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0_GvO Wuppertal 4-2013 Umschlag_RZ - Gesundheit vor Ort

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gesundheit-<strong>vor</strong>-or t.de | Ausgabe 4/<strong>2013</strong><br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />

Magazin für <strong>Gesundheit</strong> und Wellness<br />

Freundschaft –<br />

die aus Freiheit geborene Nähe<br />

Industriekultur<br />

Museum Henrichshütte<br />

in Hattingen<br />

Wellness im Alltag<br />

Sinnespflege im Alter<br />

für ein erfülltes Leben<br />

Zoo <strong>Wuppertal</strong><br />

Neuer Zoodirektor<br />

mit frischen Ideen<br />

die<br />

Bergische


Inhalt<br />

Ernährung im Alter | Seite 11<br />

Titelthema<br />

Freundschaft – die aus Freiheit geborene Nähe 4<br />

Kultur im Revier<br />

Galerie m Bochum: Engagement für zeitgenössische<br />

Kunst seit über 40 Jahren 6<br />

Ausflugsziel<br />

Das LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen 8<br />

Heilpflanzen<br />

Die Teufelskralle – oder: Wie man Schmerzen<br />

zugleich verursachen und lindern kann 10<br />

<strong>Gesundheit</strong><br />

Was bedeutet eigentlich... Gicht? 10<br />

„Bühne frei“ für PHW Senioren<br />

Aktiv | Seite II<br />

die Bergische Lokal<br />

Hausnotruf-Systeme können Leben retten<br />

Alleinstehende Senioren auf der sicheren Seite<br />

Ein Ansprechpartner fürs Älterwerden<br />

PHW Senioren Aktiv besteht seit 50 Jahren<br />

„Mehr Raum für weniger Tiere“<br />

Neuer Zoodirektor mit innovativem Konzept<br />

Neue Landmarke an der Ohligsmühle<br />

Modernes Geschäfts- und Bürohaus<br />

auf historischem Boden<br />

Döppersbergumbau liefert Negativschlagzeilen<br />

Kostenexplosion und Zeitplan im Verzug<br />

Geistig fit bleiben<br />

Gedächtnistraining<br />

I<br />

II<br />

V<br />

VIII<br />

X<br />

XII<br />

<strong>Gesundheit</strong><br />

Ernährung im Alter 11<br />

Kulinarisches<br />

Weihnachtszeit – Bratenzeit 12<br />

Weihnachtszeit – Bratenzeit | Seite 12<br />

Wellness im Alltag<br />

Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />

Sinnespflege im Alter 14<br />

Historische Persönlichkeiten<br />

Albert Schweitzer (1875 –1965) 15<br />

Jahreszeit<br />

Totengedenken im Herbst 16<br />

Basteln mit Kindern – Kettenfiguren 16<br />

Rätsel 18<br />

Buchtipp<br />

Iris Johansson: Eine andere Kindheit 18<br />

Wohnanpassung an besondere Bedürfnisse:<br />

WohnBa | Seite VI<br />

Titel: Fotolia/2xSamara.com; LWL-Industriemuseum Henrichshütte (u.l.); Fotolia/drubig-photo (u.M.); Zoo <strong>Wuppertal</strong> (u.r.)<br />

S. 2: Fotolia/JPC-PROD (o.); PHW Senioren Aktiv (M. l.); Fotolia/Bernd Jürgens (u.)<br />

2 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Willkommen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Die Vorweihnachtszeit ist für Kinder eine Zeit der<br />

Überraschungen und Wunder: Bei der Herstellung<br />

der Geschenke, der Planung des Festes und anderen<br />

Vorbereitungen geht es geheimnisvoll zu, es duftet<br />

nach Plätzchen und gutem Essen. Und leise, leise<br />

kommt die Vorfreude auf das Fest …<br />

Was die Kinder empfinden, wird ihnen von den Erwachsenen<br />

<strong>vor</strong>gelebt, die sich wiederum an den<br />

Vorgängen in der Natur orientieren können. Wurde<br />

uns im Sommer die Wärme von außen geschenkt, so<br />

müssen wir sie im Winter selbst in uns erzeugen.<br />

Dabei gewinnen die scheinbaren Kleinigkeiten des<br />

Alltags eine neue Bedeutung: die Geborgenheit im<br />

Haus, die Zugewandtheit der Menschen untereinan -<br />

der und die Rückbesinnung auf das, was uns wichtig<br />

ist im Leben.<br />

So erzeugen wir, während es draußen stürmt und<br />

schneit, die richtige seelische Wärme, in der Überraschungen<br />

und Wunder ihren Platz haben – und wir<br />

ahnen, was die Schriftstellerin Pearl S. Buck gemeint<br />

haben könnte, als sie schrieb:<br />

Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im<br />

Alltäg lichen das Wunderbare zu sehen.<br />

In diesem Sinne wünschen Ihnen eine „wunderbar<br />

warme“ Winterzeit!<br />

Petra Janitzki<br />

Redakteurin<br />

Fotolia: Шпорт Олександр<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

3


Freundschaft –<br />

die aus Freiheit geborene Nähe<br />

Was wäre das Leben ohne Freundschaft? Sicherlich hat jeder von uns<br />

schon einmal das Gefühl wohltuender Vertrautheit und Nähe erlebt.<br />

Dabei muss es sich nicht unbedingt um eine Beziehung zwischen zwei<br />

Menschen handeln – der Begriff „Freundschaft“ bezieht sich durchaus<br />

auch auf andere Verhältnisse.<br />

So muss z.B. das Neugeborene sich<br />

zunächst mit der Welt „anfreunden“,<br />

der Erwachsene „freundet“ sich mit<br />

einem neuen Wohnort, seiner Arbeitsstelle<br />

oder einem Haustier an. „Sich<br />

befreunden“ bedeutet, sich mit einer<br />

Situation, einer Aufgabe oder einem<br />

Lebewesen vertraut zu machen, eine<br />

innere Beziehung dazu aufzubauen<br />

und angstfrei und vertrauensvoll damit<br />

umgehen zu können.<br />

Innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

kommt der Freundschaft<br />

allerdings eine besonders wichtige<br />

Rolle zu. Hier ist die Bedeutung des<br />

Wortes einem Wandel unterworfen,<br />

der abhängig ist vom Alter der Betroffenen.<br />

Als Kind spielt sich Freundschaft auf<br />

der Ebene der Tätigkeit ab: Der Junge,<br />

der täglich im Kindergarten mit seinem<br />

Altersgenossen Sandburgen baut<br />

oder die Tochter des Nachbarn, die<br />

regelmäßig zum Spielen in den Garten<br />

kommt, werden schnell als Freund<br />

oder Freundin angesehen. Wenn einer<br />

von ihnen den Wohnort wechselt<br />

und aus dem Blickfeld verschwindet,<br />

wird er ebenso schnell durch einen<br />

anderen Spielkameraden und Freund<br />

ersetzt – was zählt, ist die häufige Anwesenheit<br />

und das gemeinsame Tun.<br />

In der Jugend nehmen Freundschaften<br />

eine andere Färbung an: Der Heranwachsende<br />

empfindet sich selbst<br />

als unzulänglich und ergänzungsbe-<br />

dürftig, woraus sich eine starke Verunsicherung<br />

ergibt. War er in der Kinderzeit<br />

noch ein selbstvergessenes<br />

Mitglied der Gruppe der Geschwister<br />

oder Spielkameraden, so erlebt er sich<br />

jetzt als Einzelwesen, das seine Defizite<br />

durch die Qualitäten eines anderen<br />

Menschen ergänzen möchte und<br />

nach Orientierung in der verwirrenden<br />

Anzahl der Möglichkeiten sucht. Ein<br />

Freund, eine Freundin müssen nun <strong>vor</strong><br />

allem zwei Eigenschaften haben: Sie<br />

müssen durch Andersartigkeit die eigene<br />

Einseitigkeit ergänzen (z.B. durch<br />

die Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht)<br />

und sie müssen gleichzeitig<br />

Ähnlichkeiten mit einem selbst bezüglich<br />

der Interessenlage und des Verhaltens<br />

aufweisen, um ein „Wir“-Gefühl<br />

entstehen zu lassen. Hat man in<br />

diesem Alter keine Freunde, so kommt<br />

es zu bedrückenden Einsamkeitserlebnissen.<br />

Zu keiner Zeit kann man<br />

sich so verloren <strong>vor</strong>kommen wie in<br />

der Jugend, wenn man sich von allen<br />

Fotos: Fotolia:JPC-PROD, laszolorik<br />

4 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Titelthema<br />

Fotos: Fotolia: Miredi, Picture Factory<br />

Freunden verlassen fühlt. Hat man<br />

aber endlich einen „Blutsbruder“ oder<br />

eine „beste Freundin“ gefunden, so<br />

entsteht aus der Erleichterung über<br />

die als beglückend empfundene Gemeinsamkeit<br />

oft ein Absolutheitsanspruch:<br />

Die Bezugsperson soll alle Eigenschaften,<br />

die man bewundert,<br />

ersehnt und erhofft in Reinform besitzen<br />

und dauerhaft verwirklichen. Noch<br />

hat der junge Mensch nicht erfahren,<br />

dass es nichts Vollkommenes auf der<br />

Welt gibt, er glaubt an eine absolute<br />

und niemals endende Übereinstimmung<br />

der Gemüter. Auf die Tatsache,<br />

dass solch ein Ideal irgendwann an<br />

der Wirklichkeit scheitern muss, folgt<br />

dann die große Enttäuschung und die<br />

ebenso absolute Konsequenz: „Mit<br />

dem (oder der) spreche ich nie mehr!“<br />

Aus solch herben Erfahrungen entwickelt<br />

sich im Laufe der Zeit eine Erkenntnis,<br />

die im weiteren Leben dauerhafte<br />

Freundschaften überhaupt erst<br />

ermöglicht: dass punktuelles Fehlverhalten<br />

von grundlegenden Charaktereigenschaften<br />

unterschieden werden<br />

muss.<br />

Im Erwachsenenalter muss man lernen,<br />

gegenüber den Freunden großzügig<br />

über kleine Enttäuschungen hinwegzusehen<br />

und Wichtiges von Unwichtigem<br />

zu unterscheiden. Inzwischen<br />

ist jedem klar geworden, dass<br />

er auch selbst in seinem Verhalten<br />

nicht perfekt ist und man das auch<br />

von niemand anderem verlangen kann.<br />

Der Freund oder die Freundin muss<br />

auch nicht mehr als ganzer Mensch<br />

mit allen Eigenschaften bewundernswert<br />

sein, sondern man kann sich<br />

durchaus mit dem einen Freund auf einem<br />

bestimmten Gebiet verbunden<br />

fühlen und durch einen anderen<br />

Freund auf einem ganz anderen Gebiet<br />

Anregungen oder Bestätigung<br />

erfahren. Es kommt darauf an, nur<br />

solche freundschaftlichen Kontakte<br />

zu knüpfen, die man als be-<br />

reichernd erlebt und den persönlichen<br />

Kontakt zu Menschen zu meiden, die<br />

einem nicht guttun, auch wenn man<br />

sie in irgendeiner Hinsicht bewundert.<br />

Die jeweils richtige Nähe und nötige<br />

Distanz zu dem jeweiligen Freund oder<br />

der Freundin zu finden ist eine Kunst,<br />

die innerhalb jeder einzelnen Beziehung<br />

neu gegriffen werden will. An der<br />

Häufigkeit der Begeg nung ist die Qualität<br />

einer Freundschaft jedenfalls im<br />

Erwachsenenalter nicht mehr zu messen,<br />

wohl aber daran, ob sich gegenseitiges<br />

Vertrauen einstellt und das<br />

Gefühl, sich in Notzeiten auf die Unterstützung<br />

und Solidarität des anderen<br />

verlassen können.<br />

Im Alter wird die Freundschaft zu einem<br />

kostbaren Gut. Durch das Ausscheiden<br />

aus der Berufswelt ergeben<br />

sich neue Kontakte nicht mehr so<br />

selbstverständlich wie früher. Außerdem<br />

wird der alte Mensch in seinen<br />

Gewohnheiten<br />

und Ansichten meist unflexibler, so<br />

dass er sich schlechter auf neue Menschen<br />

und deren Eigenarten einlassen<br />

kann. Die Gefahr der Vereinsamung<br />

ist groß, wenn keine gewachsenen<br />

Bindungen bestehen, an die<br />

man anknüpfen kann. Wer in diesem<br />

Altersabschnitt über Freunde verfügt,<br />

sollte diese Beziehungen pflegen – sie<br />

sind für alle Beteiligten eine beglü -<br />

ckende Kraftquelle!<br />

Was also bedeutet Freundschaft?<br />

Auch wenn es sich hier um etwas<br />

Wandelbares und sehr Individuelles<br />

handelt, kann zumindest eines festgehalten<br />

werden: Sie basiert immer auf<br />

Zuneigung, Vertrauen und Wertschätzung.<br />

Eine echte Freundschaft gründet<br />

sich auf Freiwilligkeit und beinhaltet<br />

ein gegenseitiges Geben und Nehmen,<br />

von dem beide Seiten profitieren,<br />

ohne dass Ansprüche gestellt werden.<br />

Auf der Grundlage der Übereinstimmung<br />

in wesentlichen Punkten der Lebenseinstellung<br />

können Andersartigkeiten<br />

des Partners oder der Partnerin<br />

als Anregung erfahren werden. Gelingt<br />

dieser Austausch, so bedeutet<br />

das eine großartige Bereicherung des<br />

Lebens, die es wert ist, von Schiller in<br />

seiner „Ode an die Freude“ besungen<br />

zu werden. Dort heißt es sinngemäß:<br />

Wem der große Wurf gelungen,<br />

Eines Freundes Freund zu sein,<br />

Stimme in den<br />

Jubel ein!<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

5


Galerie m Bochum<br />

Engagement für zeitgenössische<br />

Kunst seit über 40 Jahren<br />

Die Galerie m Bochum liegt mit ihren großzügigen und hellen<br />

Ausstellungsräumen unmittelbar im Schlosspark Haus<br />

Weitmar. Seit über vierzig Jahren engagiert sie sich für<br />

zeitgenössische Kunst und nimmt eine feste Position im<br />

internationalen Kunstbetrieb ein. In jährlich vier bis fünf<br />

Ausstellungen sind die neuesten Werke etablierter und<br />

junger Künstler zu sehen. Das vielschichtige Programm<br />

Evelina Cajacob | Carla Guagliardi, Ausstellungsansicht Galerie m Bochum. Foto: Eric Jobs<br />

