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Skelettszintigraphie im Vergleich mit MRT und Sonographie beim ...

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Zusammenfassung<br />

D. Sandrock<br />

Eine Arthritis des rheumatischen Formenkreises wird spezifisch<br />

an knöchernen Erosionen erkannt, die durch den charakteristischen<br />

Pannus hervorgerufen werden. In den Fingergelenken<br />

weist die dynamische Niedrig-Tesla-<strong>MRT</strong> Erosionen <strong>mit</strong> nahezu<br />

doppelter, aber nicht h<strong>und</strong>ertprozentiger Sensitivität nach als<br />

die konventionelle Röntgendiagnostik, die <strong>Sonographie</strong> n<strong>im</strong>mt<br />

eine Mittelstellung ein. Be<strong>im</strong> Nachweis der wenig spezifischen<br />

Synovialitis <strong>und</strong> Tendovaginitis in den Fingergelenken sind die<br />

Mehrphasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>und</strong> die <strong>Sonographie</strong> gleichermaßen<br />

hochsensitiv, <strong>MRT</strong> ist deutlich unterlegen. Allerdings sagt<br />

die klassische Entzündungskonstellation in der <strong>Skelettszintigraphie</strong><br />

– positive Bef<strong>und</strong>e in der Früh- <strong>und</strong> Spätphase – nur etwas<br />

über die Entzündungsaktivität aus, die Sensitivität dieser Bef<strong>und</strong>konstellation<br />

ist erstaunlich gering. Vielmehr muss jeder<br />

Einzelbef<strong>und</strong> sowohl in der Früh- als auch Spätphase als positiv<br />

gewertet werden. Die Spezifität dieser Einzelbef<strong>und</strong>e ist trotzdem<br />

ausreichend hoch, Entzündungszeichen <strong>und</strong> auch Erosionen<br />

finden sich selbst <strong>mit</strong> <strong>MRT</strong> bei klinisch Ges<strong>und</strong>en. Nur <strong>mit</strong><br />

der Zwei-Phasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong> kann problemlos ein Ganzkörper-Gelenkstatus<br />

erstellt werden, der <strong>mit</strong> einem Höchstmaß<br />

an Sensitivität eine Synovialitis <strong>und</strong>/oder Tendovaginitis aufzeigen<br />

kann. Das Verfahren eignet sich deshalb besonders für die<br />

Ausschluss- aber auch für die Pr<strong>im</strong>ärdiagnostik, eine Spezifizierung<br />

muss dann durch andere Verfahren (Bildgebung, Labor) erfolgen.<br />

<strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRT</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Sonographie</strong> be<strong>im</strong> Frühnachweis der Arthritis<br />

Bone Scintigraphy Compared to MRI and Ultraso<strong>und</strong> in the Early Diagnosis<br />

of Arthritis<br />

Abstract<br />

Chronic inflammatory arthritis is recognized specifically by bone<br />

erosions, caused by characteristic pannus tissue. In the finger<br />

joints dynamic low-Tesla MRI is nearly double but not completely<br />

sensitive in the detection of erosions than conventional radiography,<br />

sonography takes an intermediate position. Less specific<br />

signs of synovitis and tenosynovitis are shown with high sensitivity<br />

by both 3(2)-phase bone scintigraphy and ultraso<strong>und</strong>,<br />

MRI is less sensitive in this respect. However, standard situation<br />

of inflammation in bone scintigraphy – positive finding in early<br />

as well as late phase – is of surprisingly low sensitivity, any singular<br />

finding in the early or late phase has to be regarded as positive.<br />

Specificity of these singular findings is nevertheless sufficiently<br />

high, acute inflammatory joint changes and even erosions<br />

are also seen with MRI in obviously healthy persons. Only<br />

2-phase bone scintigraphy is easily able to present a s<strong>im</strong>ultaneous<br />

survey of all joints of the body. For this reason 2-phase<br />

bone scintigraphy is most suitable for exclusion but also for pr<strong>im</strong>ary<br />

diagnosis of disease, specification must be done afterwards<br />

by other <strong>im</strong>aging modalities or by laboratory findings.<br />

<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

239<br />

Schlüsselwörter<br />

Drei-Phasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong> · <strong>Sonographie</strong> · <strong>MRT</strong> · Arthritis<br />

