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218 - Österreichische Mathematische Gesellschaft

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tribution theory, the Sobolev spaces W 1,p (Ω) in several variables are eventually<br />

introduced and several classical results like embeddings (including the critical<br />

case and Orlicz spaces), extensions, Poincaré inequalities, functions of bounded<br />

variation, Besov spaces, traces and symmetrization are dealt with in depth.<br />

In summary, the present textbook is very well written and much emphasis has<br />

been put into providing a very detailed exposition of the material. On the other<br />

hand, due to the intentionally chosen approach, there was no space left to cover<br />

important topics like the connections with the Fourier transform or higher order<br />

Sobolev spaces. So while it makes a valuable source for both graduate students<br />

and researchers working in related fields, it might not be sufficient as the sole basis<br />

for an introductory course on this topic.<br />

G. Teschl (Wien)<br />

H. Lüneburg: Von Zahlen und Größen. Dritthalbtausend Jahre Theorie und Praxis.<br />

Birkhäuser, Basel, Boston, Berlin, 2008, xxii+655 S. ISBN 3-7643-8776-1<br />

H/b 99,–.<br />

Die sechs Kapitel des vorliegenden Buchs haben folgende Überschriften: I.<br />

Größen, II. Zahlen, III. Das zehnte Buch, IIII. (nicht IV.!) Gleichungen 2., 3. und<br />

4. Grades, V. Negative und komplexe Zahlen, VI. Nullstellen von Polynomen.<br />

In jedem Kapitel wird ein Streifzug durch die Geschichte angeboten, wobei die<br />

Chronologie des Öfteren durchbrochen wird. So kommt etwa im ersten Kapitel<br />

nach dem ersten Abschnitt über Inkommensurabilität sofort einer über den Dedekindschen<br />

Schnitt. Danach werden u.a. die Proportionenlehre (incl. Größenbereiche),<br />

Napers Logarithmen und Sinustafeln behandelt. Im zweiten Kapitel ( ”<br />

Zahlen“)<br />

geht der Autor besonders auf Euklids Bücher VII, VIII und IX ein, schlägt<br />

aber den Bogen bis Peano, Induktion und Rekursion. Das dritte Kapitel wendet<br />

sich – wie der Titel ”<br />

Das zehnte Buch“ schon besagt – wieder Euklid zu, aber<br />

nicht nur: Am Ende des Kapitels geht der Autor ausführlich auf Fibonacci ein,<br />

der sich bei seinen Studien über Gleichungen dritten Grades auch mit Euklids<br />

zehntem Buch beschäftigte. In Kapitel V wird insbesondere auf Pedro Nunẽz eingegangen,<br />

dem (außerhalb Portugals) viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.<br />

An vielen Stellen ermöglicht der Autor einen tiefen Einblick in seine Forschungstätigkeit,<br />

wenn er verschiedene Übersetzungen untereinander und mit dem<br />

Originaltext vergleicht; ein sehr anschauliches Beispiel von Quellenkritik. Bei solchen<br />

Gelegenheiten werden auch die Ursprünge von Wörtern und Begriffen erklärt<br />

(z.B. S. 97: ”<br />

Ziffer“, S. 111: ”<br />

Minute“, ”<br />

Sekunde“, S. 331: ”<br />

Algorithmus“<br />

bzw. ”<br />

Algorismus“).Der Autor bringt auch Anekdoten, sogar über sich selbst<br />

(mit einer gehörigen Portion Selbstironie; z.B. S. 522). Damit empfindet man die<br />

Lektüre dieses Buchs als kurzweilig, wenngleich man aufgrund des Umfangs und<br />

der hohen Informationsdichte einige Zeit damit beschäftigt ist.<br />

M. Kronfellner (Wien)<br />

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