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Ausgabe November 2010 - Januar 2011 - Website Pfarramt Kirchvers

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Die Nacht ist vorgedrungen<br />

darf. Er weiß, dass Familien auf den<br />

Transporten ostwärts in den Tod<br />

auseinander gerissen werden, der<br />

so genannte „arische Teil“ vom<br />

„nichtarischen Teil“ gewaltsam getrennt<br />

wird. Beide wissen das, alle<br />

drei wissen das.<br />

Am 11. Dezember 1942 geht die<br />

ganze Familie freiwillig in den Tod.<br />

Eine Adventsnacht, kein Morgen<br />

mehr.<br />

Foto: Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

5<br />

Fast genau 68 Jahre ist das jetzt<br />

her. Das Tagebuch, in das Jochen<br />

Klepper notiert, wird den Titel tragen<br />

„Unter dem Schatten deiner<br />

Flügel“, ein Vers aus dem Psalm 57,<br />

Vers 2 (Evangelisches Gesangbuch,<br />

Nummer 728)<br />

Die letzte Tagebucheintragung<br />

Kleppers vom 10.12.1942 lautet<br />

wie folgt:<br />

„Wir sterben nun – ach´ auch<br />

das steht bei Gott – Wir gehen<br />

heute Nacht gemeinsam in<br />

den Tod. Über uns steht in<br />

den letzten Stunden das Bild<br />

des segnenden Christus, der<br />

um uns ringt. In dessen Anblick<br />

endet unser Leben.“<br />

Strophe 4 lautet:<br />

Noch manche Nacht wird fallen<br />

auf Menschenleid und –schuld.<br />

Doch wandert nun mit allen<br />

der Stern der Gotteshuld.<br />

Beglänzt von seinem Lichte,<br />

hält euch kein Dunkel mehr,<br />

von Gottes Angesichte<br />

kam euch die Rettung her.<br />

Von Gottes Angesichte kommt<br />

uns die Rettung her. Denn<br />

Gott verwandelt alles. Und<br />

wieder werden wir Gottes,

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