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kulinaria quadrat 03/2012 33<br />

Für eine Sterneköchin ist Laura Gehrke mit 20<br />

Jahren natürlich noch zu jung, aber als Siegerin<br />

des Harzer Wettbewerbs ist sie auf<br />

einem guten Weg für eine erfolgreiche Zukunft in<br />

der Gastronomie.<br />

Den Spaß an ihren Beruf merkt man der jungen<br />

Vienenburgerin sofort an. Begeistert, doch auch<br />

mit einer gewissen professionellen Abgeklärtheit,<br />

erzählt sie von dem Kochwettbewerb. Nach einem<br />

Ausscheidungsverfahren, in dem theoretische<br />

Kenntnisse abgefragt wurden und schon 40 Prozent<br />

der Teilnehmer ausschieden, musste ein<br />

mehrgängiges Menü gekocht werden. Vier Stunden,<br />

in denen höchste Konzentration gefordert war,<br />

hatte sie dafür Zeit und der erste Platz, den sie am<br />

Ende erzielte, war der verdiente Lohn der Mühe.<br />

Ihre Leidenschaft für den Beruf hat Laura ihrer<br />

Oma zu verdanken. „Sie hat immer so toll gekocht<br />

und ich durfte in die Töpfe schauen und ihr helfen“,<br />

berichtet sie. „Das hat in mir den Wunsch<br />

geweckt, selbst gut kochen zu können, und da ein<br />

Bürojob für mich nach der Schulzeit sowieso nicht<br />

in Frage kam, habe ich mich hier im Braunschweiger<br />

Hof beworben und zum Glück die Stelle bekommen.<br />

Wenn man sich an die berufstypischen<br />

Arbeitszeiten gewöhnt hat, macht es viel Spaß und<br />

ist sehr vielseitig.“<br />

„Die Ausbildung hier ist super, man lernt sehr viel<br />

über die Produkte, weil wir alle Speisen wirklich<br />

frisch herstellen, von der Suppe über die Soße bis<br />

hin zum Salatdressing oder neben den Fleisch- und<br />

Fischgerichten, die Beilagen wie Kartoffelpüree<br />

und Herzoginkartoffeln. Sogar als jüngstes Teil des<br />

Küchenteams fühlt man sich in dieser Männerdomäne<br />

ernst genommen und wichtig.<br />

Klar wie Kloßbrühe – <strong>Quadrat</strong> wünscht Laura<br />

ihren Stern.<br />

fotos: Bernd schwarz/Privat<br />

Da es sich bei dem kompletten Menü um ein sehr<br />

umfangreiches Rezept handelt, haben wir hier<br />

nur den Hauptgang im Detail für Sie zum Nachkochen<br />

abgedruckt. Sollten Sie das ganze Menü<br />

nachkochen wollen, wenden Sie sich bitte an die<br />

Redaktion. Guten Appetit!<br />

Vorspeise: Lachs-Garnelen-Sülze<br />

Zwischengang: Sellerie-Mousse<br />

Hauptgang: Geschmorte Hirschkalbskeule<br />

mit Rotwein und Quittenmark<br />

Zutaten für 6 Personen: 200 g Zwiebeln, 200 g<br />

Möhren, 200 g Sellerieknolle; 3 Knoblauchzehen,<br />

1,7 kg Hirschkalbskeule, 3 Lorbeerblätter,<br />

8 Wacholderbeeren, 10 Schwarze Pfefferkörner,<br />

1 l Rotwein, 3 EL Öl, 2 EL Tomatenmark, 400 ml<br />

Wildfond, 4 Zweige Thymian, 200 g Quittenmark,<br />

Salz, Schwarzer Pfeffer<br />

Zubereitung: 1. Zwiebeln pellen, Möhren und<br />

Sellerie schälen. Alles in grobe Würfel schneiden.<br />

Knoblauch pellen und zerdrücken. Das Fleisch zu<br />

einem Rollbraten binden und in eine Schüssel<br />

geben. Das Gemüse, Lorbeer, Wacholder und<br />

Pfefferkörner dazu geben und mit dem Rotwein<br />

übergießen. Mit Klarsichtfolie abgedeckt drei<br />

Tage im Kühlschrank marinieren, dabei das<br />

Fleisch einige Male in der Marinade wenden.<br />

2. Das Fleisch aus der Marinade nehmen und<br />

abtropfen lassen, mit Küchenpapier trockentupfen.<br />

Die Marinade durch ein Sieb gießen, auffangen<br />

und 400 ml abmessen, das Gemüse gut<br />

abtropfen lassen.<br />

3. Das Öl in einem Bräter erhitzen und das Fleisch<br />

darin bei starker Hitze rundherum kräftig anbraten.<br />

Das Fleisch herausnehmen und das Gemüse<br />

unter häufigem Rühren im Bräter kräftig anbraten.<br />

Tomatenmark dazu geben und kurz durchrühren.<br />

Die Hälfte der Marinade dazugießen und<br />

vollkommen einkochen lassen. Restliche Marinade<br />

zusammen mit dem Wildfond dazugießen.<br />

Fleisch und Thymian dazu geben.<br />

4. Im auf 190°C vorgeheizten Ofen 2½ Stunden<br />

auf der 2. Einschubleiste von unten im geschlossenen<br />

Topf schmoren (Gas 2-3, Umluft nicht<br />

empfehlenswert). Dabei einige Male wenden. 20<br />

Minuten vor Ende der Garzeit den Deckel entfernen<br />

und den Braten während der verbleibenden<br />

Garzeit immer wieder mit dem Bratfond übergießen.<br />

5. Am Ende der Garzeit den Braten in Alufolie<br />

gewickelt ruhen lassen. Den Bratfond<br />

durch ein feines Sieb in<br />

einen Topf geben, entfetten und<br />

zum Kochen bringen. Das Quittenmark<br />

einrühren, die Sauce mit<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Steckrübensoufflé<br />

1 Steckrübe (etwa 600 g), 200<br />

ml kräftige Gemüsebrühe, 50 g<br />

Butter, 4 EL Weizenvollkornmehl,<br />

1/4 l Milch, 100 g Schmand, 1<br />

TL Sojasoße, 1 TL Senf, Salz,<br />

Schwarzer Pfeffer, ½ TL Balsamessig,<br />

3 Eier<br />

Zubereitung: Die Steckrübe schälen, grob raspeln<br />

und in der Brühe bei mittlerer Hitze zugedeckt<br />

ca. 10 Minuten bissfest garen. Die Butter in<br />

einem Topf schmelzen, das Mehl darüber stäuben<br />

und unter Rühren hellbraun anschwitzen. Die<br />

Milch und den Schmand nach und nach einrühren.<br />

Die Soße mit Sojasoße, Senf, Salz, Pfeffer<br />

und dem Balsamessig abschmecken. Die Eier<br />

trennen. Das Eigelb in die Soße rühren, das<br />

Eiweiß steif schlagen. Den Backofen auf 200°C<br />

vorheizen. Eine hohe Auflaufform einfetten. Die<br />

Steckrübe mit der Soße mischen, den Eischnee<br />

unterheben und die Masse in die Form geben.<br />

Das Soufflé ca. 30 Minuten bei 180°C goldbraun<br />

backen.<br />

Dessert: Warmer Apfelstrudel mit Vanillesauce<br />

und grattinierten Portweinbirnen

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