Berufe -Ausbildung mit Zukunft - Rhein-Main.Net
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ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG BERUF & KARRIERE 9. FEBRUAR 2013<br />
<strong>Berufe</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Seite 2 MATHE FLOP, FACEBOOK TOP Die neuen digitalen Eingeborenen<br />
Seite 3 IM KAMPF GEGEN KRANKHEITEN Die wichtige Rolle der Pharmakanten<br />
Seite 5 POSTKORBÜBUNG, ROLLENSPIEL UND CO Die Elemente des Assessment-Centers<br />
Der Elektroschub schafft neue<br />
Perspektiven<br />
Fahrradmonteure und Zweiradmechaniker brauchen<br />
ein wachsendes technisches Verständnis<br />
■<br />
Früher mal, da war der Dass Fahrradmonteure stets <strong>mit</strong> angehenden KFZ-<br />
Fahrradkauf pillepalle. am Puls der Entwicklungen Mechatronikern drückt,<br />
Die Entscheidung fi el zwischen<br />
Touren- oder Rennrad,<br />
Damen- oder Herrenrahmen,<br />
auf dem Fahrradmarkt sind,<br />
versteht sich von selbst. Ob<br />
dies nun neue elektronische<br />
stehen auf dem Lehrplan<br />
auch Roller und<br />
Motorräder – inklusive<br />
Naben- oder Kettenschaltung. Schaltsysteme betrifft oder<br />
der dazugehörigen<br />
Heute gilt es sich zu entscheiden<br />
zwischen City-, Liege-,<br />
Trekking- oder Rennrad, Tandem,<br />
vollautomatisierte Fahrräder,<br />
die <strong>mit</strong>tels Computer und<br />
Sensoren Licht, Schaltung und<br />
Elektronik. Da geht<br />
es dann beispielsweise<br />
auch darum,<br />
BMX oder Mountain-<br />
Dämpfung der Umgebung an-<br />
Bremswege und<br />
bike. Und natürlich zwischen passen. Voraussetzung für den Materialbelastung<br />
dem Antrieb per eigener Muskelkraft<br />
angesagten Beruf sind Konger<br />
zu berech-<br />
und mehr oder wenitaktfreude,<br />
handwerkliches nen. Wer in Ma-<br />
vollständiger elektrischer Geschick und Kenntnisse moderner<br />
the und Physik<br />
Unterstützung. Jede Menge<br />
Fahrradtechnik. nicht gut ist,<br />
Beratungsbedarf also, den Schließlich wollen auch die kann dabei<br />
Fahrradmonteure zu beantworten<br />
Käufer von E-Bikes und Pede-<br />
schnell den<br />
haben.<br />
lecs, von Handbikes oder Roll-<br />
Anschluss<br />
Denn abgesehen vom Montieren<br />
der Bikes aus Bauteilen,<br />
stühlen optimal umsorgt werden.<br />
Gerade weil die Rehatechnik<br />
verlieren. Andererseits ist<br />
der hohe Anspruch an die Schaltwerk, Ritzel, Kette:<br />
Baugruppen und Systemen,<br />
immer mehr an Be-<br />
Fahrradmonteure durchaus Um alles in Gleichklang zu brin-<br />
dem Ausrüsten <strong>mit</strong> Zubehörund<br />
Zusatzeinrichtungen und<br />
dem Reparieren kleinerer und<br />
deutung gewinnt, sind in der<br />
<strong>Ausbildung</strong> die Montage und<br />
Wartung von Rollstühlen und<br />
plausibel. Unter anderem weil<br />
seit diesem Jahr die schnellen<br />
Pedelecs bis 45 km/h <strong>mit</strong> Versicherungskennzeichen<br />
gen, braucht es viel Feingefühl.<br />
Auch Frauen finden mehr und<br />
mehr Interesse daran, am Rad zu<br />
großer Defekte, ist ein wichtiger<br />
Spezialfahrzeugen integriert.<br />
nicht drehen, auch wenn die meisten<br />
Teil der Arbeit die Bera-<br />
tung. Potenzielle Käufer wollen<br />
Bescheid wissen über die<br />
Weitere Tätigkeitsfelder fi n-<br />
den sich in den Bereichen Fitness<br />
und Gesundheit, etwa<br />
mehr als Fahrräder <strong>mit</strong> Hilfsmotor,<br />
sondern als Kleinkrafträder<br />
eingestuft werden.<br />
Zweiradmechaniker (im kleinen<br />
Bild in der Diamant-Radfabrik)<br />
noch Männer sind.<br />
Vor- und Nachteile verschiedener<br />
beim Service für Spinningge-<br />
Und: Zweiradmechaniker Fotos: Patrick Seeger, dpa<br />
Modelle, über die ergoräte<br />
oder Fahrrad-Ergometer. Fachrichtung Fahrrad arbei-<br />
nomisch optimale Position Der Fahrradmonteur ist als ten ja auch bei klassischen Qualifizierung, in der Regel<br />
auf dem Velo und das Angebot Industrie- und Hilfsberuf konzipiert.<br />
„Mischanbietern“, die Fahrrä-<br />
zum Zweiradmechanikerpassender<br />
Zubehörteile.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> dauert der und Mopeds gleicherma-<br />
Meister. Dann darf ein eigener<br />
Schließlich erfordert jedes zwei Jahre. Jungen und Mädchen,<br />
ßen im Angebot haben und Betrieb geführt, ausgebildet<br />
Fahrrad spezifisches Zubehör<br />
die sich dafür entschei-<br />
möglicherweise auch noch und Reparaturen aller Art anßen<br />
und entsprechende Einstellungen.<br />
den, können sich zum Zweiradmechaniker<br />
Bootsmotoren, Rasenmäher geboten werden. In Zeiten eines<br />
Das Pendeln zwischen<br />
Werkstatt und Verkaufsraum<br />
verhindert ziemlich sicher jedwede<br />
Langweile im Job und<br />
<strong>mit</strong> der Fach-<br />
richtung Fahrrad, dem eigentlichen<br />
Handwerksberuf in der<br />
Branche, weiterbilden. Technisches<br />
und andere motorgetriebene<br />
Arbeitsgeräte warten und reparieren.<br />
Darüber hinaus fi n-<br />
den Zweiradmechaniker und<br />
nachhaltig boomenden<br />
Fahrradmarktes keine schlechte<br />
Perspektive. ■<br />
ermöglicht es, neben Beratung<br />
Verständnis, hand-<br />
-mechanikerinnen häufig Weitere Informationen:<br />
und Reparaturannahme auch<br />
noch alles über Verwaltung<br />
werkliches Geschick und mehr<br />
als passable Noten sind bei der<br />
auch im Berufsfeld Krankenfahrzeuge<br />
eine Anstellung.<br />
Handwerkskammer <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>,<br />
Abteilung Berufliche Bildung,<br />
per EDV-System, Bestellung, <strong>Ausbildung</strong> hilfreich. Weil Der zum Abschluss der Tel. (0 69) 9 71 72-0, Zweiradmechaniker-Landesinnung<br />
Lagerung und Garantieabwicklung<br />
man im ersten Lehrjahr die Lehrzeit erworbene Gesellen-<br />
Hessen,<br />
zu lernen.<br />
Berufsschulbank gemeinsam brief berechtigt zur weiteren Tel. (0 61 52) 92 52<br />
90.<br />
Bewährungsprobe für Berufseinsteiger<br />
Ein guter Start ist die halbe Miete<br />
Mit dem Start der <strong>Ausbildung</strong><br />
beginnt ein ■<br />
neuer Lebensabschnitt. Entsprechend<br />
unsicher sind viele<br />
Berufsanfänger. Deshalb sollten<br />
Betriebe für eine gute Ankunft<br />
ihrer neuen Mitarbeiter<br />
sorgen, sonst fragen die sich<br />
womöglich gleich am ersten<br />
Arbeitstag: Was ist denn das<br />
hier für ein Laden?<br />
So erinnert sich auch Maik<br />
Schadel an den ersten Tag seiner<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum Bürokaufmann<br />
<strong>mit</strong> Grauen. Wie<br />
gewünscht, klopfte der damals<br />
17-Jährige Punkt 8.30 Uhr an<br />
die Tür zum Sekretariat des Inhabers<br />
einer Baustoffhandlung.<br />
Doch als er der Sekretärin<br />
sagte, wer er sei und was er<br />
wolle, antwortete diese: „Der<br />
Chef ist nicht da. Er hat einen<br />
Termin außer Haus.“ Dann bat<br />
sie Schadel, auf einem Stuhl<br />
im Flur Platz zu nehmen.<br />
Nach zwei Stunden rauschte<br />
endlich der Chef herein. Für<br />
mehr als einen Händedruck<br />
hatte er keine Zeit. „Kümmern<br />
Sie sich um den jungen<br />
Mann“, sagte er zur Sekretärin.<br />
Dann war er wieder verschwunden.<br />
„Bis mein Chef<br />
endlich mal Zeit hatte, verging<br />
eine Woche“, erzählt<br />
Schadel. Motivierend wirkte<br />
das auf den angehenden Bürokaufmann<br />
nicht.<br />
So unstrukturiert verlaufen<br />
die ersten Arbeitstage von<br />
