Bericht des Rechnungshofes - Der Rechnungshof
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Beteiligungsmanagement<br />
Das Beteiligungsmanagement trägt dazu bei, dass betriebswirtschaftliche<br />
Methoden und Instrumente in den Beteiligungsunternehmen richtig<br />
und einheitlich angewendet werden. Das Beteiligungsmanagement<br />
nutzt diese Instrumente indirekt, indem es die Ergebnisse aggregiert,<br />
analysiert und in den Steuerungs– und Überwachungsprozess integriert.<br />
Organisation <strong>des</strong><br />
Beteiligungsmanagements<br />
6.1 Die organisatorische Integration ist — entsprechend der Definition im<br />
Handbuch Beteiligungsmanagement — eine wesentliche Grundvoraussetzung<br />
für die Erfüllbarkeit der Funktionen und Aufgaben <strong>des</strong> Beteiligungsmanagements.<br />
Es kommt darauf an, dass sowohl die Erfüllung<br />
der Einwirkungspflichten der Gebietskörperschaft als auch die notwendige<br />
unternehmerische Autonomie durch die entsprechende Zuordnung<br />
<strong>des</strong> Beteiligungsmanagements organisatorisch gesichert werden soll.<br />
Die Aufgaben können sowohl zentral, als auch dezentral durch einzelne<br />
Fachabteilungen wahrgenommen werden. Regelungen über Aufgaben<br />
und Kompetenzen der in das Beteiligungsmanagement involvierten<br />
Abteilungen, sowie Regelungen über die <strong>Bericht</strong>spflicht und die<br />
Ausgestaltung <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>swesens sollten laut dem Handbuch Beteiligungsmanagement<br />
detailliert festgeschrieben sein.<br />
(1) Im BMUKK war das Beteiligungsmanagement der Ausgliederungen<br />
auf drei Abteilungen in drei Sektionen (Kultur, Kunst, Allgemein bilden<strong>des</strong><br />
Schulwesen) aufgeteilt.<br />
Richtlinien oder Vorgaben für das Beteiligungsmanagement erließ<br />
das BMUKK nicht; daher war dieses im Ministerium unterschiedlich<br />
organisiert und wurden die Aufgaben unterschiedlich wahrgenommen.<br />
Auch die Arbeitsplatzbeschreibungen für Mitarbeiter der Sektion Kultur<br />
(Abteilung Beteiligungsmanagement) bzw. der Sektion Kunst (Abteilung<br />
Film) hatten hinsichtlich <strong>des</strong> Beteiligungsmanagements unterschiedliche<br />
Inhalte.<br />
(2) Im Land Burgenland war das Management der Beteiligungen auf<br />
zwei Stellen aufgeteilt. Im Jahr 2005 gründete das Land die Burgenländische<br />
Lan<strong>des</strong>holding GmbH (Burgenländische Lan<strong>des</strong>holding) als<br />
100 %–Tochtergesellschaft, deren Aufgabe das Beteiligungsmanagement<br />
der wesentlichen und werthaltigen Beteiligungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
war. Ab 2007 entwickelte die Burgenländische Lan<strong>des</strong>holding für ihre<br />
Beteiligungen ein Controlling mit einem eigenen Reportingschema 3 ,<br />
welches ab 2010 vollständig implementiert war.<br />
3 Genehmigung durch den Aufsichtsrat der Burgenländischen Lan<strong>des</strong>holding am<br />
4. Juli 2007<br />
130 Vorarlberg 2013/3