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Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Zell-Weierbach

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8<br />

1818 ist alles wie<strong>der</strong> um ,,2/3 in Abschlag gekommen“. Die<br />

Teuerung hat ein gutes Ende genommen; <strong>der</strong> liebevolle<br />

Schöpfer hat den Segen des Himmels über die armen Leute<br />

ausgegossen. Das Frühjahr hat sich gut angelassen, <strong>der</strong><br />

Sommer hat sich noch besser eingestellt; die Ernte ist gut<br />

ausgefallen, wie seit Jahren nicht mehr.<br />

1827 sind die Reben total verfroren, daß sie am Boden abgehauen<br />

werden mussten; nur im Lotterstgrund gab es noch<br />

Wein.<br />

1830 ist <strong>der</strong> neue Badische Ohm mit 100Maß angeordnet<br />

worden. In diesem sind im Winter die Reben total verfroren.<br />

Was am 24. August 1843 passierte, erfahren Sie im nächsten<br />

<strong>Mitteilungsblatt</strong>.<br />

Erinnerungs- und Kleindenkmale<br />

Standfest und in neuem Glanz steht nun das Rote Kreuz im<br />

Mittelpunkt <strong>der</strong> Schulstraße. Nach über 10 Monate Planung<br />

und Sanierung können wir heute auf ein gelungenes Werk<br />

blicken. An dieser Stelle möchten wir uns im Namen des<br />

Heimat und Geschichtsvereines bei allen, die an dem Gelingen<br />

beteiligt waren herzlich bedanken. Ein beson<strong>der</strong>er<br />

Dank an alle Spen<strong>der</strong>, die uns finanziell unterstützt haben<br />

und uns dadurch die Restaurierung ermöglich haben.<br />

Die Außenanlage um das Kreuz werden wir in den nächsten<br />

Wochen in Eigenarbeit mit den Gemeindearbeitern in Angriff<br />

nehmen, dazu suchen wir noch Helfer die uns unterstützen.<br />

Haben Sie Zeit und Lust ein wenig bei <strong>der</strong> Arbeit mitzuhelfen?<br />

Dann melden Sie sich bitte bei Alfons End<br />

Tel.95550, auf Ihre Mithilfe freuen wir uns.<br />

un jetze noch ebbis us de Mue<strong>der</strong>sprocheck:<br />

wid<strong>der</strong> geht`s midem alemannische ABC:<br />

Brutbienle, Brutimme = Drohne (Biene)<br />

Brunzchächeli, Botschamber = Nachtgeschirr<br />

brunze, brunse, brünzle = urinieren, pinkeln, Wasser lassen<br />

brunzen – gilt zwar heute allgemein als vulgär, wird aber<br />

dennoch oft in Alltagssprache verwendet. Das Wort ist<br />

schon seit dem 15. Jahrhun<strong>der</strong>t bekannt, hat aber weitaus<br />

ältere Wurzeln. Es stammt vom althochdeutschen Wort<br />

,,brunno“ bzw. vom germanischen Wort ,,brunnon“ ab und<br />

bedeutete Quelle o<strong>der</strong> Quellbrunnen. Die Abwandlung<br />

zum harnen erfolgte durch das Ergebnis, wenn man in <strong>der</strong><br />

Natur urinierte: es entstand ein kleiner Krater auf <strong>der</strong> Erde,<br />