„The sun in the tunnel, work in situ, <strong>2013</strong>“,<br />

Daniel Buren, Möllerbunker, Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord.<br />

6 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Kultur im Revier<br />

Peter Wegner: WHITE DIVIDED BY WHITE, 2012<br />

Evelina Cajacob, Landschaft 7, <strong>2013</strong><br />

aus Einzel- und thematischen Gruppen -<br />

ausstellungen zeigt Fotografie und Malerei<br />

sowie Raum- oder Videoinstallati onen.<br />

Heute etablierte Künstler wie Gott hard<br />

Graubner, Lee Ufan und Arnulf Rainer<br />

sind dabei ebenso fester Bestandteil der<br />

Ausstellungstätigkeit wie jüngere künst -<br />

lerische Positionen.<br />

Fotos: Galerie m Bochum<br />

Ausstellungen:<br />

bis 23. November <strong>2013</strong><br />

Evelina Cajacob | Carla Guagliardi<br />

Aktuell zeigt die Galerie m Bochum Werke<br />

der Künstlerinnen Evelina Cajacob (*1961<br />

Sumvitg, CH) und Carla Guagliardi (*1956,<br />

Rio de Janeiro, BRA). Elementare Bedingungen<br />

des Lebens, Natur, Zeit, Schwere<br />

und Leichtigkeit, Begrenzung und Offenheit<br />

sind die Parameter, um die die präsentierten<br />

Werke kreisen.<br />

Während Evelina Cajacob in Zeichnungen<br />

und Videoarbeiten zeitlosen und immer<br />

wiederkehrenden Phänomenen auf<br />

der Spur ist, beschäftigen Carla Guagliardi<br />

Fragen um unwiderrufliche Veränderungen,<br />

die in Materialien eingeschrieben<br />

sind. Die Ausstellung ist noch bis<br />

zum 4. Januar 2014 zu sehen.<br />

Im Dezember <strong>2013</strong> findet parallel die<br />

Sonderausstellung „24 Tage Kunst. Advent“<br />

in den Büroräumen der Galerie m<br />

Bochum statt. An jedem Tag des Advents<br />

wird diese Ausstellung um ein weiteres<br />

Werk ergänzt.<br />

Lee Ufan: Relatum, 2000<br />

Carla Guagliardi, Partitura V/Score V, <strong>2013</strong><br />

Galerie m Bochum<br />

Schlossstraße 1a, 44795 Bochum<br />

Telefon 0234 - 4 39 97<br />

www.m-bochum.com<br />

galerie@m-bochum.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi + Fr 14.00 – 18.00 Uhr,<br />

Sa 12.00 – 18.00 Uhr und<br />

nach Vereinbarung.<br />

Der Eingang ist ebenerdig.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

7


Ausflugsziel<br />

Das LWL-Industriemuseum<br />

Henrichshütte in Hattingen<br />

Museum für Eisen und Stahl<br />

150 Jahre lang sprühten Funken, wenn die Hochöfen der Henrichs -<br />

hütte das flüssige Eisen ausspuckten. Heute wird an diesem einzigartigen<br />

Originalschauplatz die Geschichte von Eisen und Stahl lebendig.<br />

Die einzige Schaugießerei im Ruhrgebiet.<br />

10.000 Menschen arbeiteten auf dem<br />

riesigen Industrieareal. Sie produzierten<br />

Koks, Eisen und Stahl, gossen,<br />

walzten und schmiedeten das Metall.<br />

Gegen großen Widerstand wurde 1987<br />

der letzte Hochofen in Hattingen ausgeblasen.<br />

Er ist heute der älteste noch<br />

erhaltene Hochofen im Revier und zugleich<br />

das größte Ausstellungsstück<br />

im LWL-Industriemuseum.<br />

Die Dauerausstellung des Museums<br />

führt den Besucher auf dem Weg des<br />

Eisens, dem Materialfluss von Erz,<br />

Koks und Kalk bis zum flüssigen Roh -<br />

eisen. Die Tour führt durch Erztaschen<br />

hindurch mit dem Fahrstuhl hinauf auf<br />

den Hochofen. Von dort geht es Trep -<br />

8 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Spielplatz auf der<br />

Henrichshütte.<br />

Kinder (und Enkelkinder) können mit<br />

dem Museumsmaskottchen „Ratte“<br />

auf Entdeckungstour gehen. Sie lernen<br />

auf diese Weise Tiere und Pflanzen<br />

der Industriebrache in der Öko-Werkstatt<br />

kennen. Die Erwachsenen kombinieren<br />

den Museumsbesuch am bes -<br />

ten mit dem Besuch eines Konzerts in<br />

der Gebläsehalle und dem anschlie -<br />

ßenden kulinarischen Abschluss im<br />

Res taurant „Henrichs“.<br />

In der wärmeren Jahreszeit ist ein Besuch<br />

der Schaugießerei zu empfehlen,<br />

wo heute wieder Metall fließt. „Auf der<br />

Hütte“ wird nämlich wieder gegossen<br />

– wenn auch nicht mehr Tonnen, sondern<br />

nur Kilogramm.<br />

Ein gläserner Aufzug führt auf den<br />

55 Meter hohen Hochofen.<br />

Die Henrichshütte wartet rund um das<br />

Jahr mit verschiedenen attraktiven<br />

Events und Angeboten auf. Wir stellen<br />

Ihnen hier nur einige davon <strong>vor</strong>. Mehr<br />

finden Sie unter:<br />

www.lwl-industriemuseum.de<br />

Fotos: LWL-Industriemuseum Henrichshütte<br />

Nachtaufnahme der Henrichshütte<br />

in Hattingen.<br />

pe für Treppe hinunter in die Gießhal -<br />

le, ins Herz der Hochofenanlage, wo<br />

das 1.400 Grad heiße Eisen abgestochen<br />

wurde. Das Besondere: An vielen<br />

Stellen begegnet man auf Fotos, in Filmen<br />

und Interviews den Menschen,<br />

die hier gearbeitet haben.<br />

Im Erzkabinett, einer neu eingerichteten<br />

Abteilung auf dem Weg des Eisens,<br />

erfahren die Museumsgäste auf<br />

ungewöhnliche Weise, welche Variationen<br />

an eisenhaltigen Mineralien die<br />

Natur zu bieten hat. Dazu gehören u.a.<br />

ein außerirdischer Meteorit, Erdkern-<br />

Eisen aus 2.900 km Tiefe, Amethyste,<br />

Granate, Pyrit und Limonit von drei<br />

verschiedenen Kontinenten...<br />

„Immer wieder sonntags“ gibt es<br />

Führungen, die jeweils 2 Euro plus<br />

Eintritt kosten:<br />

11.30 Uhr Sonntagsspaziergang,<br />

14.30 Uhr Ratten-Kinderführung,<br />

14.30, 15.30, 16.30 Uhr Bunkertour.<br />

Freitag, 27. Dezember <strong>2013</strong>:<br />

19.00 Uhr Spätschicht – Führung im<br />

Fackelschein (Erw. 5 Euro, Kinder ab<br />

6 Jahren 2 Euro)<br />

Dienstag, 31. Dezember <strong>2013</strong>:<br />

20.00 Uhr Silvesterparty – In der Gebläsehalle,<br />

Informationen unter Telefon<br />

02324 - 68 59 63<br />

LWL-Industriemuseum Westfälisches<br />

Landesmuseum für Industriekultur<br />

Henrichshütte Hattingen<br />

Werksstraße 31-33<br />

45527 Hattingen<br />

Telefon 02324 - 92 47-140<br />

www.lwl-industriemuseum.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Sonntag 10.00 – 18.00 Uhr,<br />

Freitag 10.00 – 21.30 Uhr sowie an<br />

Feiertagen. Letzter Einlass 1 Stunde<br />

<strong>vor</strong> Ende. Montags geschlossen, außer<br />

an Feiertagen sowie am 24.12., 25.12.<br />

und 31.12.<strong>2013</strong> sowie 01.01.2014.<br />

Preise:<br />

Erwachsene 4 Euro, Kinder und Jugendliche<br />

1,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro,<br />

Familien-Tageskarte 9 Euro.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

9


Heilpflanzen<br />

ren können. Auch ihre schönen rosaroten<br />

Blüten können nicht über ihre<br />

„teuflische“ Verbreitungstaktik hinwegtäuschen<br />

– das macht auch den<br />

geläufigeren Namen „Teufelskralle“<br />

verständlich.<br />

Die Teufelskralle –<br />

oder: Wie man Schmerzen zugleich<br />

verursachen und lindern kann<br />

Sollte es Sie einmal in die Steppen<br />

Namibias oder Südafrikas verschlagen,<br />

so tun Sie gut daran, beim Laufen<br />

auf den Boden zu schauen. Es könnte<br />

sonst passieren, dass es Ihnen nicht<br />

besser geht als manchen dort lebenden<br />

Tieren, die versehentlich auf eine<br />

merkwürdige Pflanze treten und ihr<br />

auf diese Weise unfreiwillig zur Verbreitung<br />

verhelfen. Die Teufelskralle<br />

(harpagophytum procumbens) bildet<br />

bis zu 1,5 Meter lange Triebe aus, die<br />

auf dem Boden liegen. Sie hat noch ei-<br />

nen zweiten Namen, dem sie alle Ehre<br />

macht: Sie heißt auch „Trampelklette“,<br />

weil sie jedem Unaufmerksamen, der<br />

auf ihre grau-grünen Blätter „trampelt“,<br />

die scharfen Widerhaken ihrer<br />

Früchte in den Fuß, die Pfote bzw. das<br />

Fell rammt und ihn so ein Stück begleitet.<br />

Unbemerkt bleibt die ungebeten<br />

Mitreisende allerdings nicht – die<br />

Haken hinterlassen nicht nur schmerzhafte,<br />

sondern manchmal auch gefährliche<br />

Wunden, die sich entzünden<br />

und bei kleineren Tieren zum Tod füh-<br />

Die Teufelskralle verursacht aber nicht<br />

nur Schmerzen, richtig eingesetzt lindert<br />

sie sie auch. In ihrer Heimat wird<br />

sie schon seit langem als Heilpflanze<br />

gegen Schmerzen, Fieber und Magen-<br />

Darm-Probleme eingesetzt. Zu Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts wurde ein deutscher<br />

Reisender auf das ungewöhnliche<br />

Gewächs aufmerksam und führte<br />

es in Europa ein.<br />

Bei der medizinischen Verwendung<br />

spielen nicht die harten Früchte, sondern<br />

die Speicherwurzeln der Pflanze<br />

eine Rolle. Richtig verarbeitet wirken<br />

sie stark entzündungshemmend, abschwellend<br />

und schmerzstillend. Daher<br />

eignet sich der Extrakt der Teufelskralle<br />

besonders zur Behandlung<br />

von Arthrose und anderen Gelenkschmerzen.<br />

<strong>Gesundheit</strong><br />

Was bedeutet eigentlich... Gicht?<br />

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung. Sie entsteht durch<br />

eine Störung, bei der sich Harnsäure im Stoffwechsel anreichert,<br />

die normalerweise über die Nieren und den Urin<br />

ausgeschieden wird. Die Harnsäure lagert sich in den<br />

Gelenken in Form von kleinen Kristallen ab, die Entzündungen<br />

und starke Schmerzen verursachen<br />

k ö n n e n .<br />

Gichtanfälle verlaufen in Schüben, die plötzlich und meist<br />

in den frühen Morgenstunden auftreten. In zwei Drittel<br />

aller Fälle ist zunächst der große Zeh betroffen.<br />

Da bei wiederholten Anfällen Knochen und<br />

Nieren geschädigt werden können, muss<br />

Gicht unbedingt vom einem Arzt behandelt<br />

werden.<br />

Harnsäurekristalle<br />

Fotos: fotolia: Alila Medical Media<br />

10 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Wenn Senioren sich überschätzen und<br />

zum Beispiel alleine in die Badewanne<br />

steigen, können sie sich selbst in<br />

schwierige Situationen bringen. Und<br />

was tun, wenn man nicht mehr selbst<br />

die Kraft hat, sich aus der rutschigen<br />

Porzellanwanne zu hieven? Was tun,<br />

wenn man umgefallen ist und nicht<br />

mehr aus eigener Kraft hoch kommt?<br />

Das Hausnotruf-System ist dafür gedacht,<br />

dass man im Alter, wenn man<br />

alleine lebt, weiterhin unabhängig ist.<br />

Mit dem kleinen Knopf oder dem Armband,<br />

das einer kleinen Uhr ähnelt,<br />

können in schwierigen Situationen die<br />

die Bergische Lokal<br />

Hausnotruf-Systeme können<br />

Leben retten<br />

PHW Hausnotruf in <strong>Wuppertal</strong><br />

Alleinstehende Senioren sind im Notfall auf der sicheren Seite. Auch An ge -<br />

hö ri ge können sicher sein, dass sich jemand kümmert. Die Angst <strong>vor</strong> dem<br />

