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07/14 REISE-tipp<br />

reise-Ziel<br />

reise-tipp<br />

spiegeln den reichtum der Stadt wider.<br />

die Fassade ist von tuffstein geprägt und<br />

besonders bei Hochzeitspaaren als Kulisse<br />

beliebt. von der Basilika aus kann man zur<br />

Piazza duomo schlendern und hier verweilen.<br />

ein weiterer Blickfang ist das römische<br />

Amphitheater, welches zu Zeiten Mussolinis<br />

wieder ausgegraben wurde. Abkühlung<br />

nach einem tag in lecce an einem sonnigen<br />

tag bietet ein Badeausflug. Besonders der<br />

feinsandige Strand torre Chianca ist von<br />

lecce aus schnell zu erreichen.<br />

apulien –<br />

Buntes Treiben<br />

die südöstliche region italiens wartet mit<br />

Farbenpracht auf, mit blauem Wasser<br />

der Adria und des ionischen Meeres an<br />

den Küsten und mit Gaumenfreuden der<br />

apulischen Küche. darüber hinaus gibt es<br />

viel Geschichte zu erkunden.<br />

Schon Johann Wolfgang von Goethe<br />

schwärmte von italien als dem „land, wo die<br />

Zitronen blühn“, denn sie tun es das ganze<br />

Jahr über. der Absatz des Stiefels, genannt<br />

Apulien, weist im Sommer eine bunte landschaft<br />

auf. Neben den Zitronenstauden<br />

stehen auch die orangen- und Mandarinenbäume<br />

im Sommer in voller Pracht. Außerdem<br />

gesellt sich der Mohn zu dem farbenfrohen<br />

treiben. typisch für die Flora Apuliens<br />

sind zudem die olivenhaine, durch die man<br />

ganzjährig spazieren und die warme italienische<br />

Sonne genießen kann. Als reisender<br />

scheint man selbst inmitten dieser landschaft<br />

aufzublühen.<br />

Apulische Ausflugsziele<br />

das Kaiserwetter der region und die<br />

Farben waren mitunter ein Grund, weshalb<br />

der Stauferkaiser Friedrich ii. hier sein Castel<br />

del Monte errichten ließ. Um das achteckige<br />

Schloss, welches zwischen 1240 und 1250<br />

errichtet wurde, kursieren zahlreiche Gerüchte<br />

bezüglich seiner Funktion, die vom<br />

einfachen Jagdschloss über ein geheimes<br />

lager für Staatsschätze bis zum belebten<br />

lustschloss reichen. eindeutig konnte<br />

bisher keine These bestätigt werden, ein<br />

Besuch ist das Kastell aber allemal wert.<br />

die region Apulien hat jedoch noch mehr<br />

Geschichten zu bieten: in Alberobello sind es<br />

besonders die trullis, welche einen Ausflug<br />

lohnenswert machen. diese Bauten bergen<br />

eine lustige legende: der Feudalherr Giangirolamo<br />

ii. wollte im 17. Jahrhundert die kostspielige<br />

erlaubnis für den Bau einer neuen<br />

ortschaft umgehen. die kegelförmigen Hütten<br />

stellten die ideale lösung dar, da man die<br />

dächer bei einer kaiserlichen Kontrolle ganz<br />

einfach abmontieren konnte. ohne diese<br />

machten die Bauten solch einen ärmlichen<br />

und nicht bewohnbaren eindruck, dass keine<br />

Steuern erhoben werden konnten. Heute gehören<br />

sie dem UNeSCo-Weltkulturerbe an.<br />

touristen können in der Kegelbautensiedlung<br />

zwischen den Souvenirläden umherschlendern<br />

und dabei Mandeleis genießen, das die<br />

Apulier aus Bronte-Mandeln herstellen.<br />

rund 130 Kilometer entfernt liegt die römische<br />

