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Europäisches Sprachdenken Von Platon bis ... - Plansprachen.ch

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6.1. Vom Ursprung über das Genie zu den Genen der Spra<strong>ch</strong>e 210 – 6.2. Herder:<br />

Ursprung und Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te – 6.2.1. Spra<strong>ch</strong>-Philosophie – 6.2.2. Ursprung: Ha! du <strong>bis</strong>t das<br />

Blökende! – 6.2.3. Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te: Gesells<strong>ch</strong>aft und Vers<strong>ch</strong>iedenheit – 6.3. Mithridates 2 –<br />

6.3.1. Pallas – 6.3.2. Hervás - 6.3.3. Adelung/Vater– 6.4. Indien oder die Zeit und die<br />

Einheit der Spra<strong>ch</strong>en – 6.4.1. S<strong>ch</strong>legel: die Weisheit Indiens – 6.4.2. Bopp: die Physiologie<br />

der Spra<strong>ch</strong>en – 6.4.3. Grimm, das Deuts<strong>ch</strong>e und das Indo-Germanis<strong>ch</strong>e – 6.4.4.<br />

Opposition: Spra<strong>ch</strong>-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te – 6.5. Amerika oder der Raum und die Vers<strong>ch</strong>iedenheit<br />

der Spra<strong>ch</strong>en – 6.5.1. Mens<strong>ch</strong>enbeoba<strong>ch</strong>ter - 6.5.2. Humboldt: die Vers<strong>ch</strong>iedenheit des<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>baus – 6.5.3. Charakter: Philologie und Linguistik – 6.6. Syn<strong>ch</strong>rone<br />

Linguistik - 6.6.1. Toutes les langues de l’univers – 6.6.2. Syn<strong>ch</strong>ronie und Struktur - 6.6.3.<br />

Amerika und das Denken der Indianer 274 – 6.6.4. Das Geist-Organ - 6.6.5. Der Körper im<br />

Geist – 6.7. Ursprung und Ende – 6.7.1. Proto-World – 6.7.2. Paradise Regained – 6.8.<br />

Coda: S<strong>ch</strong>eidungs-Waisen<br />

7. Cambridge – S<strong>ch</strong>warzwald<br />

Arbeiten, Spiele und Feiern der Spra<strong>ch</strong>e<br />

7.1. No<strong>ch</strong> einmal: die Wahrheit und die Götzen des Marktes – 7.2. Morgenstern-<br />

Abendstern – 7.3. Spra<strong>ch</strong>spiele, giuocando – 7.4. Feiern der Spra<strong>ch</strong>e – 7.5. Im Paradies,<br />

herbstli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>zend<br />

Anhang<br />

Anmerkungen – Bibliographie – Register<br />

Themen- und Bu<strong>ch</strong>bespre<strong>ch</strong>ung<br />

Philosophie und Spra<strong>ch</strong>e begegnen einander in einem Konflikt, einem Dilemma: Mit<br />

Hilfe der Spra<strong>ch</strong>e wird wahres, aber au<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>es Denken und Fühlen, wahre oder fals<strong>ch</strong>e<br />

Moral vermittelt. Ob die Spra<strong>ch</strong>e die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> der Wahrheit behindert oder ob sie sie erst<br />

ermögli<strong>ch</strong>t, wurde von Philosophen seit Jahrhunderten diskutiert. Spra<strong>ch</strong>philosophie su<strong>ch</strong>t<br />

Antworten auf Fragen, die im Spannungsfeld zwis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e (Kommuniaktion) – Erkenntnis<br />

(Kognition) – Wahrheit – Wirkli<strong>ch</strong>keit stehen. Jürgen Trabant zei<strong>ch</strong>net in seinem Bu<strong>ch</strong> die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Stationen westeuropäis<strong>ch</strong>en <strong>Spra<strong>ch</strong>denken</strong>s na<strong>ch</strong>.<br />

Spra<strong>ch</strong>en sind das wi<strong>ch</strong>tigste Instrument mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Kommunikation, obwohl sie<br />

dieser man<strong>ch</strong>mal im Wege stehen. <strong>Von</strong> ihnen gibt es einige Tausend, und sozusagen niemand<br />

stört si<strong>ch</strong> an der „gegebenen Ordnung“ der Spra<strong>ch</strong>en und ihrer Hierar<strong>ch</strong>ie. Das Thema der<br />

Spra<strong>ch</strong>e ist uralt. S<strong>ch</strong>on die Bibel eröffnete das spannungsrei<strong>ch</strong>e Verhältnis zur Spra<strong>ch</strong>e und<br />

Spra<strong>ch</strong>reflexion, die über Jahrhunderte von den Mens<strong>ch</strong>en betrieben werden wird. „Am Anfang<br />

war das Wort. Alles wurde dur<strong>ch</strong> das Wort ges<strong>ch</strong>affen; und ohne das Wort ist ni<strong>ch</strong>ts<br />

entstanden“, spra<strong>ch</strong> Gott, der also spre<strong>ch</strong>end und mit praktis<strong>ch</strong>em Tun die Welt ers<strong>ch</strong>uf: „Es<br />

werde Li<strong>ch</strong>t! Und er nannte das Li<strong>ch</strong>t „Tag“ usw. Die S<strong>ch</strong>affung der Spra<strong>ch</strong>e selbst überliess<br />

Gott aber seiner Kreatur, dem Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Dann folgte der fatale Sündenfall, bei dem das allererste Miteinander-Spre<strong>ch</strong>en, von<br />

dem die Bibel beri<strong>ch</strong>tet, direkt in die Katastrophe führte: Indem es der spre<strong>ch</strong>enden S<strong>ch</strong>lange<br />

gelang, Eva zum Essen der Fru<strong>ch</strong>t vom Baume zu verführen, die zweitens den Adam, offenbar<br />

ni<strong>ch</strong>t wortlos, zu derselben Tat verführte. Der erste Spre<strong>ch</strong>akt beinhaltete also die Aufforderung<br />

zur Verführung. Kommunikation wird in dieser biblis<strong>ch</strong>en Episode dargestellt als Mittel der<br />

Hinführung zur Sünde, zum Zerfall und Verlust der lingua adamica, der wahren Urspra<strong>ch</strong>e des<br />

Mens<strong>ch</strong>en. Die Einheit wird erst dur<strong>ch</strong> die Barmherzigkeit Gottes wiederhergestellt werden.<br />

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