frischgebackenen Azubis oft –<br />
speziell in Kleinbetrieben.<br />
„Häufig sind sie auf die Ankunft<br />
der neuen Mitarbeiter<br />
nicht vorbereitet“, berichtet<br />
Alexander Walz von der Personalberatung<br />
Conciliat, Stuttgart.<br />
„Mal sollen die Berufseinsteiger<br />
gleich wie ‚alte Hasen’<br />
<strong>mit</strong>arbeiten.“ Das überfordert<br />
viele. „Und mal stehen<br />
sie nutzlos in der Ecke.“ Das<br />
erzeugt bei ihnen das Gefühl:<br />
Ich werde nicht gebraucht.<br />
Meist steckt dahinter „keine<br />
böse Absicht“, betont<br />
Walz. „Die Verantwortlichen<br />
versetzen sich nur zu wenig in<br />
die Lage der jungen Leute.“<br />
Für diese beginnt ein neuer<br />
Lebensabschnitt. Hunderte<br />
von Gedanken rasen ihnen<br />
durch den Kopf: Wie sind<br />
meine künftigen Kollegen?<br />
Werde ich akzeptiert? Kann<br />
ich die Aufgaben erfüllen?<br />
„Deshalb ist es wichtig, den<br />
jungen Leuten eine gute Ankunft<br />
zu ermöglichen“ – auch<br />
aus betriebswirtschaftlichen<br />
Erwägungen. „Denn vom ersten<br />
Eindruck hängt stark ab,<br />
wie sehr sie sich <strong>mit</strong> ihrem<br />
Job und Arbeitgeber identifizieren.“<br />
Die Neulinge einführen<br />
Das haben die meisten Großunternehmen<br />
erkannt. Deshalb<br />
gibt es dort meist Einführungsprogramme,<br />
die zunächst<br />
dem Kennenlernen des Unternehmens<br />
und der allgemeinen<br />
Information dienen und im<br />
zweiten Schritt die Azubis <strong>mit</strong><br />
den Software-Programmen<br />
und den Verhaltensregeln der<br />
Firma vertraut machen.<br />
Solch aufwendige Programme<br />
können sich kleinere Unternehmen<br />
meist nicht leisten.<br />
Trotzdem sollten auch<br />
ihre Personalverantwortlichen<br />
überlegen, was es zu tun gilt,<br />
da<strong>mit</strong> sich die jungen Leute<br />
nicht schon am ersten Tag<br />
frustriert fragen: Wo bin ich<br />
hier gelandet?<br />
Selbstverständlich sollte die<br />
Begrüßung durch den Chef sein;<br />
außerdem sollte er oder ein Stellvertreter<br />
sich mindestens zwei,<br />
drei Stunden Zeit nimmt, den<br />
Azubi in den Betrieb einzuführen.<br />
Auch ganz praktische Dinge<br />
wie Pausenregeln sollten angesprochen<br />
werden.<br />
Mit mehr Infos sollten Betriebe<br />
die Azubis am ersten Tag<br />
nicht belasten. Sinnvoller ist<br />
es, für den Folgetag ein weiteres<br />
Gespräch zu vereinbaren.<br />
Dann kann der Verlauf der<br />
<strong>Ausbildung</strong> erklärt werden<br />
und was das Unternehmen<br />
vom Azubi erwartet – „auch<br />
bezüglich seines Arbeitsverhaltens<br />
und im Umgang <strong>mit</strong><br />
Kollegen und Kunden“. Letzteres<br />
geschieht oft nicht, kritisiert<br />
die Führungskräftetrainerin<br />
Julia Voss aus Hamburg.<br />
Die Folge: Die jungen Kollegen<br />
tappen ungewollt in Fettnäpfchen.<br />
Klar ist: Die Neuen können<br />
sich nicht alles merken, was in<br />
den ersten Tagen auf sie einprasselt.<br />
Deshalb empfiehlt<br />
Voss Betrieben, die wichtigsten<br />
Dinge in einem Handbuch<br />
zu notieren. Darin kann zum<br />
Beispiel stehen: Wie werden<br />
Unterlagen archiviert? Worauf<br />
ist beim Schreiben von Mails<br />
zu achten? Wie und wann ist<br />
Urlaub zu beantragen? So ein<br />
Handbuch erspart Zeit. Denn<br />
die Azubis müssen seltener bei<br />
Kollegen nachfragen. Hilfreich<br />
ist auch ein Plan, wer den<br />
Auszubildenden wann was erklärt.<br />
Dies stellt sicher, dass<br />
nichts vergessen wird. Zudem<br />
werden die Infos in verdaubaren<br />
Häppchen serviert. ■
2<br />
Häufig klagen Verbandsvertreter:<br />
Die Azubis ■<br />
von heute sind schlecht ausgebildet,<br />
vorlaut und zuweilen<br />
faul. Viele Unternehmen sehen<br />
das anders. Sie betonen:<br />
Auch die heutigen Azubis haben<br />
ihre Stärken.<br />
„Stimmt, im Kopfrechnen<br />
sind viele Bewerber eher<br />
schwach“, sagt Markus Vogel.<br />
Auch die Ausdrucksfähigkeit,<br />
insbesondere die schriftliche,<br />
der Bewerber um <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
sei im zurückliegenden<br />
Jahrzehnt tendenziell<br />
gesunken,<br />
betont<br />
der Leiter des<br />
Personalcenters<br />
des Frankfurter<br />
Bildungsdienstleisters<br />
Provadis. Und ihre<br />
Konzentrationsfähigkeit?<br />
„Auch sie<br />
ließ nach.“<br />
Ansonsten möchte Vogel<br />
jedoch nicht in das Klagelied<br />
mancher Verbands- und Firmenvertreter<br />
über die „mangelnde<br />
Güte“ der Bewerber<br />
von heute einstimmen. Der<br />
Diplom-Psychologe sichtet<br />
<strong>mit</strong> seinem Team jährlich<br />
über 9000 Bewerbungen von<br />
Schulabgängern, um aus ihnen<br />
im Auftrag mehrerer<br />
Großunternehmen die geeigneten<br />
Kandidaten für circa<br />
400 <strong>Ausbildung</strong>splätze herauszufiltern.<br />
Dabei sammelt<br />
er die Erfahrung: Die Bewerber<br />
heute sind zwar anders als<br />
vor zehn, fünfzehn Jahren.<br />
„Das heißt aber nicht, dass sie<br />
unterm Strich besser oder<br />
schlechter sind.“<br />
<strong>Berufe</strong> – <strong>Ausbildung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Azubis sind besser als ihr Ruf<br />
Wo<strong>mit</strong> die „Digital Natives“ ihren <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben weiterhelfen<br />
Fit im Umgang <strong>mit</strong> den<br />
Neuen Medien<br />
Eindeutig besser sind die IT-<br />
Kenntnisse der heutigen<br />
Schulabgänger und Azubis.<br />
Das konstatieren alle befragten<br />
Firmenvertreter.<br />
So gingen die<br />
Berufseinsteiger<br />
heute zum<br />
Beispiel vom<br />
ersten Arbeitstag<br />
an<br />
recht professionell <strong>mit</strong> Standard-Office-Programmen<br />
wie<br />
Word, Excel und Powerpoint<br />
um. Und in neue Programme<br />
arbeiten sie sich „aufgrund ihres<br />
besseren IT-Verständnisses<br />
deutlich schneller ein als die<br />
Azubis vor zehn Jahren“, betont<br />
Marion Matter, <strong>Ausbildung</strong>sleiterin<br />
bei der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall. Und in<br />
manchen Bereichen sind die<br />
jungen Mitarbeiter sogar fi tter<br />
als ihre älteren, berufserfahrenen<br />
Kollegen – zum Beispiel<br />
im Umgang <strong>mit</strong> Social Media.<br />
Das hat auch der Pharmaund<br />
Chemiekonzern Merck in<br />
Darmstadt erkannt. Deshalb<br />
startete er im Frühjahr 2011<br />
ein „Reverse Mentoring“ genanntes<br />
Programm. In ihm<br />
machen Azubis und Studenten<br />
ältere Führungskräfte fi t<br />
im Umgang <strong>mit</strong> Social<br />
Media<br />
und<br />
Selbstbewusst trotz<br />
nachlassender Deutsch- und Mathekenntnisse,<br />
dafür umso fitter im Umgang <strong>mit</strong> dem Computer und Neuen Medien.<br />
Azubis punkten heute <strong>mit</strong> anderen Qualitäten als vor 30 Jahren.<br />
Foto: Benjamin Thorn/pixelio.de<br />
stehen ihnen als Mentoren<br />
zur Seite. „Denn die ,Digital<br />
Natives‘ haben ein ganz anderes,<br />
intuitives Gespür für diese<br />
neuen Medien als mancher<br />
Seminarleiter, der sich primär<br />
aus beruflichen Gründen <strong>mit</strong><br />
ihnen befasst“, sagt Holger<br />
Hiltmann, Leiter der kaufmännischen<br />
<strong>Ausbildung</strong> bei<br />
Merck.<br />
Selbstbewusst, aber nicht<br />
respektlos<br />
Einig sind sich die Befragten<br />
auch: Die Fremdsprachenkenntnisse<br />
