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Boxtalente des BC Essen-Steele: v.l. Maurice Gross, NABV- Vize im Mittelgewicht der Junioren; Amir Darwishi, NABV- Vize der Jugend im Welter; Dustin Gress, NABV-Jugend-Vize im Halbwelter; Landesmeister Julian Gwosdz im Junior-Fliegengewicht; Ramal Schaffa, Jugend-Niederrhein-Vize im Mittelgewicht. Die Fassade beweist: Starker Renovierungsbedarf am Gemäuer... Boxtrainer Mohamed Yaacoubi mit dem Talent des BC Steele, Niederrheinmeister Julian Gwosdz. Neben den Faustkämpfern, den Tischtennisspielern von TTC Schwarz-Gelb Steele und den Lützow- Schützen drehen künftig auch die Stars auf Rollen (REV Gruga) ihre Kringel und Runden auf dem mit einer Fußbodenheizung angereicherten neuen Boden. 150 000 Euro lässt die Stadt Essen sich diese Renovierung kosten, die aber dennoch nur im Innenleben des Gebäudes als Kosmetik anzusehen ist. Die Außenansicht wirkt marode, der Kellerbereich mit Umkleiden, Duschen und Sozialräumen ist weiterhin stark renovierungsbedürftig und das ganze Projekt, wenn es denn eins wird, kostet sicher mehr als 1,5 Millionen Euro. Während die obere Etage bereits renoviert ist und die Lützow-Schützen wieder „Gut Schuss“ sagen können, wird in der Turnhalle und rund um die Bühne Volles Haus in der Turnhalle im Steeler Rott bei einer Boxveranstaltung des BC Essen Steele. 22 Jugendheim Fürstinstraße im Umbau „Ring frei“ fürs Boxen und die Asse auf Rollen Endlich mal was Neues in der Essener Sportszene: Das altehrwürdige Jugendheim im Steeler Rott, Fürstinstraße, ist seit Jahrzehnten das Domizil des traditionsreichen Box-Club Steele. Nach dem erfolgten Umbau der Turnhalle gibt es Verstärkung: Europäische Spitzenklasse auf Rollen. Joyce Lee vom REV Gruga, die künftig das neue Training in der Turnhalle im Steeler Rott mitnutzen wird. fl eißig gewerkelt. Die alten Heiznischen sind zugemauert, Löcher in den Wänden gibt es nicht mehr. Die Bühne wurde abgesichert mit Geländer und fl exiblen Wänden, die je nach Bedarf beweglich sind. Zwei Boxringe kann der frühere Deutsche Mannschaftsmeister BC 1930 Essen-Steele künftig nutzen, sowohl auf der Bühne wie auf der Grundfläche wurden die nötigen technischen Änderungen für den Ringaufbau vorgenommen. Der bisherige Boden wurde ganz entfernt, eine neue Fußbodenheizung installiert. Und auf der Turnhallenfläche rennen künftig nicht nur die Amateurboxer bei ihrem vorbildlichen Konditionsprogramm, sondern auch die Asse und der Nachwuchs auf Rollen. Der REV Gruga wird im Steeler Rott zusätzliche Trainingsstunden haben. Die „Männer vom Bau“ während der Renovierungsarbeiten im Jugendheim Fürstinstraße.
TV 1886 Kettwig vor der Brücke 23 125 Jahre: Ein moderner Verein mit großer Geschichte hat Geburtstag Eigentlich erwartet man bei einem Verein mit solcher Tradition „Turnvater Jahn“ in der ersten Reihe der Gratulanten. Aber das „Geburtstagskind“ TV Kettwig vor der Brücke 1886 hat längst alle alten Zöpfe abgeschnitten und präsentiert sich im Jahr des 125. Vereinsjubiläums als zeitgemäßer, moderner Sportklub. Dabei sind die „Bergschener“ ein Verein mit langer Historie und vielen Traditionen. Auch heute ist die turnerische Ertüchtigung ein Hauptanliegen der 14 Sportabteilungen, in denen darüber hinaus alle gängigen Breitensportarten ausgeübt werden. Und auch die Sporttrends haben ihren Platz gefunden… Am historischen Gründungsdatum 29.05. 1886 schlossen sich turnfreudige Männer aus der Bürgermeisterei Mintard und den dazugehörigen Ortsteilen Kettwig vor der Brücke und Laupendahl in der „Gaststätte Ruthmann“ zu dem Verein zusammen, dem zur Sportausübung zunächst nur die Kegelbahn und das sich anschließende Holzlager zur Verfügung standen. Erste nationale und internationale Erfolge machten auf den Verein aufmerksam. Beim internationalen Turnfest 1890 in Jülich errangen Vereinsmitglieder erste Plätze im Ringen und im Reckturnen. 