Allein sein und im Notfall niemanden rufen zu können sitzt vielen alten<br />

Menschen im Nacken. Ein Hausnotruf-System kann da Lin derung schaffen.<br />

Eine kleine Box am Telefon und ein Notfallknopf, der am Körper getragen<br />

wird, sorgen dafür, dass Retter in der Notsituation da sind.<br />

Helfer gerufen werden. Im Gegensatz<br />

zum Handy, mit dem man nicht immer<br />

Empfang hat und das man nicht am<br />

Körper trägt, ist das Hausnotruf-Sys -<br />

tem ein permanenter Begleiter, der Sicherheit<br />

schafft. Groß und gut sichtbar<br />

ist der rote Knopf, der im Notfall ge -<br />

drückt werden kann. Wasserdicht ist<br />

das Gehäuse, so dass man den Knopf<br />

auch im Badezimmer immer verfügbar<br />

halten kann.<br />

Dennoch verfügen bei weitem nicht alle<br />

Haushalte von alten, alleinste henden<br />

Menschen über ein Hausnotruf-Sys tem.<br />

Manche Senioren können sich mit der<br />

Hilfestellung nicht anfreunden, jedoch<br />

ist ein solches Sys tem wie eine Versicherung,<br />

die im Notfall greift und die<br />

man zur Verfügung hat, wenn sie gebraucht<br />

wird. Angstbesetzte Erfahrungen<br />

können somit vermieden werden.<br />

Schließlich steht für den Hausnotruf<br />

eine Zentrale 24 Stunden am Tag bereit.<br />

Sobald der Knopf gedrückt wird,<br />

meldet sich ein Mitarbeiter und klärt<br />

die Situation. Obwohl mehr als 90 % aller<br />

Meldungen Fehlalarme sind, besteht<br />

die Hauptsache<br />

darin, den wirkli chen<br />

Notfall zu erfassen.<br />

informiert die Zentrale anschließend<br />

einen Angehörigen. Dieses Basispaket<br />

ist, wenn eine Pflegestufe <strong>vor</strong>handen<br />

ist, gratis. Das Komfortpaket bietet<br />

den Zusatzservice, dass ein<br />

Schlüssel beim Notdienst hinterlegt<br />

ist, die Pflegefachkräfte somit einen<br />

direkten Zugang zur Wohnung haben.<br />

Beim Vorhandensein einer Pflegestufe<br />

nimmt die Paritätische Hilfe PHW dafür<br />

einen monatlichen Aufpreis von<br />

15,10 Euro. Wenn im Einzelfall ein täglicher<br />

Kontakt gewünscht ist, also einmal<br />

am Tag die kleine Taste sozusagen<br />

als „Lebenszeichen“ gedrückt wird, ist<br />

auch dieser Dienst machbar. Insgesamt<br />

eignet sich das Abonnement des<br />

Hausnot-Systems auch gut für ein<br />

Weih nachtsgeschenk – bietet es ja<br />

nicht nur den Senioren, sondern auch<br />

deren Angehörigen Sicherheit.<br />

von Vera Kämper<br />

Für die individuelle Beratung und Betreuung<br />

steht Birgit Gravina PHW Hausnotruf<br />

zur Verfügung. Sie ist unter der<br />

Rufnummer 0202 - 94 222 erreichbar.<br />

Foto: Fotolia: Monkey Business<br />

In der tatsächlichen<br />

Notsituation verständigt<br />

die Zentrale umgehend<br />

das qualifizierte<br />

Pflegepersonal,<br />

das stets bereit steht.<br />

Hat der Betroffe ne ein<br />

Basispaket geordert,<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

I


die Bergische Lokal<br />

Ein Ansprechpartner<br />

fürs Älterwerden<br />

PHW Senioren Aktiv besteht seit 50 Jahren<br />

Mit einem Kreistanz unterhielten die „Roten Damen“<br />

die rund 180 Gäste, die zum 50-jährigen Bestehen der<br />

PHW Senioren Aktiv gekommen waren.<br />

von Manfred Kiseier<br />

Es war ein Jubiläum der besonderen Art am letzten Augusttag <strong>2013</strong>. Zwar<br />

gab es die üblichen Jubiläumsreden und Gratulationen, aber im Mittelpunkt<br />

standen die Senioren selbst, die den rund 180 Gästen mit ihren Darbietungen<br />

auf der Bühne einen Querschnitt des Angebots von PHW Senioren Aktiv<br />

vermittelten. Seit nunmehr 50 Jahren bietet die PHW Paritätische Hilfe e.V.<br />

Unterstützung für Ältere im Großraum <strong>Wuppertal</strong> mit Freizeitangeboten,<br />

Wohnraumberatung, Haus- und Krankenpflege. Mit viel Musik und Humor<br />

unter dem Motto „Hauptsache nicht alt“ feierte man mit Rätseln, die von<br />

Gedächtnistrainingsgruppen <strong>vor</strong>gestellt wurden, mit beschwingt-heiteren<br />

Tänzen der Gymnastikgruppen, mit Dialogen, selbstverfassten Gedichten und<br />

Betrachtungen ein halbes Jahrhundert aktive Senioren.<br />

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,<br />

Menschen ab 55 Jahren beim<br />

Älterwerden zu begleiten und neue<br />

Perspektiven aufzuzeigen“, sagt Susanne<br />

Günther. Seit vielen Jahren koordiniert<br />

die Diplom-Sozialarbeiterin<br />

die zahlreichen Angebote von PHW<br />

Senioren Aktiv und leitet ihr Team aus<br />

derzeit etwa 20 Kursleitern, zwei<br />

Hauswirtschaftskräften und einigen<br />

Freiwilligen. „Senioren aktivieren und<br />

deren Aktivität erhalten, so könnte<br />

man unser Ziel kurz und knapp beschreiben.<br />

Wir unterstützen die älteren<br />

Menschen dabei, sich neu zu orientieren,<br />

neue soziale Netze zu knüpfen<br />

und ihren Standpunkt im Leben wieder<br />

neu zu finden.“<br />

Denn für viele bedeute der Eintritt in<br />

den Ruhestand eine radikale Zäsur in<br />

ihrem Leben: Kontakte zu anderen<br />

Menschen, die im Berufsalltag selbstverständlich<br />

waren, brächen plötzlich<br />

weg, die nun reichlich <strong>vor</strong>handene Tagesfreizeit<br />

müsse sinnvoll gestaltet<br />

werden und wenn dann vielleicht noch<br />

der Tod den geliebten Lebenspartner<br />

wegnähme, verlasse nicht wenige der<br />

Mut und die Lebensfreude. In manchen<br />

Fällen könne dies sogar zu Lethargie<br />

und Depression führen, erklärt Susan -<br />

ne Günther.<br />

Andererseits habe sich das Altersbild<br />

der heutigen Seniorengeneration<br />

grundlegend geändert. „Ältere Menschen<br />

haben heute eine viel längere<br />

Lebenserwartung, erfreuen sich einer<br />

besseren <strong>Gesundheit</strong> und sind allgemein<br />

aktiver als ihre Altersgenossen in<br />

früheren Zeiten“, weiß die Diplom-Sozialarbeiterin.<br />

Das bedeutet für sie und<br />

ihr Team, neue Wege zu gehen in Sachen<br />

Angebotsgestaltung. So gibt es<br />

aktuell beispielsweise Kurse wie „PC-<br />

Praxis und Internet mit dem Laptop“,<br />

„Einführung in die Welt der Smartphones<br />

mit Modellberatung“ oder<br />

„Handynutzung leicht gemacht“. Daneben<br />

gibt es natürlich auch die eher<br />

traditionellen Angebote wie Gedächtnistraining,<br />

Gymnastik oder Malen.<br />

„Wir möchten unseren Teilnehmern<br />

die Möglichkeit bieten, neue Interessensgebiete<br />

kennenzulernen oder be-<br />

Foto: PHW Senioren Aktiv<br />

II<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


die Bergische Lokal<br />

Aus Buchstabensalat ein sinnvolles Wort zu bilden, diese Aufgabe stellten Mitglieder der Gedächt nis -<br />

trainingsgruppen dem Publikum. Das Lösungswort hier war übrigens „Farbfernsehen“.<br />

reits Bekanntes zu vertiefen. Dadurch<br />

sollen <strong>Gesundheit</strong>, Selbstständigkeit<br />

und Lebenslust erhalten, gestärkt bzw.<br />

wiedergewonnen werden. Dabei legen<br />

wir großen Wert auf eine überschauba -<br />

re Gruppengröße und eine heitere entspannte<br />

Atmosphäre in den Kursen.“<br />

„Auf Achse“ geht PHW Senioren Aktiv<br />

natürlich auch. Mit Bus und Bahn werden<br />

Ziele in der näheren oder weiteren<br />

Umgebung angesteuert. Ob Schokoladenmuseum<br />

in Köln, eine Spargelfahrt<br />

an den Niederrhein, ein Besuch<br />

der Pferdestadt Warendorf, ein Blick<br />

hinter die Kulissen des ZDF auf dem<br />

Mainzer Lerchenberg oder eine romantische<br />

Tour ins <strong>vor</strong>weihnachtliche<br />

Aachen, eigentlich ist hier für jeden etwas<br />

dabei und für Gehbehinderte stehen<br />

spezielle barrierefreie Touren mit<br />

kurzen Fußwegen zur Verfügung.<br />

Last but not least gibt es noch den<br />

Treffpunkt in der Chlodwigstraße 28.<br />

Dort können sich die Senioren wöchentlich<br />

zum gemütlichen Kaffee -<br />

trinken und Klönen, Kartenspielen und<br />

gemeinsamen Singen treffen. Außerdem<br />

bereichern jahreszeitliche Feste<br />

die Veranstaltungspalette von PHW<br />

Senioren Aktiv.<br />

Die Gruppe „De Klamüser“ begeisterten mit<br />

ihren spritzig-humorvollen Beiträgen zum<br />

Jubiläumsfest.<br />

Die Stadt <strong>Wuppertal</strong> und die Stadtsparkasse<br />

bezuschussen die PHW<br />

Pari tätische Hilfe e.V. seit vielen Jahren<br />

in ihrem Engagement für ältere<br />

Menschen in <strong>Wuppertal</strong>. Erschwing -<br />

Fotos: PHW Senioren Aktiv<br />

Pflegende Angehörige brauchen bestmögliche Unterstützung<br />

Sie suchen kompetente Hilfe in der<br />

pflegerischen Versorgung?<br />

Haben Sie Fragen zur Bewältigung Ihres<br />

Pflegealltages?<br />

Die BARMER GEK bietet verschiedene<br />

Pflegekurse in der Gruppe und individuelle<br />

Schulungen zu Hause an.<br />

In allen unseren Geschäftsstellen finden<br />

Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

auf Ihre Lebenssituation spezialisiert sind.<br />

*Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.<br />

Damit Sie auch schwierige Zeiten<br />

besser meistern können.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />

Ein kostenloses Angebot der<br />

BARMER GEK Pflegekasse<br />

Infos unter www.barmer-gek.de<br />

BARMER GEK <strong>Wuppertal</strong><br />

Friedrichstraße 33<br />

42105 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel. 0800 332060 73-1603*<br />

Fax 0800 332060 73-1000*<br />

tina.hofmann@barmer-gek.de<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Tina Hofmann<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

III


die Bergische Lokal<br />

Stillleben in Aquarelltechnik präsentierten<br />

Mitglieder der Malkurse der PHW Senioren<br />

Aktiv auf der Bühne.<br />

Wie man mit einfachen Mitteln, Schals oder<br />

Tüchern, wirkungsvoll spielerische Gymnastik<br />

betreiben kann, demonstrierten Mitglieder der<br />

Gymnastikgruppen von PHW Senioren Aktiv.<br />

liche Teilnahmegebühren sowie große<br />

und kleine Geldspenden ergänzen das<br />

finanzielle Fundament „Insgesamt ist<br />

es eigentlich ein kleines Wunder, mit<br />

wie wenig Geld wir so viele ältere Menschen<br />

in <strong>Wuppertal</strong> erreichen können“,<br />

resümiert Susanne Günther.<br />

Weitere Informationen und Kontakt:<br />

PHW Senioren Aktiv<br />

Chlodwigstraße 28, 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 242 2572<br />