der Fingergelenke<br />

Key words<br />

Three-phase bone scintigraphy · ultraso<strong>und</strong> · MRI · arthritis of<br />

finger joints<br />

Institutsangaben<br />

Klinikum Chemnitz gGmbH, Klinik für Nuklearmedizin, Chemnitz<br />

Korrespondenzadresse<br />

PD Dr. med. Dirk Sandrock · Klinik für Nuklearmedizin · Klinikum Chemnitz gGmbH · Flemmingstraße 2 ·<br />

09116 Chemnitz · Tel.: 0371/33333752 · Fax: 0371/33333519 · E-mail: d.sandrock@skc.de<br />

Bibliografie<br />

Der Nuklearmediziner 2006; 29: 239–244 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York<br />

DOI 10.1055/s-2006-942287<br />

ISSN 723-7065


<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

Einleitung<br />

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sollten <strong>im</strong>mer frühzeitig<br />

diagnostiziert werden, da eine frühe Therapie den Verlauf in<br />

der Regel günstig beeinflusst <strong>und</strong> in einigen Fällen eine kurative<br />

Therapie möglich ist [1]. Sowohl die frühe Diagnose als auch die<br />

adäquate Behandlung sind die Bedingungen für eine Verhinderung<br />

der Krankheitsprogression <strong>und</strong> von schweren morphologischen<br />

<strong>und</strong> psychosozialen Konsequenzen für die Patienten.<br />

Die konventionelle Röntgendiagnostik kann dem Anspruch einer<br />

Frühdiagnose bei entzündlichen Veränderungen der großen <strong>und</strong><br />

kleinen Gelenke nicht gerecht werden. Im direkten Methodenvergleich<br />

weisen die 3(2)-Phasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong> (3P-Sz)<br />

[2, 3] als auch die Ultraschalldiagnostik (US) [2] eine <strong>mit</strong> der<br />

<strong>MRT</strong> vergleichbare <strong>und</strong> überlegene Sensitivität auf, der 3P-Sz<br />

wird allerdings zunehmend eine zu geringe Spezifität vorgeworfen<br />

[4]. Inwieweit dieser Vorbehalt gerechtfertigt ist <strong>und</strong> welche<br />

Konsequenzen sich hieraus für die klinische Anwendung der<br />

3P-Sz ergeben, soll <strong>im</strong> Folgenden besprochen werden.<br />

Rheumatische Erkrankungen<br />

Bei rheumatischen Erkrankungen ist nur selten die Ursache bekannt.<br />

Dort, wo dies der Fall ist, erfolgt die Klassifikation <strong>und</strong> Beschreibung<br />

der Erkrankungen ursachenbezogen (z. B. infektiöse<br />

Arthritis).<br />

Rheumatische Erkrankungen unklarer Genese lassen sich in der<br />

Regel nicht aufgr<strong>und</strong> eines Krankheitsmerkmals unterscheiden.<br />

Die Identifikation dieser Erkrankungen ist meist nur auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage einer Kombination klinischen, radiologischen, labormedizinischen<br />

<strong>und</strong> anderen Merkmalen möglich.<br />

Eine Besonderheit rheumatischer Erkrankungen ist, dass einzelne<br />

Patienten wesentliche Krankheitssymptome verschiedener Erkrankungen<br />

aufweisen können bzw. dass Erkrankungen nicht<br />

klar voneinander abgegrenzt werden können. Hinzu kommt,<br />

dass das Krankheitsbild oft zu Beginn nicht hinreichend differenziert<br />

ist, so dass eine Zuordnung zu einer best<strong>im</strong>mten Erkrankung<br />

nicht gelingt (Qualitätssicherung in der Rheumatologie 2001).<br />

Unter den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises unterscheidet<br />

man nach pathogenetischen Gesichtspunkten eine<br />

Reihe von Krankheiten, die in der folgenden Tabelle dargestellt<br />

sind (Tab.1).<br />

In den vorgestellten Studien waren Patienten <strong>mit</strong> Rheumatoidarthritis<br />

