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Jahresbericht 2012 - Regierungsrat - Kanton Basel-Stadt

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4.2 Verwaltung 297<br />

Im August veröffentlichte der <strong>Regierungsrat</strong> den vom AWA konzipierten Wirtschaftsbericht <strong>2012</strong>. Darin<br />

sind neben einer Berichterstattung über das Erreichte neun Herausforderungen aufgelistet, denen<br />

sich der Standort stellen muss, und die vom AWA gemeinsam mit Partnern in den kommenden vier<br />

Jahren bearbeitet werden. <strong>Basel</strong>Area und <strong>Basel</strong> Tourismus verzeichneten ein erfolgreiches Jahr. Die<br />

Stiftung Kabelnetz <strong>Basel</strong> nahm die Regionalisierung und eine Überarbeitung der Statuten in Angriff.<br />

Mit der Partnerin upc Cablecom, die das Netz betreibt, konnte Anfang Jahr eine Einigung erzielt<br />

werden, die den Kundinnen und Kunden zu einem attraktiven Preis den Übergang zum digitalen<br />

Fernsehen erleichterte.<br />

Eingliederung in den Arbeitsmarkt<br />

Die Arbeitslosigkeit ging weniger zurück als erhofft. Zwar waren im Jahresdurchschnitt im Berichtsjahr<br />

rund 60 Personen weniger stellensuchend als im Vorjahr, Ende des Berichtsjahres waren aber<br />

deutlich mehr Personen auf Stellensuche als noch vor einem Jahr. Dementsprechend lag die Arbeitslosenquote<br />

im Dezember bei 3.9% (Dezember 2011: 3.7%).<br />

Die Jugendarbeitslosigkeit verringerte sich seit der letzten Arbeitsmarktkrise 2009/2010 deutlich. Allerdings<br />

erreichte der saisonal bedingte Anstieg im Herbst wieder das Niveau des Vorjahres und<br />

verharrte dann unüblich lange auf der hohen Quote von rund 5%. Erst ganz gegen Ende Jahr nahm<br />

die Jugendarbeitslosigkeit wieder ab. Dieser eher zähe Rückgang kann ein Hinweis sein, dass sich<br />

der Arbeitsmarkt auch im kommenden Jahr nur leicht und zeitlich verzögert verbessern wird.<br />

Im Berichtsjahr wurden Massenentlassungen mit einer Reduktion von knapp 1’000 Arbeitsplätzen<br />

angekündigt. Im Vorjahr lag diese Zahl doppelt so hoch.<br />

Rahmenbedingungen Arbeitsmarkt<br />

Der Bund setzte die Kontingente für Drittstaatsangehörige für Kurzaufenthaltsbewilligungen (L-<br />

Bewilligungen) auf 5’000 und für Daueraufenthaltsbewilligungen (B-Bewilligungen) auf 3’500 fest. Für<br />

die Dienstleistungserbringung von über 120 Tagen besteht ein Kontingent mit 3’000 L-Bewilligungen<br />

und 500 B-Bewilligungen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation war der Bedarf an qualifizierten<br />

Fach- und Kaderkräften in <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> nach wie vor sehr hoch. Gesamtschweizerisch ging<br />

die Nachfrage jedoch zurück, sodass genügend Kontingente für Drittstaatsangehörige vorhanden<br />

waren. Die Kontingente für die Dienstleistungserbringung von über 120 Tagen werden quartalweise<br />

freigegeben und sind jeweils nach kurzer Zeit ausgeschöpft. Insgesamt wurden 423 bzw. 480 (2011:<br />

363 bzw. 529) kontingentierte Dauer- bzw. Kurzaufenthaltsbewilligungen an Drittstaatsangehörige<br />

sowie 786 (2011: 320) Kontingente an Dienstleistungserbringende vergeben.<br />

Gemäss der Vereinbarung mit dem Bund über den Vollzug der flankierenden Massnahmen für die<br />

Jahre 2011 und <strong>2012</strong> muss der <strong>Kanton</strong> 530 Kontrollen in den Branchen ohne allgemeinverbindlich<br />

erklärte Gesamtarbeitsverträge (GAV) durchführen. Gemäss den Vorgaben des SECO gilt als je eine<br />

Kontrolle die Überprüfung von zwei Entsandten sowie die Überprüfung eines Selbstständigen.<br />

Die Kontrolle eines Schweizer Betriebes gilt unabhängig von der Anzahl kontrollierter Arbeitnehmenden<br />

als eine Kontrolle. Gemäss der vom Bund vorgeschriebenen Zählweise wurden 548.5 (2011:<br />

530.5) Kontrollen durchgeführt. Insgesamt wurden 777 (2011: 776) Arbeitnehmende in 463 (2011:<br />

414) Betrieben kontrolliert, wovon 250 (2011: 237) inländische und 213 (2011: 177) ausländische<br />

Firmen waren. Ferner wurden 120 (2011: 93) selbstständige Dienstleistungserbringer überprüft. Im<br />

Bauhauptgewerbe wurden weitere 46,5 Kontrollen (37 inländische, 8,5 ausländische Betriebe, 1 selbständiger<br />

Dienstleistungserbringer) im Auftrage des AWA durch die Baustellenkontrolle <strong>Basel</strong> (Basko)<br />

durchgeführt. 34 (2011: 26) Firmen haben die orts- und branchenüblichen Löhne nicht beachtet<br />

und wurden daher vom Sekretariat der Tripartiten Kommission (TPK) aufgefordert, dies künftig zu<br />

tun. Gemäss den Feststellungen der TPK handelte es sich jedoch um Einzelfälle und nicht um ein<br />

systematisches und missbräuchliches Lohndumping, sodass keine Massnahmen ergriffen wurden.<br />

Im Berichtsjahr wurde im Detailhandel bei acht Bekleidungsgeschäften Lohnerhebungen durchgeführt.<br />

Nur in Einzelfällen lagen die Löhne unter den orts- und branchenüblichen Lohnbedingungen.

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