Elektronik- und Luftgeräte GmbH, Bonn - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 4 ELEKLUFT Vollmer/Merschhemke: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 13<br />
Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Organismus - „Elektrosmog“<br />
Elektromagnetische Felder kommen natürlicherweise in unserer<br />
Umwelt vor. Beispiele sind die Strahlen der Sonne, von Gewittern<br />
ausgehende elektrische Felder oder das statische Magnetfeld<br />
der Erde.<br />
Neben diesen natürlichen Strahlenquellen gehören<br />
elektromagnetische Felder aus künstlichen Quellen zunehmend<br />
zu den Umweltfaktoren. Deshalb geraten diese in den letzten Jahren<br />
auch immer häufiger in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Der<br />
Begriff „Elektrosmog“ deutet an, daß die zunehmende künstliche<br />
elektromagnetische Strahlung von vielen Menschen als Bedrohung<br />
empf<strong>und</strong>en wird.<br />
Tabelle 1<br />
2 K örpe rs tromdichte n<br />
in<br />
mA/m<br />
m<br />
<strong>und</strong><br />
di<br />
e<br />
biologis che n Wirkunge n<br />
>1000<br />
1000<br />
100<br />
Deutliche Schädigungen möglich;<br />
zusätzliche Herzkontraktionen;<br />
Herzkammerflimmern<br />
Ges<strong>und</strong>heitsgefahren möglich;<br />
Veränderungen der Erregbarkeit des<br />
zentralen Nervensystems<br />
optische Sinneseindrücke;Berichte über<br />
beschleunigte Knochenheilung<br />
Keine bestätigten Wirkungen; nicht<br />
10 gesicherte Berichte über individuelles<br />
Unbehagen<br />
1 keine gesicherten biologischen Effekte<br />
Quelle: BfS, Strahlenthemen, April 1995<br />
Das Wort „Elektrosmog“ ist eine journalistische Erfindung. Gemeint<br />
sind mögliche Auswirkungen von elektrischen, magnetischen<br />
<strong>und</strong> elektromagnetischen Feldern. Über dieses Thema wird in der<br />
Öffentlichkeit viel diskutiert, leider ist dabei häufig ein Übermaß<br />
an Ideologie <strong>und</strong> Weltanschauung mit im Spiel. Gesicherte Erkenntnisse<br />
über Ges<strong>und</strong>heitsrisiken durch die vorhandenen elektromagnetischen<br />
Quellen gibt es nicht.<br />
Seit 1997 liegen die gesetzlich festgelegten Grenzwerte im<br />
Niederfrequenzbereich von 50 Hz für die elektrische Feldstärke<br />
bei 5 kV/m <strong>und</strong> für die magnetische Flußdichte bei 100 µT.<br />
Es ist bekannt, daß empfindliche Personen elektrische Felder auch<br />
unterhalb der Grenzwerte als Belästigung empfinden. Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />
sind jedoch auch bei langfristiger Einwirkung nicht bekannt.<br />
Magnetfelder erzeugen im menschlichen Organismus, dort wo<br />
Ladungsträger transportiert werden, elektrische Ströme, sogenannte<br />
Körperströme. Natürliche Körperströme sind notwendig für die<br />
Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge. Unter normalen Bedingungen<br />
mißt man Körperströme zwischen 1 mA/m 2 <strong>und</strong> 10 mA/m 2 .<br />
In der Tabelle 1 ist dargestellt, welche biologischen Effekte durch<br />
unterschiedlich hohe Körperstromdichten hervorgerufen werden.<br />
In den Tabellen 2 <strong>und</strong> 3 sind die Werte für die elektrische Feldstärke<br />
<strong>und</strong> die magnetische Flußdichte einiger Haushaltsgeräte<br />
dargestellt. Die Meßwerte wurden in den angegebenen Abständen<br />
von den Geräten gemessen.<br />
Ele ktris che<br />
Fe lds tärke n<br />
in<br />
Ge bäude n in 30 cm Abs tand<br />
vom Ge rät; Angabe n in V/m<br />
Boiler<br />
260<br />
Stereoempfänger<br />
180<br />
Bügeleisen<br />
120<br />
Kühlschrank<br />
120<br />
Handmixer<br />
100<br />
Toaster<br />
80<br />
Haarfön<br />
80<br />
Farbfernseher<br />
60<br />
Staubsauger<br />
50<br />
Glühlampe<br />
5<br />
Q uelle: BfS, Strahlenthemen, April 1995<br />
Gerät<br />
Magnetische<br />
Flußdichten von Haushaltsgeräten in unterschiedlichen<br />
n<br />
Abständen gemessen in Mikrotesla<br />
Magnetische<br />
Flußdichte<br />
[µT]<br />
im Abstand von<br />
3 c<br />
m<br />
3 0<br />
c<br />
m<br />
1m<br />
Haarfön<br />
6-2000<br />
0,01<br />
- 7 0,01-0,03<br />
Trockenrasierer<br />
15<br />
- 1500<br />
0,08<br />
- 9 0,01 - 0, 3<br />
Dosenöffner<br />
1000<br />
- 2000<br />
3,5<br />
- 30<br />
0,07 - 1<br />
Bohrmaschine<br />
400<br />
- 800<br />
2 - 3, 5 0,08 - 0, 2<br />
Waschmaschine<br />
0,8<br />
- 50<br />
0,15<br />
- 3 0,01 - 0,15<br />
Computer<br />
0,5<br />
- 3, 0 0,01<br />
Monitor<br />
(Farbe)<br />
5,6<br />
- 10<br />
0,45<br />
- 1, 0 0,01 - 0,03<br />
Fernsehgerät<br />
2,5<br />
- 50<br />
0,04<br />
- 2 0,01 - 0,15<br />
Toaster<br />
7 - 18<br />
0,06<br />
- 0,70,01<br />
Q uelle: BfS, Strahlenthemen, April 1995<br />
Tabelle 2 Tabelle 3<br />
Aufgaben:<br />
1. Betrachte die Tabelle 1.<br />
-Wodurch entstehen im Körper die sogenannten Körperströme? Nenne Beispiele.<br />
-Wie beeinflussen magnetische Felder die Körperströme?<br />
2. Vergleiche die Zahlen in den Tabellen 2 <strong>und</strong> 3 mit den gesetzlich festgelegten Grenzwerten für elektrische <strong>und</strong> magnetische<br />
Felder. Nenne Überschreitungen der Grenzwerte <strong>und</strong> mögliche Schutzmaßnahmen.