(RA), Psoriasisarthropathie, MCTD (Mixed connective<br />

tissue disease), systemischem Lupus erythematodes (SLE), reaktiver<br />

Arthritis <strong>und</strong> Arthritis unklarer Genese involviert. Diese<br />

Krankheitsbilder sollen deshalb kurz vorgestellt werden.<br />

Rheumatoidarthritis (Synonyma: chronische Polyarthritis,<br />

rheumatoide Arthritis)<br />

Die Rheumatoidathritis ist eine <strong>im</strong>munpathologische systemische<br />

Erkrankung <strong>mit</strong> vordergründlichem Befall von Gelenken <strong>und</strong> periartikulären<br />

Strukturen. Sie ist eine chronische, sehr wahrscheinlich<br />

auto<strong>im</strong>mune Erkrankung. Klinisch <strong>und</strong> histologisch ist es<br />

eine entzündlich-systemische Bindegewebserkrankung unklarer<br />

Genese <strong>mit</strong> chronischem Gelenkbefall (Synovialitis), allgemeinen<br />

240<br />

Tab. 1<br />

Differenzialdiagnose rheumatischer Erkrankungen<br />

Krankheit typischer Gelenkbefall diagnostisch wegweisend Manifestationsalter<br />

(Jahre)<br />

Geschlecht<br />

(w/m)<br />

Rheumatoidarthritis<br />

symmetrischer Befall, Betonung der<br />

kleinen Gelenke (MCP, PIP, MTP)<br />

Rheumafaktor erhöht<br />

röntgenologisch: Erosionen der Gelenke<br />

30–50 3 : 1<br />

ankylosierende Spondylarthropathien<br />

(Morbus Bechterew)<br />

periphere Arthritis bei ankylosierender<br />

Spondylitis<br />

Sakroiliitis<br />

HLA-B27<br />

20–30 1 : 3<br />

Reiter-Syndrom <strong>und</strong> reaktive<br />

Arthritis<br />

Arthritis bei chronisch-entzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

Asymmetrie, Befall großer Gelenke der<br />

unteren Extre<strong>mit</strong>ät, Enthesiopathien<br />

Asymmetrie, Befall großer Gelenke der<br />

unteren Extre<strong>mit</strong>ät, Enthesiopathien<br />

vorausgegangene Enteritis, Urethritis,<br />

HLA-B27<br />

20–40 1 : 5<br />

Enterokolitis 25–45 1 : 1<br />

Psoriasis-Arthritis<br />

zusätzlich DIP-Gelenke, strahlförmiger<br />

Befall von Fingern <strong>und</strong> Zehen<br />

psoriatische Hautläsionen, familiäre<br />

Belastung<br />

30–45 1,4 : 1<br />

<strong>und</strong>ifferenzierte Spondylarthropathie<br />

asymmetrische Arthritis der unteren<br />

Extre<strong>mit</strong>äten, entzündlicher Rückenschmerz<br />

Klinik, HLA-B27, dynamisches <strong>MRT</strong>,<br />

Familienanamnese<br />

20–40 1 : 3<br />

symmetrischer Lupus erythematodes<br />

symmetrischer Befall der kleinen<br />

Gelenke<br />

ANA, ds-DNA-AK erhöht, keine<br />

Erosionen, Befall anderer Organe<br />

pr<strong>im</strong>äres Sjörgren-Syndrom wechselnd keine Erosionen, Sicca-Syndrom,<br />

ANA erhöht, anti-SS-A<br />

15–35 9 : 1<br />

30–45 4 : 1<br />

Vaskulitiden<br />

Wegener’sche Granulomatose,<br />

Polyangiitis, andere Vaskulitiden<br />

Polymyalgia rheumatica<br />

jedes Befallsmuster möglich: Befall<br />

der Haut, ZNS <strong>und</strong> innere Organe<br />

Muskeln des Schulter- <strong>und</strong> Beckengürtels<br />

Biopsie, Angiographie, ANCA erhöht – –<br />

BSG stark erhöht, keine Erosionen >60 2 : 1<br />

DIP distale Interphalangeal, PIP prox<strong>im</strong>ale Interphalangeal, MCP Metacarpal, MTP Metatarsal<br />

