Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils
Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils
Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
14. Dezember 2007 / Nr. <strong>50</strong> R EICHENBACH<br />
7<br />
Unser Rathaus wurde in den verg<strong>an</strong>genen Jahren konsequent<br />
zu einem bürgerfreundlichen Dienstleistungsbetrieb ausgebaut.<br />
Hierfür bekommen wir auch viel Lob. Eine sehr engagierte und<br />
motivierte Verwaltung kümmert sich sehr effizient um die Bel<strong>an</strong>ge<br />
<strong>der</strong> Bürgerschaft. Dafür <strong>an</strong> dieser Stelle vielen D<strong>an</strong>k <strong>an</strong> alle<br />
meine MitarbeiterInnen. Neuerdings hat das Rathaus sogar am<br />
Samstag für die <strong>Reichenbach</strong>er Bevölkerung geöffnet. Damit<br />
sind wir wie<strong>der</strong> einmal Vorreiter auf dem Gebiet <strong>der</strong> Bürgerorientierung.<br />
Die demographische Entwicklung macht natürlich vor unseren<br />
Toren nicht Halt. Mit <strong>der</strong>en Auswirkungen für die künftigen Jahre<br />
- insbeson<strong>der</strong>e auf unsere Infrastruktur - werden wir uns<br />
intensiv beschäftigen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sich<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat und Verwaltung in einer Klausurtagung <strong>der</strong> Thematik<br />
stellen werden. D<strong>an</strong>ach werden wir entscheiden, wie wir<br />
den Zukunfts<strong>an</strong>for<strong>der</strong>ungen gerecht werden wollen - und wie<br />
wir die BürgerInnen in diesen Prozess mit einbinden können.<br />
Dies wird eine sp<strong>an</strong>nende Aufgabe werden.<br />
Lassen Sie mich zum Schluss noch eine Betrachtung <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zsituation<br />
machen.<br />
Im Moment entwickeln sich unsere Fin<strong>an</strong>zen sehr positiv. Die<br />
Entlastung bei <strong>der</strong> Kreisumlage kommt uns unmittelbar zugute.<br />
Seit l<strong>an</strong>gem gelingt uns wie<strong>der</strong> eine deutliche Zuführungsrate<br />
vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt. Dies darf uns<br />
aber nicht vom Kurs <strong>der</strong> Sparsamkeit und <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
abbringen. Wir sind sehr stark abhängig von <strong>der</strong> Gewerbesteuer.<br />
Sol<strong>an</strong>ge es unseren Firmen gut geht, geht es uns auch gut.<br />
Wie l<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Konjunkturaufschwung <strong>an</strong>hält, k<strong>an</strong>n keiner voraus<br />
sagen. Deshalb ist es sehr wichtig, bei allen Entscheidung<br />
die Nachhaltigkeit zu hinterfragen. Der Konsumbereich muss<br />
weiter auf dem notwendigen Maß bleiben, da wir mit dem kommenden<br />
Rechts<strong>an</strong>spruch auf einen Krippenplatz weitere defizitäre<br />
Aufgaben zu übernehmen haben. Nur wenn wir hier sorgsam<br />
h<strong>an</strong>deln, können wir auch noch in Zukunft investieren. Den<br />
gemeinsamen Weg <strong>der</strong> Verwaltung mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat einer<br />
konsequenten Fin<strong>an</strong>zpolitik werden wir weiterführen. Auch hierfür<br />
ein herzliches D<strong>an</strong>keschön <strong>an</strong> die <strong>Gemeinde</strong>räte, die diesen<br />
klaren fin<strong>an</strong>zpolitischen Kurs mit unterstützen.<br />
Natürlich bleiben trotz <strong>der</strong> zahlreichen Aufgaben, die wir im<br />
nächsten Jahr zu bewältigen haben, immer noch einige Themen<br />
übrig. So müssen noch zahlreiche Straßen in <strong>Reichenbach</strong> s<strong>an</strong>iert<br />
werden. Auch im Schulzentrum sind wir mit den Gebäudes<strong>an</strong>ierungen<br />
noch nicht fertig und auch das Rathaus muss nach<br />
