanagement,<br />

Mitarbeit der Aussteller bei dem Aufbau der Buden, Erhöhung des Standgeldes, Vergabe der<br />

Aufbauarbeiten an einen örtlichen Verein gegen eine Aufwandsentschädigung.<br />

Verwaltung (H. Reiml):<br />

Die Haushaltsansätze wurden vom Kämmerer festgelegt, der beim Ansatz auf die Ergebnisse für<br />

die Verrechnungen der vorherigen Jahre zurückblickt. Die für jede Veranstaltung anfallenden<br />

Bauhofstunden wurden detailliert festgehalten.<br />

Festspiel:<br />

Beschilderungsarbeiten (Auf-, Abbau), Verkaufshäuschen (Auf-, Abbau), Aufbau<br />

Tribüne, Aufbau Bühnenbild, Beleuchtungen anbringen und abbauen, Fahnendienst,<br />

Abfallbeseitigungen, Reparaturen, Abbau Tribüne, Abbau Bühnenbild,<br />

Besorgungen.<br />

Altstadtfest: Aufbau von Einrichtungsgegenständen (Aufstellen und Bereitstellung der<br />

Entsorgung von Toilettenwagen, Bühnenaufbau Buchbindergasse, Auf-, Abbau<br />

Verkaufshäuschen), Sonstiges, Abbau von Einrichtungsgegenständen.<br />

Burgadvent: Besorgungen, Beschilderungsarbeiten, Verkaufshäuschen aufstellen,<br />

Reinigungsarbeiten, Beleuchtungen anbringen, Verkaufshäuschen abbauen.<br />

Möglichkeiten von Einsparungen sind seitens des Bauhofs nicht möglich, da der<br />

Bauhof nur ausführt, was die Veranstaltungsverantwortlichen in Auftrag geben. In<br />

der Vergangenheit sind die Arbeitsaufträge nicht geringer geworden, sondern haben<br />

zugenommen.<br />

Den Ergebnissen liegen die Verrechnungssätze von 37,00 €/h für die Personalkosten sowie die<br />

unterschiedlichen Verrechnungssätze für die Fahrzeuge zu Grunde.<br />

Verwaltung (H. Dietrich):<br />

Mit den Stadtwerken bzw. dem Bauhof wurde bereits besprochen, dass künftig geprüft werden soll,<br />

ob und inwieweit die bisherigen Tätigkeiten des Bauhofes oder Teile davon privatwirtschaftlich<br />

vergeben werden können bzw. ob dies in wirtschaftlicher Hinsicht sinnvoll ist.<br />

Ziffer 5<br />

Die Pachtverträge von Stadt und Spitalstiftung sind regelmäßig anzupassen. Der<br />

Rechnungsprüfungsausschuss stellt sich hier eine Anpassung alle fünf Jahre vor.<br />

Verwaltung (Fr. Gschrey):<br />

Die Empfehlung wird zur Kenntnis genommen und künftig berücksichtigt.<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 12 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Ziffer 6<br />

Der Bauhof führt ein Kleingeräteverzeichnis. Dieses Verzeichnis ist unstrukturiert und muss so<br />

umgestaltet werden, dass auf einem Blick ersichtlich ist, wie viele z.B. Motorsägen im Bauhof<br />

vorhanden sind.<br />

Verwaltung (H. Reiml):<br />

Das Kleingeräteverzeichnis wird überprüft und so gestaltet, dass der Forderung entsprochen wird.<br />

Vor der Beschlussfassung berichtete Margit Reichl als Vorsitzende des<br />

Rechnungsprüfungsausschusses noch über die 6 Sitzungen des Ausschusses und die<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Die Prüfungserinnerungen wurden in der<br />

Schlussbesprechung bereits besprochen und sind deshalb aus ihrer Sicht insoweit erledigt. Für die<br />

Zukunft appellierte sie daran, noch stärker auf Haushaltsdisziplin und die Einhaltung der Ansätze<br />

bzw. die ggf. erforderliche anderweitige Deckung der (Mehr-)Ausgaben zu achten. Beim Bauhof<br />

sollte versucht werden, diesen künftig für alle transparenter zu gestalten.<br />