Sandrock D. <strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> … Der Nuklearmediziner 2006; 29: 239 –244


Krankheitszeichen <strong>und</strong> häufigem Befall von Sehnenscheiden,<br />

Schle<strong>im</strong>beuteln, Gefäßen, serösen Häuten, Augen <strong>und</strong> inneren Organen.<br />

Die Kombination von Entzündung, Pannusbildung, Weichteil-,<br />

Knorpel- <strong>und</strong> Knochendestruktion kann zu bleibenden, auch<br />

schwerwiegenden Gelenkveränderungen führen.<br />

Die Rheumatoidarthritis ist die häufigste entzündliche chronische<br />

Gelenkerkrankung, die durch die schrittweise Zerstörung<br />

des Gelenkknorpels <strong>und</strong> anderer Bindegewebsstrukturen gekennzeichnet<br />

ist.<br />

Die RA ist weltweit in unterschiedlichen Breitengraden <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>azonen<br />

gleich häufig; sie kommt bei allen Rassen <strong>und</strong> sozialen<br />

Schichten vor. Die Prävalenz beträgt 0,1–0,5 %, die Inzidenz wird<br />

auf 0,3–0,6 % geschätzt.<br />

Alle Altersgruppen werden von der Krankheit betroffen, die Manifestationsgipfel<br />

liegen in der 4. <strong>und</strong> 5. Lebensdekade. Frauen<br />

erkranken häufiger als Männer, das Geschlechtsverhältnis ist<br />

3 :1. Bei einer Erstmanifestation jenseits des 60. Lebensjahres<br />

sind Männer <strong>und</strong> Frauen gleich häufig betroffen.<br />

Arthritis psoriatica (Psoriasisarthritis)<br />

Die Psoriasisarthritis ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung<br />

in Assoziation <strong>mit</strong> einer Psoriasis. Die Psoriasis kommt bei<br />

0,25–2 % der Bevölkerung vor <strong>und</strong> ist eine der häufigsten Hauterkrankungen<br />

überhaupt. Bei etwa 18% entwickelt sich eine Arthritis.<br />

Dabei geht die Psoriasis der Arthritis in der Regel um Jahre<br />

voraus. Der Anteil der Arthritis psoriatica unter allen chronischen<br />

Arthritiden beträgt 3–7%, unter den seronegativen Formen 19 %.<br />

Im Gegensatz zur RA, die überwiegend bei Frauen vorkommt, besteht<br />

bei der Arthritis psoriatica ein ausgeglichenes Geschlechtsverhältnis<br />

(F : M ca. 1,4 : 1). Die Arthritis psoriatica kommt in jedem<br />

Alter vor. Der Manifestationsgipfel liegt zwischen dem 20.<br />

<strong>und</strong> 40. Lebensjahr, für die Arthritis psoriatica zwischen dem<br />

30. <strong>und</strong> 50. Lebensjahr.<br />

Overlap-Syndrom (MCTD – Mixed connective tissue disease)<br />

Das Überlappungssyndrom ist eine Kollagenose, das Symptome<br />

der progressiven systemischen Sklerose (PSS), des systemischen<br />

Lupus erythematodes (SLE), der Poly-/Dermatomyositis <strong>und</strong> des<br />

Sjögren-Syndroms aufweist.<br />

Viele Patienten <strong>mit</strong> Kollagenosen weisen in frühen Krankheitsphasen<br />

nur einzelne oder uncharakteristische Symptome entzündlicher<br />

Bindegewebserkrankungen auf, z.B. Fieber, Abgeschlagenheit,<br />

Arthralgien, Raynaud-Phänomen, Hypergammaglobulinämie,<br />

positive antinukleäre Antikörper (ANA), positive<br />

Rheumafaktoren.<br />

pr<strong>im</strong>är gelenkfernen Infektion <strong>im</strong> Urogenital-, Intestinal-, oder<br />

