Fünf-Tonnen-Fahrwerke im Vergleich - Reisemobil Interaktiv
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<strong>Vergleich</strong><br />
Fünf-<strong>Tonnen</strong>-<strong>Fahrwerke</strong><br />
EineTeststrecke und Messungen sind zwar wichtig, aber ausgedehnte Fahrten durch Städte, über Landstraßen oder Autobahnen ersetzen sie nicht.<br />
beziehungsweise der Kardanwelle.<br />
Souverän zeigt sich der<br />
Iveco auf der Belgisch-Block-<br />
Strecke. Ob größere Wellen<br />
oder kleine Schläge, das <strong>Reisemobil</strong><br />
bleibt gelassen – selbst<br />
auf der Waschbrett-Strecke. Offenbar<br />
leistet die Luftfeder hier<br />
ganze Arbeit – auch der steife<br />
Iveco-Rahmen zeigt seine Qualität.<br />
Die Tester haben das Gefühl,<br />
die Strecke bei Tempo 50<br />
nicht sofort verlassen zu müssen,<br />
denn der Aufbau bleibt<br />
erstaunlich ruhig.<br />
Völlig anderes Konzept<br />
Der Fiat Ducato mit dem<br />
Al-Ko-Chassis macht als dritter<br />
Kandidat vieles anders, kann<br />
manches besser, aber bei weitem<br />
nicht alles.<br />
Ein Highlight ist es, den<br />
frontgetriebenen Ducato mit<br />
seinen zwei Hinterachsen be<strong>im</strong><br />
schnellen Elchtest durch die<br />
Pylonen zu treiben. Dass der<br />
Carthago e-line I 51 linerclass<br />
auf seine max<strong>im</strong>al zulässige Gesamtmasse<br />
ausgeladen ist, spüren<br />
die Tester dabei kaum. Geradezu<br />
leichtfüßig umrundet er<br />
die Pylonen und meistert gar<br />
die Spurwechsel mit 120 km/h,<br />
ein ausgezeichneter Wert. Erst<br />
bei höherem Tempo beginnt<br />
das Heck, be<strong>im</strong> Wechseln der<br />
Fahrspuren auszubrechen. Die<br />
Im Gleichschritt marsch: Der Chic "linerclass" auf Fiat-Basis den hat ein vollständig<br />
anders gestaltetes Heck als die beiden hinterradgetriebenen Mobile.<br />
Qual der Wahl – das Reiseverhalten muss entscheiden<br />
Einen eindeutigen Sieger zu ermitteln,<br />
fällt in diesem <strong>Vergleich</strong><br />
schwer, schließlich muss auch<br />
der Preis berücksichtigt werden<br />
– und in manchen Disziplinen<br />
liegen die Chassis fast gleichauf:<br />
Etwa bei der hohen Zuladung<br />
(über eine Tonne) oder der<br />
Geräuschentwicklung. Der<br />
absolut Günstigste ist der Fiat<br />
Ducato mit Al-Ko-Chassis. Das<br />
Chassis bietet ein sehr sicheres<br />
Fahrverhalten, wie die Bestwerte<br />
be<strong>im</strong> schnellen Elchtest<br />
zeigen. Der unerschütterliche<br />
Geradesauslauf prädestiniert<br />
den Ducato mit dem Al-Ko-<br />
Tandemachschassis für lange<br />
Autobahnstrecken, zumal auch<br />
Mitfahrer <strong>im</strong> Fond das stabile<br />
Fahrverhalten loben. Die mäßige<br />
Traktion ist <strong>im</strong> Winter oder auf<br />
nassen Wiesen nicht ideal, auch<br />
mit dem großen Wendekreis<br />
will umgegangen sein. In der<br />
Summe der Eigenschaften hat<br />
das Tandemachschassis positiv<br />
überrascht.<br />
Wer seinem Mobil einen<br />
Mercedes-Benz Sprinter als Basisfahrzeug<br />
spendiert, weiß, was<br />
er bekommt: Sehr gute Motoren<br />
zusammen mit einer ausgezeichneten<br />
Wandlerautomatik,<br />
einen guten Federungskomfort,<br />
den er sich durch die weiche<br />
Federung verbunden mit etwas<br />
stärkerer Seitenneigung in den<br />
Kurven erkauft. Erwähnenswert<br />
ist das zuverlässige Eingreifen<br />
des elektronischen Stabilitätprogramms,<br />
das kritische<br />
Situationen frühzeitig entschärft.<br />
Sehr gut gefallen kann auch das<br />
Armaturenbrett mit automotiven,<br />
gut zu bedienenden<br />
Schaltern. Dazu kommt die<br />
angenehme Sitzposition hinter<br />
140 <strong>Reisemobil</strong> International 9/2012