Fax: 0202 - 242 2571<br />

E-Mail: guenther@seniorenaktiv.net<br />

Internet: www.phw.seniorenaktiv.net<br />

Spendenkonto:<br />

Paritätische Hilfe e.V.<br />

Konto 189 654, BLZ 330 500 00<br />

Sparkasse <strong>Wuppertal</strong><br />

Verwendungszweck „Spende<br />

Senioren Aktiv“<br />

Das kann ins Auge gehen!<br />

„Natürlich nimmt der Tragekomfort ab,<br />

wenn ich die Linsen von morgens früh bis<br />

abends spät trage. Außerdem sitze ich den<br />

halben Tag am PC, da ist das ja normal“,<br />

so die Aussage vieler Kunden. Doch eine<br />

kompetente Beratung, Anpassung und<br />

Kontrolle kann hier Wunder bewirken.<br />

Obwohl in vielen Ländern Europas bereits<br />

wesentlich verbreiteter als hierzulande,<br />

ist die Kontaktlinse als Alternative<br />

zur Brille auch in Deutschland<br />

auf dem Vormarsch. Viele Träger nehmen<br />

allerdings immer noch unbequem<br />

sitzende Linsen bzw. einen Qualitätsverlust<br />

während der Tragezeit und somit<br />

eventuelle Spätfolgen in Kauf, welche<br />

das Tragen unmöglich machen<br />

können. Gerötete, beanspruchte und<br />

müde Augen sind viel zu oft für Linsenträger<br />

noch eine Selbstverständlichkeit.<br />

Diesem Trend entgegen zu wirken, sind<br />

in den letzten Jahren stetig verträglichere,<br />

hochwertigere und <strong>vor</strong> allem<br />

gesündere Materialien entwickelt worden,<br />

um somit anhaltenden Tragekomfort<br />

zu erreichen. So ist, beispielsweise<br />

ein 100%iger UV-Schutz<br />

durch Kontaktlinsen heutzutage möglich.<br />

Doch allein das Material der Kontaktlinsen<br />

ist nicht entscheidend.<br />

Eine kompetente Beratung und fachmännische<br />

Einweisung in die Handhabung<br />

und Pflege sind das A und O.<br />

Auch auf diesem Gebiet bleibt die Forschung<br />

nicht stehen, sodass passende<br />

Pflegemittel gegenwärtig<br />

rund 40% des bequemen<br />

Tragens ausmachen.<br />

Wesentlich für das gesunde<br />

Kontaktlinsentragen ist die<br />

regelmäßige Nachbetreuung<br />

und Untersuchung des<br />

Trageverhaltens der Kontaktlinsen<br />

mit modernster<br />

Technik. „Am besten ist es<br />

in der Tat halbjährlich den<br />

Sitz der Linsen, als auch die<br />

damit verbundene <strong>Gesundheit</strong> der Augen<br />

zu kontrollieren“ so Timo Storck,<br />

Kontaktlinsenspezialist bei Männing<br />

hören-sehen-erleben.<br />

„Neueste Technologien zur Vermessung<br />

der Augen eröffnen neue Möglich -<br />

keiten in der Kontakt linsen an passung,<br />

dies verspricht ein bestmögliches Ergebnis“<br />

so Storck weiter. Methode mit<br />

vier Messpunkten, über eine mit mehr<br />

als 20.000 Messpunkten versehene<br />

Bestimmungseinheit. Außerdem gehö -<br />

ren eine Tränenfilmanalyse, die Beant -<br />

wortung aller Fragen, berücksichtigte<br />

Wünsche und natürlich perfekt angepasste<br />

Kontaktlinsen zum Startpa ket<br />

bei Männing hören-sehen-erleben.<br />

Fotos: PHW Senioren Aktiv<br />

IV<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


„Mehr Raum für weniger Tiere“<br />

Neuer Zoodirektor mit innovativem Konzept von Manfred Kiseier<br />

die Bergische Lokal<br />

Nordrhein-Westfalen ist Zooland. Mit elf zoologischen Gärten zwischen Aachen und<br />

Dortmund, Münster und Köln besitzt es gemessen an dem engen Raum die weltweit<br />

höchste Zoodichte. Mit jährlich sechs Millionen Besuchern geht statistisch gesehen<br />

jeder dritte Nordrhein-Westfale einmal pro Jahr in einen zoologischen Garten. In der<br />

Beliebtheitsskala unter den ersten Plätzen rangiert der Zoo <strong>Wuppertal</strong>. Weit über<br />

eine halbe Million Besucher verzeichnete der am 8. September 1881 gegründete<br />

Tier garten allein im letzten Jahr. In einer 24 Hektar großen Hügellandschaft mit<br />

altem Baumbestand leben rund 4.500 Tiere in ca. 450 Arten aus allen Kontinenten.<br />

Seit einigen Monaten ist Dr. Arne Lawrenz der neue Direktor<br />

des <strong>Wuppertal</strong>er Zoos und er hat innovative Ideen.<br />

Dr. Arne Lawrenz ist seit einigen Monaten<br />

neuer Direktor des <strong>Wuppertal</strong>er Zoos. Der<br />

48-jährige Veterinärmediziner wird dem Zoo<br />

auch in seiner neuen Position zusätzlich als<br />

Zootierarzt zur Verfügung stehen.<br />

Foto oben: M. Kiseier; Fotolia: hagenvontroja<br />

Der 48-Jährige hat bereits seit 15 Jahren<br />

als Zootierarzt Erfahrungen im Zoo<br />

<strong>Wuppertal</strong> gesammelt. „Mehr Raum<br />

für weniger Tiere“ lautet sein Credo,<br />

um den Tiergarten ans 21. Jahrhundert<br />

anzupassen. Als Veterinär weiß er um<br />

die besonderen Bedürfnisse, die die<br />

Lebewesen aus allen Erdteilen an ihren<br />

Lebensbereich stellen. Statt die Tiere<br />

den Besuchern lediglich auszustellen,<br />

schwebt ihm eine Präsentation in ihrem<br />

natürlichen Lebensumfeld <strong>vor</strong>. Das<br />

kostet natürlich Platz und auch Geld.<br />

Gesundschrumpfen also, aber nicht in<br />

finanzieller Hinsicht, sondern wörtlich<br />

gemeint, um die <strong>Gesundheit</strong> und das<br />

Wohl der Tiere in einer optimal angepassten<br />

Zoohaltung zu fördern.<br />

„Wir haben uns zusammengesetzt und<br />

ein ambitioniertes „Konzept 2020“<br />

ausgearbeitet“, erklärt Dr. Arne Law -<br />

renz. „Dabei geht es um eine schrittweise<br />

Umstrukturierung des Zoos mit<br />

zahlreichen Verbesserungen für Tiere<br />

und Besucher.“ So sollen beispielsweise<br />

in einer ersten Umbauphase verschiedene<br />

Tierarten in einem Gehege<br />

untergebracht werden. Diese Vergesellschaftung<br />

bringe den Tieren einerseits<br />

eine Bereicherung ihres natürlichen<br />

Lebensumfelds und andererseits<br />

auch mehr Auslauf. Mit dem Neubau<br />

eines solchen kombinierten Wolf-Bären-Geheges<br />

wird noch in diesem Jahr<br />

begonnen werden.<br />

„Um die Attraktivität unseres Zoos<br />

noch zu steigern, setzen wir in Zukunft<br />

auf mehr Interaktion zwischen Mensch<br />

und Tier“, umreißt der neue Zoodirektor<br />

den zweiten Baustein der Umstrukturierung.<br />

„Die Besucher sollen<br />

unsere Tiere lebendig erleben und so<br />

auf emotionaler Ebene angesprochen<br />

werden.“ Konkret geplant sind zum<br />

Beispiel Flug<strong>vor</strong>führungen von Greifvögeln,<br />

ein Kinderbauernhof mit der<br />

Möglichkeit die Nutztiere aus der Nähe<br />

kennenzulernen, zu streicheln und<br />

Kühe zu melken sowie die Nachbildung<br />

eines Abschnitts der Flusslandschaft<br />

der Wupper mit den dazugehörigen<br />

Tieren. „Wer weiß denn schon,<br />

wenn er mit der Schwebebahn über<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

V


die Bergische Lokal<br />

Ein Publikumsmagnet stellen auch die Sibi rischen Tiger dar.<br />

Die Großkatzen gehören seit vielen Jahren zu den Attraktionen<br />

des zoologischen Gartens.<br />

den Fluss gleitet, was dort unter ihm an<br />

interessanten Tieren so alles kreucht<br />

und fleucht, wie beispielsweise der sel -<br />

tene Eisvogel“, erklärt Dr. Arne Law -<br />

renz. Tiere als Botschafter einzusetzen,<br />

um die Menschen für ihre Umwelt zu<br />

sensibilisieren, darin sieht der neue<br />

Zoodirektor die bildungspolitische Aufgabe<br />

seines Zoos.<br />

Weniger ist letztendlich mehr, könnte<br />

man das dritte Element der Neugestaltung<br />

des Zoos <strong>Wuppertal</strong> überschreiben.<br />

„Bei der Zoodichte in NRW<br />

muss nicht jeder Zoo jede Tierart <strong>vor</strong>halten.<br />

In knapp einer Stunde Fahrzeit<br />

sind unsere Partnerzoos zu erreichen,<br />

wo Besucher sich dann die eine oder<br />

andere Tierart anschauen können, die<br />

es bei uns nicht gibt. Ich möchte weg<br />

von der ,Jäger- und Sammlermentalität‘,<br />

die den Zoobesuchern unter allen<br />

Umständen möglichst viele Tierarten<br />

präsentiert. Langfristig werden wir uns<br />

von Tierarten trennen, denen wir hier<br />

Barmen, Unterdörnen<br />

Elberfeld, City-Arkaden<br />

Steinbeck, Tannenbergstr.<br />

Vohwinkel, Am Stationsgarten<br />

Schweben Sie<br />

mal wieder bei<br />

uns rein -<br />

Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

Die größte Lebensmittelauswahl in NRW!<br />

www.akzenta-wuppertal.de Tel. 0202-551260<br />

nicht ihre optimalen Lebensbedingungen<br />

bieten können“, erklärt der Tierarzt<br />

und Zoodirektor. Dabei stehen<br />

auch Publikums magneten wie die Eisbären<br />

zur Disposition. „Ich hoffe dringend<br />

auf Sponsoren, um eine neue<br />

Eisbärenanlage bauen zu können. Mit<br />

der derzeitigen Situation können wir<br />

auf Dauer die Eisbärenhaltung nicht<br />

mehr gewährleisten.“<br />

Bereits jetzt ausgebaut hat der Zoo<br />

<strong>Wuppertal</strong> sein Angebot für Senioren.<br />

Wem die Anstiege in dem hügeligen<br />

Gelände Probleme bereiten, muss<br />

trotzdem nicht auf einen Zoobesuch<br />

verzichten. An der Kasse stehen Rollstühle<br />

bereit und es gibt nun insgesamt<br />

drei sogenannte „Zoomobile“.<br />

Dabei handelt es sich um Elektromobile,<br />

die aussehen wie die Großversion<br />

eines Golf-Caddys und sieben Fahrgästen<br />

Platz bieten. In einer anderthalbstündigen<br />

geführten Zootour bringen<br />

sie Menschen mit gesundheitlichen<br />

Einschränkungen auf<br />

vier Rädern kreuz und<br />

quer durch das weitläufige<br />

Gelände zu den einzelnen<br />

Tiergehegen. Nebenbei<br />

bieten sie den<br />

„Zoomobilisten“ schöne<br />

Ausblicke und die Fahrgäste<br />

erfahren alles Wissenswerte<br />

zu den Tieren,<br />

ihren Lebensgewohnheiten<br />

und weitere interessante Informationen<br />

rund um den Zoo <strong>Wuppertal</strong> und<br />

seine Geschichte. Das „Zoomobil“ ist<br />

im Sommer täglich buchbar (außer an<br />

Sonn- und Feiertagen), im Winter fährt<br />

es witterungsbedingt leider nicht. Der<br />

Preis beträgt pro Person acht Euro zusätzlich<br />

zum Zooeintrittspreis. Wegen<br />

der starken Nachfrage ist allerdings<br />

eine Anmeldung erforderlich.<br />

Eine weitere Möglichkeit sich über den<br />

Zoo umfassend zu informieren, ist das<br />

„Seniorencafe“. Bei Kaffee und Kuchen<br />

werden den Teilnehmern interessante<br />

und informative Dia<strong>vor</strong>träge<br />

und Filmbeiträge über die einzigartige<br />

Tierwelt im Zoo <strong>Wuppertal</strong> gezeigt. Ein<br />

kompetenter Ansprechpartner beantwortet<br />

anschließend alle Fragen rund<br />

um den Zoo und seine Bewohner. Für<br />

Seniorenheime und -kreise gibt es<br />

außer dem die Möglichkeit, dieses Angebot<br />

in ihre Einrichtung zu holen und<br />

so Zoo <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> zu erleben. (Infos und<br />

Adres sen am Ende des Artikels.)<br />

Aber auch für die Jüngsten hält der<br />

Zoo <strong>Wuppertal</strong> einiges bereit. So kön-<br />

Foto oben: Fotolia: Andreas Frechen<br />

kleines Foto: Zoo <strong>Wuppertal</strong><br />

VI<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


die Bergische Lokal<br />

In majestätischer Pose: der König der Tiere.<br />

nen an der Kasse Bollerwagen zum<br />

bequemen Transport von Kleinkindern<br />

durch das Gelände ausgeliehen werden.<br />

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit,<br />

Kindergeburtstage (von 6 bis<br />

12 Jahren) im Zoo zu feiern mit einer<br />

spannenden Entdeckungstour in Begleitung<br />

eines Zoopädagogen. In den<br />

Sommerferien lockt ein Kinderprogramm<br />

mit Führungen, Mitmachaktionen,<br />

Kinderschminken usw.<br />

Biologieunterricht statt im nüchternen<br />

Klassenzimmer mitten im Zoo? Auch<br />

das ist möglich in der Zooschule. Unter<br />

der fachkundigen Anleitung von<br />

Zoopädagogen können Schülerinnen<br />

und Schüler aller Schulformen hier<br />

leben de Tiere beobachten und ihre<br />

Verhaltensweisen kennen und verstehen<br />

lernen.<br />

Mit zahlreichen attraktiven Sonderveranstaltungen<br />

macht der Zoo <strong>Wuppertal</strong><br />

<strong>vor</strong> allem in den Sommermonaten<br />

auf sich aufmerksam. Neben den<br />

üblichen Zoorundgängen werden regelmäßig<br />

abendliche Zooführungen<br />

und Konzerte in<br />

der Zoo-Muschel, aber auch<br />

interessante Einzelveranstaltungen<br />

angeboten. Die<br />

Termine finden sich im Zooprogramm,<br />

im Internet und<br />

in der Tagespresse.<br />

Bei Kindern wie bei Erwachsenen<br />

gleichermaßen beliebt sind die<br />

Brillenpinguine.<br />

Eher gemächlich lässt es das Zweizehenfaultier angehen.<br />

Seine Kletterkünste sind dennoch beeindruckend.<br />

Weitere Informationen und Kontakt:<br />

Zoologischer Garten der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

Hubertusallee 30, 42117 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 563 36 00<br />

Infotelefon: 0202 - 563 56 66<br />

Fax: 0202 - 74 18 88 (Direktion)<br />

Fax: 0202 - 563 80 05 (Verwaltung)<br />

E-Mail: kontakt@zoo-wuppertal.de<br />

Internet: www.zoo-wuppertal.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich 8.30 bis 18.00 Uhr<br />