Respirationstrakt auf. Als Leitsymptom steht eine sterile, teilweise<br />

akut einsetzende asymmetrische Mon/Oligoarthritis <strong>mit</strong><br />

Betonung der unteren Extre<strong>mit</strong>ät <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Nach enteralen <strong>und</strong> urogenitalen Infekten erkranken 1–3 % der<br />

Menschen an einer reaktiven Arthritis. In Europa wird die postvenerische<br />

reaktive Arthritis als die häufigste Form angesehen.<br />

Das Hauptmanifestationsalter liegt zwischen dem 20. <strong>und</strong><br />

40. Lebensjahr, jedoch ist jedes Alter möglich. Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

werden ungefähr gleich häufig betroffen.<br />

Bildgebende Verfahren in der Rheumatologie<br />

Zu methodischen Einzelheiten wird auf Übersichtsartikel verwiesen<br />

[5, 6].<br />

Konventionelle Radiologie<br />

Der radiologische Nachweis von Erosionen an den Hand-, Finger<strong>und</strong><br />

Zehengelenken ist ein wichtiger Bestandteil der Früherfassung<br />

von destruktiven Gelenkprozessen bei rheumatoider Arthritis.<br />

Ultraschall<br />

Die <strong>Sonographie</strong> <strong>mit</strong> einem hochfrequenten Schallkopf (7,5 MHz)<br />

eignet sich für die Untersuchung der umgebenden Weichteile<br />

<strong>und</strong> der nicht knöchernen Gelenkstrukturen <strong>und</strong> erkennt Erosionen<br />

häufiger als die konventionelle Röntgendiagnostik.<br />

<strong>MRT</strong>, dynamische <strong>MRT</strong><br />

Ein 0,2-Tesla-Gerät ist ausreichend, zur Anwendung kamen in<br />

der nachfolgend aufgeführten Studie T 1 -gewichtete 3D-FLASH-<br />

Sequenzen. In Kombination <strong>mit</strong> einem paramagnetischen Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />

(Gadolineum-DTPA) können entzündliche Gelenkprozesse<br />

gut differenziert werden. Knöcherne Erosionen, die<br />

durch den Pannus ausgelöst werden <strong>und</strong> die beweisend für eine<br />

rheumatoide oder da<strong>mit</strong> verwandte Arthritis sind, werden indirekt<br />

durch eine Signalanhebung <strong>im</strong> Pannus <strong>und</strong> durch das begleitende<br />

Knochenmarködem erkannt.<br />

<strong>Skelettszintigraphie</strong><br />

Die <strong>Skelettszintigraphie</strong> ist bei rheumatischen Krankheitsbildern<br />

eine hochsensitive aber zunächst unspezifische Untersuchungsmethode.<br />

Die Spezifität <strong>und</strong> auch Beurteilung der<br />

Krankheitsaktivität wird durch die 3-Phasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong><br />

verbessert:<br />

– Phase I: Einstrom (12 ×5 s p. i.),<br />

– Phase II: Blutpool (5 min p. i.),<br />

– Phase III: Knochenstoffwechsel (3 h p. i.).<br />

<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

241<br />

Von allen Kollagenosen ist die Mixed connective tissue disease<br />

wohl die farbigste <strong>und</strong> variabelste Erkrankung. Frauen erkranken<br />

häufiger als Männer, die Krankheit kann in jedem Lebensalter<br />

sich manifestieren, vorwiegend jedoch zwischen dem 25. <strong>und</strong><br />

50. Lebensjahr.<br />

Reaktive Arthritis<br />

Reaktive Arthritiden treten gleichzeitig (parainfektiös) oder wenige<br />

Tage bis Wochen nach (postinfektiös) einer auslösenden<br />

Die Beurteilung der Szintigramme erfolgt vorwiegend qualitativ,<br />

aber auch semiquantitative Auswertungen sind möglich. Der semiquantitative<br />

Zählratenvergleich <strong>mit</strong>tels der ROI (region of interest)-Technik<br />

erleichtert die Verlaufskontrollen. In der nachfolgend<br />

präsentierten Studie wurde ein Score er<strong>mit</strong>telt, der bei<br />

einem positiven Bef<strong>und</strong> entweder in Phase II oder III 0–3, bei einem<br />

positiven Bef<strong>und</strong> sowohl in Phase II als auch III mindestens<br />