über 40 Jahren auch unter energetischen Gesichtspunkten <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen<br />
werden.<br />
Dies sei nur beispielhaft aufgeführt.<br />
Die Arbeit wird uns sicher nicht ausgehen.<br />
Den Haushaltsberatungen wünsche ich wie immer einen fairen<br />
und konstruktiven Verlauf.<br />
Rede von Kämmerer Wolfg<strong>an</strong>g Steiger<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
Den diesjährigen Haushaltspl<strong>an</strong> möchte ich unter ein Zitat von<br />
"Gottfried von Straßburg" stellen:<br />
Wir müssen das ernten, was wir zuvor gesät haben,<br />
und hinnehmen,<br />
was uns die Saat bringt.<br />
Bürgermeister Richter hat den allgemeinen Ausblick gewagt.<br />
An dieser Stelle möchte ich kurz einen Rückblick auf das Jahr<br />
2006 geben. Die Konsolidierungsbemühungen aus den Vorjahren<br />
wurden ergänzt durch die <strong>an</strong>springende Konjunktur. Es war<br />
gekennzeichnet von überraschend hohen Steuermehreinnahmen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer. Aber auch auf <strong>der</strong><br />
Ausgabenseite konnten erhebliche Einsparungen gegenüber<br />
<strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung erzielt werden. Somit konnte aus <strong>der</strong> Zuführung<br />
vom Vermögenshaushalt ( ca. 1.246.000 E) eine Zuführung von<br />
ca. 1<strong>50</strong>.000 E <strong>an</strong> den Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden.<br />
Die gepl<strong>an</strong>ten Kreditaufnahmen von 2,4 Mio. E wurden<br />
pl<strong>an</strong>mäßig insbeson<strong>der</strong>e zur Fin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Freibads<strong>an</strong>ierung<br />
getätigt, so dass im Verwaltungshaushalt eine Zuführung<br />
<strong>an</strong> den Vermögenshaushalt erwirtschaftet wurde.<br />
Die <strong>an</strong>haltend gute Konjunktur machte sich auch im Jahr 2007<br />
bemerkbar, so dass auch hier die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Reichenbach</strong><br />
hauptsächlich bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer höhere Einnahmen zu<br />
verzeichnen hat. Im Nachtragspl<strong>an</strong> 2007 wurde dies entsprechend<br />
berücksichtigt.<br />
Es steigen die Steuereinnahmen nochmals weiter <strong>an</strong>, so dass<br />
eine Zuführung von fast 1,2 Mio. E für Investitionsausgaben zur<br />
Verfügung steht. Im Nachtragspl<strong>an</strong> wurde die nur in einem 1.<br />
Bauabschnitt durchgeführte S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Brühl-Sporthalle,<br />
sowie die Umbaukosten zur Einführung einer G<strong>an</strong>ztagesschule<br />
berücksichtigt. Insgesamt verlief das Haushaltsjahr 2007 sehr<br />
positiv und so k<strong>an</strong>n voraussichtlich eine Zuführung <strong>an</strong> die allgemeine<br />
Rücklage erfolgen. Auch im Bereich des S<strong>an</strong>ierungsgebiets<br />
gibt es im Jahr 2007 erhebliche Fortschritte zu verzeichnen.<br />
So wurde die Bebauung Quartier am Rathaus fertiggestellt<br />
und auch ein 1. Bauabschnitt am Rathausplatz und die öffentliche<br />
Tiefgarage in Betrieb genommen.<br />
Die EZ hat jedoch in ihrem Artikel vom 27.10.2007 zum Nachtragspl<strong>an</strong><br />
richtig vermerkt: "Steuerplus ist schon ausgegeben"<br />
bzw. "Euphorie ist fehl am Platz". Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> G<strong>an</strong>ztagesschule<br />
und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>eröffnung des Freibades sind erhebliche<br />
Personal- und Sachkosten verbunden, die auch zukünftig<br />
den Haushalt weiter belasten werden.<br />
Der Haushaltspl<strong>an</strong> hat dieses Jahr einen grünen Einb<strong>an</strong>d. Grün<br />
