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für alle Felle Mähnen-, Fell - Euroriding

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10<br />

Pferdehaltung<br />

Weidezauntipps<br />

Worauf man beim Bau eines Elektrozaunes achten sollte und wie man<br />

häufig gemachte Fehler vermeidet, erklärt Experte Dr. Wolfgang Fehse<br />

aus dem Forschungs- und Entwicklungszentrum <strong>für</strong> Weidezauntechnologie<br />

der AKO-Agrartechnik in der Unternehmensgruppe Kerbl.<br />

Welches Leitermaterial<br />

empfehlen Sie?<br />

Breitbänder weisen eine optimale<br />

Sichtbarkeit auf. Elektroseile<br />

wiederum bieten eine geringere<br />

Angriffsfläche bei Witterungseinflüssen<br />

wie zum Beispiel<br />

Wind. Sehr wichtig ist der Leitungswiderstand<br />

des Materials:<br />

Je kleiner, desto besser leitet es.<br />

Je länger der Zaun, desto besser<br />

muss die Leitfähigkeit sein. Eine<br />

echte Neuheit ist der TriCOND<br />

Leiter. Er zeichnet sich durch<br />

eine 5-fach höhere Leitfähigkeit<br />

als vergleichbare Edelstahldrähte<br />

in herkömmlichen Bändern<br />

und Elektroseilen aus. Damit<br />

gibt es endlich eine erschwingliche<br />

Alternative zu teuren, meist<br />

verzinnten Kupferleitern.<br />

Bei Wärme dehnt Draht sich aus,<br />

bei Kälte zieht er sich zusammen.<br />

Kann man verhindern, dass die<br />

Leitungen durchhängen?<br />

Ja, durch rostfreie Draht- bzw.<br />

Seilspanner. Diese werden nachträglich<br />

in die befestigte Zaunlei-<br />

tung eingesetzt. Durch Drehung<br />

wird dann der Draht gespannt.<br />

Außerdem empfiehlt sich das<br />

Anbringen einer Temperatur-<br />

Ausgleichfeder. Diese fängt die<br />

Schwankungen auf und der<br />

Draht bleibt immer gespannt.<br />

Dadurch lässt sich sogar kostensparend<br />

der Abstand der Weidezaunpfähle<br />

vergrößern.<br />

Warum sollte man beim<br />

Flicken keine Knoten in die<br />

Zaunleitungen machen?<br />

Bei Knotenstellen liegen die Leiterdrähte<br />

nicht sauber aufeinander,<br />

was zu Funkenbildung führen<br />

kann. Die Enden oxidieren,<br />

es kommt zu Spannungsverlust<br />

und somit zu Schwachstellen<br />

der Hütesicherheit. Für jedes<br />

Leitermaterial gibt es passende<br />

Verbinder, empfehlenswert ist<br />

Edelstahlmaterial.<br />

Ebenso sind spezielle Kabel zum<br />

Verbinden mehrerer Zaunleitungen<br />

und <strong>für</strong> den Anschluss<br />

vom Elektrogerät zum Zaun<br />

erhältlich.<br />

Unter www.weidezaunrechner.de können Sie mit wenigen<br />

Klicks Ihren individuellen Zaunbedarf zusammenstellen lassen.<br />

Sie wählen bestimmte, auf Sie zutreffende Vorgaben aus und<br />

erhalten eine ausdruckbare Übersicht über Art, Anzahl und<br />

Preis des benötigten Zubehörs.<br />

Foto: AKO-Agrartechnik<br />

Schlechte Erdung ist in den<br />

meisten Fällen der Grund <strong>für</strong><br />

Störungen im Elektrozaun.<br />

Wie macht man es richtig?<br />

Bei mangelhafter Erdung bildet<br />

sich bei Tierberührung<br />

kein Stromkreislauf – der Elektrozaun<br />

funktioniert nicht. Die<br />

Erdung sollte möglichst an<br />

einer Stelle errichtet werden,<br />

wo es feucht ist. Trockenheit,<br />

Sandboden, Steine usw., aber<br />

auch Ableitungen am Zaun<br />

durch Bewuchs, defekte Isolatoren<br />

usw. machen es erforderlich,<br />

mehrere Erdspieße<br />

zu setzen. Diese sollten aus<br />

nichtrostendem Material bestehen,<br />

wie z.B. verzinktem<br />

Metallrohr, und im Abstand<br />

von ca. 3 m eingeschlagen<br />

werden. Abschließend werden<br />

sie mit einem gut leitenden,<br />

rostfreien Draht und Erdungsklemmen<br />

bzw. speziellem<br />

Erdanschlusskabel verbunden.<br />

Zur Kontrolle kann man mit<br />

einem Zaunprüfer am Erdungsstab<br />

prüfen, ob dort Spannung<br />

anliegt. Sollte ein Wert von<br />

mehreren hundert Volt angezeigt<br />

werden, wissen Sie, dass<br />

die Erdung nicht ausreicht und<br />

ein weiterer Stab gesetzt bzw.<br />

eine besser geeignete Stelle<br />

gefunden werden muss.<br />

Worauf sollte man beim Akku<br />

des Weidezaungerätes achten?<br />

12-Volt-Nassakkus sind spezielle<br />

Batterien <strong>für</strong> den Weidezaunbereich.<br />

Sie haben eine niedrige<br />

Selbstentladung durch langsame<br />

Lade- und Endladezyklen. Auto-<br />

oder Traktorbatterien hingegen<br />

sind reine Starterbatterien und<br />

<strong>für</strong> den Dauerbetrieb nicht<br />

optimal ausgelegt. Bei 9-Volt-<br />

Trockenbatterien sind Alkaline-<br />

Batterien zu bevorzugen, diese<br />

halten während der gesamten<br />

Lebensdauer einen konstant<br />

hohen Spannungsverlauf. Bei<br />

Trockenbatterien ist es aufgrund<br />

der Luft-Sauerstoff-Reaktion<br />

wichtig, dass der Verschlussaufkleber<br />

an der Oberseite komplett<br />

entfernt wird, um die Batterie<br />

vor dem Ersticken zu schützen.<br />

Um die Lebensdauer der Trockenbatterie<br />

zu erhöhen, sollten<br />

bei einer längeren Ruhephase,<br />

z.B. im Winter, die Luftlöcher an<br />

der Oberseite wieder mit einem<br />

Klebeband verschlossen werden.<br />

Der größte Feind einer 9-Volt-<br />

Batterie ist aber wie bei <strong>alle</strong>n<br />

Weidezaungeräten der Bewuchs.<br />

Welche Neuentwicklungen<br />

gibt es?<br />

Die neue PowerStation-Generation<br />

von AKO enthält einen<br />

leistungsfähigen Mikrocontroller,<br />

wodurch eine wesentlich<br />

höhere Zuverlässigkeit sowie<br />

ein äußerst kompakter Aufbau<br />

erreicht wird. Zaunspannung,<br />

Ausgangsenergie, Betriebsspannung<br />

und Zaunzustand werden<br />

ständig mit hoher Genauigkeit<br />

ausgewertet. Die intelligente<br />

Energieregelung bedeutet hohen<br />

Wirkungsgrad und optimale<br />

Batterielebensdauer. Mit hoher<br />

Ausgangsspannung bei kleinstem<br />

Verbrauch und größter<br />

Schlagstärke belegt die neue<br />

PowerStation bei 9-V-Geräten<br />

den Spitzenplatz hinsichtlich<br />

Funktionalität und Effizienz.<br />

Interview: Beate Uhlenbrok

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