2 betrug. Ein positiver Bef<strong>und</strong> war gekennzeichnet durch einen<br />

Quotienten betroffenes Gelenk/PIP V (Normalkollektiv) >1,5.<br />

Sandrock D. <strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> … Der Nuklearmediziner 2006; 29: 239 –244


<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

242<br />

Spezifische Gelenkszintigraphie<br />

Mit 99m Tc-markierten autologen Leukozyten, Lymphozyten, Nanokolloid,<br />

HIG,HSA, 18 F-FDG u. a. lässt sich die Synovialitis spezifischer<br />

nachweisen als <strong>mit</strong> der 3P-Sz, allerdings in der Regel auf<br />

Kosten der Sensitivität. Ergebnisse werden hier nicht berücksichtigt,<br />

es wird auf die Literatur verwiesen [7, 8].<br />

Bildgebende Verfahren <strong>im</strong> intraindividuellen <strong>Vergleich</strong><br />

Studiendesign<br />

Untersucht wurden 60 Patienten <strong>mit</strong> der klinischen Diagnose<br />

„Arthritis“, darunter 28 Patienten <strong>mit</strong> rheumatoider Arthritis,<br />

29 Patienten <strong>mit</strong> Spondylarthritis <strong>und</strong> 30 Patienten <strong>mit</strong> Kollagenose.<br />

Sämtliche Patienten standen unter einer Basistherapie, die<br />

unter der Diagnostik unverändert fortgesetzt wurde. Die Patienten<br />

wurden in zwei Gruppen unterteilt: Patienten in Gruppe I<br />

(n = 32) zeigten <strong>im</strong> konventionellen Röntgenbild keine Erosionen,<br />

die in Gruppe II (n = 28) dagegen Erosionen in den Finger<strong>und</strong><br />

Handgelenken. Beide Gruppen wiesen keine signifikanten<br />

Unterschiede in den Entzündungsparametern (BSG, CRP, Leukozytenzahl<br />

<strong>und</strong> Gammaglobulin) auf [5].<br />

Ergebnisse<br />

In Gruppe I (keine Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild, Abb.1) weisen<br />

die 3P-Sz <strong>und</strong> US nahezu die gleich hohe Sensitivität be<strong>im</strong> Nachweis<br />

einer Synovialitis in den Fingergelenken auf, die dynamische<br />

<strong>MRT</strong> ist deutlich abgeschlagen. Überraschenderweise wird diese<br />

hohe Sensitivität nur in Phase III der 3P-Sz erreicht, wird ein positiver<br />

Bef<strong>und</strong> gleichzeitig in Phase II <strong>und</strong> III gefordert, so geht die<br />

Sensitivität um nicht weniger als zwei Drittel zurück, umgekehrt<br />

wird ein Höchstmaß an Sensitivität erreicht, die sogar die der US-<br />

Diagnostik übertrifft, wenn ein positiver Bef<strong>und</strong> entweder in Phase<br />

II oder III als entzündlich bewertet wird. Bei einem nicht unbeträchtlichen<br />

Anteil der Patienten fand sich ein positiver Bef<strong>und</strong> lediglich<br />

in Phase II. Die Phase I der <strong>Skelettszintigraphie</strong> konnte zur<br />

Diagnostik nicht beitragen. Erwartungsgemäß konnte die dynamische<br />

<strong>MRT</strong> in 20% der Gelenke bzw. bei 26 (81%) der Patienten<br />

bis dahin noch unbekannte Erosionen nachweisen.<br />

In Gruppe II (bekannte Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild, Abb. 2)<br />

konnte die dynamische <strong>MRT</strong> bei der Sensitivität <strong>mit</strong> der 3P-Sz<br />

<strong>und</strong> US gleichziehen, Erosionen wurden bei 41 % der Gelenke<br />

bzw. bei 27 (96 %) der Patienten gesehen.<br />

Die erzielten Sensitivitäten der verschiedenen bildgebenden<br />

Verfahren sind nicht gleichmäßig auf die Fingergelenke verteilt,<br />

wie aus Abb. 3 (Gruppe I) <strong>und</strong> Abb. 4 (Gruppe II) hervorgeht.<br />