Gemäß Art. 102 Abs. 3 GO hat der <strong>Stadtrat</strong> nach Durchführung der örtlichen Prüfung der<br />

Jahresrechnung und der Jahresabschlüsse (Art. 103) und Aufklärung etwaiger Unstimmigkeiten<br />

nun den Jahresabschluss beziehungsweise die Jahresrechnung in öffentlicher Sitzung<br />

festzustellen und über die Entlastung zu beschließen.<br />

Beschluss-Nr. 53/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses und die Stellungnahmen dazu werden zur<br />

Kenntnis genommen. Einwände hiergegen werden nicht erhoben – Ergänzungen sind nicht<br />

veranlasst. Die unter Ziffer 1 des Prüfungsberichts festgestellten Haushaltsüberschreitungen<br />

werden nachträglich genehmigt. Die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr <strong>20</strong>11 wird mit den in<br />

den Anlagen enthaltenen Ergebnissen festgestellt.<br />

Beschluss: 19 : 0<br />

Beschluss-Nr. 54/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Zur Jahresrechnung für das Haushaltsjahr <strong>20</strong>11 wird mit den vorstehend festgestellten<br />

Ergebnissen die Entlastung gemäß Art. 102 Abs. 3 GO erteilt.<br />

Beschluss: 18 : 0<br />

Die Sitzungsleitung zu diesem Tagesordnungspunkt übernahm Zweite Bürgermeisterin Johanna Gückel.<br />

Erster Bürgermeister Martin Birner nahm an der Beratung und Abstimmung wegen persönlicher Beteiligung nicht teil!<br />

4. EINFÜHRUNG DES BOS-DIGITALFUNKS IN BAYERN (NETZABSCHNITT 36<br />

OBERPFALZ);<br />

TEILNAHME DER STÜTZPUNKTFEUERWEHR UND DER ORTSFEUERWEHREN<br />

AM ERWEITERTEN PROBEBETRIEB AB OKTOBER <strong>20</strong>14<br />

Anlagen:<br />

1 Aufstellung voraussichtlicher Beschaffungskosten<br />

1 Teilnahmeregelung<br />

SACHVORTRAG<br />

Ab Herbst <strong>20</strong>14 soll in Bayern der Analogfunk auch im Bereich der Feuerwehren auf den Betrieb<br />

des digitalen Sprech- und Datenfunksystems der Behörden und Organisationen mit<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 13 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

Sicherheitsaufgaben (BOS) umgestellt werden. Der Digitalfunk bietet neben dem technisch<br />

veralteten Analogfunk eine sehr gute Sprachqualität, ist schneller und ermöglicht eine flexiblere<br />

Zuteilung der Funkkanäle.<br />

Nach derzeitigem Planungsstand soll ab Oktober <strong>20</strong>14 der sechsmonatige erweiterte Probebetrieb<br />

(ePB) im Netzabschnitt Oberpfalz beginnen. In dieser Phase haben die Feuerwehren die<br />

Möglichkeit, die neue Technik zu testen und das Funknetz auf seine Belastbarkeit und<br />

Funktionalität zu überprüfen und eventuelle Schwachstellen festzustellen. Zudem werden die<br />

Anwender praxisnah geschult.<br />

Das Landratsamt Schwandorf befürwortet die Einführung des BOS-Digitalfunks und empfiehlt, am<br />

ePB teilzunehmen, da nur durch einen flächendeckenden Testbetrieb sichergestellt werden kann,<br />

dass im gesamten Kreisgebiet die angestrebte Funkversorgung gewährleistet werden kann.<br />

Für die Beschaffung der notwendigen Endgeräte der Teilnehmer liegt seit Dezember <strong>20</strong>12 das<br />

staatliche Sonderförderprogramm Digitalfunk auf. Es beinhaltet, dass u.a. die notwendige<br />