aus dem <strong>der</strong> gerade abgelassene Harn noch davon floss.<br />

Daher sagt man auch heute noch in manchen Gegenden<br />

zu Kin<strong>der</strong>n ,,musch e Brunni mache?“.<br />

Bruschd = Brust<br />

Bsatzig = Besetzung, Okkupation<br />

Bschärig, Bscherung = Bescherung, Folge<br />

bschaue = beschauen<br />

bschdelle / Bschdellig = bestellen, orden / Bestellung<br />

Bschiss / bschisse were = Betrug / betrogen, verarscht werden<br />

bsesse si = besessen sein<br />

Bsuech / Bsüchle = Besuch / Kurzbesuch<br />

bsun<strong>der</strong>s = beson<strong>der</strong>s, außergewöhnlich<br />

Bubespitzle = Schupfnudeln, süddeutsche Beilage aus<br />

Kartoffelteig<br />

Bübbli, Büebli, Buebli = kleiner Junge, kleiner Kerl<br />

Buch-Hus, Buchi / Buch-Kessel = Waschküche / Waschkessel<br />

Buck = kleiner Berg ,Hügel<br />

Was des Wort Buckel bedidet und woher des kummt lesener<br />

im nägste Blättli.<br />

Ein Beitrag von Anne Rendler<br />

Alte Rezepte<br />

Strauleimä<br />

(Sauerkraut mit Kartoffeln)<br />

Zutaten für 2 Pers.: 1 Pfd. Sauerkraut, 500 ml kaltes Wasser,<br />

1 Eßl. Schweineschmalz, 1 kleine Zwiebel, 1 Apfel,<br />

Salz, Kartoffeln.<br />

Das Kraut wird locker in einen Topf gelegt. Dazwischen gibt<br />

man feine Apfelscheiben und gießt das Wasser daran. Die<br />

Kartoffeln werden gewaschen, geschält und in Schnitze geschnitten,<br />

auf das Sauerkraut gelegt bis es bedeckt ist.<br />

Dann wird alles zusammen gekocht, bis die Kartoffeln weich<br />

sind. Kartoffeln und Sauerkraut zusammen verstoßen. Butter<br />

und die kleingeschnittene Zwiebel glasig dünsten und<br />

das Strauleimen damit abschmelzen.<br />

Dazu gibt es Schweine- o<strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>braten (gebratener<br />

Bauchspeck schmeckt auch gut)<br />

Ärdepfelsupp und Epfelkiechli<br />

(Kartoffelsuppe und Apfelküchlein)<br />

Zutaten für 2 Pers.: 1 Pfd. Kartoffeln, Suppengemüse, 1l<br />

Wasser, Salz, 1 Stückchen Butter, ca. 1 Tasse Rahm.<br />

Die gewaschenen, geschälten Kartoffeln werden in Würfel<br />

geschnitten und mit dem Suppengemüse, <strong>der</strong> Butter, Salz<br />

und kaltem Wasser aufgestellt, weichgekocht und durchgetrieben,<br />

evtl. mit Gemüse- o<strong>der</strong> Fleischbrühwürfel noch etwas<br />

gewürzt. Der Rahm wird in <strong>der</strong> Suppenschüssel glattgerührt<br />

und die heiße Suppe langsam dazugegeben. Man<br />

bestreut sie mit feingewiegter Petersilie. Anstatt Rahm kann<br />

man auch ein kleines Mehlteiglein in die Suppe rühren und<br />

dieses noch 15 Minuten mitkochen. Beim Anrichten mit in<br />

Anke gerösteter kleingeschnittener Zwiebel abschmelzen.<br />

Badischer Bohnentopf<br />

Zutaten: 300 g weiße Bohnen, 1 1/2 l Wasser, 500 g gesalzener<br />

Speck, 4 Karotten, 2 Lauchstangen, 750 g Kartoffeln,<br />

2 Zwiebeln, etwas Petersilie, 1 Brühwürfel, 1 Eßl.<br />

Fett, etwas Pfeffer.<br />

Die Bohnenkerne über Nacht in Wasser einweichen. Die Karotten<br />

würfeln, die Lauchstangen in Streifen und die Kartoffeln<br />

in Stücke schneiden, die Zwiebeln fein würfeln und die<br />

Petersilie klein-hacken. Die Bohnen werden nun mit dem<br />

Einweichwasser und dem Speck 1 1/2 Stunden leicht gekocht.<br />

Karottenwürfel, Lauchstreifen, Kartoffelstücke sowie<br />

<strong>der</strong> Brühwürfel werden zugegeben und weitergekocht, bis<br />

die Bohnen weich sind. Zwiebeln und Petersilie werden in<br />

Butter angebräunt und zum Schluß über die fertigen Bohnen<br />

gegeben.

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