(während der Sommerzeit)<br />

Täglich 8.30 bis 17.00 Uhr<br />

(während der Winterzeit)<br />

Heiligabend u. Silvester 8.30 bis 12.00 Uhr,<br />

Erster Weihnachtsfeiertag geschlossen<br />

Zoopädagogische Angebote:<br />

Tel.: 0202 - 563 36 46<br />

E-Mail: zooschule@zoo-wuppertal.de<br />

Zoo erleben: Führungen, Kindergeburtstage,<br />

Abendführungen<br />

Tel.: 0202 - 563 36 62<br />

od. 0202 - 563 36 45<br />

E-Mail: erlebnis@zoowuppertal.de<br />

Seniorenprogramm:<br />

Renate Jungkeit<br />

Tel.: 0202 -257 33 85<br />

E-Mail: Renate.Jungkeit@<br />

t-online.de<br />

Fotos: Zoo <strong>Wuppertal</strong><br />

Auch unter Wasser können Besucher ganz nah an<br />

die Pinguine heran. Ein gläserner Tunnel in der neuen<br />

Pinguinanlage macht es möglich.<br />

Gut behütet werden die beiden<br />

Elefantenbabys, die im Frühjahr im<br />

Zoo das Licht der Welt erblickten.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

VII


die Bergische Lokal<br />

Neue Landmarke an der Ohligsmühle<br />

Modernes Geschäfts- und Bürohaus auf<br />

historischem Boden<br />

von Manfred Kiseier<br />

In knapp anderthalb Jahren Bauzeit ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur<br />

Schwebebahnstation „Ohligsmühle“ eine weitere Landmarke im Stadtbild<br />

<strong>Wuppertal</strong>s entstanden. Schneeweiße Betonfassaden durchbrochen mit viel<br />

Glas fügen sich zu einem kubischen imposanten Gebäude komplex entlang<br />

des Islandufers. Steht man auf der Fußgängerbrücke über der Bundesstraße<br />

7 und blickt auf den Neubau, wandert der Blick automatisch über die<br />

unterschiedlich hohen Einzelgebäude treppenstufenartig auf den in einiger<br />

Entfernung befindlichen Sparkassen turm, dessen Architektur mit dem des<br />

Neubaukomplexes in einer gewissen Korrespondenz zu stehen scheint.<br />

Die Bebauung auf dem ehemaligen<br />

Parkplatz und den angrenzenden Flächen<br />

fand auf historischem Boden<br />

statt. Der Name Ohligsmühle ist eine<br />

alte plattdeutsche Bezeichnung für<br />

eine Ölmühle. In alten Urkunden finden<br />

sich Hinweise, dass man bereits<br />

im Jahr 1657 hier am Ufer der Wupper<br />

eine Mühle errichtet hatte, um mit<br />

Hilfe der Wasserkraft Baumwollfasern<br />

für die Weiterverarbeitung zu walken.<br />

Im Jahr 1688 erfolgte ein Umbau zu einer<br />

Ölmühle, die dann bis Mitte des<br />

19. Jahrhunderts in Betrieb war. Die<br />

letzten Jahre bis zu ihrer Stilllegung<br />

im Jahr 1870 diente die alte Mühle als<br />

Getreidemühle. Außerdem nutzte man<br />

die Uferregion rund um die Ohligsmühle<br />

als Bleichwiesen, woran noch<br />

heute der Straßenname Schloßbleiche<br />

erinnert.<br />

Mit seiner kubischen Architektur fügt<br />

sich das Gebäude an der Ohligsmühle<br />

harmonisch in seine Umgebung ein und<br />

korrespondiert mit dem Sparkassenturm.<br />

Im Jahr 1982 wurde auf diesem historischen<br />

Gelände ein neuer Haltepunkt<br />

der <strong>Wuppertal</strong>er Schwebebahn errichtet,<br />

der seinen Namen nach der alten<br />

Ölmühle, „Ohligsmühle“, erhielt.<br />

Dieser neue Bahnhof ersetzt den im<br />

Zweiten Weltkrieg zerstörten Bahnhof<br />

Alexanderstraße, der nur wenige Meter<br />

entfernt lag. Städtebaulich gilt das<br />

Eine neue Landmarke ist an der Ohligsmühle<br />

entstanden. Der weiße Geschäfts- und Büro -<br />

gebäudekomplex steht auf historischem Boden<br />

am Tor zur <strong>Wuppertal</strong>er City.<br />

VIII <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


Gebiet rund um die ehemalige Ohligsmühle<br />

als eines der Einfallstore in die<br />

<strong>Wuppertal</strong>er Innenstadt. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft befinden sich auf<br />

dem Johannisberg zudem zwei Sehens -<br />

würdigkeiten: die historische Stadthalle,<br />

ein prächtiger Jugendstilbau, der<br />

als Veranstaltungsort und Kongresszentrum<br />

dient und die Schwimmoper,<br />

ein Hallenbad, das immer wieder<br />

Schauplatz internationaler Schwimmwettbewerbe<br />

ist. Auch das Gebäude<br />

der Industrie- und Handelskammer mit<br />

seiner gründerzeitlichen Fassade setzt<br />

einen besonderen architektonischen<br />

Akzent an der Ohligsmühle.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Schwebebahnhof Ohligsmühle<br />

stehen in her<strong>vor</strong>ragender Geschäftslage moderne Büro- und<br />

Geschäftsflächen zur Verfügung.<br />

die Bergische Lokal<br />

Fotos: die Bergische<br />

Alles in allem also keine leichte Aufgabe<br />

für die Planer, hier ein repräsentatives<br />

Büro- und Geschäftsgebäude<br />

zu errichten, das sich harmonisch in<br />

seine Umgebung einpasst. Das Ergebnis<br />

jedoch kann sich sehen lassen.<br />

Entstanden ist ein moderner Gebäudekomplex<br />

mit mehreren untereinander<br />

verbundenen Kuben, fünf bis<br />

sechs Geschosse hoch und damit optimal<br />

an die Höhe der umgebenden<br />

Gebäude angepasst. In seiner Gesamt -<br />

heit wirkt der Neubau auf den ersten<br />

Blick zwar massig und kompakt, doch<br />

dieser Eindruck verschwindet bei näherem<br />

Hinsehen. Lang gezogene Fensterflächen<br />

sorgen für Auflockerung<br />

und Transparenz.<br />

Genau das ist das Konzept der Düsseldorfer<br />

Bema Development GmbH,<br />

die für die Bebauung an der Ohligsmühle<br />

den Zuschlag bekam. Man<br />

wolle sich nicht dem Leben und Treiben<br />

der Stadt draußen verschließen,<br />

sondern die „Außenwelt“ mit ins Gebäude<br />

integrieren. „Von den diskreten<br />

Bürogeschossen abgesehen, bietet<br />

Ohligsmühle den Passanten im Untergeschoss<br />

eine neue Piazza der Stadt,<br />

die teilweise überdacht sogar ein<br />

Stück Italien ins Bergische Land einbringt.<br />

Bei gutem Wetter erschließt<br />

sich auf dem Dachgeschoss ein unnachahmlicher<br />

Blick in das schöne<br />

Bergische Land mit seinen sanften Hügeln<br />

und dichten Wäldern, inklusive<br />

Schwebebahn-Effekt“, bewirbt die Pla-<br />

nungsfirma das Bauprojekt auf ihrer<br />

Homepage im Internet. Die Ohligsmühle<br />

und ihre attraktive Umgebung<br />

böten Gelegenheit, neue Kraft zu<br />

schöpfen nach dem Motto „Produktiv,<br />

kreativ, offensiv“. So verstehe sich der<br />

Neubau als ein Gebäude, in dem Menschen<br />

leben, arbeiten und an ihrer<br />

Karriere stricken, aber auch Kultur erleben<br />

können.<br />

Eine spezielle Bauweise des neuen Geschäfts-<br />

und Bürogebäudes erlaubt es,<br />

auf tragende Säulen<br />

im Inneren des Hauses<br />

zu verzichten. So<br />

wird nicht nur die zu<br />

vermietende Grundfläche<br />

erhöht, sondern<br />

es können auch<br />

Innenwände problemlos<br />

nach den Wünschen<br />

der Mieter gezogen<br />

werden ohne<br />

durch statische Vorgaben<br />

in der Planung<br />

eingeschränkt zu sein.<br />

Nicht zuletzt wurde<br />

der neue Gebäudekomplex<br />

nach den<br />

Stan dards eines soge -<br />

nannten „Green Buil -<br />

dings“ gebaut, d.h.<br />

Energien und Res -<br />

sour cen wurden in<br />

der übrigens extrem<br />

kurzen Bauphase effizient<br />

und sparsam<br />

eingesetzt. Die Mieter im neuen Haus<br />

an der Ohligsmühle freuen sich über<br />

moderne, lichtdurchflutete Büros in<br />

her<strong>vor</strong>ragender Geschäftslage, doch<br />

auch für die Bevölkerung hat das neue<br />

Gebäude ein Bonbon parat. Denn die<br />

geräumige Tiefgarage unter dem Gebäudekomplex<br />

steht nicht nur den<br />

Mietern, sondern auch der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung. Das schafft neuen<br />

citynahen Parkraum, der in <strong>Wuppertal</strong><br />

dringend gebraucht wird.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

IX


die Bergische Lokal<br />

Unter dem Titel „Wandel in <strong>Wuppertal</strong>“ berichtet die<br />

„<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>“ seit einiger Zeit in lockerer Folge<br />

über Großbauprojekte und tiefgreifende Veränderungen<br />

im Stadtbild <strong>Wuppertal</strong>s. In dieser Ausgabe haben wir<br />

in Sachen Umbau Döppersberg und Um struk turierung<br />

Ohligsmühle noch einmal nachgehakt und skizzieren die<br />

neuesten Entwicklungen.<br />

Befreit von der <strong>vor</strong>gebauten<br />

Ladenzeile zeigt sich derzeit<br />

der Bahnhof am Döppersberg.<br />

Döppersbergumbau liefert Negativschlagzeilen<br />

Kostenexplosion und Zeitplan im Verzug<br />

von Manfred Kiseier<br />

Zwei böse Überraschungen beim Umbau des Döpperbergs beherrschten in den<br />

vergangenen Wochen die Schlagzeilen im <strong>Wuppertal</strong>er Blätterwald. Erstens<br />

wird die mit rund 105 Millionen Euro veranschlagte ehrgeizige Großbaustelle<br />

wahrscheinlich 35 Millionen zusätzliche Kosten verschlingen. Damit erhöht sich<br />

der finanzielle Rahmen um ein Drittel der geplanten Ausgaben auf insgesamt<br />

140 Millionen Euro. Zweitens scheint der Zeitplan der Fertigstellung nicht mehr<br />

zu halten zu sein. Statt eines anvisierten Fertigstellungstermins im Jahre 2017<br />

ist jetzt vom Ende der Baumaßnahmen im Jahr 2020 die Rede. Das bedeutet<br />

für die <strong>Wuppertal</strong>er Bevölkerung drei Jahre länger zu ertragenden Baulärm,<br />

Verkehrschaos und weitere Einschränkungen und Provisorien durch die Mega-<br />

Baustelle am Bahnhof, der ja eigentlich so schnell wie möglich das neue Ein -<br />

