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Das Journal zur Networking-Plattform Ausgabe 01/2014 Februar März
Das Journal zur Networking-Plattform
Ausgabe 01/2014 Februar März
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10<br />
Branche aktuell<br />
entgegenzuhalten, dass heutige<br />
Funktechnologien mit zum Beispiel<br />
863 bis 868 MHz, 902 bis<br />
927 MHz, 2.4 GHz oder RFID<br />
länder- und bedarfsspezifische<br />
oder eigens für das Datacenter-<br />
Monitoring optimierte Kommunikationspfade,<br />
Frequenzen und<br />
Protokolle nutzen. Im speziellen<br />
Fall ist laut Hersteller Packet<br />
Power die gesamte Kommunikation<br />
abhörsicher, auf Pakete<br />
verteilt und je nach Anforderung<br />
komplett verschlüsselt. Die Technologie kann mit anderen<br />
Funkdiensten im Gebäude gut koexistieren, verfügt über<br />
eine hohe Störfestigkeit und nutzt dynamische Frequenzbänder,<br />
bei denen es zu keinen Interferenzen mit anderen<br />
Geräten im Rechenzentrum kommt. Darüber hinausgehende<br />
Sicherheitsmerkmale und Schutzfunktionen werden<br />
noch im Folgenden weiter erläutert.<br />
Funklösung versus kabelgebundenes Monitoring-System<br />
Bei der funkgestützten Monitoring-Lösung ist das Modul<br />
zur Messung der Stromparameter direkt in das Stromkabel<br />
integriert. Dieses ersetzt einfach die konventionellen Netzkabel,<br />
mit denen IT-Geräte und Komponenten von Haus aus<br />
ausgestattet sind. Entsprechend umgerüstet werden können<br />
gängige Versorgungskabel, PDUs und Abgangskästen für<br />
110 bis 240 VAC und 16, 32 oder 63 Ampere. Unterstützt<br />
wird ebenfalls die Integration der Messvorrichtungen in<br />
Einspeisekästen und Verteiler für 1- oder 3-phasigen Strom<br />
von 10 bis 2000 Ampere. Die Erfassung der Stromwerte, wie<br />
etwa Volt, Ampere, Watt, Stromverbrauch, Frequenz, Leistungsfaktor,<br />
Scheinleistung oder Verbrauchsspitzen, lässt<br />
sich von der räumlichen Verteilungsebene bis auf einzelne<br />
Geräte herunterbrechen. Das Power-Monitoring ist dadurch<br />
granularer, als wenn das Equipment wie bei anderen<br />
Lösungen gruppiert über PDU-Steckerleisten oder als große<br />
Verteilungseinheit zusammengefasst per Rack überwacht<br />
wird.<br />
Installation und Einrichtung<br />
Den wohl markantesten Unterschied zu herkömmlichen<br />
Lösungen erfahren RZ- oder Facility-Fachkräfte bei der<br />
Implementierung des Funksystems: Nachdem die Einheiten<br />
für das Umgebungsmonitoring platziert und aktiviert sowie<br />
die Stromkabel mit den integrierten Messmodulen angeschlossen<br />
worden sind, beginnen sich diese automatisch<br />
selbst zu konfigurieren, nehmen ihre Messtätigkeit auf und<br />
tauschen ihre Daten im Funknetzwerk aus. Der bei anderen<br />
Monitoring-Lösungen dafür übliche Verkabelungs- und<br />
Konfigurationsaufwand entfällt somit.<br />
Zentral laufen die Messdaten der kabellosen Lösung an<br />
einem Gateway zusammen, die darüber per SNMP oder<br />
Modbus entweder an ein dediziertes Benutzerinterface als<br />
Software, Web- beziehungsweise Cloud-Anwendung oder<br />
Ein Gateway konsolidiert die per Funk erfassten Strom- und Umgebungsdaten<br />
und überträgt diese per SNMP oder Modbus an ein<br />
Verwaltungstool. (Bild: Daxten GmbH)<br />
an bestehende Datacenter- oder<br />
Gebäude-Management-Anwendungen<br />
übertragen werden. Das<br />
systemeigene Verwaltungstool<br />
bereitet die Messdaten zu Istund<br />
Trendreports zur Stromnutzung<br />
auf Gebäude-, Raum-,<br />
Verteilungs-, Rack- oder Geräteebene<br />
und zu Umgebungsparametern<br />
für jeden Raum, pro<br />
Rackreihe, Rack oder auch für<br />
die unterschiedlichen Ebenen<br />
und Höhenlagen in einem<br />
einzelnen Schrank auf und stellt diese grafisch dar. Über<br />
Dashboard-Anzeigen oder in tabellarischer Form können<br />
so beispielsweise die Verbrauchswerte für jedes IT-Gerät,<br />
die Auslastung von Verteilungen und einzelnen Abgängen<br />
sowie Temperatur-, Druck- und Feuchtewerte an den Racks,<br />
Stromkosten und CO2-Emission abgelesen werden. Wie die<br />
Verwaltungsplattformen von anderen Monitoring-Systemen<br />
auch gestattet es die Vordefinierung von Schwellenwerten<br />
für kritische Strom- und Umgebungswerte, so dass bei<br />
deren Überschreitung automatische Warnmeldungen per<br />
SNMP oder Email ausgelöst werden.<br />
Erweiterungen und Kapazitäten<br />
Stehen Erweiterungen an, wird das neue Umgebungs- oder<br />
Strommessmodul einfach am gewünschten Ort platziert beziehungsweise<br />
im Netzkabel oder Abgangskasten integriert<br />
an eine Verteilung angeschlossen. Die restlichen Schritte<br />
laufen, wie schon geschildert, selbstkonfigurierend und<br />
nahezu vollautomatisch ab. Eine KMU-Version des Gateways<br />
konvertiert und transferiert die Daten von bis zu 250<br />
Monitoring-Modulen. Die Enterprise-Variante bewältigt<br />
über multiple Gateways bis zu 2000 Einheiten und mehr.<br />
Durch die Einrichtung zusätzlicher Gateway-Instanzen lässt<br />
sich die Zahl der Sensor- und Messmodule theoretisch ohne<br />
Begrenzung erhöhen. Bestehende Monitoring-Module von<br />
Drittanbietern können in das Verwaltungssystem integriert<br />
werden, sofern diese via TXT, HTML, CSV, XML, SNMP<br />
oder Modbus über TCP kommunizieren.<br />
Monitoring-Module messen Temperatur, Feuchte und Druck in der RZ-Umgebung<br />
und leiten diese per Funk an ein Gateway weiter. (Bild: Daxten GmbH)