der Auszubildenden<br />
heute sind – insgesamt<br />
betrachtet – deutlich besser.<br />
Und: Die jungen Mitarbeiter<br />
sind selbstbewusster als früher.<br />
Das ist laut Rudolph Welcker,<br />
Geschäftsführer der Weseler<br />
Teppich GmbH, nicht<br />
nur im Umgang <strong>mit</strong> Kunden<br />
von Vorteil. Auch in<br />
der Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
Kollegen und Vorgesetzten<br />
wirke sich dies positiv aus.<br />
Hiltmann dazu: „Früher<br />
trauten sich manche Azubis,<br />
wenn sie eine Frage<br />
hatten, kaum, ihre Vorgesetzten<br />
und älteren Kollegen<br />
anzusprechen. Heute<br />
ist das nicht mehr<br />
der Fall.“<br />
Die Kehrseite der<br />
Medaille: Die jungen<br />
Mitarbeiter hinterfragen<br />
auch häufiger „Muss<br />
das sein?“. Und wenn ja:<br />
„Warum muss das so sein?“.<br />
„Wo<strong>mit</strong> sie gewiss ab und zu<br />
manche ältere Kollegen nerven“,<br />
so Marion Matter lachend.<br />
Als „respektlos“ möchte<br />
sie ein solches Verhalten<br />
aber nicht interpretieren. „Im<br />
Gegenteil! Wir wollen ja Mitarbeiter<br />
haben, die <strong>mit</strong>denken.“<br />
„Vorausschauende<br />
Personalarbeit“<br />
Dass sich die genannten Unternehmensvertreter<br />
fast<br />
durchweg positiv über die<br />
Azubis von heute äußern,<br />
liegt auch daran, dass es sich<br />
bei ihnen zumeist um Großunternehmen<br />
handelt, bei<br />
denen sich viele Schulabgänger<br />
bewerben. Folglich können<br />
sie bei der Auswahl<br />
schärfere Kriterien anlegen<br />
als manch Kleinunternehmen.<br />
Rudolf Welcker lässt<br />
dieses Argument aber nur bedingt<br />
gelten: „Wie gut meine<br />
Mitarbeiter sind, hängt auch<br />
davon ab, welche Bedeutung<br />
ich dem Thema Personalsuche<br />
und -auswahl beimesse.“<br />
So muss zum Beispiel jeder<br />
neue Mitarbeiter des Teppichboden-Herstellers<br />
mindestens<br />
drei Vorstellungsund<br />
Auswahlgespräche<br />
durchlaufen – <strong>mit</strong> teils unterschiedlichen<br />
Personen. Und<br />
wenn die Verantwortlichen<br />
danach trotzdem das Gefühl<br />
haben, dass kein passender<br />
Bewerber dabei ist? „Dann<br />
starten wir eben ein zweites<br />
Personalsuch- und -auswahlverfahren“,<br />
betont Welcker.<br />
Ein solches Vergehen können<br />
sich nur Unternehmen<br />
leisten, die eine vorausschauende<br />
Personalarbeit betreiben<br />
und selten kurzfristig<br />
Stellen besetzen müssen.<br />
Dass sie bei der Personalsuche<br />
– auch aufgrund des demografischen<br />
Wandels – zunehmend<br />
einen langen Atem<br />
brauchen, das haben Großunternehmen<br />
wie Merck und<br />
Schwäbisch Hall erkannt.<br />
Deshalb pflegen sie seit Jahren<br />
einen intensiven Kontakt<br />
<strong>mit</strong> den für sie relevanten<br />
Schulen – unter anderem <strong>mit</strong><br />
Infotagen und Schnupperpraktika<br />
für deren Schüler.<br />
Denn <strong>mit</strong>tel- bis langfristig<br />
läuft die Situation am Arbeitsmarkt<br />
darauf hinaus, so<br />
Hiltmann, „dass sich die guten<br />
Schulabgänger nicht bei<br />
uns, sondern wir uns bei ihnen<br />
bewerben.“ ■<br />
Dienst am Vaterland<br />
Bundeswehr bietet für Schulabgänger<br />
viele Karrieremöglichkeiten<br />
<strong>Ausbildung</strong> oder Studium?<br />
Diese Frage stellen ■<br />
sich viele Schulabgänger, aber<br />
wer hat dabei schon einmal an<br />
die Bundeswehr gedacht?<br />
Auch nach der Aussetzung<br />
der Wehrpflicht zählt die Bundeswehr<br />
<strong>mit</strong> über 180.000 Soldatinnen<br />
und Soldaten und<br />
55.000 zivilen Mitarbeitern<br />
noch immer zu einem der<br />
größten Arbeitgeber in<br />
Deutschland und bietet interessante<br />
Karrieremöglichkeiten<br />
in einer Vielzahl abwechslungsreicher<br />
<strong>Berufe</strong>. Die Bundeswehr<br />
bildet ihr Personal,<br />
entsprechend der vorgesehenen<br />
Laufbahn und späteren<br />
Tätigkeit, vom Facharbeiter bis<br />
zum hochqualifizierten Akademiker<br />
aus. Hierzu stehen<br />
unter anderem über 150 verschiedene<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
und Studiengänge zur Verfügung.<br />
Bereitschaft zu<br />
Auslandseinsätzen<br />
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Für die militärische Karriere<br />
sollten neben guten schulischen<br />
Leistungen, körperlicher<br />
Fitness, Mobilität und der<br />
Bereitschaft zu Auslandseinsätzen,<br />
auch Teamfähigkeit<br />
und Leistungswillen zu Ihren<br />
Stärken gehören. Jedes Jahr<br />
werden circa 15.000 Soldatinnen<br />
und Soldaten auf Zeit eingestellt.<br />
Bewerbungen von<br />
Frauen sind erwünscht, sie<br />
werden bei gleicher Eignung<br />
bevorzugt eingestellt. Ein Einstiegsgehalt<br />
von circa 1500 Euro<br />
netto (auch während der<br />
<strong>Ausbildung</strong> oder dem Studium),<br />
frühe Beförderungsmöglichkeiten,<br />
langfristige Arbeitsplatzsicherheit<br />
und gute berufliche<br />
Entwicklungschancen<br />
machen die Bundeswehr zu<br />
einem attraktiven Arbeitgeber.<br />
Zivile <strong>Berufe</strong> in der<br />
Verwaltung<br />
Die Bundeswehr besteht aber<br />
nicht nur aus den Soldatinnen<br />
und Soldaten. Zur Bundeswehr<br />
gehören auch die<br />
zivilen Mitarbeiter der Bundeswehrverwaltung,<br />
eine Tatsache,<br />
die vielen unbekannt<br />
ist. Die Arbeitnehmer sowie<br />
Beamten der Bundeswehrverwaltung<br />
sind dabei in den unterschiedlichsten<br />
Aufgabenbereichen<br />
im technischen<br />
und nichttechnischen Dienst,<br />
im Inland wie auch im Ausland<br />
tätig. Für diese anspruchsvollen<br />
Aufgaben sucht<br />
die Bundeswehrverwaltung<br />
ständig qualifizierten und<br />
motivierten Nachwuchs.<br />
Die Bundeswehrverwaltung<br />
bietet qualifizierte <strong>Ausbildung</strong>en<br />
in mehr als 40 staatlich<br />
anerkannten <strong>Berufe</strong>n und verschiedenen<br />
Beamtenlaufbahnen<br />
an. Die <strong>Ausbildung</strong>en<br />
können in zahlreichen <strong>Ausbildung</strong>sstätten<br />
und eigens<br />
für die <strong>Ausbildung</strong> von technischen<br />
<strong>Berufe</strong>n eingerichteten<br />
Werkstätten in ganz<br />
Deutschland absolviert werden.<br />
■<br />
Weitere Auskünfte erteilt die<br />
örtliche Karriereberatung in einem<br />
persönlichen Informationsgespräch<br />
über die kostenlose Hotline<br />
0800 / 9 80 08 80;<br />
www.bundeswehr-karriere.de<br />
Inhalt<br />
Bibliothekare sind keine<br />
Bücherwürmer mehr<br />
Seite 4<br />
Zehn Grundregeln für<br />
die Bewerbung<br />
Seite 6<br />
Oberflächenbeschichter<br />
sorgen für das perfekte<br />
Finish<br />
Seite 6<br />
Impressum<br />
<strong>Ausbildung</strong><br />
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
vom 9./10. Februar 2013<br />
Zeitungsanzeigengesellschaft<br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>Media mbH (RMM)<br />
Frankenallee 71–81<br />
60327 Frankfurt am <strong>Main</strong><br />
Veröffentlicht in RMM-Gesamt Plus<br />
(Frankfurter Neue Presse, Höchster<br />
Kreisblatt, Taunus Zeitung,<br />
Nassauische Neue Presse,<br />
F.A.Z.-<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Zeitung, F.A.S.,<br />
Regionalteil <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>)<br />
Projektleitung:<br />
Armin Schott (RMM)<br />
Tel. 0 69/75 01-41 02<br />
