Elektronik- und Luftgeräte GmbH, Bonn - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 8 ELEKLUFT Vollmer/Merschhemke: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 71<br />
Hochfrequente Strahlung: Ges<strong>und</strong>heitliche Risiken durch Mikrowellenkochgeräte<br />
Text gekürzt aus B<strong>und</strong>esamt für Strahlenschutz (BfS) 20. März 1991<br />
Bei der Frage nach möglichen ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken<br />
durch die Anwendung von Mikrowellenkochgeräten sind<br />
zwei Aspekte zu berücksichtigen: Erstens Nährwertveränderungen<br />
durch die Mikrowellenbehandlung der Lebensmittel<br />
im Gerät <strong>und</strong> zweitens etwaige Risiken durch die Mikrowellenstrahlung<br />
in der Umgebung der Geräte.<br />
Die im Innern der Geräte erzeugte Mikrowellenenergie wird von<br />
den Lebensmitteln absorbiert <strong>und</strong> führt so zu deren Erwärmung.<br />
Wegen der größeren Eindringtiefe der Mikrowelle im Vergleich<br />
zur Wärmestrahlung kann das Auftauen, Aufwärmen oder Kochen<br />
mit Mikrowellenkochgeräten insbesondere bei kleinen Mengen<br />
zeitsparender sein, als der Gebrauch anderer Wärmeenergiequellen.<br />
Erforschung möglicher Nährwertveränderungen durch<br />
Mikrowellen<br />
Vom Institut für Strahlenhygiene des BfS wurden mehrere h<strong>und</strong>ert<br />
experimentelle Forschungsarbeiten über Aspekte der<br />
Mikrowellenbehandlung von Lebensmitteln tierischer <strong>und</strong> pflanzlichen<br />
Herkunft ausgewertet. Im einzelnen ging es darum, inwieweit<br />
die Mikrowellenbehandlung spezifische Nährwertveränderungen<br />
hervorruft. Maßstab hierfür waren Veränderungen,<br />
die als Konsequenz konventioneller Erhitzungsverfahren auftreten.<br />
Effekte auf zahlreiche Lebensmittelmerkmale (Proteine,<br />
Aminosäuren, Fette, Fettbegleitstoffe, Kohlenhydrate, Wasser- <strong>und</strong><br />
Gewichtsverluste, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine <strong>und</strong><br />
Provitamine, Enzyme, toxische Stoffe) wurden ausführlich erörtert.<br />
Es zeigt sich, daß der gegenüber herkömmlichen Methoden unterschiedliche<br />
Zeit- <strong>und</strong> Temperaturverlauf bei der Mikrowellenbehandlung<br />
spezifische Wirkungen auf Lebensmittel ausübt. Werden<br />
die speziellen Garvorschriften für Mikrowellenherde nicht<br />
beachtet, so kann es durch Überhitzen oder durch eine nicht ausreichende<br />
Erwärmung zu einer ges<strong>und</strong>heitlich bedenklichen Veränderung<br />
der Lebensmittel kommen.<br />
Bei Einhaltung der Garvorschriften zeigt sich jedoch, daß die<br />
Nährwertveränderungen denen bei konventioneller Erwärmung<br />
entsprechen. Dies bedeutet, daß die Mikrowellenbehandlung von<br />
Lebensmitteln auf keinen Fall schädlicher ist als konventionelle<br />
Zubereitungsverfahren.<br />
Gefahr durch „Leckstrahlung“?<br />
Eine vor längerer Zeit durchgeführte Überprüfung der Leckstrahlung<br />
an mehr als 100 privat genutzten Mikrowellenkochgeräten<br />
hat gezeigt, daß die unter Standardbedingungen gemessenen<br />
lntensitäten von Mikrowellen außerhalb der Geräte weit unter<br />
dem Emissionsgrenzwert von 5 mW/cm 2 liegen.<br />
Eine Überprüfung dieser Ergebnisse an modernen auf dem Markt<br />
befindlichen Geräten ist geplant. Mit zunehmendem Abstand<br />
vom Gerät nimmt die Mikrowellenintensität rasch ab. In 30 cm<br />
Entfernung ist noch etwa fünf bis zehn Prozent der an der Oberfläche<br />
des Gerätes gemessenen Mikrowellenintensität vorhanden;<br />
in einem Meter Entfernung ist dieser Wert auf ein bis drei Prozent<br />
abgesunken.<br />
Sicherheitsvorrichtungen<br />
Während der Mikrowellenbehandlung von Lebensmitteln sorgen<br />
Abschirmmaßnahmen dafür, daß von der Mikrowellenstrahlung<br />
so wenig wie möglich nach außen gelangt. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme<br />
sorgt über eine technisch mehrfach angelegte<br />
Schutzvorrichtung für eine zuverlässige Abschaltung des Geräts,<br />
sobald die Tür des Gerätes geöffnet wird.<br />
Fazit:<br />
Bei technisch einwandfeien Geräten besteht keine Gefahr für besonders<br />
schutzbedürftige Personen wie Schwangere oder Kleinkinder.<br />
Es besteht auch keine Krebsgefahr. Durch den zur Stromversorgung<br />
erforderlichen Transformator im Mikrowellenherd<br />
wird allerdings ein niederfrequentes Magnetfeld erzeugt, das bei<br />
einigen besonders empfindlichen Herzschrittmachern in unmittelbarer<br />
Nähe der Herde (bis zu ca. 30 cm) zu Beeinflussungen<br />
führen kann.<br />
Die Verwendung von Mikrowellenkochgeräten kann als ges<strong>und</strong>heitlich<br />
unbedenklich angesehen werden, wenn die technischen<br />
Sicherheitsvorschriften <strong>und</strong> die Garvorschriften eingehalten werden.<br />
Bei beobachteten Mängeln, zum Beispiel sichtbare Veränderungen<br />
an der Tür, Verschleißerscheinungen durch intensive Benutzung<br />
oder bei älteren Geräten, ist jedoch eine Überprüfung der<br />
Geräte durch den K<strong>und</strong>endienst sowie gegebenenfalls die Beseitigung<br />
der Mängel oder der Ersatz veralteter Geräte zu empfehlen.<br />
Aufgaben:<br />
unterbricht den Stromkreis<br />
bei Türgriffbetätigung<br />
Mechanische<br />
Verriegelung<br />
durch Griffleiste<br />
unterbricht<br />
den Stromkreis<br />
beim Öffnen<br />
der Tür<br />
1.Fasse die Diskussion um mögliche Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen<br />
durch Mikrowellengeräte in wenigen Sätzen zusammen.<br />
2.Untersuche mit einem Mikrowellenlecktester das Mikrowellengerät<br />
zu Hause:<br />
- Stelle ein Glas Wasser in den Mikrowellenherd <strong>und</strong> notiere<br />
dabei besonders diejenigen Zonen um das Gerät, in denen<br />
die Strahlung besonders hoch ist (Tester auf keinen Fall in<br />
das Mikrowellengerät legen!);<br />
- notiere Typ, max. Leistung <strong>und</strong> Baujahr des Gerätes;<br />
- untersuche ggf. den Zusammenhang zwischen Leistung <strong>und</strong><br />
Störstrahlung.