Rotkreuz-Spiegel 2009-3 - DRK Landesverband Niedersachsen
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TITELSTORY <strong>DRK</strong>-Kureinrichtungen<br />
<strong>DRK</strong>-Therapiezentrum Mardorf<br />
Entspannung und ...<br />
<strong>DRK</strong>-Therapiezentrum Mardorf<br />
... Therapie in der Kureinrichtung Mardorf.<br />
<strong>DRK</strong>-Kureinrichtungen in <strong>Niedersachsen</strong><br />
Die Gesellschaft für soziale Einrichtungen des <strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Niedersachsen</strong> gGmbH (GfsE) unterhält drei Kureinrichtungen in <strong>Niedersachsen</strong><br />
mit einem jeweils anderen Therapieschwerpunkt. Zu ihnen gehören<br />
das <strong>DRK</strong>-Therapiezentrum Mardorf, das <strong>DRK</strong>-Kurhaus VILLA IM<br />
PARK in Bad Bevensen sowie das <strong>DRK</strong>-Mutter-Kind-Kurhaus Dünenheim<br />
auf Langeoog.<br />
Margit Blondke ist Einrichtungsleiterin im Therapiezentrum<br />
Mardorf am Steinhuder Meer. Gemeinsam mit ihren über 42<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert sich die 54-Jährige<br />
um die 20 Mütter und bis zu 30 Kinder, die in Mardorf<br />
gleichzeitig Platz finden. Der Therapieschwerpunkt der in den<br />
70er Jahren gegründeten Einrichtung liegt in einer Spezialisierung<br />
auf Vorsorgemaßnahmen für Mütter mit sowohl körperlich<br />
als auch geistig behinderten Kindern. Die kleine Einrichtung<br />
zeichnet sich durch eine individuelle Betreuung der<br />
Mütter und vor allem der Kinder mit ihren speziellen Anforderungen<br />
und Wünschen aus, ist Mitglied im MGW und nimmt<br />
seit 2000 an der Qualitätssicherung des Forschungsverbundes<br />
Prävention und Rehabilitation für Mütter und Kinder der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover teil. Alleinstellungsmerkmal<br />
der Einrichtung in Mardorf ist vor allem die außergewöhnliche<br />
Lage. Das Gelände rings um das Zentrum ist flach und ebenerdig<br />
und bietet so optimale Bedingungen für Rollstuhlfahrer,<br />
Buggys und Kinderwagen, um auch während der Kur mobil zu<br />
sein. Auch die Strandpromenade ist nah und gut erreichbar für<br />
Menschen mit Einschränkungen. Im mitteldeutschen Raum ist<br />
das <strong>DRK</strong>-Therapiezentrum Mardorf das Einzige, welches diese<br />
Voraussetzungen bietet. Die Behandlungsschwerpunkte für<br />
Mütter reichen von Wirbelsäulen- und Rückenbeschwerden<br />
über Erschöpfungszustände aufgrund der Pflege eines behinderten<br />
Kindes bis zu psychosomatischen Störungen. So verbringen<br />
pro Jahr ca. 600 Kurgäste ihren Aufenthalt in Mardorf.<br />
Margit Blondke möchte mit der Kur auch langfristig etwas bei<br />
den Müttern bewirken: „Eine Kur soll nachhaltig wirken, die<br />
Mütter sollen etwas mitnehmen, was sie und ihren Alltag eventuell<br />
sogar verändert“, so Margit Blondke.<br />
Eine Einrichtung ganz anderer Art ist das <strong>DRK</strong>-Kurhaus VIL-<br />
LA IM PARK in Bad Bevensen. Medizinische Vorsorge und Rehabilitation<br />
stehen hier im Vordergrund. Das Angebot der Villa<br />
im Park richtet sich vorrangig an Senioren mit Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates, der Atmungsorgane sowie von Herz,<br />
Kreislauf und Gefäßen. Auch Rheuma zählt zum Therapiespektrum.<br />
Neben mehrwöchigen Erholungsurlauben, ambulanten<br />
Kuren, Gesundheitswochen, Schnuppertagen oder Seniorenfreizeiten<br />
runden auch Massagen, Bäder oder Inhalationen aus<br />
dem hauseigenen physiotherapeutischen Bereich das Angebot<br />
der VILLA IM PARK ab.<br />
Auf der ostfriesischen Insel Langeoog befindet sich das <strong>DRK</strong>-<br />
Mutter-Kind-Kurhaus Dünenheim. Silvia Krohn übernahm 2007<br />
die Leitung der Einrichtung, die auf die Behandlung von Asthma<br />
und Neurodermitis spezialisiert ist. Die Schwerpunktindikation<br />
des Mutter-Kind-Kurhauses liegt in den drei Bereichen chro-<br />
Wissenswertes zu Vorsorgemaßnahmen<br />
• Bei medizinischer Notwendigkeit einer Vorsorgemaßnahme,<br />
die durch einen Arzt festgestellt wird, sollte der<br />
erste Weg zu einer lokalen Kurberatungsstelle führen.<br />
Anträge können aber auch selbst gestellt werden.<br />
• Ein ärztliches Attest sollte erst nach einer Beratung vom<br />
Arzt ausgefüllt werden, da viele Informationen, die<br />
sich durch die Beratung gezeigt haben, mit einfließen<br />
können.<br />
• Bei Nichtgenehmigung des Antrags kann mithilfe der Beratungsstelle<br />
Widerspruch eingelegt werden. Eventuell<br />
ist ein weiteres medizinisches Attest notwendig.<br />
• Eine Kur kann alle vier Jahre beantragt werden, bei<br />
medizinischer Notwendigkeit auch schon nach zwei<br />
Jahren. Die Maßnahme dauert jeweils drei Wochen.<br />
Eine Verlängerung auf vier Wochen ist unter bestimmten<br />
medizinischen Umständen möglich.<br />
• Eine Kur kostet 10 € pro Tag an Eigenanteil, bei insgesamt<br />
22 Tagen. Zusätzlich kommen 20 € Fahrtkostenbeteiligung<br />
hinzu. Den tatsächlichen Eigenanteil sollte<br />
man von Kassen auf Anfrage berechnen lassen, denn je<br />
nach persönlicher und finanzieller Situation kann der<br />
Anteil wesentlich geringer ausfallen. Er darf nicht mehr<br />
als 2 % vom Jahreseinkommen ausmachen.<br />
• Eine beabsichtigte Kur sollte sowohl beim Arbeitgeber,<br />
bei Kindern auch in der Schule, angemeldet werden. Die<br />
Kurberatungsstellen bieten auch hier Hilfestellung.<br />
Informationen zu <strong>DRK</strong>-Kurberatungsstellen in Ihrer<br />
Nähe bekommen Sie unter der zentralen Rufnummer:<br />
0180 365 0180<br />
6 <strong>Rotkreuz</strong>-<strong>Spiegel</strong> 03/09 ✆ Eine für alles. Die zentrale Infonummer: 0180 365 0180