a.schott@rheinmainmedia.de<br />
Produktion: Dr. Peter Lüttig (RMM)<br />
Tel. 0 69/75 01-41 50<br />
p.luettig@rheinmainmedia.de<br />
Text: Media Solutions (RMM) /<br />
Bernhard Kunz, Andreas Lutz, Andreas<br />
Monning, Stefanie Schmahl,<br />
Uwe Studtrucker, Katlen Trautmann<br />
Schwarz-Weiss Bilder Titel: dpa –<br />
Rainer Jessen, Ralf Hirschberger,<br />
Andreas Monning<br />
Druck:<br />
Frankfurter Societäts-Druckerei<br />
Kurhessenstr. 4–6<br />
64546 Mörfelden-Walldorf<br />
Verantwortlich: Andreas Formen,<br />
Jörg Mattutat (RMM)<br />
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ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG 9. FEBRUAR 2013 3<br />
Der Mensch hinter den Pillen und Salben<br />
Medikamente sind für viele Menschen lebenswichtig.<br />
Für die richtige Zusammensetzung sorgen Pharmakanten.<br />
Tabletten und Salben<br />
■ sind Niklas Gomberts<br />
täglich Brot. Der 22-Jährige<br />
macht am Berliner Standort<br />
der Bayer HealthCare Pharmaceuticals<br />
eine <strong>Ausbildung</strong><br />
zum Pharmakanten. Vom radiologischen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />
bis zum Fieberzäpfchen bekommt<br />
er die Produktion von<br />
Medikamenten beigebracht.<br />
In der dreieinhalbjährigen<br />
Lehre üben Pharmakanten zunächst<br />
den Umgang <strong>mit</strong> den<br />
Maschinen, die es in der Tablettenproduktion<br />
gibt. „Wir<br />
lernen, wie man im Mörser<br />
Wirkstoffe zerkleinert und wie<br />
man den Dragierkessel bedient“,<br />
schildert Niklas Gombert.<br />
In der Theorie in der Berufsschule<br />
geht es dann etwa<br />
darum, wie Chemikalien <strong>mit</strong>einander<br />
reagieren und Qualitätskontrollen<br />
durchgeführt<br />
werden.<br />
Der junge Abiturient ist zufrieden<br />
<strong>mit</strong> der Wahl seiner<br />
<strong>Ausbildung</strong>: Denn ihm machen<br />
die Naturwissenschaften<br />
Spaß – und er hat einen verantwortungsvollen<br />
Job. Bei<br />
angehenden Auszubildenden<br />
sei naturwissenschaftliches<br />
Verständnis ein Muss, sagt<br />
Gerhard Schauer, <strong>Ausbildung</strong>sleiter<br />
bei Bayer Health-<br />
Care Pharmaceuticals. Daneben<br />
seien Zuverlässigkeit und<br />
Aufmerksamkeit gefragt.<br />
Zunächst lernen alle Auszubildenden<br />
das Gleiche: sie beschäftigen<br />
sich etwa <strong>mit</strong> den<br />
verschiedenen Wirkstoffen in<br />
den Tabletten und setzen sich<br />
<strong>mit</strong> der Lagerung der Medikamente<br />
auseinander. Anschließend<br />
müssen sie ihr Wissen in<br />
einem Wahlfach vertiefen.<br />
Insgesamt gibt es mehr als ein<br />
Dutzend Spezialisierungen –<br />
etwa auf die Verpackung der<br />
Medikamente oder die Qualitätssicherung.<br />
„Noch haben die Wahlbausteine<br />
nicht begonnen“, erklärt<br />
Niklas Gombert, dessen<br />
zweites <strong>Ausbildung</strong>sjahr gerade<br />
angefangen hat. Aber er<br />
weiß bereits jetzt, dass er in die<br />
Entwicklung will.<br />
„Möglicherweise haben wir<br />
heute die passende Herstellungsformel<br />
für ein neues Medikament<br />
gefunden“, erzählt<br />
der Azubi ganz begeistert.<br />
Nach vielen Versuchen habe<br />
sein Team die richtige Formel<br />
für eine Tablette gefunden.<br />
„Zu meinen Aufgaben hat gehört,<br />
immer wieder zu prüfen,<br />
wie lange unsere probeweise<br />
gepressten Tabletten brauchen,<br />
um in Wasser zu zerfallen.“<br />
Ergänzend dazu habe er<br />
<strong>mit</strong> einer Apparatur messen<br />
müssen, bei welchen Druckwerten<br />
das Präparat bricht.<br />
„Eine Tablette muss sich nach<br />
der Einnahme nämlich in einer<br />
vorgegebenen Zeit auflösen,<br />
da<strong>mit</strong> sie an der richtigen<br />
Stelle im Organismus wirkt.“<br />
Der Job des Pharmakanten<br />
ist allerdings „nicht immer so<br />
aufregend“, schränkt <strong>Ausbildung</strong>sleiter<br />
Schauer ein. Oft<br />
sei auch Geduld gefragt. Im<br />
Bereich Entwicklung gehöre<br />
etwa langes Stehen im Labor<br />
dazu.<br />
Wirkstoffe abwiegen, Stoffeigenschaften<br />
analysieren, Berechnungen<br />
durchführen und<br />
Berechnungsergebnisse dokumentieren:<br />
Für ihren Einsatz<br />
bekommen Auszubildende eine<br />
überdurchschnittlich hohe<br />
Vergütung: Nach Angaben der<br />
Bundesagentur für Arbeit sind<br />
es im ersten Lehrjahr 760 Euro.<br />
Im zweiten sind es 813 Euro,<br />
im dritten 875 Euro und im<br />
vierten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
schließlich 935 Euro. Das Einstiegsgehalt<br />
liegt bei rund<br />
2500 Euro brutto.<br />
Die meisten <strong>Ausbildung</strong>sanfänger<br />
haben einen Realschulabschluss<br />
(61 Prozent) oder<br />
die Hochschulreife (38 Prozent).<br />
Die Berufsaussichten für<br />
Pharmakanten sind derzeit<br />
gut: Bei Bayer wurden in den<br />
letzten Jahren nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss alle<br />
Azubis übernommen.<br />
Auch in anderen Betrieben<br />
sei die Situation gut, sagt Matthias<br />
Wilken vom Bundesverband<br />
der Pharmazeutischen<br />
Industrie (BPI). Zwar werde<br />
zunehmend in Ländern <strong>mit</strong><br />
niedrigerem Lohnniveau als<br />
in Deutschland produziert.<br />
Doch aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung seien die<br />
Berufsaussichten in der pharmazeutischen<br />
Industrie <strong>mit</strong>telfristig<br />
trotzdem gut. Da<br />
Pharmakanten ähnlich qualifi<br />
ziert seien wie Chemikanten,<br />
seien sie zudem in der chemischen<br />
Industrie gefragt. ■<br />
Zu den Aufgaben des Pharmakanten-Azubis<br />
Niklas Gomberts gehört<br />
es auch, die Wirk- und Hilfsstoffe<br />
für Tabletten abzuwiegen.<br />
Foto: Andreas Monning/dpa-tmn<br />
Sieben Tipps für<br />
Online-Bewerbungen<br />
Bei Online-Bewerbungen registrieren Unternehmen immer<br />
wieder „kleine Fehler“, die zu Minuspunkten führen. Einige<br />
Tipps, worauf Bewerber achten sollten:<br />
• Seriös rüberkommen: Keine Online-Bewerbungen von privaten<br />
E-Mail-Adressen wie kuschelbaer@xyz.de versenden.<br />
So etwas sorgt bei den Empfängern für Heiterkeit. Bewerber<br />
nutzen eine seriöse E-Mail-Adresse – wie kai.mueller@xyz.de.<br />
Zudem sollte die Signatur der E-Mail vollständig sein. Außer<br />
dem Namen sollte dort die Adresse stehen.<br />
• Nicht zu schnell sein: Die Online-Bewerbung sollte nicht<br />
bereits ein, zwei Stunden, nachdem die frischgedruckte Tageszeitung<br />
im Briefkasten lag, verschickt werden. Denn dann<br />
entsteht beim Empfänger der Eindruck: Das kann nur eine<br />
leicht abgewandelte Standardbewerbung sein.<br />
• Ein Anschreiben genügt: Für Online-Bewerbungen gilt in<br />
der Regel: Die E-Mail ist das Anschreiben. Geachtet werden<br />
sollte dabei jedoch darauf, dass es nicht länger als eine ausgedruckte<br />
Seite ist. Auf ein zweites Anschreiben in den Anlagen<br />
kann man dann verzichten.<br />
• Die Bewerbung individualisieren: Auch für Online-Bewerbungen<br />
gilt: Ins Anschreiben gehört der Bezug auf die<br />
Anzeige – möglichst konkret. Was heißt zum Beispiel, dass<br />
man „teamfähig“ ist? Worin zeigt sich das? Der Bewerber<br />
sollte erkennbar machen, dass er sich zum Beispiel auf der<br />
Webseite näher über das Unternehmen informiert hat.<br />
• Keine „exotischen“ Datei-Formate verwenden: Nicht<br />
jeder ist ein Computerfreak. Und nur wenige Personalverantwortliche<br />
