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Vorwort zur inhaltlichen Positionierung des Verbundprojekts KOWIEN

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8 <strong>Vorwort</strong> <strong>zur</strong> <strong>inhaltlichen</strong> <strong>Positionierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Verbundprojekts</strong> <strong>KOWIEN</strong><br />

übernommenen Aufträgen (Projekten) auftragsspezifische und temporäre Partnerkonfigurationen<br />

eingehen (wie es schon für Virtuelle Unternehmen „der ersten Generation“ typisch ist), aber darüber<br />

hinaus ein stabiles und somit langfristig vertrauensstiften<strong>des</strong> Netzwerk potenzieller Projektpartner<br />

errichten. In solchen stabilen Netzwerken kann sich im Zeitverlauf z.B. handlungsbefähigen<strong>des</strong><br />

Wissen über die zweckmäßige Koordinierung mit anderen Partnern <strong>des</strong>selben Netzwerks herausbilden,<br />

das aus betriebswirtschaftlicher Perspektive als spezielle Koordinierungs- oder Netzwerkkompetenz<br />

zunehmend Beachtung findet.<br />

Der Gegenstandsbereich <strong>des</strong> <strong>Verbundprojekts</strong> <strong>KOWIEN</strong> umfasst aufgrund der voranstehenden Erläuterungen<br />

einen weit gespannten Bereich potenzieller Kompetenzträger. Als Kompetenzträger –<br />

und somit als relevante Akteure in Engineering-Netzwerken – kommen alle Akteure in Betracht, die<br />

<strong>zur</strong> Ausführung ihrer Handlungen u.a. handlungsbefähigen<strong>des</strong> Wissen – also Kompetenzen – einsetzen<br />

können. Dies betrifft einerseits individuelle Akteure. Zu ihnen zählen sowohl Mitarbeiter der<br />

involvierten Unternehmen (personelle oder natürliche Akteure) als auch Automatische Informations-<br />

und Wissensverarbeitungssysteme (maschinelle oder artifizielle Akteure). Andererseits kann es<br />

sich aber auch um kollektive Akteure handeln. Dies ist immer dann der Fall, wenn <strong>zur</strong> arbeitsteiligen<br />

Erfüllung einer Engineering-Aufgabe (auch) auf handlungsbefähigen<strong>des</strong> Wissen <strong>zur</strong>ückgegriffen<br />

wird, das keinem der individuellen Akteure zugerechnet werden kann, sondern einer Organisationseinheit<br />

als Ganzes zukommt.<br />

Während Mitarbeiter im Regelfall aufgrund arbeitsvertraglicher Regelungen genau einem Unternehmen<br />

zugeordnet sind, erstrecken sich Automatische Informations- und Wissensverarbeitungssysteme<br />

<strong>des</strong> Öfteren auch über mehrere kooperierende Unternehmen, die sich zu einem Netzwerk<br />

zusammengeschlossen haben. Besonders deutlich wird dieser computerbasierte Unternehmensverbund<br />

beispielsweise bei Supply-Chain- oder Supply-Web-Konzepten. Allerdings erweist sich die<br />

vorgenannte Differenzierung als nicht trennscharf. Denn in Ausnahmefällen können auch einzelne<br />

Mitarbeiter gleichzeitig zu mehreren Unternehmen aus einem Netzwerk gehören. Dies ist z.B. der<br />

Fall, wenn ein Mitarbeiter mehrere Beschäftigungsverhältnisse eingegangen ist (etwa im Rahmen<br />

von Teilzeitbeschäftigungen) oder wenn ein Mitarbeiter von einem Unternehmen zu einem vereinbarten<br />

Anteil seiner Arbeitszeit an ein anderes, kooperieren<strong>des</strong> Unternehmen zwecks gemeinsamer<br />

Erfüllung einer Engineering-Aufgabe „ausgeliehen“ wird. Um von solchen Nuancen absehen zu<br />

können, wurde im Verbundprojekt <strong>KOWIEN</strong> von vornherein auf die Erfüllung von wissensintensiven<br />

Engineering-Aufgaben in Netzwerken abgestellt, die sich zwecks arbeitsteiliger Aufgabenerfüllung<br />

sowohl auf inner- als auch auf überbetriebliche Kooperationen erstrecken können.

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