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04 Politik orange durstlöscher/marmela<strong>de</strong><br />
konzentrat Politik orange 17<br />
Demnach bringt es <strong>de</strong>n Hungern<strong>de</strong>n<br />
überhaupt nichts, wenn durch<br />
genetische Optimierung noch mehr<br />
überproduziert wird.<br />
„Aber mit Gentechnik kann man die<br />
Essqualität verbessern und somit<br />
Mangelerscheinungen vorbeugen“,<br />
könnten Verfechter von Gentechnik<br />
einwen<strong>de</strong>n. Das ist Unsinn; <strong>de</strong>nn<br />
vitamin- o<strong>de</strong>r proteinangereicherte<br />
Nahrung kommt Tabletten gleich, mit<br />
<strong>de</strong>m Unterschied, dass sie ohne<br />
Rezept und Dosierungsanleitung<br />
erhältlich sind.<br />
Tomaten-Matsch aus Anti-Matsch-Tomaten<br />
Vor ein paar Jahren war sie <strong>de</strong>r Shooting-Star <strong>de</strong>r Gentechnik, das Thema<br />
in je<strong>de</strong>r Zeitung: Die Anti-Matsch-Tomate, die auch nach Wochen noch<br />
immer so frisch und knackig sein sollte, wie frisch geerntet. -<br />
Aber es ist seltsam still gewor<strong>de</strong>n um die Tomate. Was ist geschehen?<br />
Die Tomate wur<strong>de</strong> einfach nicht gekauft, selbst von <strong>de</strong>nen, die eigentlich<br />
kein Problem mit Gentechnik hatten. Sie schmeckte einfach nicht.<br />
Um die Tomaten überhaupt loszuwer<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n sie zu Ketchup verarbeitet.<br />
Tomaten-Matsch aus Anti-Matsch-Tomaten – ein Triumph <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Gentechnologie.<br />
sie ihrem Sinn wi<strong>de</strong>rsprechen?<br />
Ich möchte Laurent nicht <strong>de</strong>n positiven<br />
Eindruck, <strong>de</strong>n ich von seiner<br />
Einstellung zu Gentechnik, Umweltund<br />
Naturschutz gewonnen habe,<br />
absprechen. Aber er wird an keinem<br />
run<strong>de</strong>n Tisch alleine sitzen. Und unter<br />
bestehen<strong>de</strong>m Zeitdruck sind<br />
Referent-Innen weit weniger gefragt,<br />
als eine heisse Na<strong>de</strong>l um Kompromisse<br />
und Vereinbarungen zu<br />
stricken. Laurent Lüttge wür<strong>de</strong> seine<br />
Arbeit nicht ausführen, wenn er nicht<br />
an eine sinnvolle Regelung glaubt. Es<br />
ist zwar schwer vorzustellen, dass es<br />
in einer kleinen Stadt wie Bonn mehr<br />
als einen I<strong>de</strong>alisten geben soll,<br />
(jenseits von Arne Erpenbach,<br />
BUNDjugend Orga-Team ), aber<br />
vielleicht ist dies so. Die Wirtschaft<br />
wirkt heller und wacher und die<br />
Öffentlichkeit wird aus <strong>de</strong>r<br />
Diskussion ausgeschlossen. Und<br />
das Ministerium schickt seine<br />
Arbeitsbiene auf die<br />
Jugend|UmwelTage. Um die<br />
Jugend zu beruhigen, dass es<br />
Chancen auf eine sinnvolle<br />
Regelung für die Verbreitung und<br />
Freisetzung von gentechnisch<br />
verän<strong>de</strong>rten Organismen gibt.<br />
Danach wird mit Öko-Bier<br />
angestoßen. Na dann, Prost und<br />
Party!<br />
„Gute Nacht, Bun<strong>de</strong>sregierung“,<br />
möchte ich zynisch diesen<br />
Kommentar abschliessen, „lasst<br />
Eure Referenten Hörbücher<br />
aufnehmen.“ Und alles was uns<br />
bleibt, ist Wachsamkeit.