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Elektronik- und Luftgeräte GmbH, Bonn - Portal Schule Wirtschaft

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Seite 6 ELEKLUFT Vollmer/Merschhemke: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 15<br />

Ges<strong>und</strong>heitsrisiken durch elektrische <strong>und</strong> magnetische Felder der Stromversorgung ?<br />

Das Stromnetz in Deutschland<br />

Hochspannungstrassen mit einer Gesamtlänge<br />

von mehr als 30000 Kilometer durchziehen das<br />

Land kreuz <strong>und</strong> quer.<br />

Der in den Hochspannungskabeln fließende<br />

Strom erzeugt elektrische <strong>und</strong> magnetische<br />

Wechselfelder mit einer Frequenz von 50 Hz.<br />

Zur Stromversorgung werden üblicherweise<br />

Hochspannungsleitungen mit 110 kV, 220 kV<br />

<strong>und</strong> 380 kV betrieben.<br />

Die Dichte des Stromnetzes hat dafür gesorgt, daß in den Medien<br />

häufig auf die Hochspannungsleitungen hingewiesen wird, wenn<br />

vor Elektrosmog gewarnt wird. Dabei wird das öffentliche Stromnetz<br />

nicht selten in Zusammenhang gebracht mit Unwohlsein,<br />

Schlaflosigkeit, Allergien <strong>und</strong> sogar Krebs.<br />

Die magnetischen Felder in der Nähe von Hochspannungsleitungen<br />

lassen sich nur mit erheblichem Aufwand abschirmen. Allerdings<br />

treten hohe magnetische Feldstärken auch nur selten auf.<br />

Elektrische Felder werden schon durch Bäume, Häuser oder Hügel<br />

verzerrt. Leitende Materialien (Hauswände) schirmen sie bis<br />

zu 90% ab.<br />

Die im Bereich von Hochspannungsleitungen gemessenen<br />

Werte für die elektrischen <strong>und</strong> magnetischen Felder kannst<br />

du den Abbildungen entnehmen.<br />

Grenzwerte <strong>und</strong> ihr Zustandekommen<br />

Für die vorhandene niedrigfrequente Strahlung (50 Hz) hat die<br />

Strahlenschutzkommission (SSK) als beratendes Gremium des<br />

B<strong>und</strong>esumweltministeriums folgende Grenzwerte empfohlen, bei<br />

der akute Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen bei Dauerbelastung nach dem<br />

aktuellen Erkenntnisstand auszuschließen sind:<br />

elektrische Feldstärke: < 5 kV / m<br />

magn. Flußdichte: < 100 µT<br />

Für kürzere Zeiten sind höhere Werte zulässig.<br />

Für Herzschrittmacher oder andere elektronische Implantate gelten<br />

geringere Grenzwerte:<br />

elektrische Feldstärke: < 2,5 kV / m<br />

magn. Flußdichte: < 20 µT<br />

Diese Grenzwerte werden im Haushalt bereits bei einem Abstand<br />

von ca. 30 cm vom Sender unterschritten.<br />

Die Grenzwerte leiten sich aus den bekannten biologischen Wirkungen<br />

innerer Körperströme ab, die von äußeren Feldern hervorgerufen<br />

werden.<br />

Empfindliche Menschen können elektrische Felder jedoch bereits<br />

ab 1kV/m wahrnehmen, indem sie z.B. Hautkribbeln oder<br />

Vibrationen von Körperhaaren wahrnehmen. Ernsthafte Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />

sind bei diesen geringen Feldstärken jedoch auch<br />

bei langfristigem Einwirken nicht bekannt.<br />

Ergebnisse medizinischer Studien<br />

Seit 1979 wurde eine Vielzahl medizinischer Untersuchungen mit<br />

dem Ziel durchgeführt, einen Zusammenhang zwischen schwachen<br />

Magnetfeldern <strong>und</strong> Krebserkrankungen beim Menschen zu<br />

ermitteln.<br />

Dabei stand die Frage im Vordergr<strong>und</strong>, ob Personen häufiger erkranken,<br />

wenn sie über lange Zeit dem Einfluß schwacher Magnetfelder<br />

ausgesetzt sind. Die Ergebnisse lassen keinen eindeutigen<br />

Schluß zu.<br />

Ein häufiges Beurteilungsproblem liegt darin begründet, daß die<br />

geringe Anzahl der tatsächlich nachgewiesen Erkrankungen im<br />

Rahmen der Studien zu hoher statistischer Unsicherheit führt.<br />

Aufgaben:<br />

1. Beschreibe <strong>und</strong> deute die in den Abbildungen dargestellten Kurvenverläufe.<br />

2. Beurteile die ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken durch elektrische <strong>und</strong> magnetische Felder im Bereich von Hochspannungsleitungen mit<br />

Blick auf die genannten Zahlen <strong>und</strong> Fakten.<br />

3. Für welche Bevölkerungsgruppe besteht ein erhöhtes Risiko <strong>und</strong> wie können sich diese Personen schützen?<br />

4. Sind Netzfreischalter, die die elektromagnetische Strahlung im Haushalt reduzieren, aus strahlenhygienischer Sicht notwendig?<br />

5. Recherchiere im Internet unter dem Stichwort Elektrosmog. Diskutiere die zur Zeit gültigen Grenzwerte für die elektromagnetische<br />

Strahlung anhand der gef<strong>und</strong>enen Standpunkte <strong>und</strong> Argumente.

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