Erstausstattung der Feuerwehren mit 80 Prozent aus staatlichen Haushaltsmitteln als Festbetrag<br />

gefördert wird. Der Einbau der digitalen Endgeräte ist nicht Gegenstand der Förderung. Grundlage<br />

für die Berechnung sind die Preise, die durch eine Ausschreibung von der Regionalen<br />

Projektgruppe Digitalfunk Mittlere Oberpfalz (Lkrs. Schwandorf, Lkrs. Amberg-Sulzbach, Stadt<br />

Amberg) erreicht werden können.<br />

Die Förderung von Fahrzeugfunkgeräten (MRT) und Handfunkgeräten (HRT) ist fahrzeug- und<br />

funktionsbezogen. Art und Anzahl der geförderten Endgeräte richtet sich bayernweit einheitlich<br />

nach dem Fahrzeugtyp bzw. einer ausgeübten Funktion im Feuerwehrdienst.<br />

Der Kreisbrandmeister Ferdinand Duscher und der 1. Kommandant der Feuerwehr <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong><br />

<strong>Wald</strong> Bernhard Käsbauer empfehlen, die Kosten auf zwei Haushaltsjahre (<strong>20</strong>14 u. <strong>20</strong>15)<br />

aufzuteilen. Darüber hinaus schlagen sie vor, dass für die Feuerwehren <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong>,<br />

Penting, Seebarn und Kemnath b. Fuhrn die Einbaugeräte (MRT) sowie die Handfunkgeräte (HRT)<br />

vollständig im Jahr <strong>20</strong>14 beschafft werden sollen. Die kleineren Ortsfeuerwehren ohne<br />

Atemschutzgeräteträger (Fuhrn, Kleinwinklarn, Kröblitz, Lengfeld, Meißenberg, Mitter-/<br />

Oberauerbach, Mitteraschau, Thann) sollen in <strong>20</strong>14 nur die Handfunkgeräte erhalten, <strong>20</strong>15 folgt<br />

der Einbau der Fahrzeugfunkgeräte. Eine Kostenaufstellung liegt als Anlage bei.<br />

Martin Scharf erkundigte sich, ob schon annähernd absehbar sei, welche Betriebskosten für den<br />

Digitalfunk zu erwarten sind? Er bat darum, diese ggf. bei Gelegenheit dem <strong>Stadtrat</strong> mitzuteilen.<br />

Beschluss-Nr. 55/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Es wird zugestimmt, dass die Stützpunktfeuerwehr <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong> und die Ortsfeuerwehren<br />

Fuhrn, Kemnath b. Fuhrn, Kleinwinklarn, Kröblitz, Lengfeld, Meißenberg, Mitter-/ Oberauerbach,<br />

Mitteraschau, Penting, Seebarn und Thann am erweiterten Probebetrieb (ePB) und der daran<br />

anschließenden Betriebsphase des BOS-Digitalfunks teilnehmen. Zugleich verpflichtet sich die<br />

Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong>, die Teilnahmebedingungen gemäß Nr. 3 der Teilnahmeregelung des<br />

Landkreises Schwandorf einzuhalten und die Endgeräte für die Feuerwehren zeitgerecht in<br />

Zusammenarbeit mit der Regionalen Projektgruppe Digitalfunk Mittlere Oberpfalz mit Sitz in<br />

Amberg, zu beschaffen. Entsprechende Haushaltsmittel sind <strong>20</strong>14 und <strong>20</strong>15 einzuplanen.<br />

Beschluss: 19 : 0<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 14 von 17


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<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

5. AUSBAU DER GEMEINDEVERBINDUNGSSTRASSE GONNERSDORF – PENTING<br />

(BA II);<br />

ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE TRASSENFÜHRUNG<br />

SACHVORTRAG:<br />

Der Ausbau der o. g. GV-Straße ist in dem vom <strong>Stadtrat</strong> beschlossenen Ausbauprogramm an<br />

vorderer Stelle platziert. Deshalb ist vorgesehen, den Straßenausbau <strong>20</strong>14 durchzuführen.<br />

Das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro Weiß & Partner hält grundsätzlich zwei<br />

