08.06.2014 Aufrufe

Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils

Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils

Kalenderwoche 50 - Gemeinde Reichenbach an der Fils

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14. Dezember 2007 / Nr. <strong>50</strong> R EICHENBACH<br />

9<br />

Verschlechterung <strong>der</strong> Dacheindeckung machen eine Realisierung<br />

im 2. Quartal 2008 notwendig, so dass mit den Bauarbeiten<br />

spätestens im Mai 2008 begonnen werden muss. Zur Deckung<br />

<strong>der</strong> Aufwendungen von 1.535.000 E sind Zuweisungen<br />

und Zuschüsse von ungefähr 510.000 E eingepl<strong>an</strong>t. Über die<br />

Gewährung dieser Zuschüsse wird jedoch voraussichtlich erst<br />

im April (Fachför<strong>der</strong>ung) entschieden. Sollte die För<strong>der</strong>ung nur<br />

zum Teil beziehungsweise keine För<strong>der</strong>ung erfolgen, hätte dies<br />

drastische Auswirkungen auf den <strong>Gemeinde</strong>haushalt, da dieser<br />

d<strong>an</strong>n selbst diese Mittel bereitstellen müsste. Dies würde bedeuten,<br />

dass gepl<strong>an</strong>te zukünftige Investitionen noch weiter hinausgeschoben<br />

werden müssten.<br />

Die Maßnahme "S<strong>an</strong>ierung Zentrum Süd" wird im Jahr 2008<br />

konsequent weitergeführt. Ein Schwerpunkt dabei ist die Fertigstellung<br />

des gesamten Rathausplatzes und eine Bebauung des<br />

"Postareals". In Pl<strong>an</strong>jahr wird auch <strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong> B 10 alt<br />

Hauptaktionspunkt sein.<br />

Das Hochwasserereignis im Juni 2007 hat gezeigt, dass Pl<strong>an</strong>ungen<br />

für einen verbesserten Hochwasserschutz für die <strong>Gemeinde</strong><br />

notwendig werden. Mit <strong>der</strong> zügigen Umsetzung <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen soll schon im Jahr 2008 begonnen<br />

werden. Ferner sind erste Pl<strong>an</strong>ungsüberlegungen zum Bau<br />

o<strong>der</strong> Umbau einer Kin<strong>der</strong>krippe notwendig.<br />

Auch 2008 stehen nicht für alle gewünschten Investitionen ausreichende<br />

Mittel zur Verfügung. Einzelne Maßnahmen mussten<br />

deshalb auch hier auf zukünftige Jahre verschoben werden, um<br />

keinen fin<strong>an</strong>ziellen Schiffbruch zu erleiden.<br />

Die mittelfristige Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung macht die Entwicklung im Verwaltungshaushalt<br />

und bei Investitionen <strong>der</strong> nächsten Jahre<br />

sehr deutlich.<br />

Bei <strong>der</strong> Schätzung <strong>der</strong> Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes<br />

in <strong>der</strong> mittelfristigen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung 2007-2011<br />

wurden die Zahlen des offiziellen Haushaltserlasses 2008 zu<br />

Grunde gelegt. In einzelnen Bereichen wurden die Zahlen den<br />

Gegebenheiten <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Reichenbach</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Fils</strong> <strong>an</strong>gepasst<br />

und Prognosen des <strong>Gemeinde</strong>tags berücksichtigt.<br />

Die starke Abhängigkeit von Einnahmen im Einzelpl<strong>an</strong> 9 insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer, haben den fin<strong>an</strong>ziellen Spielraum<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> bisher stark eingeengt. Ab dem Jahr 2007<br />

erfolgte eine leichte Entsp<strong>an</strong>nung. Notwendige Investitionen<br />

und Ausgaben im Verwaltungshaushalt müssen jedoch weiterhin<br />

einer ständigen Überprüfung unterliegen. Die Verschuldung<br />

wird im Pl<strong>an</strong>ungsjahr 2008 nur gering reduziert werden, da nach<br />

Abschluss <strong>der</strong> Freibads<strong>an</strong>ierung nun die auch notwendige S<strong>an</strong>ierung<br />

