Pattonville-Info 06/09
Pattonville-Info 06/09
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Bürgerverein <strong>Pattonville</strong> e.V. PINWAND Nr. 114, 03/20<strong>09</strong><br />
Verehrte Hundefreunde,<br />
mit Freude kann man täglich beobachten, wie Sie Ihre vierbeinigen<br />
Freunde bei Wind und Wetter, bei Schnee und Eis<br />
Gassi führen und dabei auch die Hinterlassenschaften Ihres<br />
vierbeinigen Freundes in einer der beiden Hundestationen entsorgen.<br />
Ja, Hundestationen, die ließ der Zweckverband vor ein<br />
paar Jahren entlang des Oklahomawegs aufstellen, damit es<br />
alle Hundebesitzer leicht haben, die festen Hinterlassenschaften<br />
Ihrer Hausgenossen mühelos zu entfernen. Sogar die geeigneten<br />
Tüten sind darin enthalten, mit denen man den<br />
Hundekot aufnehmen kann, ohne sich die Finger dabei<br />
schmutzig zu machen. Und die gefüllte Tüte braucht man<br />
nicht nach Hause tragen, nein, man wirft Sie auf dem Hinoder<br />
Rückweg einfach dort ein.<br />
Die Saubermänner der Stadt Kornwestheim entsorgen sie regelmäßig<br />
und füllen sogar frische neue Tüten nach. Und das<br />
alles kostet die Hundehalter keinen Cent. Nicht einmal ein<br />
Dankeschön fordern diese Hundestationen. Na ja, bücken<br />
muss man sich beim Auflesen schon, aber das ist für richtige<br />
Hundefreunde ja selbstverständlich. Über ein Dankeschön allerdings,<br />
wenigstens ein gedachtes, würden sich die Anwohner<br />
des Oklahomawegs schon mal freuen. Mitglieder vom Bürgerverein<br />
<strong>Pattonville</strong> e.V. haben nämlich dafür gesorgt, dass<br />
die Hundestationen dort aufgestellt wurden und dass auch der<br />
„Service“ klappt.<br />
Fragen Sie einen der ordentlichen Hundefreunde, die diesen<br />
Service nutzen, wie wenig Mühe es kostet, das zu entsorgen,<br />
was ihre Lieblinge verloren haben.<br />
Ein kleines – gedachtes - Dankeschön vielleicht auch den<br />
Anwohnern, die sich dafür eingesetzt haben, dass der Zaun<br />
entlang des Oklahomawegsfrei geschnitten und ein Grünstreifen<br />
entlang des Zauns vorbereitet wurde. Ja, sie lesen richtig:<br />
Grünstreifen! Noch ist diese Fläche jahreszeitbedingt braun,<br />
aber das Grün verbirgt sich schon in der Erde und in wenigen<br />
Wochen wird der Samen aufgehen, der dort ausgestreut wurde.<br />
Einige tausend Blumenzwiebeln werden dort erblühen, die<br />
fleißige Anwohner im Spätherbst dort vergraben haben. Aber<br />
Düngung durch Hundescheiße – entschuldigen Sie dieses vulgäre<br />
Wort - braucht das alles gewiss nicht. Womit wir wieder<br />
beim Thema wären. Bitte, liebe Hundehalter, schließen Sie<br />
sich dem Beispiel der Hundefreunde an.<br />
Bitte, bücken Sie sich, lesen Sie den Ihren Hundedreck auf<br />
und entsorgen sie ihn in einer Hundestation. Auf Ihre Einsicht,<br />
liebe Hundebesitzer und auf Ihr künftig rücksichtsvolles Verhalten<br />
bauen alle Anwohner und die aktiven Pflanzer und<br />
Pfleger vom Oklahomaweg und danken es Ihnen.<br />
Horst Plocher<br />
Buchbesprechungen<br />
„Meines Vaters Land“ – Geschichte einer deutschen Familien<br />
von Wibke Bruhns<br />
