Download (7 MB) - Der DRV
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Marabell, Princess & Co.<br />
Sie heißen Afra, Karlena, Agria, Marabell, Princess<br />
oder Gala. Was für klangvolle Namen regionale<br />
Kartoffelsorten doch haben können!<br />
Nicht nur das: wegen diverser Vitamine, Spurenelemente,<br />
Kohlehydrate und des Eiweißes<br />
zählen sie zu unseren wichtigsten Lebensmitteln.<br />
Was ist beliebter, die Nudel oder die Kartoffel?<br />
„Keine einfache Frage! Ich sage da immer:<br />
Auch wenn die mediterrane Küche ‚trendy‘ ist,<br />
die vielseitig einsetzbare Knolle ist in der gesunden<br />
Ernährung unschlagbar“, nahm Wunderlich<br />
Partei. Man kann veränderte Esskulturen<br />
und konkurrierende Produkte beklagen oder<br />
darauf reagieren. Die Weidensdorfer machen<br />
Letzteres, mit Köpfchen, also mit Erfolg.<br />
Frische ist garantiert<br />
<strong>Der</strong> Name Friweika steht für „Frische Weidensdorfer<br />
Kartoffelprodukte“. Jährlich etwa 120 000<br />
Tonnen hochwertige Vertreter dieses auf 1 400<br />
Hektar gewachsenen Nachtschattengewächses<br />
aus dem Vertragsanbau mit 23 regionalen Erzeugern<br />
lagert, reinigt, verpackt und verarbeitet<br />
das Unternehmen. Daraus entstehen ca. 27 000<br />
Tonnen Kartoffelerzeugnisse und 70 000 Tonnen<br />
Frischkartoffeln in Beutel und Tüten.<br />
<strong>Der</strong> Anfang war bescheiden. Am 6. Juli 1990<br />
schlug die Geburtsstunde der Genossenschaft,<br />
die in der 1970 gegründeten Zwischenbetrieblichen<br />
Einrichtung (ZBE) Kartoffellagerhaus<br />
Weidensdorf ihre Wurzeln hat. An die 10 000<br />
Tonnen des Grundnahrungsmittels wurden damals<br />
hier gelagert und aufbereitet. <strong>Der</strong> Bedarf<br />
stieg rasant, bald standen 24 000 Tonnen Lagerkapazität<br />
zur Verfügung, neue Anlagen wurden<br />
gebaut, neue Technologien hielten Einzug –<br />
schon damals war man innovativ. In der Betriebschronik<br />
spielt das Jahr 1977 eine wichtige<br />
Rolle: Mit der Herstellung von Kloßmasse für<br />
Grüne Klöße stieg das Unternehmen in die Produktion<br />
von veredelten Kartoffelprodukten ein.<br />
2009 veredelte die Genossenschaft 30 000 t Erdäpfel zu gefragten<br />
Erzeugnissen.<br />
Die Friweika eG beweist mit ihren mehr als 300<br />
Mitarbeitern (zur Wendezeit 150) und mit den<br />
Produzenten und Kooperationspartnern Gesamt-Kompetenz<br />
in Sachen Erdäpfel. Das Ergebnis:<br />
zertifizierte Qualität, Transparenz und<br />
garantierte Frische von der Erzeugung bis zur<br />
Vermark-tung. Die Abnehmer – Großverbraucher,<br />
Cateringbetriebe und Einzelhandel – freut<br />
das wachsende Angebot in Form von Kartoffelfertigprodukten:<br />
Kloßteig, Bratkartoffeln, Quarkkeulchen,<br />
Kartoffelgratin, Reibekuchenteig,<br />
Bauernfrühstück, Kartoffelpufferteig…<br />
Neue Dimensionen<br />
Die Wende zwang auch die Weidensdorfer zum<br />
Denken in anderen Dimensionen. Die Marktwirtschaft<br />
rief u. a. nach effizienteren Vertriebsstrukturen<br />
mit belastbaren Kundenbeziehungen<br />
auch ins europäische Ausland, verlangte<br />
dauerhafte Absatzwege, einen stabilen Kartoffelanbau,<br />
moderne Anlagen, wie z. B. Veredlungswerke,<br />
und Produkttechniken. Seit 1997<br />
investiert der Betrieb in Innovationen bei Einlagerung<br />
und Sortierung, ein<br />
Großbehälterlager wurde errichtet,<br />
eine Biogasanlage<br />
entstand.