<strong>der</strong> Brühlhalle - Sporthalle durchgeführt werden muss.<br />

Die durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen haben zu Einsparungen<br />

im Verwaltungshaushalt geführt. Stetig steigende<br />

Bewirtschaftungskosten, Personalausgaben sowie Energiekosten<br />

machen die hierdurch erzielten Spielräume im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre jedoch wie<strong>der</strong> zunichte. Der Betrieb <strong>der</strong> G<strong>an</strong>ztagesschule,<br />

des G<strong>an</strong>ztageskin<strong>der</strong>gartens und die verpflichtende Betreuung<br />

von Kin<strong>der</strong>n in Kin<strong>der</strong>krippen führen zu erheblichen Steigerungen<br />

bei den Personalaufwendungen, aber auch bei den<br />

Sachkosten. Es muss weiterhin <strong>an</strong> den Strukturen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

gearbeitet werden. Die mittelfristige Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung macht<br />

die Entwicklung im Verwaltungshaushalt und bei Investitionen<br />

<strong>der</strong> nächsten Jahre sehr deutlich.<br />

Der Verwaltungshaushalt in den Jahren 2007 und 2008 k<strong>an</strong>n<br />

voraussichtlich eine Zuführung erwirtschaften. Nur im Jahr<br />

2009 k<strong>an</strong>n die vom Gesetzgeber verl<strong>an</strong>gte Mindestzuführung<br />

in Höhe <strong>der</strong> Kredittilgungen nicht erwirtschaftet werden. Eine<br />

Fin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Ausgaben im Vermögenshaushalt erfolgt in<br />

den kommenden Jahren somit neben den Zuführungen und<br />

Rücklagenentnahmen hauptsächlich über Grundstückserlöse,<br />

Verkauf von Wohngebäuden und Einnahmen aus <strong>der</strong> Rückführung<br />

von Darlehen <strong>der</strong> Eigenbetriebe.<br />

Die Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung 2008 - 2011, wie sie in Anlage 9 ersichtlich<br />

ist, stellt eine gewisse Leitlinie für die <strong>Gemeinde</strong>entwicklung<br />

dar. Auch die dazugehörende Fin<strong>an</strong>zierung ist aus <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung<br />

ersichtlich.<br />

In <strong>der</strong> mittelfristigen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung sind in den Jahren 2009-<br />

2011 keine weiteren Kreditaufnahmen vorgesehen. Gleichzeitig<br />

sind Darlehensrückflüsse des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung<br />

von 1.000.000 E eingepl<strong>an</strong>t. Diese Mittel dienen zur Fin<strong>an</strong>zierung<br />

insbeson<strong>der</strong>e zur Deckung von Investitionen im Vermögenshaushalt.<br />

Weitere größere neue Investitionen können erst nach sorgfältiger<br />

Prüfung in die Pl<strong>an</strong>ungen mit aufgenommen werden. Bevor<br />

zusätzliche kostenintensive freiwillige Ausgaben getätigt werden,<br />

sind erst die Pflichtaufgaben zu erfüllen.<br />

Die mittelfristige Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ung ist eine Orientierungshilfe, die<br />

ständig zu überarbeiten ist und den jeweiligen Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Reichenbach</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Fils</strong> <strong>an</strong>gepasst werden<br />

muss. Die endgültige Entscheidung für die Aufgabenerfüllung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> erfolgt erst durch die Verabschiedung des jeweiligen<br />

Haushaltspl<strong>an</strong>es und mit den jeweiligen Bau- und Vergabebeschlüssen.<br />

Eine Konsolidierung des Verwaltungshaushalts hat bereits in<br />

den verg<strong>an</strong>genen Jahren stattgefunden und wird durch die bisher<br />

beschlossenen Maßnahmen weiter umgesetzt. Eine weitere<br />

Verringerung ist nur durch eine Schließung von Einrichtungen<br />

möglich. Die Gründung des Zweckverb<strong>an</strong>ds Bauhof hat für beide<br />

beteiligten <strong>Gemeinde</strong>n zu Kosteneinsparungen geführt. Es<br />

ist zu überprüfen welchen St<strong>an</strong>dard sich die <strong>Gemeinde</strong> in Zukunft<br />

leisten will und k<strong>an</strong>n. Notwendige Unterhaltungsmaßnahmen<br />

können im Pl<strong>an</strong>ungszeitraum fin<strong>an</strong>ziert werden. Insgesamt<br />

ist eine deutliche Entsp<strong>an</strong>nung bei den <strong>Gemeinde</strong>fin<strong>an</strong>zen zu<br />

verzeichnen. Nach wie vor ist jedoch die Ausgeglichenheit des<br />

Verwaltungshaushalts stark von <strong>der</strong> Konjunktur und hier von<br />

