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R1301 Besondere Formen der Osteoporose.pdf - OSTAK

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Script – <strong>R1301</strong> DVO Spezialkurs – 26.01.2013 – Bad Pyrmont<br />

Integrierte Versorgung <strong>der</strong> <strong>Osteoporose</strong> aus stationärer Sicht<br />

Lektion 3 – CA Christian Hinz<br />

Die integrierte Versorgung ist eine neue, „sektorenübergreifende“ Versorgungsform im<br />

deutschen Gesundheitswesen. Sie för<strong>der</strong>t eine stärkere Vernetzung verschiedener<br />

Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Akut- und REHA-Kliniken), um die<br />

Qualität <strong>der</strong> Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig möglichst die<br />

Gesundheitskosten zu senken. Im GKV-Mo<strong>der</strong>nisierungsgesetz zum 1.Januar 2004<br />

wurden durch die neu geschaffenen §§ 140a-d des SGB V festgelegt, dass<br />

Leistungserbringer und Krankenkassen auch ohne Zustimmung <strong>der</strong> KV Verträge zur<br />

Integrationsversorgung miteinan<strong>der</strong> schließen können. Zu diesem Zweck wurde eine<br />

Anschubfinanzierung in Höhe von 1% <strong>der</strong> Gesamtvergütung ambulanter und stationärer<br />

Leistungen bereitgestellt, die 2009 beendet wurde. Dabei ist allerdings bis heute unklar,<br />

in welcher Form die Verträge Integrierter Versorgung (IV) evaluiert werden sollen.<br />

Im August 2005 wurde im Bereich <strong>der</strong> Osteologie ein nach unserer Kenntnis bundesweit<br />

erster Vertrag zur IV zwischen zwei orthopädisch-chirurgisch tätigen Kliniken in<br />

Hannover, einer auf die muskuloskelettale Rehabilitation spezialisierten Klinik in Bad<br />

Pyrmont und mehreren nie<strong>der</strong>gelassenen Osteologen-DVO mit dem Ziel abgeschlossen,<br />

Patienten mit osteoporose-assoziierten Frakturen nach Aufklärung und schriftlicher<br />

Einwilligung im Rahmen eines Konzeptes zur IV zu behandeln. Im Folgenden berichten<br />

wir über die Behandlungsergebnisse von 452 Frauen (83 ± 7 Jahre; Range: 68-99) und<br />

116 Männern (75 ± 10 Jahre; Range: 65-89), die zwischen August 2005 und August<br />

2010 aus einer <strong>der</strong> beiden oben genannten Kliniken zur Rehabilitation überwiesen<br />

wurden. Neben einer Supplementation von 1200 mg Calcium und 800 I.E. Vitamin D<br />

therapierten wir die Patienten zu 91% mit oralen o<strong>der</strong> intravenösen Bisphosphonaten und<br />

zu 7% mit PTH (An<strong>der</strong>e: 2%). Zur ambulanten Nachuntersuchung nach dem 1.Jahr<br />

kamen 89% und nach dem 2. Jahr 78% <strong>der</strong> Teilnehmer.<br />

Zu Baseline (T0) hatten Frauen 2,9 ± 1,6 WK-Frakturen (Verlust an Körpergröße 11 ± 4<br />

cm), sowie 0,7 ± 0,3 NV-Frakturen (92 SH-Frakturen). Im folgenden Jahr (T1)<br />

ereigneten sich 7 WK-Frakturen und 2 NV-Frakturen. DXA-LWS (T-Score) erhöhte sich<br />

von -2,3 ± 1,1 auf -2,1 ± 1,0. DXA-Hip-Total (T-Score) stieg von -1,9 ± 0,9 auf -1,8 ±<br />

0,8. 25(OH)Vitamin D (nmol/l) erhöhte sich von 29 ± 25 auf 60 ± 29# und PTH (ng/l)<br />

sank von 49 ± 24 auf 38 ± 26#. Desoxypyridinoline (µg/gCrea) gingen von 26 ± 11 auf<br />

19 ± 6 zurück#. Einschränkungen <strong>der</strong> Lebensqualität (PACO-Score) verbesserten sich<br />

von 379 ± 77 auf 330 ± 73#. Zu T2 traten 4 neue WK- und keine NV-Fraktur auf. DXA-<br />

LWS verbesserte sich weiter auf -2,0 ± 0,9, DXA-Hip-Total stieg auf -1,7 ± 0,8,<br />

25(OH)Vitamin D erhöhte sich auf 65 ± 26, PTH sank auf 34 ± 25, die<br />

Desoxypyridinoline verringerten sich auf 17 ± 7 und die Lebensqualität stieg auf 294 ±<br />

78. Zwischen T0 und T2 verstarben 13 Patientinnen und 4 weitere wurden in ein<br />

Pflegeheim eingeliefert.<br />

Männer hatten zu T0 3,1 ± 1,7 WK-Frakturen und 0,5 ± 0,4 NV-Frakturen (16 SH-<br />

Frakturen). Im Vergleich zu T2 verbesserte sich DXA-LWS von -2,2 ± 1,3 auf -1,7 ±<br />

0,8#, DXA-Hip-Total stieg von -1,7 ± 1,0 auf -1,6 ± 0,8, 25(OH)Vitamin D erhöhte sich<br />

von 41 ± 27 auf 66 ± 23#, PTH verringerte sich von 50 ± 34 auf 39 ± 22#, die<br />

Desoxypyridinoline sanken von 24 ± 14 auf 17 ± 7# und die Lebensqualität verbesserte<br />

sich von 353 ± 73 auf 217 ± 81 (#

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