Hafenstadt Barletta. Hier kann man<br />

den „Koloss von Barletta“ bewundern, eine<br />

über fünf Meter hohe Bronzestatue eines<br />

bisher nicht identifizierten antiken Kaisers.<br />

diese wurde im 14. Jahrhundert entdeckt.<br />

der Anblick des alten Ports lässt sich am<br />

besten bei einer Portion orechiette (kleine<br />

ohren), der nationalen ohrenförmigen Pasta,<br />

genießen. der Mittagshitze kann man bei<br />

einem Besuch des domes entfliehen.<br />

Folgt man den mit wilden orchideen<br />

umsäumten Straßen, gelangt man nach<br />

rund eineinhalb Stunden weiter südlich in<br />

die Stadt Matera. eine besondere Attraktion<br />

des ortes ist die Altstadt, welche zum<br />

teil aus Sassi genannten Höhlensiedlungen<br />

besteht. Seit der Jungsteinzeit sollen hier<br />

Menschen gewohnt haben. die Kirche San<br />

Pietro Caveoso bietet den besten Blick auf<br />

diese zerklüfteten Steilhänge und labyrinthisch<br />

angelegten Straßen. durch enge<br />

Gassen kommt man zur Felsenkirche<br />

Santa Maria dell‘ idris, in der man noch ein<br />

paar alte Fresken bewundern kann. von<br />

hier aus gelangt man geradewegs in die<br />

Casa-Grotta di vico Solitano, einer rekonstruierten<br />

Wohnung. interessierte Besucher<br />

können sich hier ein Bild der lebensweise<br />

oder auch des Handwerks ehemaliger Bewohner<br />

machen. Übrigens: die Schluchten<br />

der Stadt gehören nicht nur dem UNeSCo-<br />

Weltkulturerbe an, sondern haben bereits<br />

Weltruhm erreicht. Mel Gibson drehte dort<br />

den größten teil der Außenszenen seines<br />

Bibelepos „die Passion Christi“.<br />

Wenn man schon einmal in Apulien ist,<br />

darf ein Abstecher nach lecce nicht fehlen.<br />

in der Umgebung wird seit Jahrhunderten<br />

tuffstein abgebaut, was wiederum den<br />

Bau zahlreicher barocker Häuser und Kirchen<br />

begünstigte. So wird die Stadt heute<br />

noch als Florenz des Südens bezeichnet.<br />

ein schönes Beispiel dieser Bauart ist die<br />

Fassade der Basilika Santa Croce. Zahlreiche<br />

Skulpturen und üppige ornamentik<br />

dekorieren die Außenwand der Kirche und<br />

Soviel Kultur macht hungrig. Gut, dass es<br />

italiens Bars und restaurants gibt, die unter<br />

anderem mit leckerem, frisch gefangenem<br />

und zubereitetem Thunfisch aufwarten.<br />

diesen kann man wahlweise mittags oder<br />

abends genießen. es muss allerdings nicht<br />

nur Thunfisch sein. Apuliens Fischer sind<br />

auch auf ihren Schwertfisch und Wolfsbarsch<br />

ganz besonders stolz. einheimische<br />

wie Urlauber schätzen Fisch-Carpaccio<br />

sowie Garnelen und Scampi. Wer Antipasti<br />

bevorzugt, muss nicht lange danach suchen.<br />

vielmehr wird man hier überall fündig<br />

und darf erfahren, was es heißt, dass ein<br />

typisches apulisches Antipastigericht aus<br />

bis zu 20 verschiedenen Gemüsesorten<br />

besteht. Apuliens Gemüse soll deshalb so<br />

gut sein, weil es im warmen Apulien so gut<br />

gedeiht. Aufgrund der Wärme sei der Boden<br />

besonders fruchtbar. Außerdem gehört<br />

Gemüseanbau zur tradition. von Bohnen<br />

und Kichererbsen über Zichorien und rüben<br />

bis hin zu Kohl in schwarzer und weißer<br />