haben Programme wie Photoshop auf ihrem PC.<br />
Also nur bei den Anhängen nur Dateiformate verwenden, die<br />
garantiert jeder hat (Word, PDF).<br />
• Die Dateien klar benennen: Bei den angehängten Dateien<br />
ist darauf zu achten, dass diese selbsterklärende Namen haben.<br />
Also nicht „Anhang1.pdf“, sondern „Hans Mayer_Lebenslauf.pdf“.<br />
• Checken und nochmals checken: Vor dem Versenden<br />
wird das Anschreiben und der Lebenslauf nochmals ausgedruckt<br />
und Korrektur gelesen. Steht in ihnen der richtige Unternehmens-<br />
und Empfängername? Und sind diese korrekt<br />
geschrieben? Denn wenn zum Beispiel im Anschreiben der<br />
falsche Unternehmensname steht, hat sich der Bewerber in<br />
der Regel selbst aus dem Rennen katapultiert.<br />
Zum Autor: Alexander Walz ist Geschäftsführer der Personalberatung<br />
Conciliat, Stuttgart (www.conciliat.de; Tel.<br />
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4<br />
Kräftiger Anstieg<br />
bei Azubilöhnen<br />
im Jahr 2012<br />
737 Euro brutto im Monat<br />
haben die Auszubil-<br />
■<br />
denden 2012 durchschnittlich<br />
in Westdeutschland verdient.<br />
Die tariflichen <strong>Ausbildung</strong>svergütungen<br />
erhöhten sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um<br />
4,1 Prozent. Der Zuwachs fi el<br />
da<strong>mit</strong> deutlich stärker aus als<br />
2011 <strong>mit</strong> 2,9 Prozent. In Ostdeutschland<br />
stiegen die tariflichen<br />
<strong>Ausbildung</strong>svergütungen<br />
2012 um 5,0 Prozent auf<br />
durchschnittlich 674 Euro im<br />
Monat nach 4,9 Prozent im<br />
Jahr 2011.<br />
Der Abstand zum westlichen<br />
Tarifniveau hat sich 2012<br />
nicht verändert: Im Osten<br />
werden 91 Prozent der westlichen<br />
Vergütungshöhe erreicht.<br />
Für das gesamte Bundesgebiet<br />
lag der tarifliche<br />
Vergütungsdurchschnitt 2012<br />
bei 730 Euro pro Monat und<br />
da<strong>mit</strong> um 4,3 Prozent über<br />
dem Vorjahreswert. Zu diesen<br />
Ergebnissen kommt das Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB) in der Auswertung der<br />
tariflichen <strong>Ausbildung</strong>svergütungen<br />
für das Jahr 2012.<br />
Zwischen den <strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
gibt es erhebliche Unterschiede.<br />
Die Spitze bilden<br />
die Mechatroniker <strong>mit</strong> 909<br />
Euro (West), Friseure verdienen<br />
die Hälfte (454 Euro). ■<br />
<strong>Berufe</strong> – <strong>Ausbildung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Die Aufgabe von Biblio-<br />
ist es, Informa-<br />
■thekaren<br />
tionen für ihre Kunden oder<br />
Arbeitgeber zu beschaffen.<br />
Staubige Karteikarten sind dabei<br />
von gestern. Heute arbeiten<br />
Bibliothekare <strong>mit</strong> Computern<br />
und E-Books. Die Auswahl<br />
an Arbeitsplätzen hat<br />
sich dabei in den letzten Jahren<br />
enorm vergrößert. Simon<br />
Schmidt aus Hamburg ist kein<br />
Bücherwurm. Er hat einen Bachelor-Abschluss<br />
erworben<br />
und arbeitet nun in der Musikabteilung<br />
der Bücherhallen<br />
in Hamburg. Parallel dazu arbeitet<br />
er an seinem Master-<br />
Abschluss. Nach dem Bachelorabschluss<br />
ist man Generalist,<br />
sagt er.<br />
Bibliothekare sind Dienstleister,<br />
Informationshändler<br />
und Multimediaspezialisten<br />
in Personalunion. Sie erwerben<br />
Neuerscheinungen, organisieren<br />
Veranstaltungen und<br />
treiben die Digitalisierung <strong>mit</strong><br />
Erfolg voran: Manche bekommen<br />
auf der Arbeit kein Buch<br />
und keinen Text mehr in die<br />
Hand.<br />
„Bibliothekare sollten extrovertierte<br />
Menschen sein“, sagt<br />
Klaus-Rainer Brintzinger, Vorsitzender<br />
des Vereins Deutscher<br />
Bibliothekare. Denn es<br />
ist wichtig, dass sie vom Leser<br />
erfahren, was er braucht. Man<br />
müsse Gespür dafür entwickeln,<br />
welche Informationen<br />
die Kunden suchen, ergänzt<br />
auch Michael Reisser, Geschäftsführer<br />
des Berufsverbandes<br />
Information Bibliothek<br />
(BIB).<br />
Bibliothekare werden etwa<br />
in Stadtbüchereien, wissenschaftlichen<br />
Bibliotheken und<br />
in Firmen gesucht. Die Arbeit<br />
in der Stadtbücherei ähnelt<br />
landläufigen Vorstellungen eines<br />
Bibliothekars am ehesten.<br />
Gespräche <strong>mit</strong> buntem Publikum,<br />
Autorenlesungen oder<br />
Besuche von Schulklassen stehen<br />
an.<br />
Wissenschaftliche Bibliotheken<br />
unterstützen in erster<br />
Linie Forscher und Studenten.<br />
„Man muss wissen, dass man<br />
als Bibliothekar hier in der Regel<br />
in einem Metier arbeitet,<br />
von dem man inhaltlich<br />
nichts versteht“, sagt Brintzinger.<br />
Das bedeutet praktisch,<br />
dass die Dateien und Medien<br />
ohne Fachwissen anhand formaler<br />
Kriterien durchsucht<br />
werden müssen. „Der Dank<br />
der Mühen ist, wenn man im<br />
Vorwort einer Doktorarbeit<br />
namentlich erwähnt wird“,<br />
sagt Reisser.<br />
Als Arbeitgeber kommen<br />
weiter Rundfunksender, Firmen,<br />
Forschungseinrichtungen,<br />
Pressestellen und Kanzleien<br />
in Betracht. Egal, ob es etwa<br />
um die Exportregeln eines<br />
Staates, eine seltene Vogelart<br />
oder um Prominente geht: Rechercheabteilungen<br />
beschaffen<br />
die gefragten Informationen.<br />
Firmen und Institute sparen<br />
<strong>mit</strong> ihrer Hilfe kostspielige<br />
Abonnements für Fachzeitschriften<br />
und Arbeitszeit.<br />
Zum Einstieg in den Beruf<br />
führt in der Regel ein Studium.<br />
Fachhochschulen sind die erste<br />
Wahl für alle, die es in die<br />
Praxis zieht. Wer forschen<br />
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Sie führen durch den Datendschungel<br />
Bibliothekare suchen <strong>mit</strong> moderner Technik Informationen – Zeit für ausgiebige Lektüre bleibt dabei nicht<br />
Das Richtige möglichst schnell finden: Bibliothekare müssen ein Gespür dafür haben, welche Informationen<br />
ihre Kunden suchen.<br />
Foto: Ralf Hirschberger/dpa<br />
möchte, ist <strong>mit</strong> dem Studium<br />
an einer Universität gut beraten.<br />
Vorfreude auf ausgiebige<br />
Lesestunden sollte indes keiner<br />
hegen. „Über Einzelwerke<br />
und Autoren wird kaum gesprochen“,<br />
erinnert sich Simon<br />
Schmidt.<br />
Stattdessen weist der Plan<br />
Vorlesungen über Verwaltung,<br />
Betriebswirtschaft und<br />
Informationstechnologie auf.<br />
„Ein Kurs über Mangas war in<br />
meiner <strong>Ausbildung</strong> die Ausnahme“,<br />
so Bibliothekar<br />
Schmidt.<br />
Praktika vor dem Studium<br />
sind unüblich. Während der<br />
<strong>Ausbildung</strong> sind sie dagegen<br />
Pflicht. Nach Angaben des<br />
Verbandes der Bibliothekare<br />
Gehaltsaussichten von<br />
Bibliothekaren<br />
übersteigen die Bewerberzahlen<br />
die der freien Plätze.<br />
Üblicherweise enden die<br />
Studiengänge heute <strong>mit</strong> einem<br />
Bachelor oder Master. Etwa<br />
jeder zweite Absolvent<br />
geht an eine öffentliche Bibliothek,<br />
die anderen an wissenschaftliche<br />
Einrichtungen.<br />
Schülern <strong>mit</strong> Realschulabschluss<br />
steht die <strong>Ausbildung</strong><br />
für Fachangestellte für Medien-<br />
und Informationsdienste<br />
offen. Die Aufstiegschancen<br />
sind allerdings begrenzt.<br />