ist die Farbe <strong>der</strong> Hoffnung. Entsprechend zeichnet sich für 2008<br />
eine leicht entsp<strong>an</strong>nte Lage <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>fin<strong>an</strong>zen ab. Der<br />
Haushaltspl<strong>an</strong> ist kein Buch mit sieben Siegeln, son<strong>der</strong>n eine<br />
detaillierte Aufstellung <strong>der</strong> Einnahmen und Ausgaben. Er umfasst<br />
insgesamt ca. 18,5 Mio. E, im Vorjahr noch 16,3 Mio. E.<br />
In den Vorbemerkungen sind die wesentlichsten Punkte ausführlich<br />
erläutert und es wurden Schaubil<strong>der</strong> zur besseren Verständlichkeit<br />
eingefügt um die Einnahmen und Ausgaben über<br />
die Zeiträume bildlich darzustellen.<br />
Für das Haushaltsjahr 2008 wurde vom Innenministerium am<br />
05.07.2007 ein Haushaltserlass veröffentlicht. Aufgrund <strong>der</strong> November-Steuerschätzung<br />
2007 ergeben sich gegenüber den<br />
Orientierungswerten Verän<strong>der</strong>ungen, die in die Haushaltspl<strong>an</strong>ung<br />
eingearbeitet wurden.<br />
Zwar führt die <strong>der</strong>zeitige erfreuliche Entwicklung <strong>der</strong> Steuereinnahmen<br />
zu einer deutlichen Verbesserung <strong>der</strong> Kommunalfin<strong>an</strong>zen,<br />
jedoch muss die Haushaltskonsolidierung entschlossen<br />
weiter verfolgt werden. Die weiteren Thesen des Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ungsrates<br />
nach einer fortgesetzten Reduzierung <strong>der</strong> Verschuldung,<br />
neue Maßnahmen nur bei Entlastung <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Stelle<br />
und Unverzichtbarkeit von verlässlichen Steuereinnahmen können<br />
nur unterstrichen werden.<br />
Im Verwaltungshaushalt erhöhen sich die Einnahmen und Ausgaben<br />
um ca. <strong>50</strong>0.000 E auf nunmehr 13,4 Mio. E gegenüber<br />
dem Jahr 2007. Hauptsächlich höhere Steuereinnahmen und<br />
kalkulatorische Einnahmen, sowie die entsprechenden kalkulatorischen<br />
Kosten und die höhere Zuführung auf <strong>der</strong> Ausgabeseite<br />
lassen das Haushaltsvolumen <strong>an</strong>steigen.<br />
Im Vorbericht sind detaillierte Angaben zur Einnahme- und Ausgabenentwicklung<br />
enthalten. Eine Übersicht zeigt die Zusammenstellung<br />
zur Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einnahmen und Ausgaben von<br />
Seite 54-58 des Haushaltspl<strong>an</strong>entwurfs.<br />
In einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben des <strong>Reichenbach</strong>er Anzeigers<br />
werden die einzelnen Einnahmen und Ausgaben mit Schaubil<strong>der</strong>n<br />
erläutert.<br />
Die Gewerbesteuereinnahmen 2008 wurden auf 3,0 Mio. E geschätzt.<br />
Grundlage sind die bisher festgesetzten Vorauszahlungen<br />
2008 von ca. 2,2 Mio. E und erwartete Nachzahlung für<br />
frühere Wirtschaftsjahre bei den Unternehmen. Hier sind die<br />
größten Unabwägbarkeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung. Entsprechend<br />
muss evtl. über einen Nachtragspl<strong>an</strong> entschieden werden,<br />
sofern dieser Ansatz nicht erreicht werden k<strong>an</strong>n.<br />
Das bisher praktizierte Vorgehen von Bund und L<strong>an</strong>d auf Kosten<br />
<strong>der</strong> Städte und <strong>Gemeinde</strong>n sowie <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dkreise die eigenen<br />
Haushalte zu entlasten, darf nicht mehr <strong>an</strong>dauern. Die kommunale<br />
Seite hat mit dem L<strong>an</strong>d erstmals eine Vereinbarung<br />
abgeschlossen, dass das Konnexitätsprinzip <strong>an</strong>gewendet wird,<br />
das bedeutet: "wer bestellt, <strong>der</strong> bezahlt." Auch sind die Zuweisungen<br />
vom L<strong>an</strong>d bzw. die Belastungen <strong>der</strong> Kommunen durch