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Wahl zur Unternehmerin des Jahres 2003 Dr. med. Ingeborg ...

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Einerseits sollen die Patienten mit gutem Service überzeugt werden,<br />

andererseits müssen aber auch jene überzeugt werden, die die Kranken ins<br />

Hospital einweisen, die niedergelassenen Ärzte.<br />

Den Kassenfunktionären kann Schwenger nur überaus mühsam vermitteln,<br />

dass die Kommunikationselektronik der MIC anderthalbmal so viel kostet<br />

wie im Schnitt die der Berliner Krankenhäuser. Damit werden jedoch an<br />

anderer Stelle Kosten reduziert.<br />

Oder die im Vergleich höheren Arzthonorare, wobei man an anderer Stelle<br />

bei gleicher Leistung jedoch mit einem Fünftel der üblichen Stellen<br />

auskommt. Man spare also in absoluten Zahlen bei der Lohnsumme, auch<br />

wenn die Ärzte bei gleicher Leistung im Schnitt „zu viel“ verdienen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Tuttlinger Hersteller für Medizintechnik Karl<br />

Storz wird der erste für Minimal Invasive Eingriffe konstruierte<br />

Operationssaal entwickelt und in der Klinik für MIC installiert. Dieser bis zu<br />

1,5 Mio. Euro teure Vorzeige-OP-Saal wird als weltweites Referenzobjekt<br />

<strong>des</strong> Unternehmens in der MIC Klinik bislang über 200 Delegationen aus<br />

aller Welt präsentiert.<br />

Um die teure Technik optimal auszulasten wird in der MIC-Klinik an sechs<br />

Tagen pro Woche 14 Stunden operiert; mehr als doppelt so viel wie in<br />

herkömmlichen Krankenhäusern. So dauert die Umrüstung von einer<br />

Operation <strong>zur</strong> nächsten nur zwölf Minuten. Kleine Schnitte, kurze<br />

Rekonvaleszenz: Nach zwei Tagen, in schwereren Fällen nach fünf, werden<br />

die Operierten entlassen. Ganz im Sinne der Kostendämpfung im<br />

Gesundheitswesen, da die Kassen nicht mehr nach Verweildauer zahlen,<br />

sondern die sogenannte Fallpauschale, einen Pauschalbetrag pro Fall.<br />

„Fließband<strong>med</strong>izin“ <strong>zur</strong> Zufriedenheit aller Beteiligten.<br />

Schon kurze Zeit nach ihrer Eröffnung im November schreibt die MIC<br />

schwarze Zahlen<br />

Unspektakuläre, aber klug durchdachte Ablauf-Optimierungen, die<br />

überlegene Technik der minimal invasiven Chirurgie und der feste Wille, das<br />

Krankenhaus so weit wie möglich neu zu erfinden, sorgen in ihrer Summe<br />

für erstaunliche Kostenvorteile: Eine Darm-OP liegt anderswo je nach<br />

Schwere <strong>des</strong> Falls bei 7.500 bis 10.000 Euro. Statistisch bleiben die<br />

Erkrankten 17 Tage, zwei davon auf der Intensivstation. In der MIC-Klinik<br />

kostet die Behandlung 3.500 bis 5.000 Euro, und die Patienten gehen nach<br />

fünf Tagen nach Hause. Dabei entspricht das <strong>med</strong>izinische Niveau dem<br />

einer Universitätsklinik.<br />

Das Ambiente der Klinik beweist, dass Krankenhäuser durchaus Hotels<br />

ähneln können, die Mahlzeiten nicht vom Fließband kommen müssen und<br />

kein Weckkommando den womöglich frisch operierten Patienten um 5.30<br />

Uhr aus dem Bett wirft.<br />

Stationsschwestern haben mehr Zeit für anspruchsvolle Pflegetätigkeiten,<br />

weil geschulte Servicekräfte sie von berufsfremden Tätigkeiten wie<br />

Bettenmachen entlasten.<br />

Schwenger entwickelt das Konzept „mobiler Patient“: Bereits am ersten<br />

Morgen nach der Operation wird das Frühstück im Speiseraum der Klinik,

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