Für den Berufseinstieg empfehlen<br />
sich gegenwärtig vor<br />
allem wissenschaftliche Bibliotheken.<br />
„Hier steht ein Generationenwechsel<br />
an“, sagt<br />
Klaus-Rainer Brintzinger. ■<br />
Bibliothekare <strong>mit</strong> einem Diplom oder einem Bachelor von der<br />
Fachhochschule beziehen laut dem Verein Deutscher Bibliothekare<br />
ein durchschnittliches Monatseinkommen von 2300 Euro bis<br />
3300 Euro. Mit einem Master von der Universität lassen sich 3100<br />
bis 5300 Euro monatlich erreichen. An einigen öffentlichen Bibliotheken<br />
besteht die Möglichkeit der Verbeamtung.<br />
Weitere Informationen: Verein Deutscher<br />
Bibliothekare e.V., www.vdb-online.org; Berufsverband<br />
Information Bibliothek e.V., www.bib-info.de<br />
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ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG 9. FEBRUAR 2013 5<br />
Die Top-Kandidaten er<strong>mit</strong>teln<br />
Im Assessment-Center trennt sich die Spreu vom Weizen<br />
■<br />
Ich bin ein heißer Stellenkandidat.<br />
Davon -marketing bei der Bauspar-<br />
ein heißer Stellenkandidat. Als Gruppenleiter Recruiting, beterin<br />
Personalbetreuung und einem AC eingeladen wird, ist möchte, wie Martin Baltes,<br />
können (Hoch-) Schulabgänger<br />
kasse Schwäbisch Hall – „vor-<br />
Beispiel für das Vorgehen tont.<br />
ausgehen, die zu einem ausgesetzt das AC ist professi-<br />
kann die Allianz Deutschland<br />
Assessment-Center (AC) eingeladen<br />
onell konzipiert, und die Be-<br />
dienen. Der Versicherungs-<br />
Das AC-Design hat sich<br />
werden. Denn die Unobachter<br />
sind für ihre Aufgabe konzern nutzt AC, um „aus geändert<br />
ternehmen laden meist nur qualifiziert“. Entsprechend den Top-Bewerbern“ für sein<br />
wenige Bewerber zu diesen<br />
aufwendigen Tests ein.<br />
„Assessment-Center waren<br />
lange Zeit eine Art Visitenkarte<br />
für Unternehmen, um sich<br />
breit werden AC bei Schwäbisch<br />
Hall eingesetzt: von der<br />
Azubi-Auswahl bis zur Auswahl<br />
der Teilnehmer für die<br />
Führungskräfte-Entwicklungsprogramme.<br />
Trainee- und Vorstandsassistenten-Programm,<br />
„die für unser<br />
Unternehmen passendsten<br />
herauszufiltern“, betont Personalreferentin<br />
Maike Unger.<br />
Heute dauern die Assessment-<br />
Center kürzer als früher. „In<br />
der Regel maximal einen Tag“,<br />
betont Alexander Walz, Geschäftsführer<br />
der Personalbe-<br />
nach draußen als modern geführte<br />
Das heißt: Wer eine AC-Einlaratung<br />
Conciliat, Stuttgart.<br />
Organisationen zu präsentieren“,<br />
sagt Stefan Bald.<br />
Da<strong>mit</strong> agiert die Bausparkasse<br />
laut Harald Müller, Leiter<br />
dung erhält, dessen Lebenslauf<br />
und Bewerbungsunterlagen<br />
Früher dauerten sie häufig<br />
zwei, drei Tage. Auch das De-<br />
Entsprechend „inflationär“ Trainee-Programme beim<br />
erfüllten die Anforderunsign<br />
der AC hat sich geändert.<br />
wurde nach Aussagen des Geschäftsführers<br />
Frankfurter Bildungsanbieter gen der Allianz. Außerdem Eine geringere Rolle spielt in<br />
der Unterneh-<br />
Provadis eher gegen den hinterließ er oder sie beim Te-<br />
ihnen die Postkorb-Übung. Sie<br />
mensberatung Dr. Kraus & Trend: „Assessment-Center lefon-Interview, das meist auf ist der Klassiker unter den Assessment-Center-Übungen.<br />
Partner, Bruchsal, der Begriff<br />
Assessment-Center gebraucht.<br />
kommen primär zum Einsatz,<br />
wenn es um die Auswahl<br />
das Sichten der Unterlagen<br />
folgt, einen Spitzen-Eindruck. Bei ihr erhalten die Teilnehmer<br />
Waren bei der Personalauswahl<br />
hochqualifizierter Bewerber Und auch bei den anschliegen<br />
einen „Postkorb“, <strong>mit</strong> ein,<br />
auch nur ein, zwei Übun-<br />
geht.“ Also zum Beispiel, ßenden ein, zwei persönlichen zwei Dutzend mehr oder we-<br />
vorgesehen, nannten Unternehmen<br />
wenn Unternehmen Trainees Vorstellungsgesprächen hatten<br />
niger dringlichen Aufgaben.<br />
das Verfahren oft<br />
schon AC.<br />
Diese Zeiten sind vorbei.<br />
Und das Mode-Instrument AC<br />
hat sich zu einem Standardinstrument<br />
der Personalauswahl<br />
auswählen. „Dann werden die<br />
heißen Kandidaten oft zu einem<br />
AC eingeladen.“<br />
Nur ein Instrument des<br />
Auswahlverfahrens<br />
die Personalverantwortliniger<br />
chen den Eindruck: Das ist ein<br />
heißer Kandidat! Ansonsten<br />
erfolgt keine AC-Einladung.<br />
Ähnlich ist das Vorgehen bei<br />
Merck, Darmstadt – zum Beispiel,<br />
Diese sollen die Kandidaten<br />
unter Stressbedingungen bearbeiten.<br />
Das heißt, mal wird<br />
eine Info nachgereicht, mal<br />
ruft ein Kunde an, mal kommt<br />
ein Meeting dazwischen.<br />
entwickelt. „Denn Assessment-Center<br />
wenn der Pharma- und Diese Übung, <strong>mit</strong> der die<br />
ermöglichen es, Übereinstimmend betonen Chemiekonzern aus den circa Unternehmen unter anderem<br />
einer Vielzahl von Bewerbern<br />
objektiver als in Einzelinterviews<br />
die befragten Unternehmen:<br />
Das Assessment-Center ist nur<br />
300 Bewerbungen für das Inhouse-Consulting-Traineepro-<br />
die Entscheidungsfreude und<br />
Selbstorganisation der Kandiklärt<br />
gegenüberzutreten“, er-<br />
ein Instrument in unserer gramm die vier bis sechs Top- daten testen wollten, spielt<br />
Bernadette Imkamp, Lei-<br />
„Test-Batterie“. Und: Wer zu Kandidaten herausfiltern heute in den AC „eine deutlich<br />
Eignungstests sind sehr unterschiedlich, aber doch bewährte Praxis in vielen Unternehmen und auch in Bildungseinrichtungen. Wer an der Sporthochschule<br />
in Köln aufgenommen werden will, muss zum Beispiel seine Fähigkeiten im Badminton vor einer kritischen Jury unter Beweis stellen.<br />
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa<br />
geringere Rolle als früher“, erklärt<br />
Harald Müller, der <strong>mit</strong><br />
seinem Team Jahr für Jahr 15<br />
bis 20 AC für Unternehmen<br />
konzipiert und durchführt. Die<br />
heutigen AC heute seien „dynamischer“<br />
als früher; zudem<br />
branchenspezifischer und stärker<br />
auf das jeweilige Unternehmen<br />
bezogen.<br />
Kandidaten sollen sich<br />
präsentieren<br />
Wie AC heute häufig ablaufen,<br />
schildert Berater Bald.<br />
Das gesamte AC steht unter<br />
einem Dachthema. Dieses<br />
kann zum Beispiel lauten:<br />
„Unser Geschäftsbereich x<br />
stellt sich dem Wettbewerb“.<br />
Zu Beginn des AC erhalten alle<br />
Kandidaten repräsentative<br />
Kennzahlen des (fiktiven) Geschäftsbereichs.<br />
In der ersten<br />
Übung soll dann jeder Teilnehmer<br />
dessen Schwachstellen<br />
er<strong>mit</strong>teln und seine Erkenntnisse<br />
den Beobachtern<br />
präsentieren. Danach folgt<br />
eine Diskussionsrunde. Gemeinsam<br />
erörtern die Teilnehmer:<br />
Was hat Priorität? Was<br />
gehen wir an? Anschließend<br />
teilen sich die Bewerber in Arbeitsgruppen<br />
auf. Jede erstellt<br />
einen Maßnahmenplan. In den<br />
nächsten Übungsrunden setzen<br />
die Kandidaten die Maßnahmen<br />
um. Sie führen zum Beispiel<br />
Zielvereinbarungsgespräche<br />
<strong>mit</strong> Mitarbeitern und leiten<br />
Projektsitzungen.<br />
In modernen AC wird versucht,<br />
betriebliche Prozesse<br />
und Herausforderungen möglichst<br />
realitätsnah abzubilden.<br />
Außerdem sind in sie laut Maike<br />