Gewerbesteuereinnahmen abhängig. Die jetzt zu verzeichnenden<br />

Einnahmen dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass auf gute Jahre auch wie<strong>der</strong> schlechte Jahre kommen werden.<br />

Jetzt gilt es insgesamt dafür Sorge zu tragen, dass Rücklagen<br />

gebildet werden können um d<strong>an</strong>n nicht wie<strong>der</strong> mit dem<br />

"Rücken <strong>an</strong> <strong>der</strong> W<strong>an</strong>d" zu stehen, wie in den Jahren 2002<br />

und 2003.<br />

Auch 2009 - 2011 zeichnet sich eine stabile Haushaltslage ab.<br />

Voraussetzung für das Eintreten dieser Prognose ist allerdings<br />

das Erreichen <strong>der</strong> Einnahmen aus dem Einkommensteuer<strong>an</strong>teil<br />

und <strong>der</strong> Gewerbesteuer<strong>an</strong>sätze im Verwaltungshaushalt. Diese<br />

sind auch weiterhin ein großer Unsicherheitsfaktor. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

konjunkturabhängige Betriebe lassen keine zuverlässigen<br />

Prognosen zu. Des Weiteren bleibt abzuwarten, ob die im Haushaltserlass<br />

prognostizierte Entwicklung bei den Steuereinnahmen<br />

tatsächlich erreicht werden k<strong>an</strong>n.<br />

In dieser Schlussbetrachtung sei noch darauf hingewiesen, dass<br />

je<strong>der</strong> sorgfältig aufgestellte Haushaltspl<strong>an</strong> niemals alle Risiken<br />

und Unsicherheitsfaktoren in vollem Umf<strong>an</strong>g ausschließen k<strong>an</strong>n,<br />

weil die Fin<strong>an</strong>z- und Haushaltspolitik stets Verän<strong>der</strong>ungen unterworfen<br />

ist. Von <strong>der</strong> gemeindewirtschaftlichen Möglichkeit des<br />

Erlasses einer Nachtragshaushaltssatzung im Laufe bzw. Ende<br />

eines Haushaltsjahres wird deshalb auch weiterhin Gebrauch gemacht<br />

werden müssen, zumal auch im Haushaltsjahr 2008 sehr<br />

viele Unsicherheitsfaktoren vorh<strong>an</strong>den sind.<br />

Das eing<strong>an</strong>gs erwähnte Zitat<br />

"Wir müssen das ernten, was wir zuvor gesät haben,<br />

und hinnehmen,<br />

was uns die Saat bringt"<br />

trifft heute umso mehr auch auf unsere Fin<strong>an</strong>zen zu. Haben wir<br />

es zwar in <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d die Saat auszubringen, sind wir jedoch<br />

immer mehr von den äußeren Umständen wie Konjunktur, Beschäftigungsgrad<br />

und Aufgabenverlagerung abhängig und<br />

müssen damit hinnehmen, was d<strong>an</strong>n noch übrig bleibt.<br />

<strong>Reichenbach</strong>, im Dezember 2007<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Steiger<br />

Fachbeamter für das Fin<strong>an</strong>zwesen<br />

In <strong>der</strong> Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rats am 11. 12. wurde <strong>der</strong> Haushaltspl<strong>an</strong><br />

für das kommende Jahr in den <strong>Gemeinde</strong>rat eingebracht.<br />

Die Generaldebatte, bei <strong>der</strong> die Fraktionen im <strong>Gemeinde</strong>rat die<br />

Möglichkeit haben, Anträge zu stellen, wird am 22. J<strong>an</strong>uar<br />

2008 stattfinden.<br />

Der Satzungsbeschluss ist von <strong>der</strong> Verwaltung für den 26. Februar<br />

2008 gepl<strong>an</strong>t.<br />

Bereits heute ist die <strong>Reichenbach</strong>er Bevölkerung herzlich zu<br />

diesen öffentlichen Sitzungen eingeladen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!