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Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal

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Optimierungen offen bleiben. Die SVP würde es zudem begrüssen, wenn die Schulpflege in<br />

einer Standortbestimmung dem Einwohnerrat Auskunft gibt, über die Anzahl der Schüler, die<br />

das Angebot während diesen drei Jahren genutzt haben.<br />

Zu den Kosten <strong>des</strong> Betreuungsangebotes vertritt die SVP Fraktion die Ansicht, dass es für den<br />

Standort <strong>Obersiggenthal</strong> ein Plus ist, diese Dienstleistung anbieten zu können. Aber aus wirtschaftlicher<br />

Sicht und im Kontext zu den weiteren anstehenden hohen finanziellen Belastungen,<br />

die auf unsere <strong>Gemeinde</strong> zukommen, darf eine angemessene Kostenbeteiligung der<br />

Eltern an dieser Dienstleistung gefordert werden.<br />

Zusammenfassend stellt die SVP <strong>des</strong>halb zum Antrag folgende zwei Zusatzanträge:<br />

1. Die freiwillige Randstundenbetreuung ist auf drei Jahre befristet einzuführen und<br />

2. die Eltern sollen sich in angemessener Weise an den Kosten beteiligen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

ist gebeten, den entsprechenden Schlüssel für die Ansätze der Eltern auszuarbeiten.<br />

Andreas Schweizer: Auch die SP hat dieses Modell diskutiert und wir stimmen diesem selbstverständlich<br />

zu. Allerdings mit einer Einschränkung, nämlich im Wissen, dass dies ein bescheidener<br />

Anfang ist und wir daher bewusst keine Zusatzanträge stellen, um die Einführung im<br />

nächsten Sommer nicht zu gefährden. Wir machen uns keine Illusionen: wir sind keine Pioniere,<br />

sondern wir haben uns auf eine Schiene begeben, auf welcher andere <strong>Gemeinde</strong>n<br />

bereits sind. Wir sind uns <strong>des</strong>sen bewusst - Marie-Louise Nussbaumer hat dies klar bestätigt -<br />

dass dieses Modell noch keine Hilfe ist für berufstätige Frauen und Männer, welche Betreuungsaufgaben<br />

mit den Kindern haben. Wenn die Kinder von 08.15 - 12.00 Uhr wirklich betreut<br />

oder in der Schule sind, so reicht dies bei weitem nicht für eine Vollzeitstelle, sondern höchstens<br />

für eine Teilzeitstelle zwischen 08.30 - 11.30 Uhr. Diese Stellen sind sehr gesucht, wo nur<br />

drei Stunden pro Vormittag gearbeitet werden kann. Somit kann dies ganz klar nicht die<br />

Endlösung sein, die uns vorschwebt. Sie haben gehört, was der Kanton geplant hat; aber<br />

auch der Kanton befürwortet die Betreuung der Kinder auf freiwilliger Basis. Vermutlich<br />

werden die Stundenpläne der Primarschule künftig entsprechend angepasst werden, so dass<br />

die Kinder von 08.00 bis 12.00 Uhr in der Schule sind und die Betreuung nur ausserhalb der<br />

Schulzeit stattfinden muss.<br />

Ich möchte nun Stellung nehmen zu den Anträgen der SVP: Eine angemessene Kostenbeteiligung<br />

durch die Eltern ist unserer Meinung nach falsch. Es werden dann genau diejenigen<br />

Kinder aus Spargründen nicht in den Betreuungsstunden anwesend sein, welche eigentlich<br />

besser dort sein sollten um nicht wieder auf der Strasse zu landen. Auch dem Kanton schwebt<br />

vor, dass der Blockzeitenunterricht gratis sein muss, hingegen Betreuungsstunden ausserhalb<br />

der Schule bezahlt werden müssen. Ausserdem wäre die Administration, die dadurch entstehen<br />

würde, unverhältnismässig gross, wenn nach Einkommen abgestuft berechnet<br />

werden müsste. Die Ersparnis gegenüber dem Aufwand ist in keinem Verhältnis.<br />

Ebenfalls ergeben die drei Jahre befristeter Versuch keinen Sinn, denn bis im Jahr 2010<br />

werden voraussichtlich die Vorgaben <strong>des</strong> Kantons vorliegen. Es wird sich Einiges verändern<br />

betreffend Betreuungsstunden und Tagesstrukturen und länger wird unser Blockzeitenmodell<br />

nicht zur Anwendung kommen. Ich bitte Sie daher, diesem Antrag ohne Änderungen zuzustimmen.<br />

Ursula Spinnler: Die FDP steht hinter dem vorgeschlagenen Modell. Es ist in Untersiggenthal<br />

bereits erprobt, ist kostengünstig und ausbaufähig und darum auch anpassungsfähig an die<br />

Vorgaben, welche vom Kanton im 2010 kommen werden. Das Modell erfüllt die wichtigsten<br />

Grundbedürfnisse an einen Blockzeitenunterricht mit Poolstunden und Randstundenbetreuung.<br />

Die Kinder werden entweder unterrichtet oder durch eine Randstundenbetreuung beaufsichtigt<br />

und sind so nicht sich selber überlassen.<br />

Meine persönliche Meinung zur vieldiskutierten pädagogischen Randstundenbetreuung: Die<br />

Erst- und Zweitklässler und die EK-Schüler müssen entweder noch drei Stunden nach der<br />

Randstunde oder mussten bereits drei Stunden vor der Randstunde still sitzen und sich konzentrieren.<br />

Spielen, basteln und zeichnen finde ich sinnvoll, wo doch heute in vielen Familien

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