Unger mehr Rollenspiele<br />
integriert, aufgrund deren Verlauf<br />
sich die Beobachter ein<br />
Urteil über die soziale und<br />
emotionale Intelligenz der<br />
Kandidaten bilden können.<br />
Denn darüber, dass sie fachlich<br />
die Voraussetzungen für<br />
die vakante Position <strong>mit</strong>bringen,<br />
bestehen bei ihnen kaum<br />
noch Zweifel. Anders sieht es<br />
bezüglich der Frage aus: Verfügen<br />
sie über das Potenzial, um<br />
echte Führungskräfte zu werden?<br />
Das soll im AC er<strong>mit</strong>telt<br />
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■<br />
6<br />
<strong>Berufe</strong> – <strong>Ausbildung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Für den letzten Schliff<br />
Oberflächenveredler sorgen für ein dekoratives Finish, perfekte Reibewerte<br />
und optimale Leitfähigkeit – und sie sind gesuchte Fachkräfte<br />
Die Wendung „oberfl<br />
ächlich betrachtet“ te auf.<br />
Arbeit zu erfahren, überwie-<br />
auf medizintechnische Objek-<br />
ist von der Bundesagentur für<br />
steht nicht generell für unzureichende<br />
Das ist nicht völlig neu, gend „in Betrieben der Metal-<br />
Genauigkeit und den Beruf des Oberflächenloberflächenveredlung<br />
oder<br />
mangelnde Substanz. Im Gegenteil.<br />
veredlers aber gibt es erst seit in anderen Metallbearbeitungs-<br />
Bei den Oberflächenveredlers<br />
beschichtern geht es alles andere<br />
als oberflächlich zu, denn<br />
sie sind dort tätig, wo Produkten<br />
sprichwörtlich der letzte<br />
Schliff verliehen wird. Solarzellen<br />
acht Jahren. Bis dahin bezeichnete<br />
man die Spezialisten<br />
für die präzise Veredelung<br />
von Metall- und Kunststoffoberflächen<br />
als Galvaniseure.<br />
Heute gibt es auf dem Ausbilternehmen<br />
und -verarbeitungsunbeschichtern<br />
tätig“. Beispielsweise<br />
bei Schneidwaren- und<br />
Besteckherstellern. Auch der<br />
Maschinen- und Werkzeugbau<br />
oder die Schmuckwarenindus-<br />
beispielsweise oder dungsweg Oberflächentechtrie<br />
bietet ihnen Beschäfti-<br />
Flugzeugkomponenten. Die nologie vier Schwerpunkte gungsmöglichkeiten. Ebenso<br />
Kunden kommen aus den Bereichen<br />
Elektronik, Automotive,<br />
Luftfahrt, Maschinenbau,<br />
Medizintechnik und Spielwaren.<br />
Aber auch schon mal aus<br />
der Uhren- und Schmuckindustrieternativen<br />
innerhalb der Lehre. Das, was<br />
einst Galvaniseure gemacht<br />
haben, läuft unter dem Titel<br />
chemische und elektrolytische<br />
Abscheidung von Metallen<br />
und Legierungen. Die Al-<br />
wie die Sofortservice-Anbieter<br />
für Schildergravuren.<br />
Wer hingegen <strong>mit</strong> Qualifikation<br />
oder Mittlerer Reife in<br />
der Tasche die dreijährige <strong>Ausbildung</strong><br />
zum Oberflächenver-<br />
heißen Dünnedler<br />
angeht, beschäftigt sich<br />
Eine nicht unwesentliche<br />
Zahl von Bauteilen erhält erst<br />
schichttechnik, Anodisationstechnik<br />
und Feuerverzinkung.<br />
neben den technischen Verfahren<br />
auch <strong>mit</strong> Prozesssteuerung,<br />
durch die hochqualifizierte Dass gute Kenntnisse in<br />
Qualitätstechniken und<br />
Bearbeitung der Außenhülle Physik, Chemie und Mathematik<br />
Umweltschutz. Nach Abschluss<br />
ihre gewünschte Eigenschaft.<br />
Stichworte sind edles, dekoratives<br />
Finish, perfekter Reibwert,<br />
optimale Leitfähigkeit.<br />
für die genannten Tä-<br />
tigkeiten unabdingbar sind,<br />
versteht sich von selbst. Als<br />
Schulabschluss wird der Qualifizierende<br />
der <strong>Ausbildung</strong>, die<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
auf zweieinhalb Jahre<br />
verkürzt werden kann, beste-<br />
In der Schmuck- und Besteckindustrie<br />
Hauptschulabhen<br />
beste Möglichkeiten zur<br />
werden Gold- und schluss erwartet. Bewerber Weiterqualifizierung. Eine<br />
Silberüberzüge aufgetragen, <strong>mit</strong> Mittlerer Reife sind erst Option: staatlich geprüfter<br />
Vergleichbares gilt für Elektrotechnik<br />
und Elektronik und<br />
teilweise auch für die Mikrotechnik.<br />
Man stellt, um nur<br />
recht gern gesehen.<br />
Bei den sogenannten Helfern<br />
und im Bereich Metalloberflächenbearbeitung<br />
muss<br />
Galvanotechniker.<br />
Eine der besten Nachrichten<br />
für die fertig ausgebildeten<br />
Damen und Herren Oberfl<br />
einige weitere Beispiele zu das nicht sein. Sie werden in<br />
ächenbeschichter kommt<br />
nennen, Hartchromschichten der Regel in Galvanisierwerkstätten,<br />
vom BIV. Der „Bundesin-<br />
zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit<br />
Schmieden, Stanzenungsverband<br />
der Galvani-<br />
von Oberflächen reien und anderen Betrieben seure, Graveure und Metallbildner“<br />
her, verzinkt Stahlteile zur<br />
Verbesserung der Korrosionsfestigkeit,<br />
galvanisiert Leiterplatten<br />
oder bringt Plasmen<br />
der Metallbranche eingewiesen<br />
und führen dort meist<br />
einfachere oder zuarbeitende<br />
Tätigkeiten aus. Sie sind, so<br />
meldet ein hervorra-<br />
gendes Jobangebot. „Gut ausgebildete<br />
Fachkräfte werden<br />
händeringend gesucht.“ ■<br />
Oberflächenveredler sind im Großen und Kleinen gefragt: wenn es um<br />
Windschlüpfrigkeit geht wie hier in der Hochgeschwindigkeits-Simulationsanlage<br />
in Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen<br />
oder auch im klassischen Berufsbild als Galvaniseur für die Berlinale-<br />
Bären.<br />
Fotos: Peter Steffen, Rainer Jessen/beide dpa<br />
ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
10 Bewerbungstipps für Schulabgänger<br />
Wer beim Bewerben gewisse<br />
Grundregeln beachtet, kann<br />
bei Unternehmen viele Pluspunkte<br />
sammeln. Marion Matter,<br />
<strong>Ausbildung</strong>sleiterin bei der<br />
Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall, gibt Schulabgängern einige<br />
Tipps.<br />
• Lieber wenige qualifizierte<br />
Bewerbungen schreiben, als<br />
sich <strong>mit</strong> einem Standardschreiben<br />
bei sehr vielen Unternehmen<br />
zu bewerben.<br />
• Bewerber informieren sich<br />
vorab im Internet über das<br />
Unternehmen, bei dem sie<br />
sich bewerben möchten, und<br />
den angestrebten <strong>Ausbildung</strong>sberuf.<br />
Fast alle größeren<br />
Firmen haben eine<br />
Homepage, auf der alles<br />
Wichtige über das Unternehmen<br />
und dessen <strong>Ausbildung</strong>sangebot<br />
steht.<br />
• Man sollte, neben dem Informieren<br />
im privaten Umfeld<br />
über den angestrebten Beruf,<br />
wenn möglich auch vorab<br />
entsprechende Praktika<br />
machen. Je klarer die Vorstellung<br />
vom angestrebten<br />
Beruf ist, umso einfacher<br />
fällt das Bewerben für einen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz.<br />
• Wichtig für Schüler einer<br />
Abgangsklasse: Die Personalabteilungen<br />
messen den<br />
„Kopfnoten“ in den Schulzeugnissen<br />
(für Verhalten<br />
und Mitarbeit) meist eine<br />
hohe Bedeutung bei. Sie<br />
dienen ihnen als Indikator für<br />
das Engagement und die<br />
Teamfähigkeit eines Bewerbers.<br />
• Generell gilt: Unternehmen<br />
sind auch die soziale Kompetenzen<br />
wichtig. Sie wollen<br />
wissen: Wie lern-, team- und<br />
kommunikationsfähig ist ein<br />
Bewerber und wie eigenverantwortlich<br />
löst er Aufgaben?<br />
Darauf sollte im Anschreiben<br />
eingegangen werden.<br />