fallstor und die Visitenkarte der Stadt werden sollte.<br />

Die Ursachen der Kostenexplosion liegen<br />

einerseits in den allgemeinen<br />

Preissteigerungen seit der ersten Planung<br />

aus dem Jahr 2007. Andererseits<br />

treiben zahlreiche Änderungen und<br />

Korrekturen des Ursprungsplans –<br />

auch durch den Wechsel des Planungsbüros<br />

im Jahr 2010 bedingt –<br />

die Kosten in die Höhe. Schließlich<br />

sind rund 10 Millionen für eventuell<br />

auftretende Risiken bei der Tiefer -<br />

legung der Bundesstraße B7 in der<br />

neuen Kostenrechnung veranschlagt,<br />

wobei noch unklar ist, wie weit diese<br />

ausgeschöpft oder im schlimmsten<br />

Fall überzogen werden müssen. Aus<br />

Landesmitteln oder Drittmitteln, sprich<br />

private Investoren, sind keine zusätz -<br />

lichen Geldströme zu erwarten. Die<br />

Stadt <strong>Wuppertal</strong> bleibt also allein auf<br />

den Mehrkosten sitzen. Angesichts<br />

der sowieso schon angespannten Finanzlage<br />

der Stadt bleibt daher nur<br />

ein harter Sparkurs. Im Klartext heißt<br />

das: alle nicht unbedingt notwendigen<br />

Straßensanierungsmaßnahmen werden<br />

auf Eis gelegt, bleiben auf der<br />

Strecke und deren Kosten werden in<br />

Foto: die Bergische<br />

X<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


die Bergische Lokal<br />

Vor dem Aus: die zahlreichen Geschäfte im<br />

künftig wegfallenden Fußgänger tunnel von<br />

der City zum Bahnhof.<br />

Fotos: die Bergische<br />

den Umbau Döppersberg gepumpt. So<br />

hofft man, jährlich etwa sechs Millionen<br />

für das Prestigeprojekt abzuzwa -<br />

cken. Laufzeit dieses Sanierungsstopps<br />

auf <strong>Wuppertal</strong>s anderen Verkehrswegen:<br />

sage und schreibe biblische sieben<br />

magere Jahre.<br />

Allerdings haben die Verantwortlichen,<br />

wie es sich gehört, noch einen Plan B<br />

in der Schreibtischschublade. Der<br />

sieht wie folgt aus: Vollsperrung der<br />

Hauptverkehrsader B7 im Tal der Wupper<br />

für zwei Jahre von Mitte 2014 bis<br />

2016 zwischen Kreuzung Brausenwerth<br />

und Kasinostraße. Vorbild für<br />

diesen rigiden Eingriff in das Verkehrsgeschehen<br />

sei die Abriegelung<br />

der Hauptverkehrsachse des Ruhrgebiets,<br />

der A 40, im vergangenen Jahr<br />

mit positiven Erfahrungen, betonen die<br />

Vordenker dieser Option. Jedoch bleibt<br />

festzustellen, dass es in der Infrastruktur<br />

des Ruhrgebiets unzählige<br />

Umleitungswege gibt und die Sperrung<br />

nur auf wenige Wochen, dazu<br />

noch in der verkehrsarmen Zeit der<br />

Sommerferien beschränkt war. Im engen<br />

Tal der Wupper müssten sich die<br />

Verkehrsströme zwei Jahre lang entweder<br />

über die eher trägen Landstraßen<br />

der Südseite des Tales quälen<br />

oder besser und schneller auf die Autobahn<br />

A 46 im Norden ausweichen.<br />

Doch gerade dort sollen bis 2015<br />

Lärmschutzwände errichtet und ein<br />

neuer Fahrbahnbelag aufgetragen werden.<br />

Damit führte die Umleitung der<br />

einen Baustelle zur nächsten mit kilometerlangen<br />

Staus.<br />

Mit einer Vollsperrung der B7 könnte<br />

die Bauzeit bis Mitte 2018 verkürzt<br />

werden, die finanziellen Einsparungen<br />

allerdings sind eher marginal. Sie betragen<br />

laut Schätzungen nur etwa eine<br />

Million Euro, aber die verkürzte Bauzeit<br />

würde die Investoren bei Laune halten,<br />

die schon mit scharrenden Hufen bereitstehen,<br />

um loszulegen. Doch dafür<br />

brauchen sie eine funktionierende Infrastruktur.<br />

Noch in der Vorbauphase ist der künftige Bus bahnhof<br />

in unmittelbarer Nähe zur Bahnstation.<br />

Apropos Investoren, die zahlreichen<br />

Einzelhändler, die derzeit noch im Fußgängertunnel<br />

zwischen Bahnhof und<br />

Innenstadt ihrem Gewerbe nachgehen,<br />

blicken in eine ungewisse Zukunft.<br />

Statt die neuen Gewerbeflächen<br />

im Bahnhof an die alteingesessenen<br />

Einzelhändler zu vermieten und damit<br />

ein gewisses Lokalkolorit am Eingangstor<br />

zur Stadt zuzulassen, setzt<br />

die DB eher auf die Etablierung von Filialen<br />

großer Ketten und damit auf eine<br />

Anpassung an andere Bahnhöfe irgendwo<br />

in Deutschland.<br />

Das ist natürlich eine Entscheidung<br />

der DB, auf die der Stadtrat keinen<br />

Einfluss hat. Aber am 18. November<br />

werden im Rathaus<br />

die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der<br />

Zukunft der Großbaustelle<br />

diskutiert<br />

und das weitere<br />

Vorgehen entschieden<br />

werden. Es<br />

bleibt also spannend<br />

in Sachen<br />

Döppersberg.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong><br />

XI


die Bergische Lokal<br />

Geistig fit bleiben<br />

Gedächtnistraining<br />

Gedächtnistraining ist am schönsten in der<br />

Gruppe. Das „Zusammendenken“ regt unser<br />

Gehirn an, es hebt die Stimmung und fördert<br />

Kontakte. Ziel des Trainings ist z.B. die Ver -<br />

besserung von Wortfindung, Merkfähigkeit und<br />

Konzentration. Weitere Infos zu den Kursen in<br />

Elberfeld, Cronenberg, Barmen, Oberbarmen,<br />

Vohwinkel und Remscheid erhalten Sie unter<br />

Telefon 0202-242 25 72 bei PHW Senioren Aktiv.<br />

Traumberuf<br />

Dieser kleinen Geschichte sind die Buchstaben a, e, i, o, u abhanden gekommen.<br />

Ersetzen Sie die Zahlen beim Lesen durch den richtigen Selbstlaut!<br />

„W◊□ßt d+, w∞s m□t kl◊□n◊n J+ng◊n p∞ss□◊rt, d□◊ s¿nnt∞gs n□cht □n<br />

d□◊ K□rch◊ g◊h◊n +nd st∞ttd◊ss◊n l□◊b◊r F+ßb∞ll sp□◊l◊n?“ fr∞gt d◊r<br />

Pf∞rr◊r d◊n kl◊□n◊n G◊¿rg. „Kl∞r, ◊□n◊s T∞g◊s sp□◊l◊n s□◊ □n d◊r<br />

B+nd◊sl□g∞ +nd v◊rd□◊n◊n ◊□n◊ M◊ng◊ G◊ld.“<br />

Trainiert die Konzentrationsfähigkeit!<br />

Fröhliche Fünftklässler und acht Austauschschülerinnen<br />

Bilden Sie Sätze, in denen jedes Wort mit dem gleichen Buchstaben beginnt.<br />

Beispiele: Fröhliche Fünftklässler finden Freitagabend falschen Fuffziger.<br />

Acht aufgebrezelte amerikanische Austauschschülerinnen aßen abends am Ammersee Aalsuppe.<br />

Trainiert Phantasie und Wortfindung!<br />

Wenn ich einmal groß bin, werde ich …<br />

Buchstabensalat der Traumberufe: Hier sind Buchstaben durcheinander<br />

geraten. Ordnen Sie diese neu, so dass Berufe entstehen!<br />

Beispiel: LIPIZOST Lösung: POLIZIST<br />

RATWORT<br />

KAINPATE<br />

FERIDERN<br />

FARNHERREN<br />

ENDIRKRATZ<br />

DRIOKE<strong>RZ</strong>OTO<br />

REISPLAUSCHE<br />

MOTAUKREICHANE<br />

KIFLOHÜTVERROMO<br />

LITOPBRUSCHHERAUB<br />

Trainiert Phantasie, Wahrnehmung und Wortfindung!<br />

Fotos: Fotolia: Monkey Business, Lars Koch<br />

XII<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4|<strong>2013</strong>


<strong>Gesundheit</strong><br />

Ernährung im Alter<br />

Mit dem Alter nehmen auch die Veränderungen im Körper zu, auf<br />

die mit einer altersgerechten Ernährung reagiert werden sollte.<br />

Beispiele für altersbedingte Veränderungen<br />

sind, dass Grundempfindungen<br />

wie Durst, Hunger und der Appetit<br />

nachlassen. Die Verdau ungs aktivität<br />

kann weniger werden, Verstopfung<br />

droht. Auch der Energiebedarf ist geringer<br />

als in jüngeren Jahren, ab dem<br />

55. Lebensjahr sinkt er um 8%, ab<br />

dem 75. Jahr um weitere 10%. Nährstoffe<br />

wie Vitamine werden nicht mehr<br />

so gut aufgenommen, die Funktion<br />

von Leber und Nieren lassen nach<br />

oder die Bauchspeicheldrüse ist geschwächt,<br />

manchmal kommt es zu Diabetes<br />

mellitus.<br />

Die Gründe für die nicht optimale Ernährung<br />

von älteren Menschen sind<br />

aber nicht nur bei den Veränderungen<br />

im Körper zu suchen, sondern sie haben<br />

auch mit der Lebenssituation der<br />

alten Menschen zu tun, zum Beispiel<br />

mit dem Einkommen, dem sozialen<br />

Umfeld und der Wohnsituation.<br />

Folgende Auswirkungen einer Fehlernährung<br />

werden besonders häufig<br />

festgestellt: Über- oder Untergewicht<br />

sowie ein Mangel an Eiweiß, Vitaminen<br />

und Mineralstoffen. Häufig kommt es<br />

auch zu Flüssigkeitsmangel oder zu<br />

einem Mangel an Ballaststoffen.<br />

Folgende Tipps helfen bei einer<br />

altersgerechte Ernährung:<br />

•Den Fettverzehr einschränken und<br />

nur pflanzliche Fette und Öle wie<br />

Raps- oder Olivenöl verwenden.<br />

•Ausreichend Vollkornprodukte<br />

wie Reis, Teigwaren, Hirse<br />

und Brotwaren verzehren, diese<br />

sorgen für die notwendigen Ballaststoffe.<br />

•Obst und Gemüse sollten täglich<br />

auf dem Speiseplan stehen,<br />

diese sorgen für Vitamine und<br />

Mineralstoffe.<br />

•Milch und Milchprodukte sind die<br />

täglichen Lieferanten für den Kalziumbedarf.<br />

•Auf dem Speiseplan sollte 2 Mal in<br />

der Woche Seefisch stehen, 2 bis 3<br />

Mal wöchentlich mageres Fleisch –<br />

den Rest der Woche vegetarische<br />

Ernährung be<strong>vor</strong>zugen.<br />

•Besonders wichtig ist ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr. Empfohlen werden<br />

1,5 bis 2,0 l am Tag. Gut geeignet<br />

sind Tees, Saftschorlen und<br />

Wasser, Kaffee zählt nicht mit.<br />

Milchprodukte sind die täglichen<br />

Lieferanten für den Kalziumbedarf.<br />

Dabei ist nicht nur<br />

wichtig, was gegessen<br />

wird, sondern<br />

auch wann, wie oft<br />

und wie. Regelmäßiges<br />

Essen ist wichtig, geeignet<br />

sind 5 bis 6 kleine<br />

Mahlzeiten, da der Körper<br />

dadurch nicht belastet<br />

wird. Ausreichend Zeit<br />

für die Mahlzeit einplanen,<br />

in gemütlicher Atmosphäre essen und<br />

auch wenn man alleine lebt sich eine<br />

warme Mahlzeit gönnen!<br />

Fotolia: Brebca, Deklofenak, Subottina Anna, Privat<br />

Christiane Krause<br />

Diplom Ökotrophologin<br />

Villa Moritz<br />

Moritzstraße 11c<br />

44807 Bochum<br />

Telefon 0234 - 3 25 53 63<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

11


Kulinarisches<br />

Die Fernsehköche Walter & Sascha<br />

Stemberg kreieren jeweils passend<br />

zur Jahreszeit eine kulinarische<br />

Kolumne in unserem Magazin.<br />

Die Stembergs führen das Restaurant<br />

Haus Stemberg in Velbert, eine der<br />

besten kulinarischen Adressen des<br />

Bergischen Landes, heute in fünfter<br />

Generation.<br />

Sascha Stemberg ist<br />

auch in diesem Jahr<br />

wieder donnerstags im<br />

WDR (Aktuelle Stunde)<br />

beim „Kochalarm“ unterwegs.<br />

Haus Stemberg<br />

Kuhlendahler Straße 295<br />

42553 Velbert<br />

Telefon 02053-56 49<br />

www.stemberg.tv<br />

Geschmorte Spanferkelbäckchen<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

1 kg Spanferkelbäckchen, geputzt<br />

1 Stange Lauch, geputzt und gewürfelt<br />

1 Karotte, geschält und gewürfelt<br />

1/4 Knolle Sellerie, geschält und gewürfelt<br />

2 EL Tomatenmark<br />

2 Lorbeerblätter<br />

3 EL brauner Zucker<br />

100 ml Balsamico<br />

500 ml Rotwein<br />

etwas süße Sahne<br />

1,5 l Kalbsfond<br />

Salz und Pfeffer aus der Gewürzmühle<br />

Zucker<br />

Zubereitung:<br />

Die Schweinebäckchen mit<br />

Salz und Pfeffer würzen und<br />

scharf anbraten. Das Gemüse<br />

(zunächst ohne den Lauch) mit<br />

anschwitzen. Dann den Lauch<br />

und das Tomatenmark zugeben,<br />

nach kurzer Zeit den<br />

braunen Zucker darüber<br />

streuen und leicht karamellisieren.<br />

Mit Balsamico und<br />

Rotwein ablöschen. Den Vorgang<br />

mit Rotwein zweimal wiederholen,<br />

bis der Ansatz dunkel<br />

wird. Jetzt mit Kalbsfond<br />

auffüllen und circa 1<br />

bis 1,5 Stunden weich<br />

dünsten. Die Bäckchen<br />

herausnehmen, die Sauce durch<br />

ein Sieb passieren und bei kleiner<br />

Hitze reduzieren, später mit kalter<br />

Butter binden und abschmecken.<br />

Den Sellerie in der Butter leicht glasig<br />

dünsten, mit Sahne und Brühe<br />

auffüllen und weichkochen. Dann<br />

im Mixer fein pürieren und mit Butter<br />

und Gewürzen abschmecken.<br />

Stembergs Bratenbuch –<br />

im Fachhandel erhältlich<br />

Fotos: fotolia: Jörg Lantelme, tfazevedo, mates, Barbara Pheby, fineart-collection<br />

12 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Weihnachtszeit –<br />

Bratenzeit<br />

Kulinarisches<br />

Wer möchte in der kalten Jahreszeit – <strong>vor</strong> allem aber an Weihnachten<br />

– auf warme, herzhafte und leckere Mahlzeiten verzichten?<br />

Wir bieten Ihnen diesmal ausgefallene Rezeptideen, deren Umsetzung<br />

etwas Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt.<br />

Aber eines steht fest: Es lohnt sich! Versprochen!<br />

Lammrücken unter der Nusskruste<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

