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Ausgabe 01/13 - Polizei Sport Verein Koeln 1922

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<strong>01</strong>4<br />

AUF STRECKE<br />

in der luft meldete ich dann unser Flugvorhaben bei<br />

langen information, der radarstation, welche für unseren<br />

bereich im unteren luftraum für die verkehrssicherung<br />

zuständig ist, an. nachdem wir dann auf kurs<br />

waren musste ich schon die ersten Übungen fliegen wie<br />

z.b. saubere vollkreise nach dem so genannten standard<br />

rate turn – verfahren (dann dauert ein kreis bei<br />

einer Querneigung von 17° exakt 2 Minuten.), oder<br />

einen langsamflug – englisch „stall“- (das Flugzeug<br />

wird so lange nach oben gesteuert bis es immer langsamer<br />

wird und schließlich abkippt ). der prüfer will bei<br />

dieser Übung sehen, dass man das Flugzeug auch in<br />

extremen situationen sicher beherrscht. schließlich<br />

kamen wir in die nähe des Flugplatzes Aachen Merzbrück,<br />

wo ich mich dann über Funk anmeldete um<br />

einen tiefen Überflug über die landepiste durchzuführen.<br />

ich ordnete mich in die platzrunde ein und flog die<br />

landebahn an, wo ich dann in ca. 250 ft (etwa 80 Meter)<br />

höhe die leistung wieder erhöhte, um durchzustarten<br />

und mich wieder auf den rückweg zur dahlemer binz<br />

zu machen. Auf dem Weg zurück zeigte ich dem prüfer<br />

den Acker, auf dem ich Mitte des Jahres mit einem<br />

segelflugzeug gelandet war und überzeugte ihn somit<br />

davon, dass ich in der lage war, mir im Falle eines<br />

Motorausfalles ein sicheres landefeld auszusuchen.<br />

der prüfer nutzte auf dem rückflug auch hin und<br />

wieder die gelegenheit, mir aus seiner erfahrung noch<br />

nützliche tipps zu geben, welche für die Zukunft hilfreich<br />

sein könnten, wie z.b. in welcher Flughöhe welche<br />

entscheidungen aus sicherheitsgründen getroffen<br />

werden sollten.<br />

ZIELLANdUNGEN mIT HINdERNISSEN.<br />

Als wir dann zurück über der dahlemer binz waren,<br />

ordnete ich mich auch dort wieder in die vorgeschriebene<br />

platzrunde ein und bekam die Aufgabe, nun einen<br />

„touch and go“ durchzuführen (Aufsetzen, gas geben<br />

und durchstarten). im endanflug auf die landebahn<br />

stellte ich jedoch fest, dass sich unerwartet personen<br />

auf dem Anfang der piste befanden. es waren Fallschirmspringer,<br />

die nach ihrer landung zurück zu ihrer<br />

sprungschule wanderten und offenbar noch so mit<br />

ihrem sprungerlebnis beschäftigt waren, dass sie das<br />

anfliegende Flugzeug nicht bemerkten. ich verlagerte<br />

somit den Aufsetzpunkt mit hilfe der landeklappen<br />

aus sicherheitsgründen<br />

in die Mitte der<br />

bahn, um die personen<br />

nicht zu gefährden,<br />

was der prüfer<br />

auch anerkennend<br />

lobte. danach musste<br />

ich auf 3000 ft. Msl (über Meeresspiegel) steigen, das<br />

sind ca. 650m über der dahlemer binz, wo die Motorleistung<br />

komplett herausgenommen wurde und ich<br />

nun eine Ziellandeübung durchführen sollte. das heißt,<br />

man muss ohne Motorhilfe einen sauberen landeanflug<br />

durchführen und dabei an einem bestimmten<br />

punkt auf der piste aufsetzen, was mir, weil ich es in der<br />

Ausbildung gelernt hatte, auch problemlos gelang.<br />

dann rollten wir zurück vor den hangar des psv und ich<br />

ging die checkliste ein letztes Mal durch, bevor wir<br />

ausstiegen, wobei der prüfer mir nochmals genau auf<br />

die Finger sah, ob ich auch alle unterlagen korrekt ausfüllte.<br />

dann kam endlich der erlösende handschlag mit<br />

dem ersehnten „Alles gute, herr pütz“. ich hatte<br />

bestanden! nun ging es noch zur nachbesprechung<br />

zusammen mit dem prüfer und meinem Fluglehrer<br />

bernd Malzbender ins clubheim, wo es kaffe gab und<br />

der gesamte prüfungsablauf nochmals durchgesprochen<br />

wurde. Zu meiner Freude lobte der prüfer mein<br />

äußerst diszipliniertes verhalten und gleichermaßen<br />

die vorbildliche Aus-bildung.<br />

WEITERES „UPdATE“ GEPLANT.<br />

An dieser stelle möchte ich mich daher auch sehr bei<br />

bernd Malzbender bedanken, der es geschafft hat, mit<br />

mir die komplette Ausbildung innerhalb eines Monats<br />

abzuwickeln. ein besonderer dank gilt auch seiner Frau<br />

helga, welche mit toller Fürsorge sich um Finley,<br />

meinen kleinen sohn kümmerte, wenn ich in der luft<br />

war (jetzt ist Finley mit 2 1 / 2<br />

Jahren mein jüngster copilot).<br />

helga Malzbender leiht mir auch jetzt immer<br />

wieder ihren Mann, da ich nun schon an der nächsten<br />

lizenz, ppl (A), der Fluglizenz für Motorflugzeuge,<br />

arbeite. das resumee aus meinen erfahrungen ist, dass<br />

die luftsportabteilung des psv nicht nur sportlich<br />

faszinierend aufgestellt ist, sondern sich auch außerordentlich<br />

engagiert und fördernd für ihre Mitglieder<br />

einsetzt.<br />

Autor: Daniel Pütz; Fotos: Abteilung Luftsport

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