08.05.2014 Aufrufe

alla breve - Wintersemester 2011-12

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studium<br />

<strong>alla</strong>BREVE<br />

Prof. Jörg Nonnweiler<br />

Die Hochschule gibt sich eine neue Struktur<br />

Zum <strong>Wintersemester</strong> <strong>2011</strong>/20<strong>12</strong> tritt die seit Jahren<br />

vor bereitete und immer wieder kommunizierte neue Struktur<br />

der Hochschule in Kraft. Die bisherige Aufteilung der<br />

Selbstverwaltung in Fach­ und Studienbereiche entstammt<br />

den Gegebenheiten einer Zeit, in der das Lehrangebot<br />

überschaubarer und die Entscheidungsnotwendigkeiten<br />

begrenzter waren. In den letzten Jahrzehnten hat sich die<br />

Zahl der Grundstudiengänge und insbesondere auch Aufbaustudiengänge<br />

vervielfacht, so dass die Studienwirklichkeit<br />

in der bisherigen Struktur nicht abgebildet werden konnte.<br />

Die Studiengänge konnten sich in den Studienund<br />

Fachbereichen nicht wieder finden und die Zuständigkeiten<br />

wurden mehr und mehr unklar, wodurch Entscheidungswege<br />

innerhalb der Gremien erschwert wurden.<br />

Neuordnung der Gremien entspricht<br />

Lehrwirklichkeit einer modernen<br />

Hochschule<br />

Studium und Lehre sind das Zentrum des Hochschullebens.<br />

Das Ringen um Inhalte, Qualität und Anspruch, um die<br />

Balance zwischen Berufspropädeutik und kulturellem Maßstab<br />

machte so eine grundlegende Reform der Hochschulstruktur<br />

zwingend notwendig. Die Neuordnung der Gremien<br />

trägt der Lehrwirklichkeit einer modernen Hochschule<br />

Rechnung. Kurze Wege, klare Zuständigkeiten und schlanke<br />

Entscheidungsstrukturen sind unabdingbar, will eine<br />

Hochschule den Anforderungen ständiger Evaluation gerecht<br />

werden. Nachdem im Mai 2010 das neue Gesetz für die<br />

Hochschule für Musik Saar in Kraft trat, konnte der Erweiterte<br />

Senat im Dezember 2010 eine neue Grundordnung,<br />

in der die neue Struktur festgeschrieben wurde, verabschieden.<br />

Im Sommersemester <strong>2011</strong> wurden dann die Urwahlen zum<br />

Erweiterten Senat, zum Senat und den nun sich konstituierenden<br />

neuen Gremien durchgeführt.<br />

Konzentration auf zwei Fachbereiche<br />

Es wird in Zukunft nur noch zwei Fachbereiche mit den<br />

zugehörigen Fachbereichskonferenzen geben. Die Studienbereichskonferenzen<br />

entfallen, die Studiengänge sind in<br />

die beiden Fachbereiche integriert. Die Verschlankung der<br />

Gremien macht die Konzentration auf Studiengänge und<br />

Studienangebot mit durchgängiger Verantwortung möglich.<br />

Jeder Fachbereich wählt einen Dekan bzw. eine Dekanin<br />

sowie drei Prodekane bzw. Prodekaninnen, in deren Verantwortung<br />

dann die Betreuung bestimmter Studiengänge liegen<br />

wird. Dies erstreckt sich auf die inhaltliche Ausgestaltung<br />

ebenso wie auf die Bereitstellung des Studienangebotes,<br />

die Pflege der Studienverläufe und die einem Studiengang<br />

zugeordneten personellen und finanziellen Fachressourcen.<br />

Eine weitere entscheidende Neuerung besteht darin, dass<br />

künftig Grund­ und Aufbaustudiengänge bzw. Bachelor und<br />

Master strukturell zusammengeführt sind.<br />

Der Fachbereich 1 »Bühne und Konzert« ist zuständig<br />

für alle rein künstlerischen Studiengänge. Die drei Prodekane/<br />

Prodekaninnen werden den nach Fachrichtungen zusammengefassten<br />

Bereichen Orchesterinstrumente und Dirigieren,<br />

Gesang sowie Soloinstrumente (Tasteninstrumente, Gitarre,<br />

Blockflöte) und Kammermusik zugeordnet. Dem Fachbereich<br />

2 »Reflexion und Vermittlung« sind die Lehramtsstudiengänge,<br />

die künstlerisch­pädagogischen Studiengänge,<br />

Kirchenmusik, Chorleitung, Komposition, Neue Musik und<br />

Jazz zugeordnet, die auf die drei Prodekane/Prodekaninnen<br />

verteilt werden. Die Übersicht auf der nächsten Seite p<br />

Neues Gremium: Fachgruppen<br />

Eine wesentliche innovative Neuerung ist die Möglichkeit<br />

der Bildung von Fachgruppen. Diese Ebene des fachlichen<br />

Diskurses gab bisher an der hfm Saar noch nicht. So<br />

können sich beispielsweise die Kolleginnen und Kollegen<br />

aus dem Streicherbereich ebenso wie die der Bläser, der<br />

Musik päda gogik, der Musiktheorie, des Gesangs, des Jazz, der<br />

Kirchen musik usw. zusammenschließen und die Inhalte und<br />

die Ausrichtung ihrer Fächer stärken und ihre Kompetenz<br />

so in die Entwicklung der Hochschule einbringen.<br />

Ich appelliere ausdrücklich an alle Mitglieder des Kollegiums,<br />

aktiv zu werden und sich mit diesem Instrument aktiv an<br />

der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschule<br />

zu beteiligen. Die Fachgruppen unterliegen keinem<br />

Gremienzwang, sind frei in ihrer Arbeit, können sich<br />

Sprecher wählen und sind wertvoller Ansprechpartner für<br />

die Fach bereiche und die Hochschulleitung bei fachlichen<br />

Fragen zu Studieninhalten und Studienstrukturen ebenso<br />

wie bei personellen Fragen wie Berufungen und Zuordnung<br />

von Lehrkräften innerhalb der Fachressourcen.<br />

Neue Struktur des Senats<br />

Die Fachbereichsräte sind gemäß ihrer Bedeutung größer<br />

geworden. Es sind Entscheidungsgremien, in denen die<br />

integrierten Studiengänge abgebildet sind, die aber auch durch<br />

die Vielfalt ihrer Besetzung eine übergeordnete Neutralität<br />

gewinnen sollen. Jeder Fachbereich hat die Gesamtheit der<br />

Ausbildungsgänge und Ressourcen ihres Teils der Hochschule<br />

abzuwägen, zu gestalten und zu verantworten. Dadurch werden<br />

der gesamtverantwortliche Austausch und gemeinsame<br />

Entscheidungen begünstigt. Auch der Senat der Hochschule<br />

hat sein Gesicht verändert. Entscheidend hierbei ist, dass<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!