Die frühere Fernsehjournalistin Bruhns (Jahrgang 1938) erzählt<br />
die Familiengeschichte der Klamroths aus Halberstadt -<br />
der Familie ihres Vaters, den sie nie wirklich kennen gelernt<br />
hat.<br />
Die Chronik beginnt im Jahr 1790 mit der Firmengründung.<br />
Anhand von unzähligen Dokumenten, Briefen und Tagebüchern<br />
erzählt sie lebendig und auch kritisch vom Leben einer<br />
deutschen Großbürgerfamilie. Sie berichtet über Gebräuche<br />
und Rituale der Familie im Wandel der Zeit. Erzählt, wie ihre<br />
Großmutter und später ihre Mutter besonders in den beiden<br />
Kriegen für ihre Familien gesorgt und auch Kriegsflüchtlinge<br />
im Haus beherbergt und versorgt hatten. Der historische<br />
Spannungsbogen führt den Leser/die Leserin von den Gründerjahren<br />
über die Zeit Kaiser Wilhelms zum ersten Weltkrieg<br />
bis zur Kapitulation 1945. Dank des umfangreichen Familiennachlasses<br />
kann sie detailliert über den Einsatz ihres<br />
17jährigen Vaters im 1. Weltkrieg berichten. Intensiv beschäftigt<br />
sie sich mit ihrem Vater als Kind, Jugendlicher und Mann.<br />
Auf diese Weise nähert sie sich einem Menschen, der ihr Vater<br />
war. Sie schildert seine Erlebnisse im 2. Weltkrieg. Stellt<br />
dar, wie die Geschehnisse in Russland ihn vom NSDAP-<br />
Mitglied zum Mitwisser des Attentats auf Hitler am 20. Juli<br />
1944 werden ließen. Im Sommer 1944 wurde er als Verschwörer<br />
in Plötzensee bei Berlin gehängt Wibke Bruhns war<br />
1944 sechs Jahre alt.<br />
Ein „Muss“ für historisch Interessierte, abwechslungsreich<br />
und spannend geschrieben.<br />
Kristina Hildenbrand-Knauer<br />
„Leichentuch und Lumpengeld“ – Historischer Kriminalroman<br />
von Gabriella Wollenhaupt<br />
1845, kurz nach den Aufständen der schlesischen Weber wird<br />
in der Kleinstadt Morgenthal ein reichlich verhasster Webereibesitzer<br />
ermordet. Bei ihm wird ein politisches Gedicht gefunden.<br />
Bricht nun in der Kleinstadt die Revolution aus? War<br />
der Mord ein politischer Akt? Oder geschah er aus Hass, Eifersucht<br />
oder Habgier?<br />
Die ironische und sympathische Schilderung der handelnden<br />
Personen machen den Roman so kurzweilig, interessant und<br />
lesenswert. Einerseits werden die Lebensverhältnisse der Weber<br />
geschildert, aber auch das Leben der Tochter aus gutem<br />
jüdischem Haus, ihrer um den „Salon“ bemühten Mutter, die<br />
zum Teil schwierige Lage eines Zeitungsredakteurs, der zwischen<br />
revolutionären Gedichten und Werbung absurder medizinischer<br />
Produkte von seiner Zeitung leben muss. Dazu ein<br />
aus Berlin abgesandter Kommissar und ein aus Frankreich geflohener<br />
Revolutionär. Empfehlung: lesenswert!!<br />
Jasmine Finckh<br />
Herausgeber: Bürgerverein <strong>Pattonville</strong> e.V.,<br />
V.i.S.d.P.: Birte Brinkmann, Floridaring 50, <strong>Pattonville</strong><br />
Redaktion: Ralph und Karin Rohfleisch, Texasstr. 7, <strong>Pattonville</strong><br />
eMail: pinwand@gmx.de<br />
http: www.bv-pattonville.de<br />
© 20<strong>09</strong> Bürgerverein <strong>Pattonville</strong> e.V.<br />
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