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Jahresbericht 2012 - Regierungsrat - Kanton Basel-Stadt

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2.1 Rechenschaftsbericht zu den Schwerpunkten des <strong>Regierungsrat</strong>es 13<br />

2.1.2 Internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />

Schwerpunkt „Wirtschaftsstandort stärken“- Ziele<br />

• Der <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> ist ein wachstumsstarker und international bekannter Wirtschaftsstandort.<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> kann als vergleichsweise wachstumsstark bezeichnet werden. Dieses<br />

Wachstum zeichnet sich insbesondere durch eine Solidität aus. Bemerkenswert ist, dass in den<br />

Jahren 2008 und 2009 im Gegensatz zur restlichen Schweiz keine Rezession im technischen<br />

Sinne verzeichnet wurde. Diese Robustheit der regionalen Wirtschaft ist insbesondere der Life-<br />

Sciences-Branche zu verdanken. In den letzten Jahren haben sich allerdings auch die Versicherungsunternehmen<br />

in <strong>Basel</strong> erfreulich entwickelt und – in Abhängigkeit der allgemeinen Konjunktur<br />

- auch die Logistikfirmen. Die chemische Industrie im engeren Sinne hingegen hatte einen starken<br />

Rückgang an Arbeitsplätzen zu verzeichnen, der sich schliesslich auch in einem substanziellen<br />

Abbau am Standort <strong>Basel</strong> ausgedrückt hat. Verglichen mit Genf und teilweise Zürich kann <strong>Basel</strong>,<br />

ausser in ausgewählten Branchen, nicht als international bekannter Wirtschaftsstandort bezeichnet<br />

werden. Deshalb ist bei der Akquisition von Unternehmen eine gezielte Strategie notwendig,<br />

die stark auf die bestehenden Unternehmensnetzwerke setzt und auf wenige Branchen fokussiert<br />

ist. Diese erfreuliche Wachstumsentwicklung spiegelt sich auch in den Steuereinnahmen, die ein<br />

relativ hohes Niveau erreicht haben und sich nun etwas tiefer aber immer noch überdurchschnittlich<br />

einpendeln. Zu beachten gilt es dabei, dass relativ wenige Unternehmen einen Grossteil der<br />

Steuereinnahmen des <strong>Stadt</strong>kantons generieren.<br />

• Die <strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong> ist eine wichtige Gastgeberin von internationalen Messen und Kongressen.<br />

Sie ist eine wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutende Tourismus- und Begegnungsstadt.<br />

Die Entwicklung der Logiernächte und der wichtigen Messen belegt, dass das gesetzte<br />

Ziel in der vergangenen Legislatur gut erreicht worden ist. <strong>Basel</strong> hat seinen Ruf als attraktiver<br />

Messeplatz erhalten und konnte durch die zeitgerechte Umsetzung des Messeneubaus die Voraussetzungen<br />

schaffen, auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Bezüglich der Kongresse gibt<br />

es ein immer noch nicht ausgeschöpftes Potenzial, dass es auf Basis der guten Infrastruktur und<br />

des Know-hows in Wirtschaft und Wissenschaft zu nutzen gilt. Ein entsprechendes Konzept ist in<br />

Bearbeitung. Viele hochklassige Veranstaltungen tragen dazu bei, dass sich <strong>Basel</strong> auch als gesellschaftlich<br />

bedeutende Tourismusdestination etablieren konnte. Eine Wettbewerbsfähigkeitsstudie<br />

hat gezeigt, dass <strong>Basel</strong> konkurrenzfähig ist und gute Rahmenbedingungen für diverse Veranstaltungen<br />

bietet.<br />

• Der <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> ist eine Drehscheibe für den Personen- und Güterverkehr in Europa.<br />

Die Eröffnungen des Katzenbergtunnels, der Neubaustrecke TGV Rhin-Rhône und der zweiten Eisenbahnbrücke<br />

über den Rhein in <strong>Basel</strong> führten zu einer Erreichbarkeitsverbesserung sowohl für<br />

den Personen- als auch für den Güterverkehr. Das <strong>Stadt</strong>teilentwicklungskonzept Badischer Bahnhof<br />

zur Stärkung des Badischen Bahnhofs als Drehscheibe des Personenverkehrs und als siedlungsstruktureller<br />

Schwerpunkt steht kurz vor der Fertigstellung. Der Bahnanschluss EuroAirport<br />

wurde auf Bundesebene im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt aufgenommen und benötigt zur<br />

Umsetzung kein öffentliches Beteiligungsverfahren, wie die Arbeiten unter der Federführung von<br />

Frankreich zeigten. Die Vorlage für die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur wird<br />

zurzeit auf Bundesebene behandelt und bildet die Grundlage für eine zukunftsfähige Finanzierung<br />

der Bahninfrastruktur (z.B. Juradurchstich). Der <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> setzt sich auf Bundesebene<br />

für eine quartierverträgliche Lösung beim Ausbau der Osttangente ein. Die Hafenplanung mit einer<br />

neuen Containerplattform mit Schienenanschluss in <strong>Basel</strong> Nord für den Güterumschlag ist auf<br />

gutem Weg. Der Gefahrgutverkehr führt aus Sicherheitsgründen entlang von Verkehrsachsen oder<br />

Bahnhöfen zu Einschränkungen der raumplanerisch gewünschten Verdichtung, was einer koordinierten<br />

Siedlungs- und Verkehrsplanung entgegen läuft und Gedanken über eine Entflechtung von<br />

Personen- und Güterverkehr auslöst.<br />

• Unternehmen der Life Sciences und der anderen Zielbranchen sowie ausgewählter Technologiefelder<br />

werden im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> oft gegründet, entwickeln sich positiv und siedeln<br />

sich im <strong>Kanton</strong> an. Dieses Ziel konnte noch nicht erreicht werden. Umso wichtiger ist es, den

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