variante ist alles dabei. Gerichte werden<br />

– wie könnte es anders sein – mit olivenöl<br />

aus der region zubereitet; einiges gar damit<br />

frittiert. da liegt es auch nicht fern, dass es<br />

viele Pensionen und Hotels gibt, die zuvor<br />

Bauernhöfe waren, umgebaut wurden und<br />

bei denen ein integrierter Gemüsegarten<br />

fester Bestandteil des jeweiligen Anwesens<br />

ist, teilweise sogar der Weinbau. Zum teil<br />

sind so auch luxuriöse SPA- und Golfhotels<br />

entstanden.<br />

Lohnenswerte Reise<br />

Besucher können, wenn sie keine bestimmte<br />

Stadt in der region Apuliens aufsuchen<br />

wollen, einfach endlos an der Küste entlangfahren,<br />

rot-grüne Wiesen voller Mohnblumen<br />

auf sich wirken lassen und kleine<br />

orte kennenlernen, an denen sie zufällig<br />

vorbeikommen. der Sporn des italienischen<br />

Absatzes ist in jedem Fall eine reise wert.<br />

die vielfalt Apuliens sollte man unbedingt<br />

erkunden und einen tiefen einblick in die<br />

Flora und städtische Siedlungen erhalten.<br />

Falls Urlauber hier nicht alleine reisen wollen,<br />

gibt es die Möglichkeit, einen deutschsprachigen<br />

reisebegleiter zu engagieren. er<br />

wohnt Ausflügen bei und teilt sein Wissen<br />

über die vielen eigenheiten der region und<br />

der einzelnen Städte des 784 kilometerlangen<br />

landstrichs.<br />

Reisezeit<br />

die beste reisezeit für Apulien ist zwischen<br />

April und oktober, wenn es in der region<br />

besonders warm ist und dort alles in voller<br />

Blüte steht. im Mai und Juni kann man zudem<br />

die leuchtend roten Mohnfelder bestaunen.<br />

insgesamt gibt es ungefähr 300 Sonnentage<br />

pro Jahr in dieser region.<br />

Anreise<br />

Apulien verfügt gleich über mehrere Flughäfen,<br />

sodass man mitten in der Urlaubsregion<br />

landen kann. von deutschland aus<br />

werden Bari und Brindisi angeflogen. Günstige<br />

Flug- und direk<strong>tv</strong>erbindungen gibt es<br />

mit ryan Air, tuifly und Airberlin ab ca. 80<br />

euro pro Strecke. die Flugzeit beträgt etwas<br />

mehr als zwei Stunden. Auch lufthansa<br />

oder Alitalia fliegen ab Frankfurt am Main<br />

über rom oder Mailand nach Brindisi oder<br />

von Frankfurt am Main oder München über<br />

rom nach Bari.<br />

Geografisches<br />

die Hauptstadt ist Bari, Metropole Apuliens<br />

und nach Neapel die zweitgrößte Stadt<br />

Süditaliens. Gerade ionische Küste und<br />

Adria, zwischen denen Apulien liegt, machen<br />

die region zum beliebten Urlaubsziel.<br />

An der Adria sind der feinsandige Strand<br />

torre Chianca, der torre dell‘orso, der zwischen<br />

Steinfelsen liegt, und der laghi Alimini<br />

besonders beliebt. letzterer eignet sich<br />

bei kräftigem Wind zum Kite-Surfen. der<br />

Marina di Novaglie ist für diejenigen das passende<br />

Ausflugsziel, die schnorcheln wollen.<br />

der Baia verde an der ionischen Küste<br />

wird von Urlaubern wegen seiner Bucht geschätzt<br />

und der Porto Selvaggio ist geeigneter<br />

Startpunkt für einen Schnorcheltrip.<br />

Quelle:<br />

bfs-presse<br />

Bilder: Agenzia Pugliapromozio<br />

Kulinarische Genüsse<br />

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