Für die 3P-Sz zeigt sich insbesondere in Gruppe II eine Präferenz<br />

für die Endgelenke (DIP), die auch die Phase II einbezieht<br />

(Abb. 3).<br />

In Gruppe I (keine Erosionen <strong>im</strong> Röntgenbild) korrelierten die<br />

szintigraphischen <strong>und</strong> sonographischen Bef<strong>und</strong>e sehr gut <strong>mit</strong><br />

der Klinik, nur in Gruppe II (bekannte Erosionen <strong>im</strong> Röntgenbild)<br />

traf dies auch auf die <strong>MRT</strong>-Bef<strong>und</strong>e zu. Die Korrelation<br />

<strong>mit</strong> klinischen Bef<strong>und</strong>en bleibt <strong>im</strong> Langzeitverlauf (unter Basistherapie)<br />

nicht bestehen. Während sich die Gelenkschwellung<br />

<strong>und</strong> -steifigkeit deutlich zurückbildet, geht der <strong>MRT</strong>-Score <strong>und</strong><br />

der szintigraphische Uptake nicht zurück, die <strong>im</strong> <strong>MRT</strong> gesichteten<br />

Erosionen können sogar progredient sein [9]. Eine spätere<br />

Progression der Erosionen <strong>im</strong> Langzeitverlauf kann anhand eines<br />

Knochenmarködem-Score <strong>im</strong> <strong>MRT</strong> vorausgesagt werden<br />

[10].<br />

Zur Überprüfung der Spezifität der skelettszintigraphischen Bef<strong>und</strong>e<br />

wurden 50 Patienten ohne Trauma, Fraktur, Schmerzen<br />

oder Stoffwechselerkrankungen zusätzlich untersucht. Bei 4,4%<br />

der Gelenke fand sich ein positiver Bef<strong>und</strong> in der Frühphase (II)<br />

<strong>und</strong> bei 7,4 % der Gelenke in der Spätphase (III) der <strong>Skelettszintigraphie</strong>.<br />

Nur bei 20% der betroffenen Patienten konnte nachträglich<br />

ein Bezug zur Klinik hergestellt werden. Dieses Ergebnis<br />

steht <strong>im</strong> Einklang <strong>mit</strong> <strong>MRT</strong>-Bef<strong>und</strong>en bei ges<strong>und</strong>en Personen,<br />

die bei 8,9% Synovialitis-ähnliche Bef<strong>und</strong>e in den MCP-Gelenken<br />

<strong>und</strong> bei 9,5% <strong>im</strong> Handgelenk aufwiesen. Darüber hinaus fanden<br />

sich erosionsähnliche Bef<strong>und</strong>e bei 2,2 % bzw. bei 1,7 % dieser Patienten<br />

[11].<br />

Abb. 1 Anzahl der <strong>mit</strong> verschiedenen bildgebenden<br />

Verfahren nach unterschiedlichen<br />

Kriterien positiv bef<strong>und</strong>eten Fingergelenke<br />

(100% = 32 Pat.×14 Gelenke = 448) in Gruppe<br />

I ohne Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild.<br />

Sandrock D. <strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> … Der Nuklearmediziner 2006; 29: 239 –244


Abb. 2 Anzahl der <strong>mit</strong> verschiedenen bildgebenden<br />

Verfahren nach unterschiedlichen<br />

Kriterien positiv bef<strong>und</strong>eten Fingergelenke<br />

(100% = 28 Pat.×14 Gelenke = 392) in Gruppe<br />

II <strong>mit</strong> Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild.<br />

Abb. 3 Prozentsatz positiver Bef<strong>und</strong>e <strong>mit</strong><br />

verschiedenen Verfahren nach unterschiedlichen<br />

Kriterien nach Gelenken gegliedert,<br />

Gruppe I, ohne Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild.<br />

<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

243<br />

Abb. 4 Prozentsatz positiver Bef<strong>und</strong>e <strong>mit</strong><br />

verschiedenen Verfahren nach unterschiedlichen<br />

Kriterien nach Gelenken gegliedert,<br />

Gruppe II, <strong>mit</strong> Arthritiszeichen <strong>im</strong> Röntgenbild.<br />

