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alla breve - Wintersemester 2011-12

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Studium<br />

<strong>alla</strong>BREVE<br />

Die meisten Teilnehmer/innen brachten ihren eigenen Laptop<br />

mit (so auch der Dozent). Mit der zwar modernisierten,<br />

aber leider ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Lehre<br />

konfigurierten hochschuleigenen edv wäre ein solcher Kurs<br />

im Jahre <strong>2011</strong> auch nicht durchführbar gewesen.<br />

Manche liebgewonnene Gewohnheit<br />

musste über Bord geworfen werden<br />

Anhand vielfältiger Notensatzaufgaben – die Palette reichte<br />

von einem dreistimmigen Kanon Beethovens über eine mit<br />

Vortragsbezeichnungen gespickte Partitur Max Regers bis<br />

zu einem Leadsheet – wurden alle wichtigen Problemfelder<br />

des Notensatzes behandelt. Parallel entstand mit dem<br />

OpenOfficeWriter ein kleines Handbuch zu MuseScore, alle<br />

Feinheiten wie Kopfzeilen, lebende Kolumnen, Abbildungen,<br />

Querverweise, Verzeichnisse usw. enthaltend, die später<br />

einmal in einer Bachelorarbeit zum Zuge kommen könnten.<br />

Manche liebgewonnene Gewohnheit wurde über Bord<br />

geworfen: logische Auszeichnungen statt Hartformatierung,<br />

Positionsrahmen statt Leerzeilenschaltungen – das war<br />

anfangs nicht jedermanns Sache. Am Ende gab es dennoch<br />

zufriedene Gesichter und acht angehende Professionals in<br />

Sachen Textverarbeitung und Notensatz – letzteres übrigens<br />

in der verschärften Variante: Noteneingabe ohne Keyboard,<br />

ausschließlich über die Computertastatur.<br />

Doch bei aller berechtigten Freude über die fantastischen<br />

Möglichkeiten und die Arbeitserleichterung, welche die edv<br />

heute bietet: Auch im 21. Jahrhundert bemisst sich der Wert<br />

eines (Noten­) Textes nicht an seinem Aussehen, sondern an<br />

seinem Inhalt.<br />

Die Teilnehmer/innen des Orgelkurses an der Orgel<br />

von Saint-Georges in Sarre-Union<br />

HFM-Kirchenmusik<br />

Rückblick Sommersemester:<br />

Orgel-Kurswochenende in<br />

Sarre-Union, Großes Sommer-<br />

Podium und Semestergottesdienst<br />

Das diesjährige Sommersemester wurde von der Abteilung<br />

Kirchenmusik mit einem Kurswochenende zum Thema »Die<br />

Klassisch­Französische Orgel. Instrumente, Werke, Interpretation«<br />

abgeschlossen. In der Barockkirche Saint­Georges<br />

in Sarre­Union konnten wir an einem Instrument, welches<br />

1967 nach historischem Vorbild des legendären Dom Bédos<br />

de Celles erbaut wurde, von unseren Dozenten unterrichtet<br />

werden.<br />

Die symbiotische Beziehung zwischen Komposition und<br />

Instrument, die die klassisch­französische Epoche auszeichnet,<br />

war ausschlaggebend, ein Instrument zu besuchen, an<br />

dem sich alle von den Komponisten vorgeschriebenen Registrierungen<br />

realisieren lassen. Diese typischen Registrierarten<br />

brachte uns der Organologe Wolf Bastian (Akademie für<br />

Alte Musik Saarland) fachkundig näher.<br />

Anhand exemplarischer Werke von Komponisten wie<br />

Clérambault, Couperin, de Grigny oder Rameau erklärten uns<br />

unsere beiden Dozenten Prof. Andreas Rothkopf und Rainer<br />

Oster die Besonderheiten der Spielweise und Interpretation<br />

dieser Musik. Es war sehr aufschlussreich, die Stücke einmal<br />

in optimalen Klangverhältnissen zu hören und zu spielen!<br />

Im Anschluss an den Unterricht besuchten wir die Orgelbauwerkstatt<br />

von Yves Koenig, der die Orgel in Saint­Georges<br />

zusammen mit seinem Vater unter beratender Mitwirkung von<br />

Michel Chapuis (Strasbourg/Paris) erbaute.<br />

Wie in jedem Semester präsentierten sich unsere<br />

Studierenden bei drei Orgelpodien an den Instrumenten der<br />

Schlosskirche, der Kirche St. Michael und der Stiftskirche<br />

St. Arnual. Letzteres Podium fand unter Beteiligung fast aller<br />

unserer Orgelstudierenden als »Großes Sommer­Podium«<br />

statt und bot ein vierstündiges Programm verschiedener<br />

Epochen. In zwei ausgedehnten Pausen gab es im historischen<br />

Kreuzgang der Stiftskirche bei Getränken und kleinen<br />

Leckereien reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch.<br />

Das Konzert an der großen Kuhn­Orgel wurde vom sr<br />

mitgeschnitten.<br />

Nach langer Zeit gestalteten wir mit unserer Abteilung<br />

wieder einen Hochschulgottesdienst. Dieser fand zum<br />

Hochfest »Peter und Paul« in Form einer Vesper und anschließender<br />

Eucharistiefeier im »Kloster am Rande der Stadt«<br />

statt. In Zusammenarbeit mit Hochschulpfarrer Dr. Johannes<br />

Kreier und dem Organisten Christian von Blohn konnten<br />

sich die verschiedenen Teilbereiche der Kirchenmusik einbringen.<br />

Mit gregorianischem Choral, mehrstimmiger Chormusik<br />

und deutschem Liturgiegesang gestalteten wir einen musikalisch<br />

abwechslungsreichen und feierlichen Gottesdienst mit,<br />

der bei uns allen eine starke Wirkung hinterließ.<br />

Kathrin Rolfes, Timo Uhrig<br />

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