1888 wechselte man aus Raumnöten einige Meter weiter in das Vereinslokal „Kühlen Grund“, das sich bereits im Bergischen Land befand. Fortan sprach man von „Bergschener Turnern“. Der Verein entwickelte sich weiter. Wo zunächst nur Turnen und Marschieren auf dem Programm standen, wurden bald Ballspiele wie Faustball und Fußball betrieben. 1914 fand das erste Bezirksfest statt, wegen mangelhafter Platzverhältnisse noch auf einer Wiese. 1920 wurde die erste Frauenriege angegliedert. Und Synchron fürs Erinnerungsfoto: Fünf Mädchen aus der Jugend-Gerätturngruppe von Corinna Fischer. Vorne Lynn Heggemann, dahinter Janina Hahn; hinten von links Chiara Rosenbaum, Maike Wortberg, Larissa Bleche. im November 1923 zahlten die Mitglieder infl ationsbedingt mit 200 Millionen Mark je Vierteljahr den nominell höchsten Beitrag aller Zeiten. Einen Höhepunkt erlebte der Verein mit der Feier des 50-jährigen Jubiläumsfestes im Jahre 1936, dann musste er sich einige Jahre später vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges aufl ösen. 1950 wurde der Verein durch 20 Turner neu gegründet. Fahrten zu Deutschen Turnfesten, Gymnastraden, Welt- und Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik wurden zum wiederkehrenden Programm. Zum 90-jährigen Bestehen wurde ein großes Schauturnen veranstaltet, bei dem Welt-, Europa- und Deutsche Meister in der neu gebauten Sporthalle des Theodor-Heuss- Gymnasiums ihren Auftritt hatten. Beim 100-jährigen Jubiläum 1986 besuchten rund 1000 Zuschauer das Schauturnen. Im Oktober desselben Jahres richtete der TVK den Länderkampf im Kunstturnen Deutschland – Schweiz der Männer aus, den Deutschland vor den Kameras des ZDF-Sportstudios gewann. 1994 wurde der TVK wieder mit einem Länderkampf betreut, dem Kunstturnen der Frauen Rumänien – Frankreich – Deutschland. In der 125-jährigen Vereinsgeschichte entwickelten sich zahlreiche traditionsreiche Veranstaltungen wie der „Grimberg- Pokal“ im Gerätturnen“ (1985-1997), der „Kettwiger Rhönrad-Cup“ (1989 bis heute), die „Leichtathletik-Hallen Wettkämpfe“ (1980-99), „Leichtathletik Ruhr- Wettkämpfe“ (1973-1998) und der „Kettwiger Wandertag“ (1980-1999). Bergschener rockten Kettwig Zwei Tage lang feierte der TVK vor der Brücke 1886 mit einem Mammutprogramm Geburtstag: 125 Jahre, das ist Vereinsleben in drei verschiedenen Will hoch hinaus: Maren Jasper, Turnerin aus der Leistungsturngruppe von Anja Winkelhardt und Ann-Christin Hoffstadt. Jahrhunderten. Festakt und Scheunenfest, historische Wanderung sowie Jugendfest waren einige Programmpunkte. 250 Besucher erschienen beim Scheunenfest des Vereins und hatten unter dem großen Zeltdach und in der Scheune der Familie Berns ihren Spaß. Die Mädchen des KKC und des KG Fidelio boten eine glänzende Tanzeinlage, Würstchen- und Getränkestand waren stark belagert. Die niedrigen Preise lockten jeden an. Dann ging die Post ab – die Bergschener rockten Kettwig mit heißen Rock´n Roll- Rhythmen. Bei der historischen Wanderung am Sonntagmorgen übernahm der Ehrenvorsitzende Dr. Wolfgang Winners die Führung. 35 Leute suchten und fanden gemeinsam mit ihm Spuren der Vergangenheit des TVK. Das große Kinder- und Jugendfest am Sonntagmittag und -nachmittag stellte sich selbst das Motto: „Gemeinsam sind wir stark“ und sorgte „starke“ fünf Stunden lang für Action für die Kinder und Jugendlichen. Helma Winkelhardt, Vereinsvorsitzende, steht am Infostand des Vereins, wo die Besucher Fotos aus 125 Jahren Vereinstätigkeit bestaunen können. 41 Jahre ist sie jetzt im Verein, der ihr ans Herz gewachsen ist und der sie nicht mehr loslässt. Bücher könnte sie füllen über Jubiläen, Turnfeste, Weltmeisterschaften, Austausch mit ausländischen Vereinen. Stolz ist sie auf ihren Traditionsverein, auf die gewachsene Gemeinschaft. Und auf das Gefühl der Solidarität, das jeder empfi ndet, der mit dem Verein zu tun hat. Corinna Fischer
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