Ausbauvarianten für denkbar. Von <strong>Stadtrat</strong> Franz Koller wurde noch eine dritte Variante ins Spiel<br />

gebracht, die sich eher an Grundstücksgrenzen orientiert und deshalb vielleicht eher realisierbar<br />

wäre. Der jeweilige Straßenverlauf der drei Varianten ist in beil. Lageplan dargestellt.<br />

Seitens der Verwaltung werden die aufgezeigten Möglichkeiten wie folgt beurteilt:<br />

1) Variante 1:<br />

Diese Ausbauvariante ist zweifellos eine verkehrstechnisch gute Lösung. Die im Trassenverlauf<br />

befindlichen Grundstücke werden allerdings weitgehend derart ungünstig durchschnitten, dass die<br />

Bewirtschaftung der verbleibenden Grundstücksteile extrem erschwert wird. Es wird deshalb<br />

befürchtet, dass der erforderliche Grunderwerb nicht möglich sein wird. Nicht geklärt ist außerdem,<br />

wie die nördlich gelegenen Grundstücke Fl. Nrn. 479 und 480 neu erschlossen werden können.<br />

Jedenfalls erfordert deren Erschließung einen zusätzlichen Aufwand.<br />

2) Variante 2:<br />

Verkehrstechnisch ist diese Variante sicherlich nicht die Ideallösung. Wegen der geringen<br />

Verkehrsbelastung der Straße halten wir diese Ausbauvariante aber durchaus für vertretbar.<br />

Möglicherweise ist die Kurve vor der nur einspurig befahrbaren Brücke sogar von Vorteil, weil<br />

dadurch eine rechtzeitige Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht wird. (Die Brücke kann wegen<br />

der geringen Ausbaubreite ohnehin nur mit geringer Geschwindigkeit befahren werden).<br />

Abgesehen davon ist bei diesem bestandsorientierten Ausbau die Erschließung aller Grundstücke<br />

sichergestellt.<br />

3) Variante 3:<br />

Diese Variante ist vergleichbar mit der Variante 1, mit dem Vorteil, dass sich der Verlauf mehr an<br />

den Grundstücksgrenzen orientiert und deshalb ggf. leichter hinsichtlich des erforderlichen<br />

Grunderwerbs realisierbar wäre. Allerdings ist diese Trasse um rund 40 m länger, was auch mit<br />

entsprechenden Mehrkosten verbunden ist. Außerdem wäre auch bei dieser Variante die<br />

Erschließung aller Grundstücke entsprechend sicher zu stellen.<br />

Der Ausbau ist bei allen Varianten mit einer Breite von 4,50 m, wie sie schon beim 1. Abschnitt<br />

vorhanden ist, geplant. Die Gesamtkosten für den Ausbau werden auf rund 400.000 € geschätzt<br />

(ohne Grunderwerb).<br />

Im Zusammenhang mit dieser Straßenbaumaßnahme sollte auch noch das ca. 250 m lange<br />

Teilstück der GVS von der Abzweigung nach Gonnersdorf bis zur Brücke im Wege einer<br />

Oberbauverstärkung saniert werden. Das westlich davon gelegene Teilstück wurde bereits durch<br />

den Bauhof erneuert.<br />

Die Details der Planung wurden von Dipl.-Ing. Winfried Legl vom Ingenieurbüro Weiß & Partner<br />

erläutert.<br />

Florian Meier informierte das Gremium darüber, dass er zwischenzeitlich mit den betroffenen<br />

Grundstückseigentümern über die verschiedenen Trassen gesprochen hat. Favorisiert wird dort<br />

eindeutig die Variante 2; die dortigen Eigentümer wären (mit einer Ausnahme) grundsätzlich auch<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 15 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

bereit, die benötigten Grundstücksflächen abzugeben, wenn ein angemessener Preis hierfür<br />

geboten wird. Die Varianten 1 und 3 sind deshalb weniger geeignet, weil damit trotzdem die<br />

bestehende Trasse zur Erschließung der angrenzenden Grundstücke aufrecht erhalten werden<br />

müsste. Außerdem besteht dort wegen der Grundstücksdurchschneidungen kaum<br />

Abgabebereitschaft.<br />

Franz Koller begründete nochmals die von ihm ins Gespräch gebrachte Variante 3, die<br />

verkehrstechnisch seiner Ansicht nach die beste Lösung sei. Auch er habe mit betroffenen<br />