Für das Lamm:<br />

4 Lammrückenstränge à circa 180 g,<br />

ohne Haut und Sehnen<br />

Olivenöl<br />

Salz und Pfeffer aus der Gewürzmühle<br />

Für die Nusskruste:<br />

150 g Butter, streichfähig<br />

je 1 EL Walnüsse, Haselnüsse, Pinienkerne,<br />

Pistazienkerne, gehackt und in<br />

der Pfanne ohne Fett leicht angeröstet<br />

1 Eigelb<br />

80 g geriebenes Toastbrot ohne Rinde<br />

1 Prise Koriander, 1 Prise Kardamom,<br />

1 Prise Zimt, 1 Prise Salz, 1 Prise Pfeffer<br />

1 EL Blattpetersilie, gehackt<br />

Zubereitung:<br />

Für die Nusskruste alle Zutaten miteinander<br />

vermischen und im Rührgerät<br />

aufschlagen. Die Butter in Backpapier<br />

zu einer Rolle formen und kaltstellen.<br />

Den Lammrücken mit Salz und Pfeffer<br />

würzen und in Olivenöl von beiden Seiten<br />

anbraten. Die Nussbutter in dünne<br />

Scheiben schneiden und den Lammrücken<br />

der Länge nach damit belegen.<br />

Das Ganze nun für circa 5–6 Minuten<br />

in den auf 200°C <strong>vor</strong>geheizten Backofen<br />

geben und bei voller Oberhitze<br />

gratinieren lassen.<br />

Aus dem Ofen nehmen und 3–4 Minuten<br />

ruhen lassen, dann schräg aufschneiden<br />

und auf der gebratenen Polenta<br />

(siehe Beilage) anrichten. Die<br />

Tomaten seitlich dazugeben.<br />

Beilagen<br />

Pinien-Polenta<br />

Karamellisierte<br />

Koriander-Tomaten<br />

Fotos: fotolia: Nmates, Dionisvera, Angel Simon, Natika, jeehyun, Subbotina Anna,<br />

shim 11, Schwoab, Perry, keko64, pixstock<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

130 g Polentagrieß<br />

350 ml Geflügelbrühe<br />

300 ml Milch<br />

30 g Butter<br />

80 g geröstete Pinienkerne<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Die Milch zusammen mit der Brühe aufkochen,<br />

den Polentagrieß unterrühren und erneut aufkochen.<br />

Im Topf abgedeckt circa 15 Minuten<br />

am Herdrand, also ohne Hitze, quellen lassen.<br />

Nun die Pinienkerne zugeben und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. In eine mit Klarsichtfolie<br />

ausgelegte Form geben und gut auskühlen lassen.<br />

Anschießend stürzen, portionieren und in<br />

Butter braten.<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

300 g Kirschtomaten<br />

60 g Butter<br />

100 ml Wasser<br />

1 TL Korianderblätter, gehackt<br />

1 Zweig Rosmarin<br />

1 Msp. Koriander, getrocknet<br />

1 EL Zucker Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Den Zucker in der Pfanne karamellisieren<br />

lassen, mit Wasser ablöschen und<br />

auf die Hälfte reduzieren. Die Tomaten<br />

ohne Strunk hinzufügen und die Pfanne<br />

mit dem Deckel solange abdecken, bis<br />

die Flüssigkeit verdampft ist. Nun die<br />

Gewürze zugeben.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

13


Wellness im Alltag<br />

Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />

Sinnespflege im Alter<br />

Unsere Sinne sind für uns das Tor zur Welt. Mit zunehmendem Alter<br />

allerdings werden sie schwächer – ein Hinweis darauf, dass wir uns allmählich<br />

immer mehr von der Welt zurückziehen. In der heutigen Zeit,<br />

in der sowohl die Lebenserwartung als auch die Lebensqualität steigt,<br />

sollten wir diesem natürlichen Alterungsprozess der Sinne aktiv etwas<br />

entgegensetzen, damit sie uns noch viele Jahre den Austausch mit der<br />

Außenwelt ermöglichen, den wir für ein erfülltes Leben brauchen.<br />

Das Sehen<br />

Die kollagenartige Substanz der Linse<br />

wird vom Zeitpunkt der Geburt an kontinuierlich<br />

durch die Einlagerung von<br />

Kalk fester und dadurch weniger flexibel.<br />

Wenn die Linse so fest geworden<br />

ist, dass die sie umgebenden Muskeln<br />

es nicht mehr schafften, sie so zu bewegen,<br />

dass sie leicht Objekte in<br />

unter schiedlicher Entfernung fokussieren<br />

kann, spricht man von „Alterssichtigkeit“.<br />

Vor allem das Erkennen<br />

von Dingen in der Nähe macht dann<br />

Schwierigkeiten, man wird altersbedingt<br />

weitsichtig.<br />

Es gibt einige Faktoren in unserem Alltag,<br />

die sich nachteilig auf das Sehvermögen<br />

auswirken: Langes Schauen<br />

auf den Fernsehschirm oder den Computerbildschirm<br />

zum Beispiel halten<br />

das Auge statisch. Außerdem verringert<br />

sich dabei die Anzahl der Schläge<br />

mit den Lidern und das Auge wird tro -<br />

cken. Beides fördert das Erstarren der<br />

Linse, die im Alter ohnehin „träge“<br />

wird. Das beste Training für ein anpassungsfähiges<br />

Auge ist das möglichst<br />

häufige Wechseln der Einstellung:<br />

Blicken Sie auch während eines<br />

spannenden Fernsehfilms wenigstens<br />

ab und zu kurz aus dem Fenster. Machen<br />

Sie täglich einen Spaziergang<br />

und fixieren Sie abwechselnd die<br />

Steine auf dem Boden und die Blätter<br />

am Baum. Je öfter Sie die Nah- bzw.<br />

Ferneinstellung Ihrer Augen ändern,<br />

desto besser!<br />

Das Hören<br />

Schwerhörigkeit im Alter ist eine häufige<br />

Plage. Etwa 19% aller Deutschen<br />

über 14 Jahre haben kein normales<br />

Hörvermögen mehr, darunter hauptsächlich<br />

Menschen, die älter als 30<br />

Jahre sind. Unser Gehör ist hauptverantwortlich<br />

dafür, dass wir soziale<br />

Kontakte pflegen können. Wer nicht<br />

richtig hört, fühlt sich schnell ausgeschlossen<br />

– ein guter Grund, gerade<br />

im Alter das Hören zu pflegen. Beim<br />

schleichenden Verlust der Hörfähigkeit<br />

entfallen zunächst die hohen Frequenzen,<br />

danach verkleinert sich das<br />

hörbare Spektrum immer weiter. Dadurch<br />

verlernt das Gehirn unwiederbringlich<br />

seine Unterscheidungsleis -<br />

tung. Wichtig ist deshalb, dass auch<br />

kleine Hörminderungen rechtzeitig erkannt<br />

und behandelt werden, um der<br />

dauerhaften Schwerhörigkeit entge -<br />

genzuwirken. Auch ein frühzeitig eingesetztes<br />

Hörgerät kann dafür sorgen,<br />

dass das Gehirn die Wahrnehmung hoher<br />

Frequenzen nicht verliert – falsche<br />

Scham beim Tragen eines solchen Gerätes<br />

ist deshalb fehl am Platze! Gönnen<br />

Sie sich außerdem wenigstens<br />

eine Stunde am Tag den Genuss der<br />

Stille. In unserer lauten Zeit werden<br />

die Ohren ständig überstrapaziert, das<br />

Lauschen auf das Zwitschern eines<br />

Vogels oder das Rauschen der Baumblätter<br />

entspannt das Gehör und<br />

schützt <strong>vor</strong> Überanstrengung!<br />

Fotos: Fotolia: drubig-photo<br />

14 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Historische Persönlichkeiten<br />

Fotos: Fotolia: contrastwerkstatt; Bundesarchiv_Bild_183-D0116-0041-019<br />

Das Riechen<br />

Auch der Geruchssinn lässt im Alter<br />

nach – und mit ihm gleichzeitig auch<br />

die intensiveren Geschmackserlebnisse.<br />

Schon die Einschränkung des<br />

Geruchs- und Geschmackssinns bei<br />

einem banalen Schnupfen empfinden<br />

wir als lästig, wie sehr leidet die Lebensqualität<br />

erst, wenn diese Fähigkeiten<br />

fast ganz verloren gehen! Ganz<br />

abgesehen von der dann fehlenden<br />

Schutzfunktion des Riechens: Es warnt<br />

uns, wenn zum Beispiel das Essen anbrennt.<br />

Das Riechen funktioniert über spezielle<br />

Nervenzellen (olfaktorische Zellen)<br />

im oberen Nasenbereich (Nasendach),<br />

die mit zunehmendem Alter ihre<br />

Empfindlichkeit verlieren – bei Männern<br />

stärker als bei Frauen. Rauchen<br />

kann die Abstumpfung beschleunigen.<br />

Zum Erhalt der Riechfähigkeit im Alter<br />

ist ein Training der Riechzellen zu empfehlen:<br />

Zweimal am Tag an vier charak -<br />

teristischen Düften schnuppern (z.B.<br />

Rose, Gewürznelke, Eukalyptus und<br />

Zitrone). Bereits nach zwölf Wochen<br />

verbesserte sich dadurch laut einer<br />

Studie der Geruchssinn bei vielen Teilnehmern<br />

deutlich. Die gute Nachricht<br />

ist nämlich: Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Sinnen lassen sich die Riechsinneszellen<br />

nach einer Schädigung<br />

meist wieder vermehren bzw. ihr<br />

Wachstum beschleunigen. Kaufen Sie<br />

sich einfach Fläschchen mit natürlichen<br />

Aromaölen und schnuppern Sie<br />

regelmäßig daran!<br />

Albert Schweitzer<br />

Was haben Religion, Musik und Medizin miteinander zu tun?<br />

Der evangelische Theologe, Organist und Arzt Albert Schweitzer<br />

hätte diese Frage sicher beantworten können.<br />

Als Sohn eines Pfarrers aus Elsass-<br />

Lothringen trat Schweitzer zunächst<br />

in die Fußstapfen seines Vaters und<br />

studierte in Straßburg Theologie. Nebenher<br />

verfolgte er seine Leidenschaft<br />

zur Musik und ließ sich zum Organis -<br />

ten ausbilden. Immer mehrere Dinge<br />

gleichzeitig zu tun – das war von früh<br />

an das Markenzeichen dieses vielseitig<br />

begabten Mannes. So verband er in<br />

seiner theologischen Doktorarbeit religiöse<br />

mit philosophischen Ansätzen<br />

und veröffentlichte kurze Zeit später<br />

eine Monographie über den Musiker<br />

Johann Sebastian Bach. Noch während<br />

der Arbeit an dieser Schrift nahm<br />

er das Studium der Medizin auf, denn<br />

er hatte beschlossen, in Afrika tätig zu<br />

werden – und dort wurden <strong>vor</strong> allem<br />

Ärzte gebraucht. 1913 beendete er<br />

diese Ausbildung mit einer medizinischen<br />

Doktorarbeit, die einen deutlichen<br />

Schwerpunkt in der Psychiatrie<br />

hatte und zugleich an seine theologische<br />

Vorbildung anknüpfte. Sie trug<br />

den Titel: „Die psychiatrische Beurteilung<br />

Jesu: Darstellung und Kritik“.<br />

Kaum hat Schweitzer seine wissenschaftlichen<br />

Arbeiten beendet, setzt er<br />

seinen lang gehegten Plan in die Tat<br />

um: Er gründet in Französisch-Äquatorialafrika<br />

(heute Gabun) an der afrikanischen<br />

Westküste, das Urwaldhos -<br />

pital Lambaréné. Aber schon 1917,<br />

nach vier Jahren harter Arbeit, werden<br />

er und seine Frau Helene, eine<br />

Lehrerin, als Deutsche von der französischen<br />

Armee festgenommen und<br />

in Frankreich interniert. Diese Zeit des<br />

Arrests nutzt Albert Schweitzer zur<br />

Entwicklung seiner Ethik, die die Ehrfurcht<br />

<strong>vor</strong> dem Leben zur Grundlage<br />

hat und den zentralen Satz enthält:<br />

(1875 –1965)<br />

„Das einzig Wichti ge<br />

im Leben sind die<br />

Spuren der Lie be, die wir hinterlassen,<br />

wenn wir gehen.“<br />

Nach dem Krieg verdient Schweitzer<br />

mit Orgelkonzerten und Vorträgen genügend<br />

Geld, um in Afrika den weiteren<br />

Ausbau des Urwaldhospitals betreiben<br />

zu können. Mit unermüdlichem<br />

Einsatz überwindet er un<strong>vor</strong>stellbare<br />

Schwierigkeiten und wird für die<br />

schwarze Bevölkerung zu einer Vaterfigur,<br />

die den ihr anvertrauten Menschen<br />

nicht nur auf medizinischem,<br />

sondern auch auf moralischem Gebiet<br />

richtungsweisend wird. 1952 erhält Albert<br />

Schweitzer für seine Leistung den<br />

Friedensnobelpreis.<br />

Schweitzers Auffassung von der Ehrfurcht<br />

<strong>vor</strong> dem Leben liegt in einem<br />

handlungspraktischen Ansatz begründet,<br />

der die alltägliche Zuwendung zu<br />

jedem hilfsbedürftigen Lebewesen fordert<br />

und dessen größtmögliche Förderung<br />

zum Ziel hat. Dieses Anliegen<br />

erscheint auch heute noch als unverzichtbarer<br />

ethischer Ansatz, um gegenwärtigen<br />

Missständen entschieden<br />

und verantwortungsvoll entgegentreten<br />

zu können. Je mehr Menschen sich<br />

dazu entscheiden, Albert Schweitzer<br />

zumindest ein Stück weit auf dem von<br />

ihm eingeschlagenen Weg zu folgen,<br />

desto wahrscheinlicher wird es, dass<br />

durch das eigene <strong>vor</strong>bildhafte Handeln<br />

ein Stück friedliche Gesinnung in<br />

die Welt getragen wird. Dass es dazu<br />

nicht zwingend notwendig ist, nach<br />

Afrika zu reisen und ein Spital zu gründen,<br />

betonte schon Albert Schweitzer<br />

selbst mit den Worten: „Es gibt nicht<br />

nur ein Lambaréné in Afrika, jeder<br />

kann sein eigenes Lambaréné haben!“<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