Sandrock D. <strong>Skelettszintigraphie</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> … Der Nuklearmediziner 2006; 29: 239 –244


<strong>Skelettszintigraphie</strong> – Update 2006<br />

244<br />

Schlussfolgerungen<br />

Bei der Ergebnisbetrachtung der verschiedenen bildgebenden<br />

Verfahren muss streng zwischen dem Nachweis der Entzündung<br />

(Synovialitis, Tendovaginitis) <strong>und</strong> dem Nachweis von<br />

knöchernen Erosionen unterschieden werden. Ersterer Bef<strong>und</strong><br />

ist unspezifisch, letzterer beweisend für eine rheumatoide<br />

oder verwandte Arthritis. Wie hier gezeigt, wird <strong>mit</strong> der dynamischen<br />

Niedrig-Tesla-<strong>MRT</strong> eine Sensitivität von 100% nicht erreicht,<br />

bei bis zu 20% der Patienten wird deshalb ein unspezifischer<br />

Nachweis erforderlich. Zu bedenken ist auch, dass <strong>mit</strong><br />

der dynamischen <strong>MRT</strong> in der Regel nur wenige Gelenke einer<br />

Hand untersucht werden können, Wiederholungsuntersuchungen<br />

sind teuer <strong>und</strong> zeitaufwändig. Wie hoch der Verlust an<br />

Sensitivität durch diesen Umstand ausfällt, muss vorerst offen<br />

bleiben. Für den unspezifischen Nachweis bietet sich pr<strong>im</strong>är<br />

die Zwei-Phasen-<strong>Skelettszintigraphie</strong> an, <strong>mit</strong> der problemlos<br />

ein Ganzkörper-Gelenkstatus erhoben werden kann, <strong>mit</strong> der<br />

sonst ebenfalls sehr sensitiven <strong>Sonographie</strong> wäre dies sehr aufwändig.<br />

Allerdings müssen wir uns von der Vorstellung lösen, ein skelettszintigraphisch<br />

entzündlicher Bef<strong>und</strong> läge nur dann vor,<br />

wenn die Früh- <strong>und</strong> Spätphase gleichzeitig positiv ist. Vielmehr<br />

zählt jeder Einzelbef<strong>und</strong>, egal ob in der Früh- oder Spätphase.<br />

Ein unauffälliges Früh- <strong>und</strong> Spätszintigramm schließt<br />

eine entzündliche Gelenkerkrankung <strong>mit</strong> einem Höchstmaß<br />

an Sicherheit aus. Die Spezifität positiver skelettszintigraphischer<br />

Bef<strong>und</strong>e ist der von <strong>MRT</strong>-Bef<strong>und</strong>en nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

unterlegen, Tumoren in den Fingern sind zudem ausgesprochen<br />

selten. Wünschenswert <strong>und</strong> auch möglich wäre in diesem<br />

Zusammenhang eine Verbesserung der szintigraphischen<br />

Auflösung, wie das Beispiel der Multi-Pinhole-SPECT eindrucksvoll<br />

zeigt [12].<br />

Literatur<br />

1 Sieper J. Basic therapeutics in the management of various forms of arthritis.<br />

Orthopäde 1998; 27: 576 – 580<br />

2 Backhaus M, Kamradt T, Sandrock D, Loreck D, Fritz J, Wolf KJ, Raber H,<br />

Hamm B, Burmester GR, Bollow M. Arthritis of the finger joints: a<br />

comprehensive approach comparing conventional radiography, scintigraphy,<br />

ultraso<strong>und</strong>, and contrast-enhanced magnetic resonance<br />

<strong>im</strong>aging. Arthritis Rheum 1999; 42: 1232 – 1245<br />

3 Höpfner S, Treitl M, Becker-Gaab C, Krolak C, Weiss M, Tiling R. Diagnosis<br />

of initial changes in patients suffering from rheumatoid arthritis.<br />

Two years follow up control with a low-field magnetic resonance<br />

scanner, 3-phase bone scintigraphy and conventional x-ray. Nuklearmedizin<br />

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