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Unterrichtsmaterialien zum Thema „Hexenverfolgung im Stift Verden und in den Herzogtümern Bremen-Verden“ 80<br />

geführt zu haben. Die vier ältesten Söhne und der Anwalt ihrer Schwester Marie<br />

Magdalena sprachen am 30. April 1618 bei Bischof Sigismund vor, um diesen zu<br />

überzeugen, dass Hexenprozesse mit größter Vorsicht durchgeführt werden müssten.<br />

Daraufhin erließ Sigismund eine gedruckte Anweisung mit der Aufforderung: „Drum<br />

verlangt der Anwalt, daß Alle, die hiervon sprächen oder schuldigen, zum Beweise<br />

aufgefordert oder zum ewigen Stillschweigen verurtheilt würden. – Deshalb ladet mit<br />

diesem gedruckten Mandat Philipp Sigismund jeden also Sprechenden vor sich zum<br />

9. September 1618 auf die Kanzlei in Verden.“ Dieses Machtwortes des Landesherrn<br />

hatte zur Folge, dass das Domkapitel es nicht länger wagte, die Familie Frese<br />

weiterhin zu beschuldigen.<br />

Am 23.01.1617 wurde Margarethe vernommen. Die Familie Frese erwähnte sie aber<br />

zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aus dem Protokoll vom 31. Januar geht hervor, dass<br />

der Vater die Witwe Frese und ihre Tochter beim Domkapitel anzeigte, unter dem<br />

Hinweis, er hätte es von seiner Tochter erfahren, die in seinem Haus angekettet war.<br />

Als der Richter Margarethe dazu befragte, bekräftigte sie die Aussage ihres Vaters.<br />

Sie behauptete auch,diese beiden hätten den goldenen Löffel gestohlen. Es gab<br />

gute Gründe, warum der „Steinhawer“ Hans Sievers nicht gut auf Anna Frese zu<br />

sprechen war. Sie soll seine Bemühungen bei der Errichtung eines Grabmals für seine<br />

zuvor gestorbene Ehefrau nicht unterstützt haben. Und sie soll außerdem den Auftrag<br />

zum Anfertigen einer Gedenktafel für ihren verstorbenen Mann Dietrich nicht an<br />

Sievers, sondern an einen anderen Steinmetz vergeben haben.

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