Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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Abstimmung<br />
Der Einwohnerrat stimmt dem Antrag betreffend Beitritt zum <strong>Gemeinde</strong>verband "Mütter- und<br />
Väterberatung <strong>des</strong> Bezirks Baden" per 01.01.2007 und zu deren Satzungen einstimmig zu.<br />
Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />
5 2004/134 Einführung Blockzeiten (Motion CVP vom 01.12.2004)<br />
Das Eintreten wird nicht bestritten.<br />
_____<br />
Erich Schmid: Die Schule nimmt nicht speziell Einsitz, da der Schulpflegepräsident auch Einwohnerrat<br />
ist und somit direkt Stellung nehmen kann.<br />
Marie-Louise Nussbaumer Marty: Mit grossem Interesse wird im Umfeld der Aargauer Schule<br />
auf die Information, die die Aargauer Regierung betreffend „Bildungskleeblatt“ auf den 15.<br />
Dezember angekündigt hat, gewartet. Der Bildungsdirektor begibt sich anschliessend auf<br />
eine der neuerdings so modisch gewordenen Roadtours durch den Kanton, um den direkt<br />
Betroffenen – und das sind viele – und natürlich den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die<br />
Projekte der Regierung schmackhaft zu machen. Nicht ganz zufällig findet am folgenden Tag<br />
eine Grossinformation im Trafo in Baden durch den Bildungsdirektor statt.<br />
Das Bildungskleeblatt ist ein Teil der von der Regierung gestarteten Wachstumsinitiative. Eine<br />
familien- und unternehmensfreundliche Bildungspolitik soll dazu beitragen, die Konkurrenzfähigkeit<br />
und das Wirtschaftswachstum <strong>des</strong> Kantons zu steigern. Das ganze Paket enthält viel<br />
Zündstoff: Wird der zweijährige Kindergarten obligatorisch? Besuchen die Kinder ab Alter vier,<br />
fünf oder sechs Jahren statt <strong>des</strong> Kindergartens die Grund- oder Basisstufe? Dauert unsere<br />
Primarschule zukünftig sechs Jahre? Was passiert mit der Bezirksschule? Wie lange dauert die<br />
Kantonsschule? Dies sind die Punkte, die unter anderen, im Rahmen dieses Kleeblatts angegangen<br />
werden sollen.<br />
„Tagesstrukturen“ nennt sich das Teilprojekt III <strong>des</strong> Kleeblatts. Demnach soll der Unterricht an<br />
der Volksschule im Rahmen von Blockzeiten erfolgen. Ausserhalb der Unterrichtszeiten müssten<br />
die Schulen ein Förder- und Betreuungsangebot sicherstellen, das nach pädagogischen<br />
Grundsätzen geführt wird. Das Förder- und Betreuungsangebot besteht vor Unterrichtsbeginn<br />
am Morgen, über Mittag und nach Unterrichtsschluss am Nachmittag. Einige Zeichen deuten<br />
darauf hin, dass diese Tagesstrukturen ab 2010 die Zeit von 07.00 – 15.00 Uhr, ab 2015 von<br />
7.00 – 18.00 Uhr abdecken sollen.<br />
Ob alles so klappt, wie es sich der Bildungsdirektor vorstellt, kann ich nicht sagen, auch wenn<br />
ich es mir persönlich in einigen Punkten so wünschte. Eines aber können wir sicher sagen: Wir<br />
gehen mit unserem Modell nicht über das hinaus, was in absehbarer Zeit auf jeden Fall von<br />
Kantonsebene auf uns zukommt. Was wir vorschlagen, ist aus heutiger Sicht von <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
und Schulpflege notwendig und dringend erwünscht – im Interesse unserer Kinder und<br />
ihrer Eltern, der Schule und der <strong>Gemeinde</strong>. Viele Eltern hätten sich mehr gewünscht, weil sich<br />
mit dieser Blockzeitenregelung eine Erwerbstätigkeit beider Elternteile nicht in Übereinstimmung<br />
mit der Schule bringen lässt. Für Aussenstehende ist es oft kaum nachvollziehbar, wieso<br />
nicht alle Kinder gleichzeitig unterrichtet oder die Zeiten nicht da und dort um eine Vierteloder<br />
eine halbe Stunde ausgeweitet werden können. Ich kann Ihnen sagen: Es ist ein sehr<br />
komplexes Gebilde, bestehend aus Lehrplan, Lektionenzahl von Lehrpersonen und Kindern,<br />
Lektionen im Ganz- oder Halbklassenunterricht, Förder- und Individualunterricht, Spezial- und<br />
Musikunterricht, aus Angebot von Schul- und Sporträumen etc. Dies alles unter einen Hut zu<br />
bringen, ist mit enormem Organisationsaufwand verbunden. Daher können wir Ihnen die<br />
Einführung von Blockzeiten auf das Schuljahr 2007/08 nur dann garantieren, wenn das vorgeschlagene<br />
so genannte Untersiggenthaler-Modell angenommen wird. Sollten Sie<br />
ergänzende Anträge haben, bitten wir unbedingt darum, diese Angebote nicht auf