15


Jahreszeit<br />

Totengedenken im Herbst<br />

Der Totensonntag liegt im November<br />

(immer am letzten Sonntag <strong>vor</strong> dem<br />

ersten Advent) – und wurde interessanterweise<br />

früher „Ewigkeitssonntag“<br />

genannt. Welch ein Unterschied in der<br />

Bezeichnung! Seit seiner Einführung<br />

im Mittelalter hat dieser Tag nicht nur<br />

seinen Namen, sondern auch seinen<br />

Bedeutungsschwerpunkt verändert:<br />

Heute wie damals gedenkt man an<br />

diesem Tag der Verstorbenen. Aber<br />

noch <strong>vor</strong> wenigen Jahrzehnten lag dabei<br />

das Augenmerk auf der „Ewigkeit“,<br />

dem Glauben daran, dass ein Mensch,<br />

der die Erde verlassen hat, im Jenseits<br />

weiter existiert. Die modernere Bezeichnung<br />

„Totensonntag“ dagegen<br />

legt die Betonung auf die Tatsache,<br />

Fotos: fotolia: K.-U. Häßler, Bobo, pico; Zeichnung: Petra Janitzki<br />

Basteln mit Kindern – Kettenfiguren<br />

Kinder vermissen verstorbene Familienmitglieder<br />

ebenso wie die Erwachsenen.<br />

Wie wohltuend, wenn Eltern oder<br />

Großeltern mit ihnen darüber sprechen<br />

und ihnen einen sinnvollen Gesichtspunkt<br />

dazu anbieten können!<br />

Ein solches Gespräch kann sich am<br />

leichtesten ungezwungen während einer<br />

gemeinsamen Tätigkeit ergeben. In<br />

der Vorweihnachtszeit bieten sich<br />

dazu natürlich kleine Bastelarbeiten<br />

an, die später vielleicht sogar verschenkt<br />

werden können. In unserem<br />

Fall eignen sich <strong>vor</strong> allem solche<br />

Dinge, die der verstorbene Mensch<br />

selbst gern gemacht oder gemocht<br />

hat – zum Beispiel etwas, was die<br />

Sie brauchen:<br />

Stabiles weißes Papier<br />

(Zeichen papier), Scheren<br />

(Bastel- oder Nagelscheren),<br />

nach Belieben Farben,<br />

Gold- oder Silberpapier,<br />

Watte oder anderes Verzie -<br />

rungsmaterial.<br />

Großeltern in ihrer Kindheit schon<br />

kannten und was heute weitgehend in<br />

Vergessenheit geraten ist. Während<br />

der „Arbeit“ lässt sich dann liebevoll<br />

das Andenken der Großmutter oder<br />

des Großvaters im Austausch pflegen.<br />

Mit wenig Aufwand kann man zum Beispiel<br />

Figurenketten herstellen, die anschließend<br />

zuhause um den Abendbrotteller,<br />

den Blumenstrauß oder die<br />

Sonntagstorte gestellt werden können<br />

und sich auch als kleine Geschenke<br />

eignen. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad<br />

nicht an ein bestimmtes Alter gebunden.<br />

Jüngere Kinder halten die<br />

Ausführung eher einfach, ältere können<br />

durch eigene Entwürfe, durch Aus-<br />

So wird’s gemacht:<br />

Man faltet einen Papierstreifen von ca.<br />

7 – 8 cm Breite und 20 cm Länge dreimal<br />

in Längsrichtung halb, so dass ein<br />

achtfach gefalteter Streifen entsteht.<br />

Nun wird auf das oberste Blatt die<br />

Hälfte einer Figur aufgezeichnet (Beispiele<br />

siehe unten). Diese Form wird<br />

mit einer Schere so ausgeschnitten,<br />

dass alle Papierlagen davon erfasst<br />

sind. Die Armlinie darf nicht durchschnitten<br />

werden, damit die Figuren<br />

sich später an den Händen halten.<br />

Durch Aufklappen des Streifens entstehen<br />

vier zusammenhängende Figuschmücken<br />

und Verzieren der Figuren<br />

Anspruchsvolleres herstellen.<br />

16 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Jahreszeit<br />

dass der Mensch, an den wir denken,<br />

tot ist. Wie so oft ist hier der Name<br />

nicht „Schall und Rauch“, wie die Redensart<br />

sagt, sondern spiegelt eine<br />

innere Haltung wider.<br />

Dass dieser Feiertag im Herbst begangen<br />

wird, ist ebenfalls kein Zufall.<br />

Gerade im Monat November, in dem<br />

viele Menschen zu depressiven Verstimmungen<br />

neigen, lebt uns die Natur<br />

das Sterben und Abschiednehmen<br />

sinnfällig <strong>vor</strong>. Wenn wir bei dem <strong>vor</strong>dergründigen<br />

Eindruck nicht stehen<br />

bleiben, sondern genauer hinschauen,<br />

liefert sie uns aber auch den Beweis<br />

dafür, dass sich der Tod überwinden<br />

lässt: In jedem blätterlosen Baum, in je -<br />

dem abgeblühten Blumenstock steckt<br />

bereits die Kraft zu neuem Keimen im<br />

Frühjahr.<br />

Der Herbst fordert uns dazu auf, unsere<br />

persönliche Einstellung zum Tod<br />

und seiner Bedeutung zu überdenken<br />

und uns unsere Verbundenheit mit verstorbenen<br />

Angehörigen und Freunden<br />

bewusst zu machen. Irgendwann muss<br />

ohnehin jeder von uns sich mit dem<br />

Gedanken an die Endlichkeit des Erdenlebens<br />

vertraut machen – das Andenken<br />

an die, die uns <strong>vor</strong>ausgegangen<br />

sind, kann eine Hilfe dabei sein.<br />

Vielleicht gelingt es uns ja, uns dabei<br />

der hoffnungsvollen Botschaft der Natur<br />

anzuschließen!<br />

ren. Es sollten mehrere solcher Vierergruppen<br />

hergestellt und an den<br />

Händen zusammengeklebt werden,<br />

damit ein langes Band entsteht, das<br />

am Schluss zu einem kreisförmigen<br />

Rei gen geschlossen werden<br />

kann. Nun folgt die Verzierungsarbeit:<br />

Mit Farbstiften, aufgeklebten<br />

Zipfelmützen oder Flügel n aus goldenem<br />

oder farbigem Papier, Wattebärten<br />

o.ä. werden die Figuren<br />

plastisch ausgestaltet.<br />

Tipp: Diese Bastelarbeit eignet<br />

sich auch für andere Jahreszeiten:<br />

Statt der weihnachtlichen Motive<br />

werden z.B. zu Ostern Hasen,<br />

Hühner o.ä. ausgeschnitten.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong><br />

17


Rätsel<br />

Liebe Rätselfreunde, welchen Begriff nennen diese Uhren?<br />

11<br />

10<br />

9<br />

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1<br />

2<br />

3<br />

11<br />

10<br />

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1<br />

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3<br />

11<br />

10<br />

9<br />

12<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die Zahlen, die der große und der kleine Zeiger auf dem Ziffernblatt angeben,<br />

sind für jede Uhr einzeln zusammenzuzählen. Diese Summe ergibt<br />

jeweils einen Buchstaben des Alphabets, den Sie herausfinden, wenn Sie<br />

das Alphabet durchnummerieren. Hintereinander gelesen bezeichnen die<br />

Buchstaben eine wichtige Grundlage für jede Freundschaft.<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

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6<br />

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1<br />

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2<br />

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1<br />

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1<br />

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5<br />

4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Das Lösungswort senden Sie bitte an:<br />

Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH<br />

z.H. Petra Müller<br />

Paddenbett 13, 44803 Bochum<br />

Einsendeschluss ist der 15.01.2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

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6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

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1<br />

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1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1. Preis<br />

Tagesausflug für 2 Personen<br />

mit F.U.K.-Reisen<br />

2. Preis<br />

2 Freikarten für das<br />

LWL-Industriemuseum<br />

3.+ 4. Preis<br />

Je 1 Gutschein der<br />

Parfümerie Douglas<br />

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern<br />

des letzten Rätsels (Ausgabe 3/<strong>2013</strong>):<br />

1. Preis (Tagesausflug für 2 Personen)<br />

Marianne Sommerfeld, Bochum<br />

2. Preis (Gutschein Dachdeckerbetrieb Müller)<br />

Maria Frank, Bochum<br />

3.+ 4. Preis (Je 1 Gutschein Douglas)<br />

Josef Wolters, Essen<br />

Claudia Bongartz, Krefeld<br />

Fotolia: Aamon<br />

Eine andere Kindheit<br />

von Iris Johansson<br />

Iris Johansson, eine Autistin, konnte<br />

im Laufe ihres Lebens ihre Behinderung<br />

so weit überwinden, dass<br />

ihr eine kritische Reflexion ihres<br />

Werdegangs mög lich wurde. Rück -<br />

blickend beschreibt sie in ihrem<br />

Buch ihre Kindheit.<br />

Aufgewachsen in einer Großfamilie auf dem Land, profitiert<br />

sie <strong>vor</strong> allem von ihrem Vater, der sich aufopfernd und mit<br />

viel Liebe und Ideenreich tum um sie kümmert. Er akzeptiert<br />

ihr Anders-Sein und ermöglicht ihr so die indirekte Teilnah -<br />

me an dem Leben ihrer Umgebung. Er ist es auch, der ihr<br />

eines Tages erklärt, dass sie sich entscheiden muss zwischen<br />

einem Leben im Hier und Jetzt und ihrer eigenen,<br />

einsa men Innenwelt. Iris’ Sehnsucht nach dem Kontakt zu<br />

Buchtipp<br />

anderen Menschen gewinnt schließlich die Oberhand. Sie<br />

betritt den steinigen Weg in die Welt der „normalen“ Menschen<br />

und wird schließlich als Erwachsene beruflich erfolg -<br />

reich auf einem Gebiet, das einstmals ihre größtes Manko<br />

darstellte: der Kommunikation.<br />

Beeindruckend für den Leser ist <strong>vor</strong> allem Johanssons Beschreibung<br />

ihrer kindlichen Wahrnehmungen und ihres Umgangs<br />

damit: Sie hatte zwar Probleme, die Gefühle anderer<br />

zu erspüren, konnte aber umso deutlicher die Atmosphäre<br />

im Raum um die Menschen herum bemerken. Die rückbli -<br />

ckende Erklärung ihrer schwierigen Verhaltensweisen kann<br />

nicht nur für Angehörige von autistischen Kindern und für<br />

Fachleute eine Hilfe beim Verstehen erkrankter Menschen<br />

darstellen. Sie bietet auch dem nicht betroffenen Leser einen<br />

faszinierenden Einblick in eine ungewöhnliche Art des<br />

Welt-Erlebens.<br />

Urachhaus Verlag, gebundene Ausgabe, 24,90 Euro<br />

18 <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong>


Impressum/Kontakt<br />

Impressum/Herausgeber:<br />

die Bergische<br />

BHV Bergische Hauspflege gGmbH<br />

Pflege- und <strong>Gesundheit</strong>s-Zentrum<br />

Uellendahler Straße 478, 42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 270490<br />

Fax: 0202 - 2704927<br />

Email: info@bergische-hauspflege.de<br />

Internet: www.bergische-hauspflege.de<br />

Redaktion:<br />

Petra Janitzki, Peter Derieth,<br />

Manfred Kiseier, Sabine Luksnat<br />

Layout/Satz: Q3design.de<br />

Auflage: Lokal <strong>Wuppertal</strong>: 6.000 Stück<br />

Außenstellen und Kooperationspartner:<br />

Pflegebüro Ronsdorf/Barmen<br />

BHV Bergische Hauspflege gGmbH<br />

Forststraße 4, 42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 461818<br />

Fax: 0202 - 2461147<br />

WohnBa <strong>Wuppertal</strong><br />

Wohnberatung und Wohnraumanpassung<br />

Wohnberatung und Wohnraumanpassung soll älteren und<br />

behinderten Menschen helfen, solange wie möglich, selbstständig<br />

in ihren eigenen vier Wänden zu leben.<br />

•Wir bieten persönliche Beratung und Unterstützung <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>.<br />

•Wir zeigen unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten auf.<br />

•Wir unterstützen Sie beim Umgang mit Ämtern, Handwerkern,<br />

Kassen und Vermietern.<br />

Anschrift:<br />

WohnBa <strong>Wuppertal</strong><br />

Friedrich-Engels-Allee 76<br />

(im Gebäude: Versorgungsamt)<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Kontakt und Beratung:<br />

Tel.: 0202/242 2222<br />

Fax: 0202/242 2221<br />

E-Mail: info@wohnba.de<br />

Carsten Ostrowsky<br />

Dipl. Sozialarbeiter<br />

Erika Bräuer<br />

Ingenieurin<br />

WohnBa <strong>Wuppertal</strong>,<br />

ein Projekt der Pflegekassen NRW und der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

Pflegebüro Uellendahl/Katernberg<br />

BHV Bergische Hauspflege gGmbH<br />

Röttgen 2, 42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 270490<br />

Fax: 0202 - 9422333<br />

Pflegebüro Elberfeld/Barmen<br />

PHW Häusliche Pflege GmbH<br />

Weststraße 38, 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 426063<br />

Fax: 0202 - 430042<br />

BeWo – Betreutes Wohnen zu Hause<br />

BHV Bergische Hauspflege gGmbH<br />

Kölner Straße 16, 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 555060<br />

Fax: 0202 - 94224868<br />

PHW Senioren Aktiv und Hausnotruf<br />

Paritätische Hilfe e.V.<br />

Chlodwigstraße 28, 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 94221<br />

Fax: 0202 - 9422362<br />

Führung von Betreuungen<br />

BBV Bergischer Betreuungsverein e.V.<br />

Uellendahler Straße 478, 42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel.: 0202 - 2704970<br />

Fax: 0202 - 2704927<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4|<strong>2013</strong> 19

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