Fünf-Tonnen-Fahrwerke im Vergleich - Reisemobil Interaktiv
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Seitenneigung bleibt be<strong>im</strong> Ducato<br />
in den Kurven sehr gering,<br />
das Mobil spricht auf Lenkbewegungen<br />
präzise an. Dass es<br />
in absehbarer Zeit ESP für dieses<br />
Fahrgestell geben soll, wird<br />
die Attraktivität weiter steigern.<br />
Doch auch ohne ESP kann das<br />
Fahrverhalten als sicher bezeichnet<br />
werden.<br />
Die <strong>im</strong><br />
Testfahrzeug<br />
zusammen<br />
mit dem automatisierten<br />
Schaltgetriebe<br />
Comfort-Matic<br />
eingebaute 177<br />
PS starke Ma-<br />
dem steil stehenden Lenkrad.<br />
Auch Mitfahrer <strong>im</strong> Fond loben den<br />
Federungskomfort und bezeichnen<br />
das Fahrzeug als tollen Reise-<br />
Gleiter. Allerdings: Ein Fünftonner<br />
auf Mercedes-Benz Sprinter kostet<br />
bei Carthago rund 16.000 Euro<br />
mehr als einer auf Fiat Ducato<br />
mit Al-Ko-Tandemachschassis,<br />
jeweils in der stärkst möglichen<br />
Motorisierung.<br />
Dazwischen liegt der Preis des<br />
Iveco Daily 50 C 15 mit 170 PS.<br />
11.000 Euro trennen ihn vom<br />
Fiat, mit Luftfederung sind es gar<br />
19.000 Euro. Motorisierung und<br />
Die starken<br />
Motoren bringen<br />
die Mobile<br />
auf Trab, die<br />
automatisierten<br />
Schaltgetriebe<br />
sind zu<br />
empfehlen.<br />
schine bringt<br />
den Ducato<br />
zügig auf Touren.<br />
Bis auf die<br />
gewöhnungsbedürftigen<br />
Schaltpausen<br />
ist das auch in dem Fünftonner<br />
eine gute Kombination.<br />
Die Motorgeräusche sind<br />
<strong>im</strong> Carthago e-line gut gedämmt,<br />
das zur Frontscheibe<br />
hin nach unten gezogene Armaturenbrett<br />
gibt den Blick auf<br />
die Straße bereits kurz vor der<br />
Motorhaube frei.<br />
Auch auf unserem Rundkurs<br />
liegt der Fiat angenehm ruhig.<br />
Der Geradeauslauf scheint<br />
unerschütterlich. Lange Wellen<br />
steckt das Fahrgestell gut weg,<br />
kurze Schläge hingegen, etwa<br />
die von tief liegenden Gullideckeln<br />
spüren die Insassen<br />
hingegen deutlich. Auch Unebenheiten<br />
auf der Autobahn<br />
verhe<strong>im</strong>licht das Fahrgestell<br />
nicht. Weil doch <strong>im</strong>mer wieder<br />
leichte Schläge auf die Karosserie<br />
durchdringen, knackt<br />
es <strong>im</strong> Mobil stärker, als in den<br />
beiden anderen. Dennoch sind<br />
die Mitfahrer <strong>im</strong> Fond mit dem<br />
Fahrkomfort sehr zufrieden.<br />
Bei der Überfahrt über die<br />
Belgisch-Block-<br />
Strecke attestieren<br />
die Tester<br />
dem Ducato erstaunlich<br />
guten<br />
Federungskomfort,<br />
das Fahrgestell<br />
kommt<br />
mit den langen<br />
Wellen gut klar.<br />
Die kurzen Stöße<br />
hingegen absorbiert<br />
vor allem<br />
die Vorderachse<br />
zu wenig, das<br />
Fahrerhaus und<br />
damit der ganze Aufbau beginnt<br />
leicht zu zittern.<br />
Die darauf folgende<br />
Waschbrett-Piste regt die ganze<br />
Karosserie zum Vibrieren an.<br />
Deshalb verlassen die Tester die<br />
Fahrspur sofort, die Belastung<br />
wäre für den Aufbau <strong>im</strong>mens<br />
gewesen.<br />
Offenbar fehlt hier der beruhigende<br />
Einfluss der stabilen<br />
Leicht-Lkw-Rahmen der beiden<br />
Konkurrenten mit Zwllingsbereifung<br />
an der Hinterachse. Die<br />
haben noch zwei weitere Vorteile:<br />
eine wesentlich bessere<br />
Traktion und deutlich kleinere<br />
Wendekreise.<br />
Schaltung sind ähnlich dem Fiat.<br />
Grundlegender Vorteil des Iveco<br />
Daily ist sein stabiler Rahmen,<br />
der dem Wohnaufbau eine sehr<br />
gute Basis bietet. Da gelingt es<br />
selbst der Waschbrettstrecke auf<br />
dem Iveco-Testgelände nicht, den<br />
Carthago s-plus zu erschüttern.<br />
Mit der Luftfederung für einen<br />
Aufpreis von 7.640 Euro bügelt<br />
der Daily auch grobe Unebenheiten<br />
weg. Etwas übertrieben ist<br />
jedoch die Seitenneigung, die das<br />
Luftfeder-Fahrgestell zulässt. Denn<br />
das ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.<br />
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<strong>Reisemobil</strong> International 9/2012 141