Neues aus der Epileptologie - Ãsterreichische Gesellschaft für ...
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World Congress of Neurology: Die alle 2 Jahre stattfindenden<br />
Kongresse <strong>der</strong> WFN bieten immer ein weit gespanntes wissenschaftliches<br />
und Fortbildungsprogramm. In den letzten Jahren wurde das<br />
Fortbildungsprogramm dahingehend verän<strong>der</strong>t, dass täglich<br />
„teaching courses“ und auch vermehrt Workshops und „hands-on“<br />
angeboten werden. Die morgendliche „free lecture“ hat sich in<br />
Marrakesch bewährt und soll den weltbesten ReferentInnen ermöglichen,<br />
wichtige Aspekte zu grundlegenden Themen zu präsentieren.<br />
Neben <strong>der</strong> internationalen Neurologie werden bei den Kongressen<br />
auch regionale Aspekte behandelt (heuer Europa).<br />
In Zukunft möchte die WFN auch über ihre Website edukatorische<br />
Inhalte anbieten. Möglicherweise wird die WFN eine Kooperation<br />
mit „e-brain“ eingehen, die Möglichkeit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> des<br />
Ausb<strong>aus</strong> <strong>der</strong> „Seminars in Neurology“ ist im Gespräch.<br />
Neben <strong>der</strong> Durchführung von Veranstaltungen beteiligt sich die<br />
WFN bei den afrikanischen „teaching courses“ <strong>der</strong> EFNS und möchte<br />
in Zukunft auch zusammen mit den spezialisierten wissenschaftlichen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en (z. B. Schlaganfall, Epilepsie) eigene lokale<br />
„teaching courses“ veranstalten.<br />
Ebenso ist die Anerkennung von Kongressen Teil <strong>der</strong> WFN-Aufgaben,<br />
mit dem Ziel, die Qualität und Unabhängigkeit vor kommerziellen<br />
Einflüssen zu sichern.<br />
Seit 2011 vergibt die WFN auch „grants“ (2012 waren es 10), die<br />
für Projekte von einem unabhängigen Komitee vergeben werden.<br />
Ein Großteil dieser „grants“ hat edukatorische Inhalte und wird<br />
vom Education Committee betreut und monitiert. Themen dieser<br />
„grants“ und Berichte werden auf <strong>der</strong> Website veröffentlicht.<br />
Ein sehr beliebtes und wichtiges Instrument ist das Continuum <strong>der</strong><br />
AAN (www.aan.com). Diese exzellente Fortbildungspublikation <strong>der</strong><br />
AAN wird von <strong>der</strong> WFN und AAN bedürftigen Län<strong>der</strong>n zur Verfügung<br />
gestellt. Die Empfänger sind aufgefor<strong>der</strong>t, regelmäßige Treffen zur<br />
Diskussion <strong>der</strong> Inhalte zu veranstalten und durch einen Bericht zu<br />
bestätigen. Regelmäßige Reports dieser Treffen werden an die WFN<br />
und AAN geleitet und zeigen, wie groß das weltweite Interesse am<br />
Continuum ist.<br />
Seit langer Zeit unterstützt die WFN junge Kollegen/Kolleginnen bei<br />
Kongressbesuchen. „Junior fellow travel grants“ sind ein wichtiger<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Unterstützung für ca. 30 Personen pro Jahr.<br />
Department Visits: Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> türkischen <strong>Gesellschaft</strong><br />
für Neurologie wurde im vergangenen<br />
Jahr erstmals ein Department-Visit-Programm<br />
für junge Neurologen/Neurologinnen <strong>aus</strong> Afrika<br />
eingeführt. Diese interessante Aktivität ermöglicht einen Besuch<br />
an einer türkischen Top-Universität für die Dauer von 6 Wochen<br />
und soll nicht nur <strong>der</strong> Erfahrung dienen, son<strong>der</strong>n auch Verbindungen<br />
aufbauen. Bereits 2 afrikanische Kollegen konnten von dieser<br />
Möglichkeit Gebrauch machen. Für 2013 hat die türkische <strong>Gesellschaft</strong><br />
für Neurologie wie<strong>der</strong> 2 afrikanische Kollegen/Kolleginnen<br />
eingeladen.<br />
Weitere Entwicklung: Die WFN hat das Ziel, weltweit die Neurologie<br />
und ihre Qualität zu för<strong>der</strong>n und den Zugang für Patienten<br />
sicherzustellen. Dieses klare und einfach definierte Ziel ist nicht leicht<br />
umzusetzen, da die Neurologie weltweit sehr unterschiedlich repräsentiert<br />
ist. Auf <strong>der</strong> einen Seite des Spektrums stehen hoch entwickelte<br />
Län<strong>der</strong> mit vielen Ressourcen und guter Verfügbarkeit, auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite Län<strong>der</strong>, in denen es noch keine Neurologen/<br />
Neurologinnen gibt. Die positive Verän<strong>der</strong>ung dieser weltweiten<br />
Unterschiede ist eines <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> WFN, die sie mit mehreren<br />
Strategien umzusetzen versucht: Unterstützung bei gesundheitspolitischen<br />
(z. B. IBRO), wissenschaftlichen („research groups“) und<br />
vor allem edukatorischen Maßnahmen wie Kongresse, „teaching<br />
courses“, „grants“ und individuelle Unterstützungen.<br />
Publikationen: Das offizielle Journal <strong>der</strong> WFN ist das Journal of<br />
the Neurological Sciences (www.journals.elsevier.com/journal-of-theneurological-sciences/),<br />
das ein breites wissenschaftliches Spektrum<br />
hat. Das regelmäßig erscheinende Informationsmagazin für die<br />
Mitglie<strong>der</strong> ist „World Neurology“, das ab 2013 nur mehr online<br />
mit allen Features einer elektronischen Publikation, wie z. B. Links,<br />
erscheinen wird (www.wfneurology.org). Auf <strong>der</strong> Website sind auch<br />
die „seminars in neurology“ und bei den jeweiligen Kongressen ist<br />
ein Großteil des Lehrmaterials <strong>der</strong> „teaching courses“ zu finden.<br />
Für eine zukünftige, zeitgemäße Entwicklung sollte ein Open-Access-<br />
Format mit edukatorischem Charakter entwickelt werden. u<br />
At work: Von Links nach Rechts: Gustavo Romano (US), Keith Newton (Office), Laura (Office), Riuyi Kaji (Japan),<br />
Donna Bergen (US), Raad Shakir (UK), Werner Hacke (D), Mazzie Sharp (Management Consultant) und Vladimir Hachinski (CND).<br />
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