31.05.2014 Aufrufe

Wahl zur Unternehmerin des Jahres 2003 Dr. med. Ingeborg ...

Wahl zur Unternehmerin des Jahres 2003 Dr. med. Ingeborg ...

Wahl zur Unternehmerin des Jahres 2003 Dr. med. Ingeborg ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

UNTERNEHMERISCHE LEISTUNG<br />

Die Ärztin und Homöopathin <strong>Dr</strong>. <strong>Ingeborg</strong> Schwenger ist Mit-Initiatorin, mit 40 %-Anteilen Co-Gründerin<br />

und General Manager der als GmbH organisierten 20 Betten-Privatklinik für Minimal Invasive Chirurgie<br />

(MIC) in Berlin-Zehlendorf. 1993 gegründet und 1997, nach vielen politischen Querelen ohne öffentliche<br />

Gelder privat finanziert, endlich eröffnet, ist die MIC schon bald profitabel. Es ist "das etwas andere<br />

Krankenhaus": 14 Stunden Auslastung <strong>des</strong> Operationssaals an sechs Tagen pro Woche sind die Regel, mehr<br />

als doppelt so viel wie in herkömmlichen Krankenhäusern, spezialisiert auf schonende, videogelenkte<br />

Präzisions-Eingriffe durch kleinste Körperöffnungen ("Schlüsselloch-Operation"). 80 % der Operierten sind<br />

Kassenpatienten, denn die als GmbH organisierte Privatklinik in Berlin-Zehlendorf wirbelt alle<br />

Kostenstatistiken <strong>des</strong> etablierten Klinikwesens durcheinander. Die Klinik zeigt, dass durch hohe Auslastung<br />

und den Einsatz von spezialisierten Teams bei standardisierten Abläufen selbst aufwändigste<br />

Operationstechnik zu durchschnittlichen Preisen angeboten werden kann. Die Kassen bezahlen die MIC<br />

nicht nach Verweildauer, sondern von Anfang an nach Fallpauschale. Kleine Schnitte, kurze Rekonvaleszenz:<br />

Nach zwei Tagen, in schwereren Fällen nach fünf, werden die Operierten entlassen. Schwenger studierte<br />

ähnlich fortschrittliche Klinikkonzepte in den USA und konzipierte „ihre“ eigene MIC aus ihren Erfahrungen<br />

als Ärztin und Ablaufoptimiererin.<br />

Die Verpflegung pro Patient kostet 35 Prozent <strong>des</strong> durchschnittlichen Beitrags Berliner<br />

Allgemeinkrankenhäuser, der Pflegeaufwand macht nicht einmal ein Siebtel aus. Trotzdem ist die Klinik vom<br />

ersten Tag an profitabel, und erzielt mit 65 Mitarbeitern einen Umsatz von 7,8 Mio. Euro.<br />

Ein besonderes Augenmerk von Schwenger gilt der Bekanntmachung und Vorantreibung organerhaltender<br />

und schonender Eingriffe in der Frauenheilkunde im In- und Ausland. So werden in Russland lediglich 10%<br />

der gynäkologischen Eingriffe ohne Bauchschnitt durchgeführt, in der Klinik für MIC jedoch weit über 90%.<br />

Eine Multiplizierung der Klinik im In- und Ausland durch Lizenzvergabe ist geplant. Zäh und beharrlich geht<br />

Schwenger an die Expansion heran. Gar nicht ungern sähe die Homöopathin ihr Konzept <strong>zur</strong> „Landplage“<br />

werden, die über das Althergebrachte kommt: „Wir sind eine Laus im Pelz <strong>des</strong> Systems, die sich vermehren<br />

will. Denn dann muss sich das System richtig kratzen.“<br />

Historie <strong>des</strong> MIC-Projekts:<br />

1992 - 1997 Die Entscheidung eine Spezialklinik für und mit dieser wegweisenden<br />

Technik zu gründen und so den deutlichen Vorteil <strong>des</strong> Verfahrens für die<br />

betroffenen Patienten auszubauen und zu intensivieren, stößt zunächst auf<br />

große Skepsis im <strong>med</strong>izinischen und politischen Umfeld.<br />

So kann erst nach fünf Jahren beharrlicher Projektarbeit die Klinik für MIC<br />

auf dem Gelände <strong>des</strong> evangelischen Krankenhaus Hubertus eröffnet<br />

werden.<br />

Auf diese Weise kann die Klinik bereits vor der Einführung eines<br />

flächendeckenden Fallpauschalensystems, wie dies ab 2004 in Deutschland<br />

gültig ist, den Krankenkassen diese Art von hochtechnologischer Medizin<br />

zu durchschnittlichen Behandlungspreisen anbieten. Trotzdem erreicht die<br />

Klinik für MIC bereits nach kurzer Zeit ein positives Betriebsergebnis.<br />

1992 Als Chirurgin am Krankenhaus Moabit trifft <strong>Ingeborg</strong> Schwenger ihren<br />

Kollegen Omid Abri und später den Kaufmann Felix Brandi. Gemeinsam

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!