Wirtschaftsfaktor Kultur - Paz-extra.de
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Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
5<br />
<strong>de</strong>m Phæno, <strong>de</strong>m Kunstmuseum,<br />
<strong>de</strong>r Autostadt und <strong>de</strong>n Movimentos-Festwochen<br />
über vier dieser<br />
Leuchttürme, die sich durch<br />
beson<strong>de</strong>re Bekanntheit und Be<strong>de</strong>utung<br />
auszeichnen. So lohnt<br />
ein Blick in die 144 Seiten umfassen<strong>de</strong><br />
Darstellung und Analyse.<br />
Die Autoren untersuchen die<br />
Funktionen von Kunst und <strong>Kultur</strong><br />
im Zusammenhang mit Wettbewerb<br />
und Innovation, wobei sie<br />
Handlungsempfehlungen für die<br />
zukünftige Profilierung kultureller<br />
Highlights erarbeiten, <strong>de</strong>nn<br />
kulturelle Bräuche, Programme<br />
und Initiativen bestimmen maßgeblich<br />
das Image einer Region,<br />
so die Studie.<br />
"Movimentos"-Festwoche 2011 in <strong>de</strong>r Autostadt: Das Henschke Trio gehörte zu <strong>de</strong>n hochkarätigen Künstlern<br />
Zwischen Phæno und<br />
in <strong>de</strong>r Veranstaltungsreihe.<br />
Movimentos<br />
Die kulturellen Angebote Wolfsburgs<br />
erzeugen ein hohes Potenzial<br />
für die touristische Vermarktung<br />
und die Profilierung<br />
<strong>de</strong>r Region:<br />
In <strong>de</strong>r Autostadt ist <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Wan<strong>de</strong>l“ das konzeptionelle<br />
Schlüsselwort. Veranstaltungen,<br />
Workshops, Konzert und<br />
Lesungen rund um das Thema<br />
Mobilität sowie das Zeithaus<br />
mit seiner Ausstellung zu 120<br />
Jahren automobiler Geschichte<br />
locken jährlich rund zwei Millionen<br />
Gäste in die Stadt. Damit<br />
hat sich <strong>de</strong>r Themenpark zu einem<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten touristischen<br />
Ziele Nord<strong>de</strong>utschlands<br />
entwickelt. Das Kunstmuseum<br />
<strong>de</strong>r Stadt ist eines <strong>de</strong>r jüngsten<br />
Museen. Passend dazu versteht<br />
es sich als Kommunikationsplattform<br />
für Gegenwartskultur, wozu<br />
auch Musik, Tanz Literatur und<br />
Mo<strong>de</strong> zählen. In <strong>de</strong>r multifunktional<br />
angelegten Architektur <strong>de</strong>s<br />
Hauses fin<strong>de</strong>t ein kontrastreiches<br />
Programm mit Einzel- und<br />
Themenausstellungen statt.<br />
Zentrales Anliegen hier ist die<br />
Bipolarität von Sammlung und<br />
Ausstellungen, im Zentrum stehen<br />
markante künstlerische Positionen<br />
<strong>de</strong>s 20. Und 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Im <strong>de</strong>nkmalgeschützten<br />
Kohlekraftwerk <strong>de</strong>s Volkswagenwerkes<br />
fin<strong>de</strong>n einmal jährlich die<br />
Movimentos Festwochen statt,<br />
wo sich zeitgenössische Tanzcompanien<br />
aus allen Winkeln <strong>de</strong>r<br />
Welt begegnen. Sie zeigen eine<br />
an<strong>de</strong>re Perspektive von Mobilität<br />
in einem Miteinan<strong>de</strong>r von Industrie<br />
und <strong>Kultur</strong> auf.<br />
Das Phæno bil<strong>de</strong>t die Drehscheibe<br />
zwischen Bahnhof, City<br />
und Autostadt und akzentiert<br />
mit einer Symbiose von Naturwissenschaft<br />
und Technik das<br />
Selbstverständnis <strong>de</strong>s Technologie-<br />
und Wirtschaftsstandortes.<br />
Das markante und futuristische<br />
Gebäu<strong>de</strong> lädt mit 250 Experimentierstationen<br />
zum Erkun<strong>de</strong>n<br />
und Ent<strong>de</strong>cken physikalischer,<br />
chemischer und biologischer Alltagsphänomene<br />
ein. Mitmachforen,<br />
Werkstätten, I<strong>de</strong>enforen und<br />
Wissenschaftstheater begleiten<br />
die Ausstellung mit umfangreichgen<br />
museumspädagogischen<br />
Programmen.<br />
Wettbewerb erfor<strong>de</strong>rt <strong>Kultur</strong><br />
Der Stellenwert von Kunst und<br />
<strong>Kultur</strong> und <strong>Kultur</strong> darf nicht<br />
allein auf eine ökonomische<br />
Betrachtungsweise reduziert<br />
dige kulturelle Szene benötigt<br />
ein Experimentierfeld, auf <strong>de</strong>m<br />
Stile und Trends erprobt wer<strong>de</strong>n<br />
können.“ Dazu sei die <strong>Kultur</strong>för<strong>de</strong>rung<br />
vonnöten. Aber es wäre<br />
„fahrlässig“, das wirtschaftliche<br />
Potenzial, das aus <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong><br />
erwächst nicht zu nutzen,<br />
so die Studie. Denn die Wettbewerbsfähigkeit<br />
einer Region<br />
begrün<strong>de</strong>t sich zunehmend in<br />
ihrem Vermögen, hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte anzuziehen<br />
und längerfristig zu bin<strong>de</strong>n,<br />
dabei spielen Lebensqualität,<br />
<strong>Kultur</strong>angebot und Atmosphäre<br />
eine zentrale Rolle. Zwischen<br />
Entwicklung und Fertigung in<br />
<strong>de</strong>r Automobilindustrie wer<strong>de</strong>n<br />
überwiegend Ingenieure, Entwickler,<br />
Techniker und Konstrukteure<br />
gesucht – bun<strong>de</strong>sweit<br />
begehrte hochqualifizierte<br />
Fachleute, die mit ihren Familien<br />
nur in eine Region ziehen,<br />
<strong>de</strong>ren kulturelles Angebot sie zu<br />
locken vermag. Die so genannte<br />
Profilierungsstrategie <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
zielt auf die Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r kulturtouristischen<br />
Angebote und Potenziale<br />
ab, wobei die Metropolregion<br />
drei thematische Linien verfolgt:<br />
künstlerische Mo<strong>de</strong>rne,<br />
Im Kunstmuseum ist "Die Kunst <strong>de</strong>r Entschleunigung" zu sehen: hier wer<strong>de</strong>n, betont die Studie <strong>de</strong>r Wissenschaft und Technik, Geschichte.<br />
das Werk "Stock" (Bran<strong>de</strong>nburger Tor) von Nam June Paik von 1992. Metropolregion: „Eine leben-<br />
$<br />
Fotos (2): www.movimentos.<strong>de</strong>