Eigentümern Gespräche geführt.<br />

Walter Drexler sprach sich ebenfalls für die Variante 2 aus, da mit dieser am wenigsten<br />

Flächenverbrauch verbunden sei.<br />

Beschluss-Nr. 56/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Dem Ausbau der GVS Gonnersdorf – Penting östlich der Radwegbrücke bis zur Einmündung in die<br />

Kreisstraße SAD 13 einschl. der Oberbauverstärkung auf der Teilstrecke westlich der<br />

Radwegbrücke bis zur Einmündung nach Gonnersdorf wird zugestimmt.<br />

Realisiert werden soll die Variante 2; die Verwaltung wird diesbezüglich beauftragt, die<br />

Grundstücksverhandlungen zu führen. Die Verwaltung wird zusätzlich beauftragt, über das<br />

Staatliche Bauamt bei der Regierung der Oberpfalz einen entsprechenden Förderantrag zu stellen.<br />

Beschluss: 18 : 0<br />

6. FORTSCHREIBUNG DES LANDESENTWICKLUNGSPROGRAMMS BAYERN<br />

(LEP); ERNEUTE ANHÖRUNG<br />

SACHVORTRAG:<br />

Mit den dem <strong>Stadtrat</strong> vorliegenden Schreiben vom 4. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> teilt das Bayer. Staatministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit, dass der federführende Ausschuss den<br />

Entwurf des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP-E) in mehreren Sitzung beraten und am<br />

16. Mai mit mehreren Änderungsvorgaben beschlossen hat. Der Landtag wird nun in Kürze über<br />

den Entwurf entscheiden.<br />

Wegen der zu erwartenden Änderungen wird ein erneutes Anhörungsverfahren nach dem Bayer.<br />

Landesplanungsgesetz erforderlich werden. Da das Landesentwicklungsprogramm noch in dieser<br />

Legislaturperiode in Kraft treten soll, wird für die bevorstehende Anhörung ein relativ kurzer<br />

Zeitraum, voraussichtlich nur bis 31. Juli <strong><strong>20</strong>13</strong>, zur Verfügung stehen. Das Ministerium gibt deshalb<br />

den Kommunen bereits vorab Gelegenheit, zu den empfohlenen Änderungen des LEP-Entwurfs<br />

Stellung zu nehmen.<br />

Zu den beschlossenen Änderungsempfehlungen verweise ich auf die Ihnen übersandten<br />

Sitzungsunterlagen. Im Hinblick auf die zu erwartende Auseinandersetzung mit diesem LEP-<br />

Entwurf durch die Kommunalen Spitzenverbände und die nur sehr geringen Einflussmöglichkeiten<br />

einer einzelnen Kommune schlage ich vor, auf eine Stellungnahme zu verzichten.<br />

Beschluss-Nr. 57/<strong><strong>20</strong>13</strong>:<br />

Der <strong>Stadtrat</strong> nimmt Kenntnis vom aktuellen LEP-Entwurf und den hierzu vom Ausschuss für<br />

Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefassten Beschlussempfehlungen. Auf eine<br />

eigene Stellungnahme wird verzichtet.<br />

Beschluss: 18 : 0<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 16 von 17


Sitzungsbuch<br />

<strong>Stadtrat</strong> der Stadt <strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong><br />

<strong>Neunburg</strong> <strong>vorm</strong> <strong>Wald</strong>, 21.<strong>06</strong>.<strong><strong>20</strong>13</strong><br />

STADT NEUNBURG VORM WALD<br />

Martin Birner<br />

Erster Bürgermeister<br />

Peter Hartl<br />

Schriftführer<br />

<strong>Stadtrat</strong>ssitzung am <strong>20</strong>. Juni <strong><strong>20</strong>13</strong> Seite 17 von 17

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