R1203 Die osteoporotische Wirbelsäule.pdf - OSTAK
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Script– <strong>R1203</strong> DVO Spezialkurs – 10.11.2012 - Regensburg<br />
Wirbelkörperfrakturen: Differentialdiagnosen<br />
Lektion 2: Prof. Dr. med. Klaus M. Peters<br />
Bei Patienten jenseits des 60. Lebensjahres, der Hauptgruppe der Osteoporose-Patienten, sind<br />
zahlreiche Differentialdiagnosen der Wirbelkörperfrakturen zu beachten. Neben einer durch ein<br />
adäquates Trauma ausgelösten traumatischen Wirbelkörperfraktur finden sich häufig pathologische<br />
Wirbelkörperfrakturen. <strong>Die</strong> häufigsten Ursachen stellen hierbei neben einer Osteoporose die<br />
Osteomalazie, das Plasmozytom sowie Knochenmetastasen dar. In die Differentialdiagnostik<br />
einzubeziehen ist auch die Entstehung einer Wirbelkörpernekrose nach vorausgegangenem Trauma.<br />
Aber auch entzündliche Veränderungen der Wirbelsäule, wie eine bakterielle Spondylitis oder<br />
Spondylodiszitis können zu Wirbelkörpersinterungen führen.<br />
Auch nach einem scheinbar adäquaten Trauma mit anschließender Wirbelkörperveränderung sollte<br />
stets ein osteologisches Basislabor sowie wegen des nicht seltenen Vitamin D-Mangels, auch eine 25-<br />
Hydroxy-Vitamin D 3-Bestimmung erfolgen. Ggf. ist auch frühzeitig ein MRT zu veranlassen.<br />
An acht Kasuistiken werden unterschiedliche Differentialdiagnosen von Wirbelkörperfrakturen bzw.<br />
Veränderungen mit den Kursteilnehmern gemeinsam erarbeitet.<br />
Kompetenz /\ Wissen /\ Netzwerke Seite 3 von 18