• Der Entwurf des Anschreibens<br />
sollte nochmals von<br />
schreiberfahrenen Erwachsenen<br />
gegengelesen werden.<br />
Denn für die Unternehmen<br />
sind die Anschreiben<br />
eine Art „erste Arbeitsprobe“<br />
– gerade bei Büroberufen.<br />
• Man sollte (zumindest) in den<br />
Tagen vor einem Bewerbungsgespräch<br />
die Tageszeitung<br />
lesen. Denn in Bewerbungsgesprächen<br />
stellen<br />
die Interviewer zuweilen<br />
tagesaktuelle Fragen – beispielsweise<br />
um zu klären, ob<br />
der Bewerber sich für Wirtschaftsthemen<br />
interessiert.<br />
• Mit dem Start der Berufsausbildung<br />
beginnt der Eintritt in<br />
die Erwachsenenwelt, und<br />
dort gelten teils andere Regeln<br />
als im Schulalltag –<br />
auch bezogen auf die Kleidung.<br />
Durch die Kleidung für<br />
das Bewerbungsgespräch<br />
sollte signalisiert werden,<br />
dass man für den Eintritt in<br />
die Arbeitswelt bereit ist.<br />
• „Übung macht den Meister“<br />
– das gilt auch fürs Bewerben.<br />
Wer unsicher ist, sollte<br />
das (Antwort-)Verhalten im<br />
Bewerbungsgespräch vorab<br />
in Rollenspielen <strong>mit</strong> Freunden<br />
und Verwandten üben.<br />
• Eine glaubhafte Begründung<br />
dafür, warum man sich gerade<br />
für den Beruf x beim Unternehmen<br />
y beworben hat,<br />
sollte man sich vorher genau<br />
überlegt haben. Denn danach<br />
wird in jedem Bewerbungsgespräch<br />
gefragt.<br />
Eine gute Bewerbung besteht aus vielen Puzzleteilen, auf jeden Fall<br />
aus mehr als zwei.<br />
Foto: Berwis/pixelio.de<br />
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Sozialwesen gute Berufsperspektiven.<br />
Das hat<br />
eine Studie des Instituts für<br />
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
(IAB) ergeben.<br />
Grund dafür sei unter anderem<br />
der demografische Wandel:<br />
2030 ist die Gesellschaft<br />
in Deutschland verhältnismäßig<br />
alt, der Bedarf an Arbeitskräften<br />
in der Altenpflege<br />
steigt daher. Aber auch<br />
Betreuer für die Jüngsten<br />
haben gute Aussichten: Das<br />
IAB prognostiziert, dass die<br />
Bedeutung der Kinderbetreuung<br />
wachsen wird.<br />
Wachsen soll der Bedarf au-<br />
Goldfische angeln<br />
■<br />
ßerdem in Gastronomieund<br />
Reinigungsberufen.<br />
Auch im Management wird<br />
der Bedarf an Fachkräften<br />
zunehmen. Bessere Chancen<br />
dürfen sich Absolventen<br />
wirtschaftswissenschaftlicher<br />
und rechtswissenschaftlicher<br />
Studiengänge<br />
2030 ausrechnen. In anderen<br />
Berufsfeldern bleibt der<br />
Bedarf an Arbeitskräften<br />
konstant oder geht leicht zurück.<br />
Dazu zählen produktionsbezogene<br />
<strong>Berufe</strong> wie der<br />
Kfz-Mechatroniker. Was die<br />
Qualifikation angeht, fragt<br />
der Arbeitsmarkt insgesamt<br />
in den kommenden Jahren<br />
nach mehr Absolventen <strong>mit</strong><br />
Hochschulabschluss. ■ dpa<br />
Weitsichtig denkende<br />
Unternehmen bilden<br />
aus. Sie brauchen den Nachwuchs,<br />
um dem prognostizieren<br />
Fachkräftemangel zu<br />
begegnen. Aber richtig fortschrittlich<br />
denkende Unternehmen<br />
warten nicht einfach<br />
darauf, dass Bewerber<br />
anbeißen und von sich aus erfolgreicher<br />
kommen. In Zeiten des Bewerbermarktes,<br />
in dem viele<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstellen leer bleiben,<br />
müssen Unternehmen<br />
aktiv den geeigneten Nachwuchs<br />
rekrutieren. Das ist<br />
der Hintergrund, vor dem<br />
die IHK Frankfurt den ersten<br />
Azubi-Recruiting-Tag für Firmen<br />
unter dem Titel „Goldfi<br />
sch-Angeln: Gewusst wie!“<br />
veranstaltet. Am 22. Februar<br />
geht es von 9.30 bis 15 Uhr<br />
um Themen wie „Angeltipps<br />
Ausbilder“,<br />
„Verkaufen Sie Karriere“<br />
oder „Finden Sie neue Potenziale“.<br />
Anmeldung unter<br />
www.frankfurt-main.ihk.de/<br />
Azubi-Recruiting-Tag. ■<br />
Praxisnah und international<br />
Chancen für Hauptschüler<br />
Das Hessische Wirtschaftsministerium<br />
för-<br />
■<br />
dert auch im Jahr 2013 <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisse<br />
<strong>mit</strong> hessischen<br />
Jugendlichen, die in diesem<br />
Jahr eine allgemeinbildende<br />
Schule höchstens <strong>mit</strong> einem<br />
Hauptschulabschluss verlassen.<br />
Voraussetzung ist, dass<br />
die Schüler bei einer örtlichen<br />
Agentur für Arbeit oder einem<br />
Träger der Grundsicherung (SGB<br />
II) als Bewerber für einen <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
gemeldet sind.<br />
Das Förderprogramm „<strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
für Hauptschüler“<br />
will die Chancen für<br />
diese Jugendlichen auf einen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz erhöhen und<br />
Die Berufsakademie <strong>Rhein</strong>-<br />
■ <strong>Main</strong> in Rödermark bietet<br />
rund 300 Studierenden ein<br />
praxisnahes und internationales<br />
Studienangebot. Dank mehr<br />
als 100 Partnerunternehmen<br />
hat sich die staatlich anerkannte<br />
BA <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong> zur größten<br />
eigenständigen Berufsakademie<br />
in Hessen entwickelt. Angeboten<br />
werden die Studiengänge<br />
Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik<br />
und Internationale Betriebswirtschaft<br />
und Außenwirtschaft<br />
(jeweils <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
Fachrichtungen). Die Studiendauer<br />
beträgt drei Jahre, Theorie<br />
und Praxis wechseln im Zweioder<br />
Dreimonatsrhythmus. Alle<br />
Studiengänge sind als duale<br />
Vollzeitstudiengänge angelegt.<br />
Am Donnerstag, 7. März,<br />
fi ndet um 17 Uhr ein Informationsabend<br />
an der Berufsakademie<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong> statt. Die<br />
Studienberatung informiert in<br />
einem Vortrag über duale Bachelor-Studiengänge<br />
an der BA<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>, die Zulassungsvoraussetzungen<br />
und Bewerbungsverfahren.<br />
Adresse: Am<br />
Schwimmbad 3, 63322 Rödermark,<br />
Tel. (0 60 74) 31 01 120,<br />
www.ba-rm.de ■<br />
ihnen den direkten Übergang<br />
in eine duale Berufsausbildung<br />
ohne „Warteschleife“<br />
ermöglichen.<br />
Vorgesehen ist eine Förderung<br />
von 50 Prozent der <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />
im ersten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr und 25 Prozent<br />
im zweiten <strong>Ausbildung</strong>sjahr.<br />
Das dritte <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
wird nicht gefördert.<br />
Antragsende ist am 31. März<br />
2013. Die landesweite Zuständigkeit<br />
für das Programm<br />
hat das Regierungspräsidium<br />
Kassel, Dez. 21/04 – Wirtschaftsförderung,<br />
Steinweg 6,<br />
34117 Kassel, Internet: www.<br />
rp-kassel.hessen.de ■<br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>Media<br />
Nachwuchstalente gesucht?<br />
Platzieren auch Sie Ihre Anzeige<br />
in unserer nächsten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbeilage im Herbst 2013<br />
<strong>Berufe</strong> – <strong>Ausbildung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
7./8. September 2013<br />
Ihr Ansprechpartner ist<br />
Herr Sebastian Schaaf<br />
Telefon (0 69) 75 01 - 41 19<br />
Telefax (0 69) 75 01 - 46 05<br />
s.schaaf@rheinmainmedia.de